Frage zum Gasdruck ?

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 10.497 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Mai 2006 um 08:00) ist von Filo.

Wir sind kurz weg ...

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  • Habe ich bei einigen Patronen auch immer wieder. Komischerweise sind zwar verschiedene Herstellerbezeichnungen auf den Kartuschenboden, aber es handelt sich dabei ausschließlich um blanke Stahl-Kartuschen mit hellgrünem Plastikverschluß in 8mmK und 9mmPA. Bei den verschiedenen Messing-Kartuschen mit dunkelgrünem Verschluß hatte ich das nie.

    Will nicht jemand, der sich mit der Materie auskennt, einen kleinen Artikel für unser Lexikon hier im Forum schreiben? Eigentlich muessen all die Informationen ja nur zusammengefasst werden.

    @HWJunie: Evtl. könnte das auch noch in Deine geniale SSW-Zusammenfassung mit rein. Hast Du nicht Lust, die diesbezüglich zu ergänzen?

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    Einmal editiert, zuletzt von flens69 (24. April 2006 um 11:47)

  • Ahh wie ich das hasse! Da sieht man mal wieder das die Italiener im SSW-Bereich wirklich zu 80% minderwertige Ware verkaufen!

    Anhand der Breite des Krallenrandes, der Hülse und der abgefetzten Plastikkape sieht man sofort........Fiocchi......ist recht einfach warum Stahlhülsen so leicht aufreißen.

    Stahl ist hart und spröde, seine Dehnbarkeit also die Zugstreckengrenze recht gering. Messing ist Duktil, Dehnbar, weich aber trotzdem zäh. Er lässt sich kurz oder langfristig recht gut dehnen ohne dabei zu reißen. (Gold ist am duktilsten, wäre eine Hülse aus dem Material...sie könnte nie platzen....nur sich unendlich aufbauchen *lol* )

    Ein Grund warum Splitterladungen an Explosivkörpern ein Stahlgehäuse haben. Nicht nur weil er billiger ist..nee nee, wenns um solche sachen geht scheut das Militär keine Kosten (siehe Entwicklung von Octol, HNIW, ONC-Ladungen für "billige" Munition....tssss). Stahl reißt und splittert viel besser wie Messing. Unter plötzlichem erheblichem dynamischen Druck zerfliegt Messing wie ne Konservendose in große nicht all zu scharfe Brocken. Stahl splittert sehr fein und scharf....

    Themawechsel: Es zeigt einfach nur das Qualitätsbewusste Hersteller nicht die Kosten scheuen den teureren Messing für ihre "billigen" Platzpatronen zu verwenden. Die anfängliche Begeisterung für die silbernen Fiocchi wird doch irgnedwie immer bitterer :(

  • Zitat

    Original von DMC Crip
    Hi,
    also das mit 450 Bar bei 9mm P.A. Kann ich auch nur Bestätigen ..

    ahh da weiss ich noch was - was mir mal passiert ist .. ich hatte ne Walther P99 Geladen in der Tasche Eingesteckt und habe sie mit dem Entspann Hebel Entsichert und dachte es ist Keine Patrone im Lauf und habe in der Jacken Tasche Abgedrückt (Ich weiss war dumm aber war mir sicher dass nix drinn war) die Folge - Jacke Zerissen - 10 Taschentücher Drunter - Mein Pullover - Mein T-Shirt und meine Hose waren im Sack noch dazu war das Supra Pfeffergas .. und das ganze mitten auf der Haupstrasse .. ich dachte ich muss jetzt Sterben alles Tat Weh die Augen, Nase usw. das war nur noch Krass das war mir so eine Lehre !!!

    Mein Waffenhändler hat mir Erzählt sie hatten einen Lehrling früher in der Innung und ein Kunde hat eine 8mm Mauser gebracht 1975 (Geladen) er dachte sich auch dass bestimmt keine im Lauf ist und hat Abgedrückt .. jedoch hatte er seinen Finger am Lauf - Die Folge Finger Abgerissen und sehr lange Schmerzen usw. und keinen Finger mehr .. der war Total Hinüber !!

    Also Druck haben die Teile

    MFG


    Also ich würd das vielleicht nochmal editieren.
    Lies dir nochmal die Top Ten durch...

    SSWs: Reck Miami 92F vernickelt, Reck Miami 92 und 2X ME 38 Compact 1X vernickelt
    Softairs: CA SLR 105 A1, HFC M92 CO2, ASG R-357, Mossberg M500 und eine billige Umarex Navy Commando
    Sonstiges: Recurvebogen, "Panzer II"-Armbrust und ne Schleuder

  • Jipp. Sowas würde ich nicht "laut" äussern.

    Da werden sicher noch böse Kommentare kommen. :crazy2:

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.


  • Wobei man wissen muss, dass die Summe der Öffnungen in der Druckmessvorrichtung z.B. bei 9 mm und .380 Knall (40 - 45 mm² ) etwa 2,4 mal so groß ist wie bei 8 mm Knall (15 - 20 mm²).

    Da in der entsprechenden Veröffentlichung nicht erklärt wird, unter welchen Randbedingungen gemessen wird, gibt es vermutlich weitere druckbestimmende Abweichungen zwischen den verschiedenen Kalibern.

    Ein 9 mm Revolver ohne Trommelspalt und mit engem Hülsensitz (z. B. HW 88 „SUPER AIRWEIGHT”) sollte deutlich mehr Druck produzieren.

    3 Mal editiert, zuletzt von Alfred_ (29. April 2006 um 05:45)

  • Zitat

    Original von Alfred_
    Ein 9 mm Revolver ohne Trommelspalt und mit engem Hülsensitz (z. B. HW 88 „SUPER AIRWEIGHT”) sollte deutlich mehr Druck produzieren.

    Nicht nur bei Revolvern, ich erinnere hier nur an die HW 94, die als einzige Pistole .380 K verschießt. Da hat man wohl auch keinen Trommelspalt, zumindest wüsste ich nicht wo der herkommen sollte :n17:

    Gruß
    Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Zitat

    Originally posted by germi
    Nicht nur bei Revolvern, ich erinnere hier nur an die HW 94, die als einzige Pistole .380 K verschießt. Da hat man wohl auch keinen Trommelspalt, zumindest wüsste ich nicht wo der herkommen sollte :n17:
    Gruß
    Marcel

    Allerdings geht da für den Rücklauf des schweren Schlittens einiges an Energie flöten und sobald die Hülse weit genug ausgezogen ist, verpufft der evtl. Rest.

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  • Zitat

    Original von Alfred_
    Ein 9 mm Revolver ohne Trommelspalt und mit engem Hülsensitz (z. B. HW 88 „SUPER AIRWEIGHT”) sollte deutlich mehr Druck produzieren.


    Siehe z. B. hier.

  • Super Munitionstest Alfred!

    Du hast mich da auch ne intressante Idee gebracht wo man mal überlegen kann was man wie am besten umsetzt.

    Ich würde nämlich gerne mal die Gasdrücke in geeigneten Medien mit verschiedenen Kartuschen testen. Fragt sich eben nur was geeignet ist.....Wassermelonen?? Dünne Metallbleche??

    Am besten ich fang mit ner RG 300 und Alufolie an.

  • Zitat

    Original von Cuddles
    Ich würde nämlich gerne mal die Gasdrücke in geeigneten Medien mit verschiedenen Kartuschen testen. Fragt sich eben nur was geeignet ist.....Wassermelonen?? Dünne Metallbleche??

    Ähem... das geeignete Medium für SSW ist nur das, für das die Waffen gedacht sind: Luft.

    Die Wirkung der Waffe aus einiger Entfernung auf ein Ziel zu testen bringt nichts, außer Schmauchspuren würde man nichts finden.

    Ein aufgesetzter Schuß hingegen könnte schlimmstenfalls zum platzen des Laufs führen... davon würde ich ernstlich abraten.

    Bei Knallkartuschen interessiert ohnehin weniger der Gasdruck als vielmehr der Schalldruck.

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • Zitat

    Original von jnievele
    Ein aufgesetzter Schuß hingegen könnte schlimmstenfalls zum platzen des Laufs führen... davon würde ich ernstlich abraten.

    Meinst du? Nicht wirklich würde ich sagen. Was meinst du warum man bei einer SV-Situation mind. 1m Abstand halten soll. Nah- oder gar aufgesetzte Schüsse enden für Den am falschen Ende der Waffe dann entweder im Krankenhaus oder im Sarg.

    Und ich glaube kaum, dass durch den Druck einer Platzpatrone z.B. der Stahllauf einer Erma oder einer Röhm platzen würde.

    Der Gasdruck geht immer nach dem Prinzip des geringsten Zwangs, und eine Melone ist deutlich weicher als ein Lauf ;)

    Zudem werden SSWs sogar mit verschlossenem Lauf beschossen wenn ich das noch recht in Erinnerung habe.

    Gruß
    Marcel

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    Einmal editiert, zuletzt von germi (2. Mai 2006 um 20:42)

  • germi

    Hm da hab ich zu meinem gestarteten Thread auch mal wieder was ...zu sagen (fragen)...??

    Zitat

    Zudem werden SSWs sogar mit verschlossenem Lauf beschossen wenn ich das noch recht in Erinnerung habe.


    wird hier nicht in aller regelmäßigkeit drauf hin gewiesen das der Röhm Sicherheits-Kompensator....nur an Röhm Waffen oder Qualitativ gleich wertigen Waffen verwendet werden sollte.

    Wie ist denn das nun hat jemand Erfahrungswerte mit dem Röhm Sicherheits-Kompensator kann /sollte man den an jeder Waffe
    anbringen und damit gefahrlos schießen können ???
    mfg Thomas

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

    Einmal editiert, zuletzt von thomas magnum (3. Mai 2006 um 01:43)

  • Sagen wir mal, von den 450bar bleiben an der Mündung 200bar übrig.
    Die Mündung hat einen Durchmesser von ungefähr einem Zentimeter, also eine Fläche von 0,785 Quadratzentimetern.
    Das bedeutet, die Mündung wird mit einer Kraft von etwa 1,5KN von ihrem Verschlussstopfen weggedrückt.

    Da ich nicht glaube, dass es eine Melone (nicht tiefgekühlt!) gibt, auf die sich eine Mündung mit mindestens 1,5KN aufdrücken lässt, ist der Versuch wohl denkbar unkritisch.


    Beim Kompensator (oder meinetwegen der Dichtschraube) sieht das schon anders aus, da besteht ja eine feste Verbindung zur Mündung.

    Beim Kompensator kommt noch ein Kippmoment dazu.
    Wenn der Verschluss zurück- und wieder vorläuft, entsteht um den Drehpunkt Hand eine Drehbewegung der Waffe um die Querachse, die die Mündungsverschraubung um eben diese Querachse belastet.


    ME hat, allerdings unabhängig vom staatlichen Beschuss, einige Waffen auch mit vollständig verschlossener Mündung getestet (kann ja im Betrieb passieren, dass sich der Plastikverschluss der Patrone löst und den Lauf verstopft).
    Einige wenige Schuss halten die Waffen trotzdem aus.

    Beim normalen Beschuss ist der Lauf im Normalzustand.

    Stefan

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    ME hat, allerdings unabhängig vom staatlichen Beschuss, einige Waffen auch mit vollständig verschlossener Mündung getestet (kann ja im Betrieb passieren, dass sich der Plastikverschluss der Patrone löst und den Lauf verstopft).
    Einige wenige Schuss halten die Waffen trotzdem aus.

    wow - das hätte ich nicht gedacht.
    Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das Schlimmste, was einem passieren kann, der mit einer Plastikkappe verstopfte Lauf ist. Dadurch entsteht sicherlich ein "Rückschlag", oder? Ob dann der Zinkdruckguss den angestauten Druck aushalten kann, hängt sicherlich auch davon ab, was die Waffe vorher schon durchmachen musste.

    Grüße,
    Martin!

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    ...und alle anderen im Avatar mal gehabt...