Es gibt 791 Antworten in diesem Thema, welches 94.217 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2024 um 22:21) ist von 5-atü.

  • also ich glaub schon, das es bedeutend mehr Schusswaffendelikte in DE gäbe, wenn sich jeder eine Waffe kaufen könnte.

    Viel zu viele Menschen hier im Lande sind viel zu wütend auf irgendwas, als daß das gut gehen würde... :whistling:

    Es könnte ein paar mehr Dinge mit Schusswaffen geben, dafür würden andere Dinge weniger werden, im Gesamten würde sich glaube ich nicht viel ändern.

    Vor 1972 gab es zB. mehr Selbstmorde mit Schusswaffen, dafür gingen ab 1972 die Selbstmorde durch erhängen deutlich nach oben.

    Ein geistig gesunder und Gesetzestreuer Bürger weiß genau was ihm blüht wenn er eine Schusswaffe einsetzen würde, daher habe ich da weniger Bedenken.

    Und wer heute was anstellen will hat auch genügend alternative Möglichkeiten, Auto, LKW, Messer, Beil, Waffe vom Schwarzmarkt, Gasflasche usw. usw....

    Da braucht es sicherlich keine in einer WBK eingetragenen Waffe, wofür man vorher noch die Sachkundeprüfung machen muss und sich von der Behörde überprüfen lassen hat.

  • Mehr Waffen, mehr Delikte? Dit glob ick nich, Keule.

    Habe ich schon von den Banden-, und Drogenkriegen in der Schweiz berichtet?

    Nope. Warum wohl nicht? Zivilisiertes Land.

    Der berüchtigte "Drive by" würde dort "verbiifahre" heißen, und das will keiner.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Waffengesetze sind immer ein gesellschaftlicher Kompromiss. Es gibt in Deutschland neben vielen Unentschlossenen bzw. Uninteressierten zwei emotional hochengagierte Gruppierungen, was das Thema "Waffenbesitz betrifft. Die einen wünschen sich Waffen, warum auch immer, aber die anderen wollen eine komplett unbewaffnete Gesellschaft. Die Lager stehen sich unversöhnlich gegenüber und der Staat muss beiden Gruppen gerecht werden - immerhin sind das alles sowohl Bürger wie auch Wähler. Also muss die Politik eine sinnvolle Zwischenlösung finden.

    Die komplette Entwaffnung ist eine Illusion, genau wie eine komplett drogenfreie Gesellschaft. Wer Drogen will, der findet sie auch, ganz egal wie verboten sie sind. So ist das auch mit den Waffen. In einem Deutschland der offenen Grenzen und mit Abermillionen einstmals frei verkäuflichen Schusswaffen im unregulierten Umlauf ist eine Entwaffnung aller Bürger unmöglich.

    Waffen sind potentielle Tatwerkzeuge, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber manche Waffen sind deliktgeeigneter als andere. Man kann einen 1,30 Meter langen Weltkriegsrepetierer nicht mit einer Scorpio vergleichen, aus Sicht eines Kriminellen. Die Einteilung der EU in die Kategorien A, B und C (manche Länder haben auch eine Kategorie D) macht also Sinn. Mit "bedürfnisfreien" Waffen der Kategorie C (nicht-automatischen Langwaffen) können Kriminelle wenig anfangen, vielen Waffenfreunden reichen solche Waffen aber völlig aus. Österreich hat deshalb einen guten Kompromiss gefunden und die Zahlen beweisen das.

    Der VDB fordert aber nicht einmal eine "österreichische" Lösung, sondern akzeptiert zusätzlich zur Registrierungs- und Tresorpflicht Zuverlässigkeits- und Sachkundenachweise. Das würde zwar den bürokratischen Aufwand vervielfachen, aber dem "Wunsch" vieler Deutschen, das "schärfste Waffengesetz der EU" zu haben, gerecht werden.

    Deliktungeeignete Waffen, sicher lagernd in Tresoren, in den Händen geprüft zuverlässiger und sachkundiger Bürger - was für eine Art Sicherheitsbedrohung soll das sein? Keine, natürlich.

  • Wer Drogen will, der findet sie auch, ganz egal wie verboten sie sind.

    Das mag so weit stimmen. Aber es geht hier auch um die Hemmschwelle, die herabgesetzt wird. Für Leute, die gerne mal wieder probieren wollen, aber durch einen guten Job, stabile Verhältnisse davon abgehalten werden, weil sie es dafür zumindest teilweise auf´s Spiel setzen würden.

    Ich bin auch überzeugt davon, dass mehr Leute betrunken Auto fahren würden, wenn die Promillegrenze auf 1 statt 0,5 stehen würde. Sieht man ja daran, dass ganz viele Leute denken, dass es schon okay sei mit dem Fahrrad knülle durch die Stadt zu heizen. "Die Grenze liegt ja bei 1.6, das geht ja noch... "

    Bei einer Gewalttat mit einer Waffe gibt es zudem noch den Faktor der Distanz zum Opfer. Es ist was anderes, wenn ich jemanden mit eigenen Händen aus der Nähe verletzen muss, als feige aus der Distanz anzugreifen. Ein Abzug ist definitiv schneller betätigt, als jemanden mit dem Messer zu piksen.

    Auch wenn uns hier Waffen total faszinieren und unser Hobby sind, sollten wir doch den nüchternen Blick auf die Auswirkungen etwaiger Änderungen behalten. Manches wird hier sehr befangen betrachtet.

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Das mag ja sein, trotzdem gibt es auch hier noch ganz viele Variablen, die mit zu dieser Tatsache führen können. Allgemeine Zufriedenheit, Bildung, soziale Verhältnisse, Einwohnerdichte, Kulturen-Mischmasch etc. Das an einem einzigen Faktor festmachen zu wollen ist engstirnig.

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Nicht per sé. Aber wenn dies bedeuten würde, dass einfach jeder problemlos eine erwerben dürfte, bin ich dagegen.

    Geistige Reife und andere Voraussetzungen, die noch zu definieren wären, müssten sichergestellt sein.

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Geistige Reife belegen? Wie soll das konkret aussehen? Etwa durch den regelmässigen Besuch des Schiesstrainings? 18mal im Jahr?

    Psychologisches Gutachten? 😉

  • Es wäre ja nicht so, dass man sich (wie vor 50 Jahren) scharfe Waffen im Neckermann-Katalog bestellen kann.

    Die nachfolgenden Pflichten

    - Sachkunde

    - (regelmäßige) Überprüfung der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit durch Behörden

    - Nachweis/ Vorhandensein geeigneter Aufbewahrungsmöglichkeiten

    (- ggf. Versicherungspflicht)

    wären durchaus Hürden, die es schon mal vielen Leuten verleiden würden.

    Zumindest kämen die "üblichen Verdächtigen" so nicht in den Genuss von Schusswaffen.

    Fördermitglied des VDB.

  • Bedenkt die Höhe der Hürde "Zuverlässigkeitsprüfung" und der "persönlichen Eignung".

    Weiße Weste, Durchleuchtung durch den Verfassungsschutz und bei Personen unter 25 Jahren auch ein fachärztliches psychologisches Zeugnis.

    Zudem persönliche Vorstellung bei der Waffenbehörde. Was soll denn bitte NOCH gemacht werden? Lügendetektortest vielleicht?

  • Ich finde es gut wenn sich was tut!!!! Und ich finde die Aktion echt super. Aber ich bin auch ehrlich ich denke in Deutschland wird Selbstschutz nie als Bedürfnis anerkannt. Dafür ist Deutschland einfach nicht ausgelegt. Dafür fehlen uns einfach die Parteien die so etwas unterstützen. In einem Land wo ein Veggitag oder verbot für Benziner auf der Tagesordnung steht sehe ich hier einfach schlechte Karten (Meine Meinung). Ich habe Arbeit und ein Dach über dem Kopf. Dafür bin ich dankbar.

  • Die Zeiten ändern sich. Mir scheint, im Moment ist Pazifismus eher auf dem Rückzug. Angesichts der Sicherheitslage überall auf der Welt - aber eben auch in Deutschland - nehmen die Bürger weitere Entwaffnungen nicht mehr ohne Murren in Kauf.

    Das Timing des VDB ist gut. Faeser, geschwächt. Die FDP auf der Suche nach Wählergruppen. Der Glaube an Polizei und Militär am Boden. Jetzt oder nie.

  • Es geht für mich per se um 2 Arten von Waffen-begierigen. Diejenigen die ihren Spaß damit haben wollen oder sich verteidigen wollen. Denen macht man es unnötig schwer. Und die andern, die Waffen für Verbrechen besitzen wollen. Denen sind die Gesetze sowieso egal. Ich persönlich glaube, dass durch die momentane Lage in der Ukraine viele Waffen durchsickern werden die nächsten Jahre. Eben für die Zweitgenannten, nicht für Scheibenschützen. Das könnte zu Problemen führen.

  • Wo ich es gerade beim KWS lese - möglicher Weise kommt das auch noch als Forderung vom VDB

    Ich wäre auch für deutschlandweit EINHEITLICHE Gebühren!

    Kann ja nicht sein, dass die Kosten für KWS, WBK, usw.,

    die regelmäßige Überprüfung oder Spindkontrolle, usw.

    je nach Kommune (und Lust und Laune des Kämmerers) unterschiedlich geregelt ist.

    Immerhin handelt es sich um ein Bundes-Gesetz! und nicht um die lokale Kleingartenordnung oder Hundesteuer.

    Fördermitglied des VDB.

  • Ich wäre auch für deutschlandweit EINHEITLICHE Gebühren!

    Das halte ich auch für eine sehr gute Forderung!

    Generell sollte der VDB hier intervenieren bevor es zu einem Vorschlag seitens der BuReg kommt.

    Ich vermute das hier die Ampel schon etwas vorbereitet hat und nach den erneuten "Silvesterkrawallen" die uns dieses Jahr vermutlich erwarten Schreckschuss & Feuerwerk den Todesstoß geben will.

    Bezüglich letzten Jahres sind die Leute jetzt sensibilisiert für dieses Thema und eine Kws Reform in eine liberale Richtung seitens des VDB wäre ein echter Etappensieg!

  • Frau Faeeser wird in Kürze abdanken müssen, mal sehen, welche "Fachkraft" dann im BMI die Zügel in die Hand nimmt.

    Die Aktion des VDB zielt ja auch nicht darauf ab, dass wir zum 01.01.2024 ein neues Waffengesetz haben. Das wird dauern.

    Da sind einige dicke Bretter zu bohren; Waffenbesitzer aufzurütteln, usw.

    95% der Sportschützen befinden sind noch immer im Dornröschenschlaf.

    Mit "das haben wir schon immer so gemacht" , ist keine Revolution zu starten und kein Krieg zu gewinnen.

    Das wird ein längerer Prozess. Aber den Weg bin ich gerne bereit zu gehen und dafür zu kämpfen.

    Fördermitglied des VDB.