Lustige Scharnierjagd
Auf vielfachen Wunsch einiger weniger werde ich hier mein Projekt Lustige Scharnierjagd vorstellen.
Als Erstes die Materialliste: Holzbretter, Elektromotor ( Langsamläufer ), Keilriemen, Keilriemenscheibe, Scharniere, Blech, Draht, Stromversorgung für den Motor, Kleinmaterial wie Schrauben etc.
Die erste Schwierigkeit besteht darin einen geeigneten Motor zu finden der nicht zu schnell dreht, Kraft hat und auch mechanisch stabil ist, da auf die Motorachse schon einige Kg Zug wirken um den Keilriemen zu spannen. Hinzu kommt noch das ein Teil der Schussenergie auf den Keilriemen und somit auf die Motorachse übertragen wird. In meinem Fall viel die Wahl auf einen Scheibenwischermotor den ich auf mechanischem Wege dazu gebracht habe nur noch in eine Richtung zu drehen. Eine gute Wahl könnte auch ein Grillmotor sein wenn er nicht zu langsam läuft.
Wenn der passende Motor gefunden ist muss man sich zwei gleich große Keilriemenscheiben plus einen passenden Keilriemen besorgen. Wenn man die Variante mit dem Wischermotor wählt kann man alles zusammen auf einem Schrottplatz erstehen und hält so die Kosten klein, da der Motor wohl das Teuerste an der Anlage ist. Ein Tipp: je größer die Riemenscheiben desto besser. Der Durchmesser meiner RS beträgt 70mm, kleiner sollten Sie nicht sein, da der Radius auch gleichzeitig die maximale Länge der Scharniere vorgibt. Anhand der RS und der Länge des Keilriemens ( bei meiner Anlage 900mm gestreckte Länge ) ergibt sich die Größe der Grundplatte auf der alles montiert wird. Bei einem Maß von 1000x150mm lässt sich mein Schießstand noch gut transportieren.
Nun muss eine der Riemenscheiben an den Motor adaptiert werden und die andere so gelagert werden das beide die gleiche Höhe zur Grundplatte haben. Mit einer der RS muss man die Möglichkeit haben den Riemen zu spannen. Wenn jetzt alles zusammenpasst sollte der Motor den Riemen antreiben und man kann erkennen ob die Geschwindigkeit O.K. ist.
Wie schon erwähnt dürfen die Scharniere nicht zu groß gewählt werden, der Teil der umklappt darf nicht länger sein als der halbe Durchmesser der RS, sonst gibts Probleme. Die Befestigung der Scharniere erfolgt mit einer kurzen dicken Blechschrauben und zwar in der Mitte des Scharniers. Zum aufrecht halten der Scharniere muss sich jeder selbst Gedanken machen. Meinen ersten Versuch hab ich mit Möbelmagneten unternommen, was im Prinzip auch funktioniert hat, nur hat es folgende Nachteile : 1. Der Magnet muss einen großen Oberflächenkontakt haben um das Scharnier zu halten, was die Trefferfläche verkleinert. 2. Der Magnet ist mechanisch nicht sehr stabil und kann bei einem Zurückschlagen des Scharniers zerplatzen. 3. Ein Einsatz von Magneten macht die Scharniere sehr schwer und es kann sein das die Scharniere nach vorne oder hinten kippen.
Der nächste Schritt ist die Herstellung des Aufstellers, der einfach aus dickem Draht gebogen wird, mit zwei Ösen auf beiden Seiten, damit man ihn auf der Grundplatte festschrauben kann.
Um in die Frontplatte die Einschussöffnung sägen zu können, muss man erst das untere Maß festlegen. Es ist wichtig das man das Scharnier nicht zu weit unten treffen kann, weil man ja sonst seine Mechanik zum aufrecht halten zerstört. Das obere Maß ist dann Geschmackssache.
Den Einschussbereich sollte man mit Blech verkleiden, sonst hängt das Brett bald nur noch in Fetzen da. Als vorletzten Schritt müssen wir uns aus Blech noch einen Kugelfang anfertigen , der die im Hintergrund laufenden Scharniere schützt und die Diabolos im Kasten hält. Zu guter letzt fertigt man noch einen Rückwand und einen Deckel an, lackiert den Schießstand und Schraubt einen Tragegriff auf, fertig!
Als kleines Schmankerl hab ich mir noch ein Bedienpult mit Zählwerk gebaut, mit dem ich die Anlage aus 20m bedienen kann und der kein Treffer entgeht.
Da ich es nicht geschaft habe mehr als ein Bild hochzuladen könnt Ihr Euch bei Interesse die Bilder unter :
Dem Mann kann geholfen werden Setze die Bilder ruhig an die Stelle im Text, wie Du es für richtig hällst - Gruss Rugerclub
Viel Spaß beim nachbauen
Gruß
Monsterwumme