Hahn der P99

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.729 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Januar 2002 um 16:48) ist von Old_Surehand.

  • Ich war mal bei meinem Waffenhändler und habe ihn auf das Problem der P99 mit dem Alu-Hahn angesprochen.
    Er sagte, von allen 99ern, die er verkauft hat, ist erst einer mit dem Problem zu ihm gekommen.
    Und in diesem Fall kam die Verformung des Hahns daher, daß der Besitzer andauernd ohne Patronen den Abzug durchgezogen hat. Dadurch haut der Hahn voll auf den Schlagbolzen, drückt diesen viel weiter durch, als wenn da eine Patrone wäre, und trifft dann sogar auf das Bolzenlager (Gibt es das überhaupt? Habe ich so verstanden.). Soll man in diesem Falle richtig als Abdruck auf dem Hahn gesehen haben.
    Als Abhilfe kann man einfach eine schon abgefeuerte leere Hülse in den Lauf repetieren und soviel abdrücken, wie man lustig ist, da dann die Patrone den Aufschlag mildert (Die Waffe ist ja auch darauf ausgelegt, daß da eine Patrone ist, und nicht umgekehrt).

    Kommt das bei den Leuten mit den Hahn-Problemen hin? Habt ihr öfters ohne Patrone im Lauf den Abzug durchgezogen?

  • warheit mythen und unwarheiten
    die sache mit dem leer schießen ist eine sache voller mißverständnisse :))

    also bei waffen bei denen der schlagbolzen tiefer eingedrückt werden kann als der hahn in treffen könnte sollte das leerschießen keine erhöhte belastung für den hahn sein er eine geringere
    der schlagbolzen trifft dann deutlich an das bolzenlager (der schlagbolzen ist ja hinten zum hahn dicker und hat vorn zur patronen eine dünnerespitze[zündnadel] die verengung der schlagbolzenführung/bohrung für die zündnadel ist das schlagbolzenlager)
    was zu beschädigingen des lagers oder des schlagbolzen führen kann

    bei der P99 ist der schlagbolzen so dimensioniert das der schlagbolzen erst das zündhütchen erreicht wenn er von hahn nicht mehr angetriben wird (zündung durch massenträgjeit des bolzens)
    demnach ist die belastung beim leerschuß genauso hoch wie beim echten schuß
    und dürfte keine entschuldigung für einen !verbeulten! hahn sein,

    mfg G19

    "get yourself a glock, and lose that nickle plated sissy pistol"

  • Hallo.

    Also ehrlich gesagt, das klingt schon nach ziemlich haarsträubendem Unsinn, was der Waffenhändler da erzählt.

    Am meisten verformt (eingedrückt, und darum gehts ja) wird der Hahn doch wohl, wenn er hart auf eine kleine Fläche trifft, die nicht nachgibt. Und das ist dann der Fall, wenn eine Patrone drin ist, deren Boden erst eingedrückt werden muß! Wenn das Patronenlager leer ist, gibt der Schlagbolzen doch sofort nach, und die Kraft des Hahns verteilt sich auf die ganze Stirnfläche des Bolzenlagers, so daß der Druck auf die Fläche viel kleiner ist, und so daß der Hahn also auch weniger verformt wird.

    Ich würde also eher sagen, der Hahn verformt sich vor allem, wenn man viel schießt. Daß er sich noch mehr verformt, wenn man außerdem noch oft den Abzug zieht, ist natürlich logisch.

    Marcus

    PS: Ui, glock19 war 1 min. schneller. Na ja, immerhin sind wir uns einig... ;)

  • Wenn der Hahn aus Alu und der Schlagbolzen aus Stahl ist, muß sich doch der Hahn abnutzen. Das betätigen des Abzuges ohne Patronen im Patronenlager ist sicherlich nicht gut für die Waffe, trotzdem dürfte sich der Hahn nicht so schnell abnutzen. Meine P99 ist im Moment bei Umarex, mal sehn was dabei rauskommt.

  • Jetzt habe ich mir mal die Schnittzeichnung der P99 angeguckt und hoffe, ich habe es verstanden:
    Der Hahn haut auf den Bolzen, der saust (vom Hahn beschleunigt)los, berührt den Hahn aber nicht mehr, weil der kurz nach dem Aufschlag auf den Bolzen stoppt. Dann trifft der Bolzen die Patrone.

    Stimmt das so? Ich bin immer etwas langsamer...

    Wenn das so ist, ist es für den Hahn ja sch**ßegal, ob da ne Patrone ist, oder nicht. Was hat mir der Typ da denn erzählt?!?

  • Ich hab' meine P99 nochmal auseinandergenommen und mir die Länge des Schagbolzens angeschaut. Es ist genau so, wie Du (und Glock19) es sagst.

    Wenn die Patronenkammer leer ist, stößt der Schlagbolzen innerhalb der Bolzenlagers irgendwo auf, und wird dann von der Feder zurückgezogen. Evtl. prallt er deshalb mit etwas mehr Kraft zurück, als wenn er vorher seine Energie an den Patronenboden abgegeben hat. Ich denke aber nicht, daß das soviel ausmacht.

    Marcus