Gerücht? "Geborene" LEP Waffen in High End geplant

Es gibt 167 Antworten in diesem Thema, welches 17.360 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Januar 2024 um 15:27) ist von Doppelvergaser.

  • Also, wenn wesentliche Teile wirklich komplett baugleich sind bzw. in der scharfen Waffe problemlos funktionieren, dann würde ICH mich jedenfalls nicht trauen, so eine Waffe ohne WBK in die Sammlung einzustellen. Es gibt KEIN mir bekanntes Urteil zu diesem Thema und auch die Kommentare geben nichts her. Aus meiner Sicht könnte ein Richter ziemlich frei entscheiden.

    Bei den damals freien "gekorenen" LEP-Waffen waren die wesentlichen Teile jedenfalls entsprechend geändert. Eingesetze Bolzen passten in Ausfräsungen, man konnte sie ohne Manipulation nicht in die scharfen Waffen einbauen. Einfach nur einen Reduktionslauf einkleben hat NICHT gereicht.

    Andererseits waren die Verschlüsse von Salutwaffen in der Regel unverändert, während ein Deko-Umbau ein Abschleifen des Stoßbodens vorsah und ein einzelner Verschluss WBK-pflichtig war.

  • Einfach nur einen Reduktionslauf einkleben hat NICHT gereicht.

    Doch, das hat ursprünglich gereicht. Ein besonders "schlauer"

    Büma hat daraufhin in nennenswerter Anzahl LEP-Revolver

    umgebaut. Wenn man diese für eine Stunde in den Backofen

    gelegt hat fiel der eingesetzte Lauf heraus und man hatte wieder

    die ursprüngliche Waffe. Das war der Grund für die WBK-Pflicht

    der Umbauten.

    Geborene LEPs werden auch heute noch aus Teilen der laufenden

    Fertigung von scharfen Waffen hergestellt. Allerdings bauen die

    Hersteller ein paar Sicherungen/Schwächungen ein um nicht zum

    illegalen Umbau einzuladen. Das ist aber freiwillig, das WaffG gibt

    dazu nichts her.

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  • Ich habe mich in den letzten zwei Wochen ein wenig mit dem Thema beschäftigt.

    Derzeit gibt es diese Waffen wohl nur für 4,5 und 5,5mm.

    Angetrieben werden sie mit 100 bis 230 Bar, was man so aus dem Forum heraus lesen kann.

    Die Hüllen für die Druckluft gibt es in Größen für Revolver, die ich hier sehr oft fand, und es gibt oder gab sie auch für die Pistole, die ich hier nur sehr wenig fand und deren Arbeitsdruck nicht angegeben war.

    Es läuft dann also auf kleine Hüllen hinaus, deren Druck und Inhalt kleiner ist, als in den Hüllen für Revolver. Oder liege ich falsch?

    Also eine ähnliche Form wie 7,65 mit 4,5mm?

    Ich bin an dem Thema sehr interessiert und nehme sehr gerne jede Information an.

  • Es gab die Kartuschen auch für 9mmx19 Waffen. Sie passten in die gängigen Magazine. Solche Kartuschen sollen wohl verwendet werden.

    Aufgrund der größeren Angriffsfläche und dem längeren Lauf müssen die Volumen der Kartuschen sicher neu berechnet werden. Mehr als 7.5 Joule dürfen es ja nicht sein.

    Spannend wird übrigens die Frage, ob solche Waffen Magazine verwenden dürfen, die mehr als 10 Schuss (Langwaffen) fassen. Die Magazinbegrenzung gilt ja nur für Feuerwaffen mit Zentralzünder. Das müsste dann analog zu den Kurzwaffen/Langwaffenmagazinen gehandhabt werden. Hat der Besitzer der LEP-Waffe KEINE scharfe Waffe, in die das Magazin auch passt, darf er auch ein 30er Magazin besitzen. Sonst - nicht.

    Der VDB hat Recht, wer soll DIESES WaffG noch begreifen...

    Also, die LEP-Umbauten, die ICH kenne (Dewexco), hatten eigentlich alle kleine Sperren. Die wären zwar sauleicht zu überwinden (Dremel reicht), aber sie waren vorhanden. Die Läufe waren zumeist ausgebohrt und erst DANN wurde ein Reduzierlauf eingeklebt.
    Dewexco war ganz sicher der größte Anbieter damals, die Werbung fand sich in jedem Waffenmagazin ("System Redukta"). Aber Harryumpf kann sicher mehr dazu sagen?

  • Es gab die Kartuschen auch für 9mmx19 Waffen.

    Ja, die erreichen aber keine 7,5J weil das

    Volumen zu klein ist. Die Pistolen muss man

    auch manuell repetieren.

    Es gibt eine spezielle Trainingsmunition für

    scharfe 9x19 die auch eine Repetierfunktion

    unterstützt (Patronen längen sich). Diese ist

    bisher aber nur für Behörden erhältlich :(

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  • Jaujau, wer mehr zu LEP wissen will, der schaue mal auf meine HP - und seinerzeit gab es - gerade für den bitischen Markt - jedem Menge, original in LEP hergestellte "Waffen" - von Uberti, von HS, von Weihrauch, ... doch die wurden nie nach Germany "importiert", waren aber echt schnuckelig. Nachdem die dann in GB verboten wurden, waren die plötzlich weg vom Markt - schaut mer mal da:

    http://www.zentralzuender.de - da gibbes etwas Geschichte und original in LEP hergestellte Teile.

    Nebenbei war seinerzeit das größte Porblem, dass die Kartuschen eben nur 7,5 Joule erreichen durften - das taten aber nicht mal die, für Revolver - die BAC´s für Pistolen waren dementsprechend lau auf der Brust. Egal, schnuckelig war es scho!

    Weiter nebenbei kam mal jemand auf die Idee, den ME-Bull-Barrel von Weihracuh mit einem 6"-Lauf in LEP herstellen zu lassen - dies wurde aber sofort eingestellt, weil das Ding mit dem längeren Lauf die7,5 Joule-Grenze geborchen hat, ..... und demnach kein "F" erhielt.

    So einfach ist das dann halt auch nicht, wenn man es doppelt nimmt - wie hierzulande :thumbsup:

    Es grüßt der "Weihnachts-Harryumpf" :thumbup:

  • Also, die LEP-Umbauten, die ICH kenne (Dewexco), hatten eigentlich alle kleine Sperren.

    Dewexco hat das auch ordentlich gemacht.

    Der "schlaue" Büxer hat seine Kreationen wohl

    überwiegend im speziellen Millieu verkauft.

    Werbung dafür gab es imho nicht. Aber nach dem

    die Waffen zu Straftaten verwendet worden sind

    hat der Gesetzgeber halt gehandelt.

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  • Jau - es gab viele "Umbauer" die es ordentlich gemacht haben - da war nix mit "recht einfach" oder rumgepappt. Und ja, es gab diesen "schlauen" Büxer, der, ...

    Und dann hat unser GG zwar reagieren müssen, aber zwischen reagieren und planlos zuschlagen ist ein gewaltiger Unterschied, aber lassen wir das.

    Äh, by the way: Wie so ein LEP-Neubau heutzutage aussehen könnte, der schaue sich mal auf meiner HP die ME NP28 (Norinco Big-Para) an, .....

  • Also kann man Langwaffen mit LEP bauen, wenn man den eigentlichen Lauf nicht länger als 4 Zoll lang macht?

    Das würde die Langwaffe dann doch aber bestimmt wie eine Schrotflinte aussehen lassen, was die Mündung angeht.

  • Es gibt keine Beschränkung der Lauflänge.

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  • Wenn es so einfach wäre, ... nicht alleine die Lauflänge macht es aus, auch die Bauart, die Kartusche und das "Kaliber" - und ja - die LEP-LW die ich kenne haben alle relaitv kurze Futter-Läufe.

    Aber es gab da auch ein ME-LEP-Revolvergewehr im Kaliber 4,5mm - mit einem relativ langen Lauf - wahrschenlich mit "Gasschlupf" gebaut, wegen der 7,5 Joule. Ist aber nur eine Vermutung, da ich so ein Teil nie in der Hand gehabt habe.

  • Heute müsste man auch berücksichtigen, dass man mit den neueren Kompressoren und Pumpen auch 350 bar, teilweise sogar 400 bar erreichen kann. Ich denke schon, dass man dann auch mit 9mmx19 Dimensionen an die 7,5 J herankommt.

  • Es gab durchaus Werbung für die LEPs von Dewexco. Ich hatte im März dazu mal ein altes Prospekt gezeigt:

    Eastwood
    18. März 2023 um 10:43

    Unter den Umbauten waren viele feine Teile.

  • Es gab durchaus Werbung für die LEPs von Dewexco.

    Die Aussage bezog sich auch den speziellen Büxer.

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  • Was passiert eigentlich, wenn man eine ME Kartusche mit 350 bar befüllt? Hat die ein Überdruckventil? Kann ich mir kaum vorstellen.

    Nein, die hat kein Überdruckventil.

    Ich habe schon 400 Bar getestet, funktioniert.

    Aber die Dichtungen werden dann nicht alt.

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  • Natürlich gibt es keine Beschränkungen zur Länge des Laufes, aber mehr Lauf bedeutet doch auch mehr Joule bei Revolvern.

    Ist das dann nicht auch bei einem Gewehr so?

  • Das kann so sein, aber mit dem Trommelspalt

    oder einer Entlastungsbohrung kann man das

    ja beeinflussen.

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  • Natürlich gibt es keine Beschränkungen zur Länge des Laufes, aber mehr Lauf bedeutet doch auch mehr Joule bei Revolvern.

    Ist das dann nicht auch bei einem Gewehr so?

    Ein längerer Lauf bedeutet auch mehr Reibung. Es gibt ein Optimum, danach sinkt die Leistung wieder.