Allgemeine Diskussion zu Klingen

Es gibt 3.900 Antworten in diesem Thema, welches 272.785 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Mai 2024 um 18:26) ist von Giftick.

  • Wie Armbrustwurfarme aus Monoglas. :D:pinch: *lol*:laugh::smash:

    Ich glaube hier haben Einige das Prinzip nicht verstanden. Und daher machen Sie immer wieder den selben Fehler.

    Sie glauben, Damast sei eine Mischung zweier Stahlsorten oder irgendetwas zwischen den beiden Stahlsorten.

    Sie denken, es sei ein Material so wie Monoglas. Ist es NICHT!

    Später hat man Monostahl benutzt, da billiger in großen Massen benötigt. Niemand kann eine Armee im 12 - 14 Jahrhundert mit echtem Damastklingen ausstatten. Tatsächlich gab es aber auch zur Zeit der Musketiere Degen aus echtem Damast für die reicheren Leute.

    Aber da heute kaum Jemand mehr echten (ich sage mal) Leistungsdamast in der Hand hatte und meinen, Billig-Optik-Fake-Damast sei Damast (wo Monostahl natürlich überlegen ist), daß ihre Erfahrung richtig sei.

    Klar hat sich Stahl verbessert. Daher kann man heute auch besseren echten Damast herstellen, der jedem Silizium Federstahl überlegen ist.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    3 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (28. Januar 2023 um 09:32)

  • Wiederstandsfähig ist eine schwere Frage.

    Mögliche Kriterien:

    Hart

    Bruchfest

    Zäh

    Hitzefest

    Säurefest

    Fluorfest

    Rostfrei

    ....

    Aber Nickel ist ein sehr interessantes Element. Sollte auf jeden Fall mit drin sein.

    Gruß Play

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  • Die Szene liebe ich auch. Kill Bill und Last Samurai waren der Anstoß, weshalb ich damals für einige Zeit Iaido in einem traditionell geführten Dojo praktiziert hatte. Hakama und Gi hängen bei mir immer noch im Schrank, neben Bokken und Katana.

    Wobei Hattori Hanzo ein Krieger gewesen ist und kein Schwertschmied.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Was macht eigentlich den Wert eines Katanas aus? Die Klingen können geschmiedet oder gefaltet, manuell oder industriell produziert sein. Aber schnitttestfähige Schwerter gibt es bereits im niedrigen dreistelligen Bereich zu kaufen. Woher rühren die Preisunterschiede für Schwerter um die 1000,- oder gar 5000,- und mehr Euro?

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Was macht eigentlich den Wert eines Katanas aus? Die Klingen können geschmiedet oder gefaltet, manuell oder industriell produziert sein. Aber schnitttestfähige Schwerter gibt es bereits im niedrigen dreistelligen Bereich zu kaufen. Woher rühren die Preisunterschiede für Schwerter um die 1000,- oder gar 5000,- und mehr Euro?

    Ein Händler hat mir das mal so erklärt:

    Die meisten bis 300,—€ Katanas kommen aus China. Das ist nichts schlechtes, da viele von denen aus modernem Stahl geschmiedet werden. Die können auch gute bis sehr gute Ware herstellen.

    Teurer sind die japanischen Schwerter, welche noch in alter Tradition (Rennofen) hergestellt werden. Die kosten dann schon mal mehrere 1000 € aufwärts.

    Ich habe ein relativ scharfes Katana aus China. Das ist ausdrücklich für Schnitttest zugelassen.

    Fördermitglied im VdB

  • Bei originalen, historischen Katana kann man den Schmied, den Ort und die Zeit nur aufgrund der Klingengeometrie, Hamon und Falttechnik erkennen. Auch ohne Gravur mit jap. Zeichen.

    Die Qualität, Verarbeitung, Stahlauswahl, Schichtung, ... ist sehr komplex und um Alles zu beschreiben, bräuchte ich 4-6 Seiten.

    Es gibt sehr wenige jap. Schmiede, die noch Katana nach alter Tradition herstellen.

    Die Repliken aus anderen Ländern sind von der Herstellung, Härtung, dem Material und dem Schliff sehr, sehr unterschiedlich.

    Für die meisten ist der Unterschied aber nicht wirklich erkennbar.

    Z.B. von einem besseren, teureren Last Legend gefalteten Katana zu einem billigen schlecht gefalteten mit Fake-Hamon.

    Dazu braucht es Übung und den Vergleich, den man nur auf vielen Treffen erwirbt. Je mehr man gesehen hat, um so besser kann man es beurteilen. Und um so höher werden die Ansprüche.

    Vom Paul Chen Praktical Katana über das WKC aus Siliziumfederstahl bis zum Last Legend gibt es eine riesen Palette.

    Das merkt man auch an der Schnittfreudigkeit.

    Ein LL MK4 oder MK5 ist den Günstigeren überlegen.

    Ein echtes Original beurteilen können in Deutschland vieleicht 5x Personen. Ich nicht.

    Ich kann erkennen, daß es ein Original ist und ungefähr die Zeit-Periode (also Alter), ....

    Und ob es z.B. von einem Amerikasner verhunzt und verschliffen wurde.

    Aber nicht mehr.

    Echte Profis können den genauen Schmied, das Dorf, das Jahr, .... sagen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Gibt noch ne andere Variante.

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    Das soll ja auch keinen klassischen Speer ersetzen. Also ein Wildschwein kann man damit schon erlegen. ^^

    Für eben diese habe ich mich entschieden und durch den SK5 Stahl, der gerne verbiegt statt gleich zu brechen, kann man den damit gebauten Speer auch mal mehr schlecht wie recht werfen, ohne das die Klinge so leicht ernsthaften Schaden nimmt; alles bereits ausprobiert und die Spitze ist auch wieder gerade gedengelt ;)

    sapere aude

  • Er sieht gut aus.

    Aber er wäre schon tot als ich gelebt habe. Dürfte ca 300 bis 400 Jahre vor mir gewesen sein.

    Aber ich habe, nach 25 Jahren, kurz vor Corona mit dem Hobby aufgehört.

    Ich schieße nicht. Ich will nur spielen :cowboy:

  • Ich habe dieses Reenactment von 2001 bis 2011 betrieben. Habe es dann aufgegeben weil mein Bester Freund in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist und es dann nicht mehr so wahr wie es sein sollte. Hatte auch keine Lust mehr.

    Damals hatte ich auch viel selber gebaut. Angefangen vom Sax aus einen alten Sägeblatt bis hin zu Kettenhemden aus selbstgeleierden Draht, Lederpanzer und Schilde.

    Ich hatte auch selber genäht, alles mit der Hand. Dem Hobby bin ich mir treu geblieben.

    Bis auf den Helm von Sutton Hoo und einem Schwert aus Damast habe ich alles verkauft oder in gute Hände weggegeben.

    Übrigens Schöne Darstellung oben auf dem Bild.

    Alemannen oder Merowinger ? Zeitraum ca 550 ? Lieg ich da richtig?

  • Mein Cousin macht auch solch Dinge.

    Keine Diskussionen hier heißt es immer ,

    aber was soll man machen wenn Fragen auftauchen?

    Solche Bilder wirken immer wie aus dem Quelle Katalog. Hatte man damals schon so intensive Farben zu Verfügung, war die Ausrüstung und die Kleidung so hochwertig und aufwendig gefertigt?

  • Vielleicht ist diese Idee ein Relikt des Schwarzweiss-Fernsehens... es gab schon knallbunte Farben in der Antike. Die Griechen haben ihre Statuen und Tempel bunt angemalt - davon ist nur nicht mehr viel übrig. Pigmente und Gewürze waren zu allen Zeiten begehrte Tauschmittel. Ich denke, dass man der Zweckmäßigkeit halber in ärmeren Gegenden darauf verzichtet hat. Aber ansonsten war die Tracht Statussymbol - genauso wie die Waffen selber. Für bestimmte Anlässe - wie eine Foto-OP - hat man sie dann rausgeholt. ;)

  • Ja. Die Geschichte wird oft unterschätzt. Die Römer hatten schon riesige, beheizte Poolanlagen, ....

    Dagegen wirkt jedes heutige Bäderland armseelig. Die Vergangenheit wird massiv unterschätzt.

    Klar gabe es natürlich ärmere und reichere Personen.

    Die Spätantike war aber reicher als das Mittelalter. Das war auch die Hochzeit der Schwerter.

    5-9 Jahrhundert. Die Wickingerzeit. Die Franken und generell die Germanen und Römer waren top ausgestattet.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Die Farbpalette war halt eingeschränkter. Es gab noch keine Chemiefarben und manche Farben waren sehr teuer. Wie Purpur.

    Daher oft gelb, braun, rotbraun, grün, .... Nicht knallig blau oder knallig rot.

    Gruß Play

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  • Keine Diskussionen hier heißt es immer ,

    aber was soll man machen wenn Fragen auftauchen?

    Dann werden die hier gestellt und beantwortet.

    Man kann ein Zitat im anderen Thread speichern und dann hier her kommen und es einfügen. So hält man den Bilder-Thread sauber und kann hier in aller Ruhe darüber diskutieren.

    Das wäre der optimale Weg. Leider verlassen sich scheinbar alle darauf dass ich hinter ihnen hinterher putze, oder es ist ihnen einfach nur sowas von egal, keine Ahnung... Vielleicht sollte ich zukünftig einfach Punkte verteilen. Dann löst sich das Problem nach und nach von selbst.