Allgemeine Diskussion zu Klingen

Es gibt 3.979 Antworten in diesem Thema, welches 289.546 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Mai 2024 um 23:43) ist von kevin231o.

  • Was auch oft passiert ist, dass der Stahl richtig gehärtet wurde aber eben nicht beim Messerbauer. Wenn er dann das Teil zurechtschleift und es zu heiß wird, entsteht eine weiche Klinge und erst nach dem erstmaligen Nachschleifen zuhause ist das Teil wirklich stabil.

    Das habe ich sogar schon von Spyderco und anderen Marken so gehört. Es macht wirklich Sinn, seine Messer wie anderes Werkzeug auch zu testen, ganz egal von woher es kommt.

    Wenn sich die Kompetenz vom Klumpen Stahl bis hin zum fertigen Messer auf mehrere Parteien aufteilt und spezialisiert, ist die Anfälligkeit für solche Fehler größer.

  • Der, der technologisch Sinn ergibt.

    Ergo der, der sich nicht nur optisch unterscheidet, sondern sich ähnlich ergänzt wie bei einer

    Spann Stahlbeton Brücke oder Armbrust Wurfarmen aus Glasgfaserverbund.

    Das ist der Sinn vom echten Damast. Nicht hübsch auszusehen.

    Das war nicht der Grund.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ich bin gegen topstahl bei outdoormessern. normal muß ich sie ja outdoor nicht nachschleifen, wenn aber doch, kann ich das nicht.

    einguter stahl ist, wenn ich ihn im feld nachschleifen kann. das aber mag jeder selber entscheiden

    INVICTUS

  • Kann man schon. Dauert dann nur.

    Aber z.B. ein ZDP189 Messer. Da kann man ewig Sisal durchschneiden, obwohl Sisal schnell stumpf macht.

    Aber was lange scharf bleibt, bleibt auch länger stumpf.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Man nimmt doch heute einfach einen kleinen Diamantstein oder Keramik mit, damit geht das meiste zu schleifen, egal ob CPM, D2 oder 0815-420. Wenn allerdings der Spezialstein dann im Bach verloren geht ist man mit seinem Hightech-Messer alleine. ;)

    Ich meine auch, dass Damast aus der Not entstanden ist da man Legierungen mit bestimmten Eigenschaften nicht hatte. Sicher spielt da auch die Kunst des Könnens mit rein, und man könnte ja auch aus 2 modernen Legierungen einen Damast machen und hätte dann die Mörderklinge schlechthin. Nur es ist eben mit viel Arbeit verbunden und fehleranfällig, Hammerschweißnaht kann aufbrechen usw. Außer Messermachern mit künsterlischen Ambitionen macht das kaum einer mehr.

  • Ich übertreibe jetzt mal:

    Hypothetischer Fall.

    Ich bin mit meinem Spatha im Jahr 800 n.C mit einer Zeitmaschine in Jordanien gestrandet.

    Ohne Schärfstein. Und muß mich jetzt 1 Monat lang zurück nach Hamburg metzeln durch die vielen problematischen Gebieten in der Zeit vor den Kreuzzügen.

    Würde mich das kratzen? Nein!

    Brauche keinen Schärfstein.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Echt interessant hier heute.

    Ich habe schon Anschliffe von Stählen angerfertigt und sie geätzt... und trotzdem lege ich nicht den allergrößten Wert auf die Stahlsorte, wenn ich ein Messer kaufe.

    Eines meiner Lieblingsmesser ist dann auch ein günstiges aus simplem Kohlenstoffstahl, bei dem aber alles richtig gemacht wurde. Noch schöner, die Klinge "singt" nach dem Anschnippen, obwohl der Griff aus Kunststoff besteht und man meinen könnte, dass das die Vibration dämpft. Es ist das Messer meiner Wahl beim Kleinschneiden von Kartons - es sei denn, ich habe den Cutter schneller zur Hand. Aber der hat eine schnurgerade Klinge, bauchige Form und ohne Sollbruchstelle finde ich bei der Handhabung aber besser. Außerdem wird es scheinbar nicht stumpf. Aber ich gebe mir beim Schleifen auch relativ viel Mühe. Kann also sein, dass mein Perfektionismus bei Schliff und Politur mit dazu beiträgt.

    Bei Küchenmessern habe ich auch alles von relativ weich bis unangenehm hart. Ich bevorzuge wenn ich ehrlich bin die nicht ganz so harten Stähle.

  • Das ist der Sinn vom echten Damast. Nicht hübsch auszusehen.

    Das war nicht der Grund.

    Naja, es gibt viele Dinger die aus rein optisch-ästhetischen Gründen gemacht werden.

    Da zählt manch ein Damast einfach dazu. Da gibt es richtige Schmuckstücke. Und das ist auch gut so.

    Alles nur auf Technologie und Brauchbarkeit zu reduzieren ist viel zu kurz gedacht.

    Grüße - Bernhard

  • ...und man könnte ja auch aus 2 modernen Legierungen einen Damast machen und hätte dann die Mörderklinge schlechthin.

    Gibt es doch. Das sind die modernen pulvermetalurgischen Damaste. Beispielsweise Damasteel.

    Natürlich nicht am Amboss von Hand gedengelt...

    Grüße - Bernhard