Vorderlader mit Zündhütchen

Es gibt 85 Antworten in diesem Thema, welches 23.461 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Februar 2006 um 19:23) ist von gunshooter.

  • es gab mal für die klassischen vl-revolver wie 1851 navy so eine gummikugelgiessform für plastigoop (das ist eine flüssigkeit, die bei hitze zu gummi wird).

    mit auf 2 mm aufgebohrten pistons konnte man damit gefahrlos auf blechdosen schiessen - hat einen mordsspass gemacht.

    ganz harte haben sich damals eine schutzbrille aufgesetzt und "high noon" gespielt :))

  • Ich besitze die Pedersoli Saloon Pistole für die 4,5mm (!) Rundkugeln, nicht 4,3mm.

    Mit den großen Zündhütchen ist die stärker und präziser, wie alle LP´s die ich je hatte.

    Nur eben die Kügelchen schön ölen und Schutzbrille tragen !!!!

    Macht die Hölle Spaß...

    Gruß, Patrick.

  • Hallo Robur,

    wo kann man den heute diese Gummi-Masse bzw. so eine Form bekommen?

    Und sind dererlei Aktivitäten auch völlig legal? (da heiße Gase verwendet werden)

    Grüße SN

  • Zitat

    Original von robur
    es gab mal für die klassischen vl-revolver wie 1851 navy so eine gummikugelgiessform für plastigoop (das ist eine flüssigkeit, die bei hitze zu gummi wird).

    mit auf 2 mm aufgebohrten pistons konnte man damit gefahrlos auf blechdosen schiessen - hat einen mordsspass gemacht.

    ganz harte haben sich damals eine schutzbrille aufgesetzt und "high noon" gespielt :))

    Unglaublich, dass das noch wer kennt. :crazy2:

    Das war in den frühen 70gern. Das Zeugs war von der Firma
    Mattel. Es war für kleine Tierförmchen gedacht. Die nannten
    sich "Kribbel Krabbel".
    Ich hatte damals auch Kugeln gebacken und mit meinem
    aufgebohrten Remington auf dem Speicher die Blechdosen
    tanzen lassen *lol*

    Gruß Klaus

  • Hallo allemiteinander

    Die Derringer Saloon dürfte wohl eine der wenigen Schwarzpulver-Waffen sein, bei der alleine mit dem Zündhütchen als Treibladung die Kugel aus dem kurzen Lauf geschleudert wird. Nett, aber nicht so der Bringer.


    Vorderladerwaffen sind an sich ab 18-Alterjahren frei verkäuflich als Holzding mit Rohraufsatz.

    Für den Kauf/Besitz von Schwarzpulver muß eine Unbedenklichkeitsbescheinigung durchs Ordnungsamt vorliegen und die Prüfung nach §27 erfolgreich absolviert sein.

    Wie das nun betrachtet werden kann, wenn allein mit einem Zündhütchen,also sozusagen einem Treibmittel eine Kugel aus dem Vorderlader verschossen wird, ist sicher diskussionswürdig.

    Wird dann aus dem "HolzMitRohrDrann" bereits eine Waffe?

    Auch Zündhütchen machen ganz schön Krach.
    Also in einem Mehrparteien-Haus könnte da ein Problem mit den Nachbarn entstehen.

    Die Zündhütchen zerreißt es bei der Zündexplosion..... Die Dinger sind aus Metall !

    Das aus dem Lauf ein Kugel rauskommt, damit kann gerechnet werden!
    Daß das Zündhütchen Explosions-Heiß durch die Gegend spritzen kann, sollte jedem klar sein. Deshalb ist beim Vorderladerschiessen eine Schutzbrille und der Gehörschutz unabdingbar.
    Gehörschutz wurde im Forum erst kürzlich sehr gut diskutiert von Erklärbär und von rugerclub toll bebildert :huldige:Gehörschutz CO2air-Link

    Gruß LostinPast

    2 Mal editiert, zuletzt von LostinPast (8. Januar 2006 um 18:13)

  • @ Past: Ich verstehe nicht ganz, was du sagen willst ???

    Ein Vorderlader ist klaro eine Waffe.
    Und der § ist auch eindeutig.
    Die Saloon-Pistole v. Pedersoli ist aber kein Derringer, sondern eine ausgewachsene Pistole, bei einer Länge von ca. 35cm.
    Auch die Kugeln in 4,5mm kommen mit satt "Dampf" aus dem Lauf raus.
    Präzise ist sie auch noch, auch ohne Pulver.

    Aber in einem hast du allerdings sehr Recht: Schutzbrille tragen und am besten auch noch Schutzbrille !

    Außerdem ist die Pistole frei ab 18, die Zündhütchen auch; ist auch so ganz eindeutig im WaffG so geregelt.

    Gruß, Patrick.

  • oh, ja ...

    http://www.klein-aber-fein.de/plastigoop/ima…etons-large.jpg

    das hatte ich auch noch :lol: heute wird für eine flasche plastigoop mit 190ml 390,- euro bezahlt.

    aber eigentlich müste man irgendwo gummikugeln für vl herbekommen können, nur - revolver waren damals frei ab 18, ob die energie der zündhütchen reicht, um gummikugeln aus z.b. einer kentucky .45 zu verschiessen, bezweifle ich mal ganz stark...

  • Ritztec

    Für sich alleine betrachtet sind beide Teile, also die Saloon-Pistole und die Zündhütchen frei erhältlich ab 18 Jahren in Deutschland.

    Meine Fragestellung war ja, was beides Gemeinsam ergibt.

    Ums zu Veranschaulichen:

    Wasserpistole+Wasser=Frei
    Vorderlader+Zündhütchen=?

    Das mit dem Recht ist so eine Sache. Verstehe es wer will!
    Für ein Luftgewehr mit 16,7Joul ist die WBK erforderlich.
    Für einen Vorderlader nicht. Denn der §27 betrifft ja nur den Besitz und Umgang mit Schwarzpulver.
    Und Nein. Für sich ganz allein betrachtet ist ein Vorderlader keine Waffe.
    (Es sei denn, der Anscheins-§ wird wirksam....).

    Die Pedersoli ist eine Vorderlader-Pistole, die sich einer Bezeichnung bedient, die so nicht authentisch ist.
    Die Anordnung des Pistons alleine ermöglicht es, daß dort tatsächlich eine direkte Entladungsenergie durch ein Zündhütchen auf die Kugel ausgeübt wird.
    Die Bezeichnung Saloon hatten Derringer, die diese Anordnung des Piston ebenfalls aufwiesen. Die Dinger sind allerdings wesentlich kleiner, deshalb auch die Namensgebung (sprich, die Dinger konnten unentdeckt in den Saloon eingeschmuggelt werden).

    Pedersoli wirbt ja auch in der Beschreibung der Derringer damit, daß alleine mit dem Zündhütchen ein Schuss möglich ist (4,3mm-Kugel), weil sie in der Historie so verwendbar war. Bei der sogenannten Saloon fehlt dieser Hinweis

    In der kleinen Ausführung mit 4,3mm entspricht diese Pedersoli-Ausführung
    wohl dem Derringer in der sogenannten Saloon-Variante.

    In der großen Ausführung wird dort aber bereits Caliber 0,36 angegeben.

    (0,36x25,4mm=9,144mm Durchmesser). Also schön viel Bleigewicht.

    So manche Derringer hatte ernst zu nehmende 0.44 Caliber.

    (0,44x25,4mm=11,176mm Durchmesser)


    Gentlemen mussten die normalen Schusswaffen am Eingang abgeben.
    Auch damals gab es schon Regeln.

    Gruß LostinPast

    4 Mal editiert, zuletzt von LostinPast (8. Januar 2006 um 19:57)

  • Also die Problematik mit dem Pistole=frei, Zündh. = frei; aber zusammen = ??? sehe ich nicht.

    Man könnte dann noch bei zig anderen Varianten das hinterfragen.

    Keine Probleme/Fragen sehen, wo keine sind.

    Sogar bei der Frage um die berühmte Tingle oder ME-Lindsey Pistole gibt es keine Fragen.

    Die ME-Lindsey hatte kein Vorbild vor dem 01.01.1871, also WBK-pflichtig. Ob sie nun einen 4,5mm Einstecklauf hat, oder nicht. WBK-pflichtig, fertig !

    ...auch wenn sich viele darüber hinwegsetzen.

    Egal, was solls. Das WaffG ist in anderen Dingen manchmal ganz und garnicht eindeutig. Aber hier schon. Warum schlafende Hunde wecken !!!???

  • Zitat

    Original von robur
    oh, ja ...

    http://www.klein-aber-fein.de/plastigoop/ima…etons-large.jpg

    das hatte ich auch noch :lol: heute wird für eine flasche plastigoop mit 190ml 390,- euro bezahlt.

    aber eigentlich müste man irgendwo gummikugeln für vl herbekommen können, nur - revolver waren damals frei ab 18, ob die energie der zündhütchen reicht, um gummikugeln aus z.b. einer kentucky .45 zu verschiessen, bezweifle ich mal ganz stark...

    Dieses "Plastigoop" wird aber noch hergestelt, zwar nichtmehr in den großen Flaschen, sonder nurnoch um die 130g für 6,99$ beim Amerikanischen Amazon. Das Zeug nennt sich jetzt "Creepy Crawler Plasti-Goop 3-pack Refill".

  • Frage an die Werkstoffkundler: Was könnte den als Alternative zum dem "Plastikgoop" dienen? Gut wäre irgendwas im Baumarkt erhältliches (Silikon?)

    In der DDR gab es mal so eine Art Knete, welche bei Hitze ausgehärtet ist. Ergab dann so eine Art Hartgummi. "Suralin" nannte sich das. Wäre auch geeignet gewesen.

  • Silikon ist zu weich, Suralin wäre zu hart. Gut vorstellen könnte ich mir Polyurethan , zum Beispiel Sikaflex. Es gibt auch so eine Modelliermasse als "Tonersatz", das härtet durch Trocknen aus und hat dann Eigenschaften wie Holz. Weiß allerdings nicht, wie es um die Schrumpfung steht oder wie das Zeug heißt. Vielleicht mal im Bastler - / Kreativ- / Künstlerbedarf fragen.

  • Hab gerade gesehen, dass es bei Conrad Epoxyd-Knetmasse gibt. 100g für 4 Euro. Nur wie bekommt man die wahrscheinlich recht dicke Masse in eine Kokille/Form oder ähnliches. Und noch interessanter: Wie bekommt man das ganze wieder heraus?

  • Zitat

    Original von ulli s
    Silikon ist zu weich, Suralin wäre zu hart. Gut vorstellen könnte ich mir Polyurethan , zum Beispiel Sikaflex. Es gibt auch so eine Modelliermasse als "Tonersatz", das härtet durch Trocknen aus und hat dann Eigenschaften wie Holz. Weiß allerdings nicht, wie es um die Schrumpfung steht oder wie das Zeug heißt. Vielleicht mal im Bastler - / Kreativ- / Künstlerbedarf fragen.

    FIMO
    muffrikaner

    Gruß muffrikaner

  • Zitat

    Original von Stratus Nimbus
    Hab gerade gesehen, dass es bei Conrad Epoxyd-Knetmasse gibt. 100g für 4 Euro. Nur wie bekommt man die wahrscheinlich recht dicke Masse in eine Kokille/Form oder ähnliches. Und noch interessanter: Wie bekommt man das ganze wieder heraus?

    Die wird aber steinhart.

  • Hmmm, jetzt mal eine Erinnerung an den Chemie GK

    ????Organische Säure +???Alkohol = ???? ester

    Das entspricht: UHU Universalklebstoff , für die Leute die geistig noch in der DDR sind da hieß es: Der starke August Alleskleber

    Wenn man da ne tüte komplett ausdrück und trocknen lässt, entsteht ne knetbare Masse , die nicht hart wird.

    Ich mag keine Waffen, außer Sportwaffen, diese liebe ich!