ARD-Ratgeber

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 5.775 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. März 2002 um 10:51) ist von Mulder.

  • Hallo Xela,

    willkommen im Forum!

    Darf ich dich, da du dich selbst als "Newbie" bezeichnest, auf diese Seiten aufmerksam machen:

    FWR

    Unsere einzige Interessenvertretung gegenüber den geplanten Schikanen gegen unser Hobby.


    Gruß
    Harry

    Co2air - Founder
    -= 03.2000 =-

  • :confused:BRAVO! :confused:

    Bin ja gespannt auf die Antwort...

    Xela: Hoffe du berichtest uns hier davon!?!?!?

    Gruss. ppk-fan.

    :new22:
    PPK/S, RWS 225, CP99 mit R.D., S&W 686 6'', Diabolo-Speedloader (DSL *gr* )

  • Zitat

    Original von Harry
    Wie der Bericht wohl bei RTL ausgefallen wäre...?

    Dagegen war der ARD-Bericht doch noch akzeptabel.


    Harry

    Harry,

    Das finde ich auch.
    Der Bericht behandelte ein Thema.
    Selbstschutz
    Ich finde mich in keinster Weise angegriffen.
    Der Bericht war sachlich und angemessen recherchiert.
    Aber meiner Meinung nach sieht es jeder durch seinen, für sich stellenweise eingeschränkten Blickwinkel.

    Als Toni Mang damals sein Überholmanöver bei RTL oder SATsowieso mit der Hayabussa vorgeführt hat,ging ein Aufschrei durch die Medien.
    Ich als Benutzer einer ZZR1100/ZX10 in offener Version fühlte mich damals unberührt.

    Gruß Andreas

  • Zitat

    Original von Xela
    Hallo, bin neu hier; und will auch meinen Senf zum ARD-"Ratgeber" abgeben. Anbei meine Mail an die Redaktion des NDR:

    ARD Ratgeber: Technik vom 25.11.2001

    Gratulation zu diesem eindrucksvollen öffentlich-rechtlichen Bekenntnis zum aktiven Täterschutz. Opfer von Gewalttaten haben sich gefälligst argumentativ mit dem sozialen Abschaum unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Mit Waffen könnten die Bedauernswerten mit gerne unterstellter tragischer Kindheit ja verletzt werden. Aber die Zeiten ändern sich. Auch für die 68er-Volkspädagogen in den Redaktionstuben. Durch ihre Oberlehrerhaftigkeit machen sie sich schon lange zum Gespött des rational denkenden Medienkonsumenten. Dies wird sich mittelfristig auch auf ihre Karrierechancen auswirken.

    Alexander Scheid, Hofheim am Taunus

    Hallo Alexander Scheid,
    deine Reaktion halte ich für maßlos übertrieben.
    Der Bericht war erklärend zum Einsatz von Selbstschutzmitteln.In keinster Weise wurde deine Argumentationsebene propagiert.
    Ich weiß nicht ob du schon in einer Auseinanderstzung warst,in der du eine Waffe gebraucht hättest.Aber eine Waffe,egal ob Dachlatte,Schusswaffe oder Gas in diesem Moment einzusetzen birgt jede Menge Gefahren mit sich.
    Wurde auch in diesem Bericht angesprochen.

    Gruß Andreas

  • Nun eben dieser "Blickwinkel" lässt mich die Sache auch mal aus den Augen eines mit Waffen absolut nicht vertrauten sehen. Darum hier mal mein Posting welches ich auch bei Visier reinstellte:

    Der Bericht war bis auf wenige Kleinigkeiten inhaltlich wirklich völlig korrekt.
    Keine der gemachten Aussagen war "falsch", aber...

    ...jedoch die Abfolge, Vermischung und auch die Rasanz der Darstellung ergab das gewohnte Bild:
    Kurze "Live" - Schussprobe einer Schreckschusswaffe aus 1m Entfernung auf eine Glasscheibe, Kamera dahinter. Dasselbe aufgesetzt auf eine volle Plastikwasserflasche. Dann Darstellung div. Abwehr-Sprays, unterlegt von Bildern ausgelaufener und erblindeter Augen. Schwenk in den Park, Mann fällt Frau von hinten an, Messer an der Kehle.
    Beiläufig gezeigte "Revolvermesser" (Messer-Revolver-Kombination im Spazierstock), wohl Teil jeder Rentnerausrüstung...
    Dann wieder ein schneller Wortschwall zur Gesetzeslage, während der Sprecher mit Totschläger und Schlagringen rumhantierte...
    Dann wieder Wechsel zu einem tumbe aussehenden Jüngling in einem Laden, der Rambo-like mit einem Schreckschuss-Revolver hantiert...usw.
    Alles in allem, für jemanden der nicht mit der Materie vertraut ist, ergab sich folgendes Bild:

    In Deutschland sind viel zu viele der Mordinstrumente erlaubt...


    So kann man, trotz inhaltlich richtigem Kommentar, ein verzerrtes Bild wiedergeben.
    Man stelle sich vor: Der Sprecher erzählt "Rotkäppchen und der Wolf", bildhaft unterlegt durch "Zombie Teil3"...

    Allerdings mag ich mir nicht vorstellen, was RTL aus dem einen, oder auch dem anderen machen würde.
    So betrachtet sind "wir" ja noch gut weggekommen

    Harry

    Co2air - Founder
    -= 03.2000 =-

  • Zitat

    Original von Xela
    Hallo, bin neu hier; und will auch meinen Senf zum ARD-"Ratgeber" abgeben. Anbei meine Mail an die Redaktion des NDR:

    ARD Ratgeber: Technik vom 25.11.2001

    Gratulation zu diesem eindrucksvollen öffentlich-rechtlichen Bekenntnis zum aktiven Täterschutz. Opfer von Gewalttaten haben sich gefälligst argumentativ mit dem sozialen Abschaum unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Mit Waffen könnten die Bedauernswerten mit gerne unterstellter tragischer Kindheit ja verletzt werden. Aber die Zeiten ändern sich. Auch für die 68er-Volkspädagogen in den Redaktionstuben. Durch ihre Oberlehrerhaftigkeit machen sie sich schon lange zum Gespött des rational denkenden Medienkonsumenten. Dies wird sich mittelfristig auch auf ihre Karrierechancen auswirken.

    Alexander Scheid, Hofheim am Taunus

    Hallo Alexander,

    ich habe den genannten Bericht leider nicht verfolgen können,
    doch will ich Dich wissen lassen, daß ich Deinen Beitrag
    nachvollziehen kann und Deine Perspektive bzgl.
    Opfer-Täter-Verhältnis in Verteidigungsfällen teile.

    Der scheinheilige, philanthropische Glaube der Besserwisser
    irrt an dem Scheitel zwischen Theorie und Praxis.

    Was soll man sich als Unschuldiger denn bieten lassen?
    Wo ist die Grenze, und welche überhaupt?

    Der Täter sollte sein Risiko bewerten, nicht sein Opfer!

  • Mag sein, dass ich der ersten Erregung den Beitrag etwas zu kritisch gesehen habe. Es mögen durchaus überlegenswerte Aspekte darin vorgekommen sein. Allerdings bleibe ich dabei, dass der Tenor dieser Berichte doch immer der gleiche ist: Der Bürger hat seinen Schutz gefälligst dem Staat zu überlassen (Gewaltmonopol). Wenn dieser gerade nicht in Form von Polizei am Tatort ist, hat er halt Pech gehabt.

    Natürlich ist eine Waffe zur Selbstverteidigung nichts für jeden Bürger. Ob sie einem im Notfall nützt oder schadet, sollte aber jeder selbst entscheiden dürfen.

    Sollte ich eine Antwort vom NDR bekommen, womit ich nicht rechne, werde ich sie gerne zur Kenntnis bringen.

    Harry, danke für den Waffenforum-Tip. Hab die Seite bereits besucht und überlege mir eine Mitgliedschaft.

    cu, Xela

  • Zitat

    Original von HighestPossible
    Die Szene war mit Absicht so gemacht, um zu zeigen, daß jeder Rambo eine Schreckschuß kaufen kann.

    Das habe ich durchaus verstanden! Trotzdem sieht jetzt jeder Besitzer einer freien Waffe aus, wie so ein Nachwuchsrambo, und jeder Händler wie ein verantwortungsloser Trottel.


    Zitat

    Rein rechtlich stimmt das mit dem Hund wohl schon, überleg mal wieviele Hunde schon Menschen schwer verletzt haben, deren Hundehalter aber gar nicht oder nur kaum bestraft wurden!!!

    Na, dann überleg ich mal ganz scharf.......und sehe: das ist Unsinn.

    Wenn Du Deinen Hund auf den Angreifer hetzt -so wie es der Bericht empfiehlt- nutzt Du ihn als Waffe und kannst dann gegebenenfalls (z.B. wenn keine Notwehr vorliegt) dafür bestraft wreden. Denn es macht keinen Unterschied, ob Du nen Hund, ein Messer, eine Gaswaffe oder ein abgerichtetes Kampfkaninchen nimmst.
    Wenn aber "gar nicht oder nur kaum bestraft" wird, geht es wohl um fahrlässiges Verhalten. Und auch da ist es völlig unbeachtlich, ob die Verletzung durch den Hund passiert, oder ob sich bei der Reinigung ein Schuß löst.

  • So, hatte den Beitrag aufgezeichnet, gestern angeschaut, und will auch noch meine Einschätzung dazu abgeben.

    Ich schliesse mich weitestgehend Harry's Wortmeldung an. Was gesagt wurde waren wohl weitestgehend richtige Aussagen. Allerdings waren die Art der Darstellung und die gezeigten Bilder und Filmsequenzen deutlich so gewählt, dass nicht nur von der Selbstverteidigung mit allerlei erwerbbaren Equipment abgeraten wird, das wäre ja legitim. Nein, es wurde durch die Art der Präsentation und Wortwahl der Eindruck erweckt, das auf deutschen Strassen nur bis an die Zähne "hochgerüstete" Bürger umherlaufen, die nur darauf warten ihre Waffen einsetzen zu "dürfen".

    Ein Rentner zieht ein Revolvermesser aus dem Spazierstock. Von der Darstellungsweise so gemacht, als würden viele Rentner so gerüstet sein (jetzt weiss ich auch was mit "rüstigem Rentner" gemeint ist...) *gr* .

    Die gestellte Szene des Erwerbs einer Gaswaffe: Natürlich ist der Käufer kein "Normalo", sondern wird wie "selbstverständlich" als einfältiger, in der Pubertät stehengebliebener Wicht verkörpert, der mit der Waffe im Anschlag im Laden herumfuchtelt und mit dem Mund Schussgeräuche imitiert!!!! Der Verkäufer muss diesem scheinbar extrem auf die Waffe fixierten jungen Mann, diese geradezu entreissen, um den Deal nun endlich perfekt zu machen. Auf das Vorzeigen des Personalausweises wurde allerdings im Beitrag verzichtet! Dies zeigt deutlich die starke visuelle "Einfärbung" des Beitrages, auch wenn die Kommentare überwiegend richtige Fakten enthielten.

    Ich bin oft in einschlägigen Geschäften unterwegs, sowas in der Art habe ich aber noch nicht erlebt.- Absolut albern und deutlich eingefärbt. - Auch wird der Eindruck erweckt, dass jeder zweite Bürger mit einer CO2-Waffe im Holster herumläuft. Es wird zwar richtigerweise erwähnt, dass diese Waffen ohne WBK und ggf. Waffenschein gekauft werden können, jedoch nicht geführt werden dürfen, aber wenn ich als thematisch unbedarfter Mensch diesen Beitrag gesehen hätte, dann würde ich jetzt denken, das ungeheuer viele Straftaten damit begangen werden, und ich praktisch einem sehr hohen Risiko ausgesetzt bin, jederzeit Opfer von irren CO2-Waffen-"NARREN" zu werden, die illegal eine solche Waffe bei sich führen. Auch die Verletzungen, die angeblich durch CO2-Waffen hervorgerufen werden können wurden deutlich überhöht. Es wurde im Beitrag zwar auf das Wort "NARREN" verzichtet, durch die für die Beiträge gewählten Darsteller-Typen und deren gehabe wird eine solche Einschätzung aber suggeriert.

    Insgesamt nach meiner Meinung ein eher unerfreulicher Beitrag...

    Gruß

    gunimo

  • Zitat

    Original von ppk-fan
    :confused:BRAVO! :confused:

    Bin ja gespannt auf die Antwort...

    Xela: Hoffe du berichtest uns hier davon!?!?!?

    Gruss. ppk-fan.

    Will ich hiermit gerne tun:

    Antwort der NDR-Redaktion:

    Sehr geehrter Herr Scheid,

    wenn Sie aus unserem Bericht ein Bemühen um aktiven Täterschutz ableiten, haben Sie offenbar nicht richtig zugehört oder zugesehen. Unser Interesse war eindeutig, die potentiellen Opfer vor physischen Schäden durch Eigentreffer und vor rechtlichen leider existierenden Risiken zu warnen, die ihnen k e i n Hersteller oder Händler von Notwehrwaffen verrät.Die gezeigten Sachverhalte haben uns Aggressionsforscher, Juristen und Polizeiberatungsstellen bestätigt und zu Selbstverteidigungskursen ohne Waffen geraten. Das Sie als "rational denkender Medienkonsument" das nicht akzeptieren können sondern auf "68- Volkspädagogen" schieben müssen, können wir nicht ändern. Zum Glück gibt es aber noch Menschen, die sachliche Information verkraften können, ohne das Ende unserer Karrierechancen anzudrohen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Bernd Leptihn

    Meine Erwiderung hierauf:

    Sehr geehrter Herr Leptihn,

    ich bedanke mich für die Antwort. Ich will gerne zugestehen, dass die Presse nicht die Hauptschuld an den m.E. unbefriedigenden Zuständen trägt. Die von Ihnen erwähnten gesellschaftlichen Eliten, angefangen mit den Juristen, sind z.B. nicht selten bemüht, durch Verfolgung des unschuldigen Opfers eine resignative Haltung beim Rest der Bevölkerung zu erzeugen. Wenn sich selbst schützende Bürger kriminalisiert werden und dadurch auf Eigeschutz verzichten, ist nur den Tätern gedient.

    Mit freundlichen Grüßen
    Alexander Scheid, Hofheim am Taunus