altes Federdruckgewehr präziser machen

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 9.519 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Dezember 2004 um 14:33) ist von Falke.

  • richtig, in dem ging es um das vfw filzreinigungssystem mit putzstock ( wobei ich mich immer gewundert habe warum der stock bei 4,5mm aus edelstahl und bei gk aus aluminium ist, ich halte zumindest eine kunststoffbeschichtung für angebracht....). und wenn die top 100 der luftdruckwaffen-weltelite weltrekorde geschossen haben ohne zu merken dass ihre läufe verdreckt sind passt das doch wohl eher zu steffirns auffassung. ich persönlich benutze für meine laufreinigung ein 1,5mm kupferdrahtkabelstück ( ich mag das grün-gelb gerigelte) auf das ich halbierte wattestäbchen aufstecke, die passen perfekt. und ich reinige meine waffen immer von der mündung zum lager hin, weil ich den grössten abrieb bzw. die stärkste "verbleiung" im bereich der diabolozuführung bemerkt habe und nichts davon halte das blei zu der empfindlichen mündung hin zu "schmieren". die wattestäbchen werden mit ballistol getränkt von vorne nach hinten durchgeschoben und hinten entfernt, solange bis sie sauber bleiben. dann schiesse ich ein schnellreinigungsplättchen durch ( immer das selbe, solange bis es auseinanderfällt ) um etwaige watte zu entfernen. aber da ich für alle meine waffen, egal ob federdruck, vorkomprimierer oder co2, gewaschene und geölte diabolos benutze, habe ich eh kaum bleiabrieb. und seitdem ich mit fin-super öle nochmals weniger. ich denke so alle 1000 - 1500 diabolos eine reinigung. aber das ist meine ganz persönliche auffassung und ich bin kein kaderschütze oder weltmeister. btw würde ich gerne einmal wissen wie airman sein hw97 reinigt.

    vita brevis, ars longa

  • Zitat

    Original von C_O_2
    ..... ich persönlich benutze für meine laufreinigung ein 1,5mm kupferdrahtkabelstück ( ich mag das grün-gelb gerigelte) auf das ich halbierte wattestäbchen aufstecke, die passen perfekt. .......die wattestäbchen werden mit ballistol getränkt von vorne nach hinten durchgeschoben und hinten entfernt, solange bis sie sauber bleiben.

    Meine praktische Erfahrung bei KK-Büchsen und Nutzung von Bleigeschossen (geschossen aus Revolver) sehen so aus, das Bleiablagerungen nicht mit Wattestäbchen und einer "zu zarten Methode" entfernt werden können. Ohne Einsatz einer (Bronze-)Bürste geht nichts. Sicherlich, bei Druckluftwaffen hat man nicht diese argen Bleiablagerungen aber sie sind auch nicht zu übersehen, ignorieren.

    Anstatt Ballistol sollte man besser WD40 oder einen Öllöser verwenden.
    Beim WBK-Dominator habe ich ab und zu die VFG genutzt. Wattestäbchen wären nur eine halbherzige Lösung.

    Bei zunehmenden Schiessen ohne Reinigung hat die V0 messbar nachgelassen. Auch bei Verwendung von LT1.

    Bei KK und bei Druckluft ist es normal, das direkt nach gesäuberten Lauf die Präzision eine andere ist, als nach abgegebenen 10, 20 Schuss.

    Wenn man z. B. KK-Patronen testet und der Schütze keine Gelegenheit hat seinen Lauf zwischen den Munitionswechseln zu säubern, kann dieser erstmal mit der neuen Munition ca. 10 Schuss abgeben und dann unmittelbar mit seinen Test weitermachen.
    Dies soll nur die Ausage, das nach jedem Laufreinigen der Lauf auch wieder mit ein paar Schuss auf den später anstehenden Wettkampf vorbereiten werden muss unterstreichen.

    Wer vermehrt im Freien (speziell FT) schiesst, sollte aufgrund der Witterungsverhältnisse vermehrt Wert auf eine regelmässige Pflege legen! Die ggf. gemachen Erfahrungen im trauten Keller, 10 m -Stand dürften nicht ausreichend sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Astanase (5. Dezember 2004 um 12:37)

  • @Astanase (hauptsächlich):

    Na klasse, endlich mal jemand der ein wenig auf meinen Salmon eingeht und ihn sogar weiterentwickelt. Schön das wir da weitgehend einer Meinung sind Astanase. Ich habe die gleichen Erfahrungen so oder ähnlich auch gemacht.

    C_O_2:

    Zitat

    warum der stock bei 4,5mm aus edelstahl


    Die Frage haben wir uns hier schon mehrfach gestellt, die erklärung scheint die zu sein, dass VfG noch zu viele davon auf Lager hat. :new16:

    Es gibt eine gut Alternative, nämlich die Longwitz Stäbe, die sind aus Kunststoff und haben ein für Schraubfilze passendes Gewinde. Beziehen kann man sie z.B. über Klingner. Bei den meisten großen Händlern findet man die nicht!

    Zitat

    und ich reinige meine waffen immer von der mündung zum lager hin,


    Bei Waffen mit choke hat das keine so große Wirkung, aber da man mit den Ohrpoplern eh nicht den Druck hinbekommt um richtig was sauber zu machen, würde ich sagen dass man auch nix verschlimmert. Benutze mal die Filze zum Aufschrauben, zuerst mit Messing, danach reine Filze. Du wirst sehen Dein Lauf war noch verdreckt.

    Zitat

    die stärkste "verbleiung" im bereich der diabolozuführung bemerkt habe


    Bei was für Waffen hast Du das bemerkt? CO2 Waffen mit Magazin? Und betrifft das alle Waffen die Du hast? Wenn es nur mit CO2-Magazinwaffen auftritt ist die Erklärung einfach.

    Dias waschen und ölen? naja, da halte ich nix von, habe aber ähnlich wenig Erfahrung damit wie mit Molygeschossen (außer das sie z.T. schön schwarz sind).

    Gruß MOA

  • hallo moa

    ich schiesse hauptsächlich kurzwaffen auf 10m, habe jedoch auch ein fwb 300s, ein hw35 und ein haenel 49a. das haenel läuft ausser konkurrenz, ist nur fürs funschiessen mit meinen neffen und mit verkupferten rundkugeln. bei allen anderen waffen ( u.a. twinmaster, du10, cp2, cp3, cpm-1, lp65 und lp80, izh46 ...) bleibt selbst nach ausgiebigem schiessen ein von vorne eingeführter filz auf den ersten 3-4 cm sauber, andersrum eben nicht. und zum diabolo waschen: nimm mal eine neue dose diabolos und spül sie mit warmen wasser und etwas spüli in einem sieb, wobei du das spülwasser auffängst oder in einer schüssel spülst. danach sieh dir mal all die rückstände in selbigem an, die du ansonsten mit durch den lauf "gerotzt" hättest. und das ist, bei mir jedenfalls, bei allen diabolosorten so gewesen ( von den billigsten bis zu den teuersten ! ). da nun nachweislich die letzten cm vor der mündung für die präzision massgeblich sind halte ich es für sinnvoller von "sauber" nach "dreckig" zu putzen. bei mir bleibt der zum schluss durchgeschossene filz trotz ohrenpoplerequipment sauber.

    vita brevis, ars longa

  • Zitat

    Original von volldaneben
    Ein Kollege von mir hat eine 7x57 Sauer, der putzt das Dings nie im Lauf - ev. mal ein bisschen Öl - Streukreis nach Jahrzehnten auf 100 M 2 cm! Und das immer.

    da muss er aber ziemlich gute munition, oder besser gesagt gute nitrocellulose in der munition haben.
    meiner erfahrung nach ist ein perfekt gereinigter lauf von ner richtigen waffe schon nach dem ersten schuss wieder vollkommen verdreckt mit nitrocellulose rückständen und blei abrieb (weil die projektile recht stark schmieren)
    kann man 5 mal mit nem aceton getränken reinnigungsbausch durchgehen und es der ist immernoch gräulich.
    das die waffe dann besser (=stärker) schiesst kann aber sein. der druck von ner NC treibladung baut sich ja erst nach und nach auf und wenn der wiederstand wegen dreck größer ist, dann kanns mehr power geben (schon in nem merkbaren bereich).

    allerdings bei nem luftgewehr ist ja der größte druck ganz am anfang und fällt dann zur mündung hin ab, da wirds wohl eher schlechter werden wenn dreck im lauf ist.

  • Hey leute back to topic wenn ihr über laufreinigung streiten wollt dann bitte woaders aber ich dachte es gäbe noch andere möglichkeiten als sich uübers Laufreinigen zu Streiten??? :confused2:

    Walter LG53 :huldige: :huldige: :huldige:
    Mehr sog i net!!!

  • ja, du hast recht. um die präzision bei luftgewehren mit prellschlag zu erhöhen kann man die feder in fett oder teer packen um vibrationen zu vermindern. ausserdem kann man die kontaktflächen des abzugs entgraten und polieren um das auslöseverhalten zu verbessern. die "teflonisierung" des innenlebens wurde ja schon angesprochen..

    vita brevis, ars longa

  • Zitat

    Original von Rimfire
    ich dachte es gäbe noch andere möglichkeiten als sich uübers Laufreinigen zu Streiten??? :confused2:

    Klar. Wir können uns spontan und ohne große Vorbereitung über jedes beliebige Thema streiten, nicht nur über Laufreinigung...


    Zur Sache: Wie sieht es denn mit der Laufverriegelung aus, hast Du da noch Spiel drin oder sitzt die stramm (= gut)? Knicklaufmodelle neigen ja oft dazu, mit der Zeit die Visierlinie vorn "abknicken" zu lassen, weil Gehäuse und Lauf nicht mehr bündig in Linie stehen.

    Weitere präzisionssteigernde Ansätze gehen dann schon deutlich tiefer, etwa in die Bereiche Feder und Abzug.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • ... hatten wir schon die Laufdichtung?

    Und:
    Nachdem ich auf meinen Knicker ein ZF geschraubt hatte, traf ich auch besser ...
    ( Zugegeben, falls 10m LG-Scheibe, vergiss bitte den Satz!
    Ich hab´s mal gedanklich in Treff-Präzision allgemein umgesetzt.)

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

  • Es geht hier um ein LG53. Ein undankbares Objekt für eine
    Präzisionssteigerung wenn Dichtungen und Veriegelung
    in Ordnung sind. Das System wurde fast unverändert bis zur
    LGV Reihe verwendet und das Gewehr ist schon von Haus
    aus eines der präzisesten Knicker. Lediglich der Abzug ist,
    was die Verstellmöglichkeit anbelangt, etwas einfacher
    gehalten aber in seiner Funktion nicht zu verbessern.
    Gedacht war es für offenes Visier oder für Diopter. Die
    kurze aufgesetzte, hinten liegende Prismenschiene ist
    für eine ZF Montage ziemlich ungeeignet.

  • Zitat

    Original von C_O_2
    .....um die präzision bei luftgewehren mit prellschlag zu erhöhen kann man die feder in fett oder teer packen um vibrationen zu vermindern.

    Da bin ich anderer Meinung als C_O_2. Aber beim Fetten und Ölen kann sicher ein ähnlicher Glaubenskrieg ausbrechen wie beim Laufreinigen.

    Meine Federn bekommen gerade mal einen Hauch Fett, wie lackiert. Auch die anderen Innereien werden absolut sparsamst gefettet. Ich denke, dass Maßnahmen wie eine vordere Federführung und eine in den Kolben eingesetzte Metallfolie (die das Spiel zwischen Kolben und Feder minimiert) besser funktionieren.

    Was oben steht, ist nicht meine Idee :new16:
    Ist ein Venom Kit mit Auszügen aus der Installationsanweisung :lol:

    Ich kenn das LG53 nicht. Wenn es serienmäßig keine vordere Federführung hat, würde ich die nachrüsten.

    Gruß

    Musashi

  • Könnte mir mal jemand ne Zerleganweisung dafür geben denn bis jetzt hab ich nur das Abzugsschloss geöffnet nicht aber den Federkolben :)) ...
    Nicht das was schief geht.

    Walter LG53 :huldige: :huldige: :huldige:
    Mehr sog i net!!!