Zittern beim Schiessen unterdrücken

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 19.335 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Juni 2004 um 10:15) ist von Jimmy.

  • Wenn du die Waffe beidhändig schiessen willst, so wie es bei dem Vorbild normalerweise gemacht wird, wirst du auf dieser Seite einige gute Tips finden. Der Urheber derselben ist immerhin deutscher Meister :huldige:

    Ansonsten kann ich dir nur raten, mit der Muskelanspannung zu experimentieren. Dabei ist es wichtig, ein gesundes Mittelmaß zu finden, denn sowohl bei zu starkem, als bei ezu schwachem Druck fängt man an zu wackeln.

    Mfg Joghurtbecher

    Einem dieser kleinen Burschen würde ich keine scharfen Gegenstände geben! Welcher ist es?

    :) :) :) :) :crazy3: :) :)

  • gut durchatmen, beim Waffe hochnehmen die Luft anhalten, zielen, langsam aber gleichmäßig den Abzug drücken, nachdem sich der Schuss gelöst hat ausatmen und noch einen Augenblick das Ziel anvisiert lassen. Dann Waffe runternehmen, kurz entspannen und auf den nächsten Schuss konzentrieren (atmung kommt immer als erstes...)


    Zum Trainieren CO2-Patrone entnehmen, Waffe sichern und an der Stelle, an der der Hahn auftreffen würde, etwas dickes Leder oder Filz befestigen. Dann kann man ewigkeiten trocken üben, ohne dass sich nennenswert etwas abnutzt.


    Und wenn man sich sicher ist, dass noch alles da ist, dann braucht man sich nichtmal an den Sack zu langen... ;) Sieht ausserdem plöt aus wenn man mal nicht alleine schiesst, es aber ohne EKG nicht geht... :new16:

    Einmal editiert, zuletzt von illuminatus! (15. April 2004 um 20:08)

  • Zitat

    Original von pigeon hunter
    ... Dann am besten die Waffe in langsamer Bewegung nach ober holen. Dabei Pistole und Korn im Auge haben. Nicht so intensiv auf die Scheibe achten, die Sieht man gut genug ist nähmlich Groß. :)). Im ernst wenn du zuviel auf die Scheibe guckst wird man tatterig.
    Wenn die Scheibe dann vorn auf dem Korn auftaucht nicht stoppen sondern die Bewegung beibehalten und abdrücken.
    Jetzt nur noch zwischendurch die Feineinstellung an der Seiten- und Höheneinstellung vornehmen. Du mußt das so nicht einstellen, das die Treffpunktlage genau auf dem Korn liegt, nein höher. So das, wenn Du abdrückst (in der fliesenden Bewegung), die Treffpunktlage höher und somit im Zentrum liegt.

    Jürgen

    Du stellst einen Hochschuss ein und bewegst gleichzeitig die Waffe weiter über das schwarze Ziel hinaus, während du langsam den Druck auf den Abzug erhöhst und dabei nicht durchreissen willst ???

    Meine Version:
    - Visierung etwas auf Hochschuss justieren. So das du Kimme / Korn unter das schwarze Ziel setzen kannst
    - erst immer atmen, auch während der Phase des Zielaufnehmens
    - Kimme, Korn gestrichen sehen und nur die Visierung ins Auge fassen, sprich scharf sehen. Nicht das Ziel!
    - 3/4 ausatmen, Visierung unter das schwarze setzen, Druck auf Abzug erhöhen und irgendwann macht es BUM oder hier PLIEF

    - absetzen, kräftig ausatmen. Mehr (bewusst!) AUS als ein, letzteres kommt von allein. Auge, Muskulatur benötigt irgendwann dringend Sauerstoff.

  • Ich glaube, das Ganze ist auch eine Sache der Muskelkontrolle, was einschließt, dass man die richtigen Muskeln anspannt bzw. lockert. Die Armbeuge sollte beim einhändigen Schießen beispielsweise nach oben zeigen, damit der Unterarm möglichst unverkrampft vom Oberarm bzw. dem Körper gehalten werden kann (Arm und Schulter in Linie). So kann die Haltung und Bewegung des gesamten Arms nahezu ausschließlich von der Rücken- und Schultermuskulatur geregelt werden, welche vergleichsweise "stabil" ist.
    Ich spüre die Muskelspannung dann vor allem am Schulterblatt, im entspannten, aber gedehnten Bizeps sowie an der Schulter selbst. In dieser Haltung lassen sich vor allem die vertikalen Schwingungen des Armes am sichersten kontrollieren/minimieren und der Unterarm fühlt sich fast so an, als würde er auf einer sicheren Auflage ruhen. Die Schießhand darf dabei natürlich nicht zu verkrampft sein, denn das würde auf die anderen Muskeln abstrahlen und das Schwingen zu einem Zittern werden lassen. Das sind aber nur persönliche Erfahrungen, ich weiß daher nicht, inwieweit sich das auf andere Schützen übertragen lässt.

    Wichtig ist denke ich auch das Verhalten der Schießhand, vor allem des Abzugsfingers. Das letzte Glied des Zeigefingers sollte zu jedem Zeitpunkt beim Durchziehen im rechten Winkel zum Züngel stehen, damit man diesen wirklich gerade in den Griff drücken kann (oder ziehen, wenn man so will) und die Waffe nicht seitlich aus dem Zielpunkt bewegt. Rechtshänder verreißen die Waffe in aller Regel nach rechts (mein größtes Problem), entsprechend die Linkshänder. Ich habe mal gehört, dass die Hautstelle direkt über dem Gelenk das beste Gefühl vermitteln soll.

    Der Abzug sollte in der "heißen Phase" kurz vor dem Schuss langsam und vor allem gleichmäßig durchgezogen werden, nicht durchgeschlagen oder -gestoßen. Im DA-Modus würde ich den Züngel erst langsam an den Druckpunkt kommen lassen, halten, dann einige Momente vor der Schussauslösung den Druck gleichmäßig erhöhen, bis der Schuss bricht. Meiner Meinung nach macht es vor allem bei größeren Abzugsgewichten wenig Sinn, den Abzug von vorne bis hinten langsam durchzuziehen, weil man seine Fingerbewegung dann über eine längere Zeit genau kontrollieren muss. Oder geht es nur mir so?

    Das Zielbild darf ruhig etwas verschwommen sein, Kimme und Korn sollte man aber in etwa gleich scharf sehen, u.a. um auch die Lichthöfe links und rechts richtig korrigieren zu können. Ich bin leicht kurzsichtig, 0,75 auf beide Augen mit einer leichten Hornhautverkrümmung links, und manchmal denke ich echt, dass es sich ohne Brille angenehmer schießen lässt. :crazy2:

    Ansonsten "ruhig Blut" und eine langsame, kontrollierte und unverkrampfte Atmung sowie einen sicheren Stand auf möglichst festem Untergrund. Die Geiger haben übrigens etwas, dass sich "Pinguinstellung" nennt, und zwar die leicht geöffnete Positionierung der Füße (~45°). Das ist vermutlich auch beim Schießen empfehlenswert.


    Mal sehen ob´s hilft? :wogaga:


    Gruß
    Bambusbieger

    Einmal editiert, zuletzt von Bambusbieger (15. April 2004 um 22:39)

  • Ich weiß jetzt immer noch nicht, ob es nun primär um den ein- oder zweihändigen Pistolenanschlag geht.

    Besonders beim einhändigen Anschlag hat es, auch wenn manche das bestreiten mögen, auch mit Kraft zu tun.
    Du kannst stark wie der Gouverneur von Kalifornien sein, aber wann hälst Du schon
    mal eineinhalb Kilo mit gestrecktem Arm im rechten Winkel?
    Da wird die Schultermuskulatur an Stellen gefordert, die man vorher meinte gar nicht zu besitzen.
    60 Minuten 'nen langen Arm zu machen ist für Ungeübte ein ziemlicher Horror, besonders,
    wenn da noch 1,2 Kg Waffengewicht ihre Hebelwirkung zeigen.
    Ich schieße nur hin und wieder mal 10 m LP, weil es angefangen hat Spaß zu machen.
    Aber meiner Ergebnisse sind unter aller Kanone, weil ich am Ende immer das große Flattern bekomme.

    Beim beidhändigen Anschlag erfüllt die linke Hand (bei Rechtshändern) eine Stütz-
    und Stabilisierungsfunktion.
    Da ermüden die Arme eigentlich kaum merklich.
    Ich bin darin noch blutiger Anfänger, aber am günstigsten scheint es mir, die Arme
    so weit auszustrecken, bis die Gelenke veriegeln, und man ein gleichschenkliges Dreieck formt.
    Es gibt auch Leute, die sehr erfolgreich mit nichtdurchgestreckten Armen schießen.

    Was sehr wichtig ist, ist der richtige Griff der Schießhand.
    Je nach Handgröße und Griffstück der Waffe, kann das stark verschieden aussehen.
    Bemühe Dich immer die Pistole/Revolver so zu fassen, daß Du sie/ihn mittig in die Handgabel
    zwischen Daumen und Zeigefinger, bzw, zwischen Daumenballen und Mittelhand einsetzt;
    und zwar so, daß der Zeigefinger mit seinem ERSTEN Glied immer schön
    glatt in einer Linie nach hinten abzieht, und zwar genau in Richtung Handgabel.

    Beim Matchlupis hat man da den Vorteil, daß man die fein ergonomisch einstellen kann.
    Bei anderen Lupis muß man die Handlage halt "erfassen".
    Grundsätzlich sollte man die hauptsächliche Haltekraft mir Mittel- und Ringfinger steuern, und den Daumen möglichst aus dem Spiel lassen,
    auch wenn es der Vorstellung der zufassenden Hand nicht entspricht.
    Übt man mit dem Daumen zu viel Druck aus, schiebt man die Mündung nach rechts.

    Die coolen Sachen, die man oft im Fernsehen sieht, sollte man am besten gleich vergessen.
    auch wenn es noch so cool aussieht.
    Schieß drauf! :ngrins:

  • Du kannst auch dich verbessen in dem Du deine Scheiben jedesmal auswertest. Auch wenn Du einen schlechten Tag hast und die Scheibe aussieht wie ein Nudelssieb, schau sie dir an und versuch rauszufinden warum sie so aussieht.

    Schreibe deine Ergebnisse auf oder erstell Exel-Tabellen und Diagramme. Dann kannst Du sehen wann deine Konzentration absackt oder dir die Kraft ausgeht.

    Du kannst auch mit einem Gewicht-Armband schießen, dann kannst Du testen ob Du noch genung Kraftreserven hast oder ob deine Rückenmuskulatur ausreichend stark ist. Mach das aber nicht zu oft, sonst gewöhnst Du dich drann und dein Anschlag leidet drunter.

    Benutze eine Augenklappe. Mit beiden Augen kann man zwar auch schießen, aber wenn nur eines sieht hast du mehr Konzentration zum zielen. Augen zukneifen bringt wenig.

    Schieße so oft Du kannst...

    CU
    TPO

  • Zitat

    Original von Bambusbieger
    Die Geiger haben übrigens etwas, dass sich "Pinguinstellung" nennt, und zwar die leicht geöffnete Positionierung der Füße (~45°). Das ist vermutlich auch beim Schießen empfehlenswert.


    Nein, die Füße sollten beim Schiessen parallel zueinander stehen. Durch die Pinguinstellung ist man beim Spielen in der Lage, den Körper und das Instrument relativ frei mit der Musik zu bewegen; beim Schiessen will man die Bewegung nur eingeschränkt und in waagrechter Lage.

  • Zitat

    Original von Astanase
    Du stellst einen Hochschuss ein und bewegst gleichzeitig die Waffe weiter über das schwarze Ziel hinaus, während du langsam den Druck auf den Abzug erhöhst und dabei nicht durchreissen willst ???

    Ungefähr aber nicht ganz -
    ich stelle zwar ein bischen Hochschuß ein, aber gehe nicht wesentlich weiter über das Ziel hinaus, sondern erwische den Zeitpunkt wo das Korn sich auf die schwarze Scheibe hebt. Der Abzug ist dann mit kurzem Weg und geringen Druckpunkt eingestellt. Mit Bewegung beibehalten meine ich, das wenn man im entscheidenden Augenblick innehalten will man unweigerlich korriegieren muß und tatterig wird. Ich übe einfach den richtigen Augenblick und das richtige Bild für mein Auge. Und dann macht es einfach plief, fast unbewußt wie bei Dir. Nur das ich nicht versuche still zu halten, sondern aus der langsamen Bewegung heraus abdrücke. Während des Hochziehens habe ich das Zentrum im Auge ohne allzu konzentriert die Scheibe zu fixieren. So halte das Hochziehen auf der senkrechten Achse. Ich stelle insofern auf Hochschuß ein, das wenn die Scheibe das Korn berührt, der Schuß ins Zentrum fällt. Ich kann den Berührungspunkt besser (sehen) als Abdrückzeitpunkt nehmen, als wenn ich versuche genau Zentrum zu halten. Dann fixiere ich mein Auge zu stark auf die Scheibe. Es gibt ein paar Schützen die sogar schon beim 4-5 Ring abdrücken. Also noch im weißen Feld der Scheibe. Aber das finde ich übertrieben. So ein Rückschlag hat eine LP nun nicht.

    Jürgen

  • Hallo Janophibu,

    den ganzen Kram dieses Threads habe ich mir durchgelesen - war schon schmerzhaft, wie viel Blödsinn hier geschrieben wird. Ich habe ein paar Jahrzehnte sportlichen Pistolenschießens hinter mir - also ein wenig verstehe ich davon. Die Aussagen von Asta, Bambus und Ruger halte ich noch für die besten. Wenn Du wirklich Pistole schießen lernen willst, kommst Du um die Anschaffung eines oder mehrerer guter Bücher nicht herum. Das weiter oben empfohlene Buch ist IMHO gut. Nachfolgendes gilt für das einhändige Präzisionsschießen.

    Schon mal vorweg: Leichtes Zittern ignorieren - das macht weniger aus als Du denkst. Jeder zittert etwas! Die schlechten Schüsse kommen meistens daher, daß "im Vorbeikommen" abgedrückt (geknipst) wird.

    Das ganze Wissen darüber kann man hier nicht in ein Posting stecken - wie gesagt es gibt ja Bücher. Aber folgende Regeln sind wichtig:

    Waffe immer gleich anfassen und Handgelenk nicht verkrampfen.

    Schießarm gewissermaßen "einrasten" und Korrekturen nur mit dem ganzen Körper vornehmen. Korrekturen mit dem Handgelenk würden viel zu heftig ausfallen.

    Visierung muß scharf gesehen werden - Scheibe dadurch zwangsläufig unscharf. Einen "Halteraum" unterhalb des Spiegels wählen, der dem aktuellen Können entspricht - lieber etwas gößer als zu klein! Ruhig 2 Ringe "weiß" (anfangs evtl. sogar mehr) zwischen Visierung und Spiegel lassen.

    Waffe so ruhig wie es geht im Halteraum halten und den Druck auf den Abzug kontinuierlich steigern, bis der Schuß quasi von selber bricht.

    Vor dem In-Anschlag-Gehen einige Male ruhig durchatmen. Mit der Waffe etwas über das Ziel hinaus gehen und beim Absinken dann wieder etwa halb ausatmen und Luft anhalten. Bringe Dich nicht in Zeitnot (Atmung)! Wenn nach 8 Sekunden der Schuß nicht raus ist, mußt Du absetzen.

    Nach dem Schuß nicht sofort absetzen, sondern mindestens eine Sekunde nachhalten. Das ist enorm wichtig, um "den Computer" richtig zu programmieren - unser Gefühl für Zeitabläufe ist nämlich nicht so gut wie wir glauben. Folge des Nicht-Nachhaltens: Man setzt unbewußt ab, bevor der Schuß raus ist.

    Trockenübungen und Schießen auf weiße Scheibe verbessern Dein Können mehr als das Training auf das Erreichen hoher Ringzahlen zu beschränken.

  • Zitat

    Original von pigeon hunter
    ... Ich kann den Berührungspunkt besser (sehen) als Abdrückzeitpunkt nehmen, als wenn ich versuche genau Zentrum zu halten. Dann fixiere ich mein Auge zu stark auf die Scheibe. Es gibt ein paar Schützen die sogar schon beim 4-5 Ring abdrücken. Also noch im weißen Feld der Scheibe. Aber das finde ich übertrieben. So ein Rückschlag hat eine LP nun nicht.

    Jürgen


    Das tiefer anhalten hat nichts mit Hochschlag / Rückschlag zu tun!
    Das macht man um Kimme / Korn gegen den hellen Hintergrund klar sehen zu können. Wenn du die KW Fleck eingestellt hast, liegst du direkt im schwarzen und hast u. U. keinen klaren Kontrast bei der Visierung bzw auch keinen klaren Anhaltepunkt.

    @ airman:
    Hätte ich deinen einleitenden Satz gebracht, wäre schon wieder "Gesteinigt" worden. ;)

    Zitat

    Original von Rübezahl

    Beim beidhändigen Anschlag erfüllt die linke Hand (bei Rechtshändern) eine Stütz-
    und Stabilisierungsfunktion.
    ...
    Ich bin darin noch blutiger Anfänger, aber am günstigsten scheint es mir, die Arme
    so weit auszustrecken, bis die Gelenke veriegeln, und man ein gleichschenkliges Dreieck formt.
    Es gibt auch Leute, die sehr erfolgreich mit nichtdurchgestreckten Armen schießen.


    Rübezahl:
    Beim beidhändigen Schiessen sollte i. d. R. (Ausnahmen gibt es aber auch ohne Ende!) der rechte Arm ausgestreckt sein, nennen wir es ruhig verriegelt sein. Der linke Arm dagegen ist leicht nach aussen abgewinkelt.
    Man könnte auch sagen, das die rechte Faust etwas nach vorne drückt, in die linke hinein. Na, ansich ist es anders herum! Das stabilisiert. Die ggf. angebrachte Stellung der Finger, Hand(ballen) darf ein anderer beschreiben. :ngrins:

  • Morgen Jungs (und Mädels :ngrins:),

    irgendwo habe ich mal gelesen, dass ein geübter Schütze einen natürlichen, durch optische Reize bewirkten Reflex entwickelt, was das Abdrücken angeht, sprich der Druck am Züngel soll bei der Wahrnehmung des optimalen Zielbildes mehr oder weniger unbewusst erhöht werden, bis der Schuss quasi automatisch bricht. Das Optimum wäre folglich der kontrollierte Einsatz dieses antrainierten Auge-Finger-Reflexes. Ist das richtig?


    @Astanase
    Ich würde schon fast behaupten, dass es immer empfehlenswert ist, den Daumen auf die Flügelsicherung zu legen, wenn vorhanden (also die Flügelsicherung). Nach meiner Erfahrung ist dann für die gleich "Greifspannung" weitaus weniger Muskelkraft erforderlich, wie wenn man den Daumen seitlich anpresst. Außerdem bleibt die Hand so immer nah an der Laufachse, selbst wenn man schwitzt oder das Griffstück keine ordentlichen Serrations hat. Und man löst nicht versehentlich die Sicherung aus.
    Der Mittelfinger darf dabei ruhig von unten gegen den Abzugsbügel drücken. Die andere Hand wickelt man einfach um die Schießhand und umspannt diese und das Griffstück mit etwas Kraft. Die Handballen drücken dabei gegen die freie Fläche des Griffstücks und die Fingerenden der Schießhand.

    Der "richtige" Griff kann allerdings ein Problem werden, wenn man zum ersten Mal ein in der Praxis noch unbekanntes Modell in die Hand nimmt, das beispielsweise keine Flügelsicherung hat. Geschickte Schützen erfühlen aber bei jeder Waffe sehr schnell die jeweils beste Finger-/Handhaltung.


    Btw, super Thread!


    Gruß
    Bambusbieger

    2 Mal editiert, zuletzt von Bambusbieger (16. April 2004 um 11:27)

  • Ich hätte nicht gedacht, dass es so eine Fülle von "Regeln" zu beachten gibt. Deshalb habe ich den Eindruck, dass jeder Schütze eine eigene, persönliche Taktik gefunden hat um gut zu sein.
    Aber einige pauschale wichtige Regeln scheint es ja zu geben. Ich habe auch beim Durchlesen der Beiträge auf einige gravierende Fehler meinerseits schließen können. Z.B hatte ich immer Kimme/Korn starr auf die Unterkante des Spiegels gerichtet und dann ewig lange gezielt und dann 8 Schuss ohne absetzenhintereinander abgegeben. Die Atmung dabei gar nicht beachtet, ist kein Wunder, dass da irgendwann der Zitter stärker wird. Ich glaube, dass ich nun besser üben kann.
    Danke für alle Tips! Hat mir sehr geholfen.

    Gruß
    Janosch

  • Zitat

    Original von Janophibu
    Danke für alle Tips! Hat mir sehr geholfen.

    Na ja, hoffen wir's. Mich hat das ganze eher an den Turmbau zu Babel erinnert. :))

  • Zitat

    Original von Rübezahl
    Na ja, hoffen wir's. Mich hat das ganze eher an den Turmbau zu Babel erinnert. :))

    ich muß gestehen, es gibt parallelen :new16:
    aber wenns ihm geholfen hat ist der zweck dieses threads doch erfüllt.
    es gibt nunmal grundregeln, die X treffer erleichtern. einige wurden hier aufgezählt. :ngrins:

  • @ steffirn

    Zitat

    aber wenns ihm geholfen hat ist der zweck dieses threads doch erfüllt.


    Dem kann ich nur zustimmen und ich hoffe das "Anfängerfragen" weiterhin mit so viel Wissen und Erfahrung beantwortet werden...anstatt immer nur mit <schau hier schau da...versuch doch mal die Suchfunktion...> abgespeist zu werden :new16:

    @ Airman
    Genau so habe ich es auch gelernt(bekommen) ;)

    In diesen Sinne...:D

    Schön Abend noch... :marder:

    Für ein gerechtes Waffengesetz,und freie Bürger.

  • Zitat

    Original von illuminatus!

    Nein, die Füße sollten beim Schiessen parallel zueinander stehen. Durch die Pinguinstellung ist man beim Spielen in der Lage, den Körper und das Instrument relativ frei mit der Musik zu bewegen; beim Schiessen will man die Bewegung nur eingeschränkt und in waagrechter Lage.


    :))