Mein HW30S hat als ich es vom Händler bekam, sehr stark gedieselt und die gemessenen m/s schwankten ebenso sehr stark.
Daraufhin hat mir ein netter Bekannter aus den Staaten zu einem
lube- tuning geraten und mir zwei kleine Döschen geschickt. Also habe ich den immer noch penetrant nach Abgasen riechenden kleinen Stinker auseinandergenommen (ansonsten ist das HW30S wirklich ein hochwertiges und super akurates LG, dazu komme ich noch) und als Erstes über die bereits leicht bräunlich verfärbte Kolbendichtung gestaunt.
Ürsprünglich wollte ich ein komplettes Kit incl. Federführung und Schmiermittel einbauen, allerdings riet mir der amerikanische Händler davon ab, da er für die versprochene Schußleistung nur zusammen mit der stärkeren Feder bürgt.
Also habe ich zuerst alles komplett vom reichlich vorhanden original Fett befreit
um dann, so wie es mein Freund beschrieben hat, die Feder komplett mit dem Teer einzuschmieren und einen sehr dünnen Film von der 60%igen moly-lube (hier leider nicht erhältlich, das MOS2 dieselt auch wie`n LKW) in dem Laufbereich des Kolbens aufzubringen.
Na ,ja beim Zusammenbauen habe ich immer wieder die Feder mit bloser Hand ertastet, wonach ich mir erstmal wieder die Finger waschen mußte, das Zeug ist extrem klebrig.
Die ersten Schüsse waren dann schon der Hammer, fast überhaupt kein Prellschag mehr und null Dieseln.
Das Einzige was man hört ist ein leiser scharfer Knall wobei die V0 knapp unter den Erlaubten 175m/s liegt. Ob die minimalen V- Abweichungen bei der Messung am Computer oder am LG liegen
vermag ich nicht zu sagen.
Aufgelegt treffe ich nach insgesamt vielleicht 100 Schuß mit der vorhandenen Visierung fast genauso gut wie mit einem Vereinsgewehr mit Diopter (wenn ich vorher keinen Kaffee getrunken habe).
Mein Fazit: Man mit dem richtigen Schmiermittel kann man Federkolben-LG`s erheblich aufwerten