Walther PDP Compact .43 T4E

  • Das scharfe Vorbild der Umarex Walther PDP Cal. .43 scheint sich größter Beliebtheit zu erfreuen. Ich weis nicht mehr genau welches Video auf YouTube es war, weshalb ich auf diese Pistole aufmerksam wurde, aber als ich feststellte, dass es im Moment nur die T4E Replika im Kaliber .43 gibt, war ich zunächst etwas zögerlich, da ich mit diesem Kaliber bis jetzt wenig bis gar keine Erfahrung hatte. Aber schließlich gefiel mir das Design derart gut, dass ich die Walther PDP Compact .43 haben musste.

    In diesem Forum gibt es nicht sehr viele aktive Threads, die diese Art der Waffen behandelt. Für Home Defense scheidet sowas für mich natürlich komplett aus. Es soll rein zum Spaß an der Freude sein, wie meine diversen Airsoft GBB Pistolen. Aber scheinbar gibt es doch ein paar Fans hier im Forum, weshalb ich meine neue Walther PDP einmal vorstellen möchte und ich mich auf einen Erfahrungsausstausch im Kaliber .43 freue.

    Das Vorbild hat ein paar markante Details, die man natürlich auch an der Replika gerne sehen würde. Das ergonomische Griffstück mit der Tetraeder Struktur und die erhabenen Griffrillen vorne und hinten am Verschluß, genannt "SuperTerrain Serrations" dürften den meisten sofort ins Auge stechen!

    Bevor ich die Walther PDP .43 zum ersten Mal in den Händen halten durfte, hatte ich etwas Bedenken, dass das Griffstück wirklich so daher kommt, wie auf den Bildern zum scharfen Vorbild. Als ich schließlich den einfachen Umarex Walther Koffer zum ersten Mal öffnete, spürte ich so eine seelige Zufriedenheit. Das schaut alles so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte! Das matte schwarz mit der Tetraeder Textur sieht sehr hochwertig aus und fühlt sich auch so an. Der Griff ist ein wahrer Handschmeichler. Das "Fencing" unterhalb des Magazinauswurfs geht über in das Tetraeder Muster und geht nahtlos über. Und die SuperTerrain Serrations sind eindrucksvoll!




    Mit dem eingeschobenen Magazin liegt ein sattes Gewicht in der Hand. Der Verschluß hat wenig Spiel. Kein Klappern. Kimme (seitenverstellbar) und Korn sind auch Kunststoff.

    Zerlegehebel, Ausziehkralle und Details an der Rückseite sind nur angedeutet.

    Wie das Vorbild auch, ist die Umarex Walther PDP beidseitig bedienbar. Der Magazinauswurf kann nach rechts verbaut werden.

    Der Abzug samt Abzugzüngel ist aus Metall und in T4E Manier gewöhnungsbedürftig. Schwergängig mit einem Peak in der Mitte des Weges und dann bricht irgendwann der Schuß. Man muß sich da echt daran gewöhnen und die Pistole mit der anderen Hand extrem gut stabilisieren.


    Der Verschluß ist Optics Ready und schreit nach einem Rotpunktvisier. Vier Montageplatten werden in einem Set angeboten. Diese sind aus Zinkdruckguß. Das nehme ich zumindest an.

    Diese Montagen liegen nicht einfach "platt" drauf, sondern sorgen mit einem "Fußabdruck" für eine Entlastung der beiden Schrauben. Ähnlich der Walther PDP V2 9mm. Deren Montagen sind übrigens nicht kompatibel.





    In meinem Fall wird Montage 02 (Trijicon) benötigt. Mit dem Klon dieses bekannten Red Dots bin ich an und für sich recht zufrieden. Mein rechtes Auge hat überlichweise Probleme mit dem Roten Punkt. Dieser ist unscharf/ausgefranst. Mit dem billigen "Paike" vom großen Fluß sehe ich komischerweise einen scharfen Punkt.

    Die Schrauben passen aber nicht. Trijicon hat 6-32 UNC Schrauben, also zöllige Maße. Dies berücksichtigt die Umarex Montage auch, aber ich musste mir vorher passende Schrauben besorgen: Inbus 6-32 UNC x 3/8 in schwarz .


    Die Walther PDP mit dem Fernost RMR:




    Wie schießt sie sich nun?

    Zur Wahl habe ich im Moment .43 Polyballs mit 1,15g und die beliebten Chalkballs 0,73g in blau.

    Mit ersteren und etwas Übung am doch eher speziellen Abzug gelingt ein Trefferbild wie mit einer 6mm Airsoft - mehr oder weniger.

    Die Kreidekugeln sind da ganz anders drauf. Die machen gerne mal einen spontanen Richtungswechsel. Mehr als 4-5 Meter würde ich da nicht vom Ziel (DIN/A4 Größe) weg stehen wollen.

    Mit Pausen gehen 6 Magazine. Ansonsten ist nach 5 Magazinen - 40 Schuß - die CO2 Kapsel zu schwach.

    Im Keller klingt jeder Schuß gewaltig! Die Polyballs durchdringen Dosen, oder zerschmettern spektakulär aufgestellte Wurftauben, oder schlagen Lautstark im Kugelfang ein.


    Wie ist Eure Erfahrung mit .43 Munition?


    Fazit:

    Sehr schöne Pistole, die gut und zuverlässig funktioniert. Viele Details des Vorbilds sind sofort erkennbar und schön umgesetzt.

    Der Abzug ist eines der wenigen Mankos. Zerlegehebel und andere kleine Details hätte man so umsetzen sollen, wie bei schönen Airsoft Replikas. Z. B. die Auswerferkralle als statisches Bauteil und den Zerlegehebel mit Funktion.


    So, das war jetzt doch mehr Text, als ich vor hatte zu schreiben. Ich hoffe der eine und andere kann mit meinen Eindrücken was anfangen, oder erfreut sich wenigstens an den Bildern, oder besser noch, er beteiligt sich gleich direkt mit Beiträgen.

  • Hänge mich hier nur mal kurz dran um den thread nicht aus den Augen zu verlieren. Schöner Bericht, der Lust auf mehr macht. Die PDP hatte ich noch gar nicht wirklich auf dem Schirm. Gefällt mir optisch schon mal sehr gut. Das Griffstück wirkt äußerst gelungen - Handschmeichler ist wohl genau der richtige Ausdruck.

    Hab' momentan nur die Walther PPQ M2 T4e in .43 und benutze sie hauptsächlich mit handelsüblichen Rubberballs. Von den Paintballs bin ich etwas weg, da die hin und wieder schon mal im Lauf platzen. Ist zwar meist keine allzu große Sauerei, aber entspannt plinken geht anders.



    Das mit den spontanen Richtungswechseln kann ich für die Rubberballs bestätigen (chalk und Nylon hab' ich noch nicht ausprobiert, bei den paintballs weiß ich es nicht mehr so genau - glaube aber, die waren noch unberechenbarer).

    Da die Teile ja relativ langsam fliegen, kann man die Flugbahn meist recht gut beobachten. Ich habe den Eindruck, dass die Dinger oft so nach ca 4 - 5 m plötzlich abdriften. Liegt vielleicht daran, dass die Rotationsenergie dann nach dieser Strecke höher ist als die gerade aus gerichtete Energie und deshalb die Flugbahn beeinträchtigt wird. Soweit meine Herleitung - keine Ahnung ob das stimmt, hab' in Ballistik in der Schule immer gefehlt. 😆

    Was mir aufgefallen ist, ist dass dieses Phänomen seltener auftritt, wenn ich die Rubberballs vorher mit ein ganz klein wenig Silikon benetze. Aber wirklich nur ganz wenig. Am besten direkt in einem Plastikbeutel, in den ich dann noch etwas Küchenkrepp packe um überschüssiges Silikonöl aufzusaugen. Geht bei den chalkballs aber eher nicht, denke ich. Oder ist die Oberfläche da richtig glatt und vielleicht sogar mit etwas Kunststoff gegen Einflüsse von außen geschützt?

  • Wenn man sich die .43 Kreidekugeln erstmalig ansieht, möchte man meinen, die Oberfläche sei ein ausgeklügeltes aerodynamisches Meisterwerk. Weit gefehlt. Die sind einfach nur glatt, mit feinem Grat. Die Struktur ist innen!

    Verschieße ich die äußerlich unbeschädigten Ausreißer noch einmal, fliegen sie akkurat auch wie ein Hase, der auf der Flucht ist. Kurzum 8 von 10 taugen und treffen ein DIN/A3 Ziel auf 6-7 Meter.

    Anders die Polyballs mit 1,15g. Die machen fast Spaß, wenn man auf Zielscheibe schießt. Und erst recht auf faules Obst, Dosen und Klappziele, usw. Oder ein mit Sprudelwasser gefülltes dünnwandiges Behältnis. ;)


    Im Magazin ganz oben ist ein innen rund geformtes Gummiteil. Da sehe ich etwas Verschleiß. Fortan habe ich mit etwas Silikon versucht den Verschließ zum mildern. Ist diese Abnutzung bei deinem PPQ Magazin auch so ersichtlich?

    Deine PPQ hat auch einen sehr ergonomischen Griff. Liegt bestimmt auch super in der Hand!


    Kann jemand was zu den 1,35g schwereren Performance Powerballs sagen? Die müssten außen gummiert sein mit einer Blei (?) Füllung.


    Blaue Chalkballs im Detail:


  • Im Magazin ganz oben ist ein innen rund geformtes Gummiteil. Da sehe ich etwas Verschleiß. Fortan habe ich mit etwas Silikon versucht den Verschließ zum mildern. Ist diese Abnutzung bei deinem PPQ Magazin auch so ersichtlich?

    Deine PPQ hat auch einen sehr ergonomischen Griff. Liegt bestimmt auch super in der Hand!

    Das hab' ich mir nach deinem Beitrag zum ersten Mal genauer angesehen. Abnutzung sieht man sowohl unten als auch oben.



    Sieht irgendwie "verschimmelt" aus 😅

    Und man sieht sogar Reste von geplatzten paintballs 🙈

    Muss ich mal ordentlich sauber machen.

    Das andere Magazin sieht ähnlich aus.

    Aber ich benetze die Gummikugeln vor dem Laden auch ganz leicht mit Silikonöl.


    Und der Griff der PPQ ist praktisch für meine Hand gemacht - deshalb besitze ich das Ding auch fast in jeder "freien" Version.