Der GSG AirmaX PP700S-A Thread

Es gibt 687 Antworten in diesem Thema, welches 100.412 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. November 2023 um 08:37) ist von Radi38.

  • Das ist dann aber echt blöd dass zwei Versionen im Umlauf sind.

    Das ist eine Vermutung von mir ! Habe in verschiedenen Videos auf YT gesehen wie die Ansätze ohne lösen des Griffs angeschraubt werden konnten und deshalb wackeln. Bei meinem Ansatz sind die Gewindebohrungen etwas nach hinten versetzt ... der Griff muss gelöst werden um die Schrauben ansetzen zu können. Beim Griff festziehen wird die Fläche des Ansatzes an den Systemblock gepresst ...da bricht nun eher der Griff als das dort etwas wackeln kann. Deshalb bin ich davon ausgegangen dass dort nachgebessert worden ist.

    Gruß
    Heiko __ ( Fördermitglied VDB )

    --Alle Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Unterhaltung--

  • Guten Morgen liebe Leidensgenossen. Ich habe neue Erkenntnisse.

    Da die PP700 in den meisten Fällen ja unter 7J liegt dachte ich mir, JSB Exact RS wäre durch das geringe Gewicht eine gute Wahl. Rein leistungstechnisch passt das auch. Aber diese Dias sind deutlich kürzer als die meisten anderen, was das Laden noch zusätzlich erschwert. Man bekommt die nie in den Lauf ohne zu verkannten oder den Kelch leicht zu beschädigen oder beides. Dementsprechend sehen auch die Streukreise aus.

    Nun bin ich auf die normalen JSB Exact 4,52mm 0,547g umgestiegen. Und zack, auf 20m ein Streukreis den man mit 2ct abdecken kann. Jetzt hat sie im Schnitt aus 16 Schuss 6,89J bei 158m/s mit einer maximalen Abweichung von 4m/s.

    Seltsam ist dabei das Verhalten des Regulators. Nach acht sehr konstanten Schüssen sackte die V0 beim neunten Schuss um 3m/s ab und stieg dann mit den folgenden vier Schuss wieder auf 158m/s. Beim nächsten Schuss wieder ein Abfall um 3m/s und dann plötzlich ein Anstieg auf 159,2m/s. Von dort wieder ein Abfall um 3m/s.

    Und dann natürlich die 5-6 Schuss die man nach längerer Pause abgeben muss damit der Regulator vernünftig arbeitet.

    Also kommt der Regulator raus und schau ich mir den mal im Detail an.

  • Bau nen Steyr LG110 Regulator rauf.

    Dazu noch die 390mm x 33mm Kartusche.

    Spaß haben..... :thumbsup:

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Den Lane hatte ich schon in einer RWS/Air Arms verbaut, genau wie einen Huma.

    Erst mit dem Steyr lief das LG wirklich gut.

    Lag aber vielleicht auch an dem LG oder was anderem.

    ;)

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

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    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Um den Restdruck sinnvoll abzulassen hab ich noch ein paar Streukreise gemacht. Die Höhe der SK im Spiegel hat nicht viel zu sagen, ich hab von Spiegel zu Spiegel noch ein paar Feineinstellungen am ZF gemacht.

    An den einzelnen SK sieht man aber gut die Höhenstreuung durch die V0-Schwankungen.

    10 Schuss pro Spiegel, 20m aufgelegt.

    (Der Hochschuss unten links war meine Schuld, verrissen)


    Jetzt war ich auch schon runter auf 95Bar. Hab trotzdem weiter gemacht, aber der SK ist dann deutlich aufgegangen.

  • So, Bilder vom OP-Tisch.

    Wenn der Druck auf 60-80Bar runter ist, drückt ihr kräftig auf den Hammer. Der Restdruck bläst dann ab. Haltet ihn ein paar Sekunden lang gedrückt bis es nicht mehr zischt. Nun ist das System drucklos.

    Die Waffe muss nicht komplett zerlegt werden, es muss kein Zubehör abgebaut werden.

    Die Kartusche lässt sich ohne Werkzeug abschrauben. Es kann passieren dass sich die Kartusche von ihrem Verschluss löst statt alles zusammen vom Regulator. In diesem Fall, schraubt nicht weiter. Es ist ein elendig langes Gewinde und im Druckbehälter gibt es nichts interessantes zu sehen.

    Mit der Hand bekommt man Kartusche vielleicht nicht vom Regulator gelöst. Dann braucht es eine Wasserpumpenzange und ein Stück Leder oder Gummi um Kratzer zu vermeiden. Wichtig ist dass man mit der Zange den Verschluss der Kartusche greift. Das ganze sitzt nicht Bombenfest, man muss es nur ein mal beherzt anlösen.


    Jetzt sehen wir schon mehr vom silbernen Regulator. Und wir sehen vier Schrauben die wir mit einem 2,5er Inbus lösen.


    Sind die Schrauben raus, kann man nun den Regulator im ganzen heraus ziehen. Beim Ziehen etwas drehen und wackeln, dann geht es leichter.


    Und hier sehen wir die 4er Inbus-Schraube die wir lösen müssen. Die ist auch schon von außen beim Abzug erreichbar, um den Regler einzustellen. In meinem Fall war diese Schraube schon lose.


    Jetzt entnimmt man die Druckscheiben. Diese sind nach folgendem Schema angeordnet.

    Druckseite <-- (( )) (( )) (( --> Systemseite


    Im Detail sieht man nun dass die Scheiben zu stark mit Öl benetzt sind.


    Sie kleben regelrecht aneinander.

    Das überschüssige Öl wischen wir einfach ab und bauen das ganze wieder zusammen.

  • So wie die Scheiben angeordnet sind wird ein eher

    hoher Druck aufgebaut. Wenn das so bleibt würde

    ich die Schraube gerade so weit anziehen daß die

    Scheiben nicht mehr klappern.

    Alternativ könnte man auch eine Anordnung ohne

    doppelte Scheiben ausprobieren. Solche Pakete

    sind meistens wiederholgenauer weil keine Reibung

    entsteht. Dann kann die Schraube eine nennenswerte

    Vorspannung erzeugen. Das muss man etwas im

    Gefühl haben oder -besser- der Druck messen.
    Vermutlich musst du eine oder zwei Scheiben weniger

    verwenden.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Du kannst dich der Einstellung von hinten nähern:

    Schraub die Kartusche drauf und schließe eine Pressluftflasche

    an. Drehe das Ventil der Flasche so weit auf daß gerade ein

    wenig Luft aus der Regulator kommt. Jetzt die Schraube rein

    drehen bis keine Luft mehr kommt. Aber vorsichtig, wenn du

    zu weit drehst beschädigst du die Dichtung!

    Jetzt die Luft wieder weg und eine Umdrehung herausdrehen.

    Damit solltest du in einem sinnvollen Bereich liegen.

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  • Guter Tipp, aber das habe ich lieber gelassen weil das Ventil meiner Flasche schwergängig ist und sich kaum mit Gefühl aufdrehen lässt.

    Glücklicherweise ist die Einstellschraube von außen erreichbar.

    Die neue Anordnung sieht so aus: )()()()(

    Zwei Scheiben bleiben über.

    Ich hab die Schraube bis gegen die Scheiben gedreht und dann eine dreiviertel Umdrehung Vorspannung.

    Damit hatte ich dann sage und schreibe 2,7J. :D

    Jetzt habe ich durch die Öffnung beim Abzug die Spannung noch weiter erhöht. Da das durch die kleine Öffnung und den Abzugsbügel so frickelig ist, kann ich leider nicht sagen wie viele Umdrehungen jetzt drauf sind.

    Dann habe ich 25 Schuss gemessen und komme im Schnitt nun auf 7,45J bei 164m/s mit einer maximalen Abweichung von 5m/s. Da waren jetzt noch ein paar "Spitzen" dabei die zu den 5m/s geführt haben. Aber sonst waren die Schüsse schon sehr konstant. Das schaue ich mir jetzt mal auf der Scheibe an, vielleicht läuft sich das noch ein.

    Nun kommt dazu das man ja auch die Feder vom Hammer einstellen kann und auch der Transferport hat eine Einstellschraube. Theoretisch müsste man das alles abgleichen.

  • Perfekt!

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  • Drehe das Ventil der Flasche so weit auf daß gerade ein

    wenig Luft aus der Regulator kommt.

    Wenn in den Regulator Luft aus der Kartusche kommt und die Stellschraube locker ist, drückt der Luftstrom auf den Kolben und der zieht die Konus Schraube in seinen Sitz. Somit ist der Regulator zu und es kommt keine Luft aus diesem raus.

    Jetzt die Schraube rein

    drehen bis keine Luft mehr kommt.

    Wenn man jetzt die Schraube reindreht, drückt man damit auf die Tellerfedern, diese drücken auf den Kolben und der Kolben drückt die Konus Schraube aus seinem Sitz. Jetzt ist der Regulator offen und es kommt erst recht Luft raus.

  • Stimmt, die Drehrichtung ist andersherum.

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  • Wenn Tellerfedern aufeinanderliegen bildet sich zwischen

    den 2 Lagen eine Schicht des Schmiermittels (Öl oder Fett).

    Diese ist nicht immer gleich stark sondern schwankt in

    Abhängigkeit vieler Parameter (Temperatur, Bewegungs-

    geschwindigkeit, Druck). Dadurch ist das Federpaket mal

    länger und mal kürzer bei gleicher Belastung. 1/100mm

    macht ca. ein Bar Druckänderung aus.

    Die Stapelung einzelner Federn -also ()()()() statt (())(()) -

    vermeidet diesen Effekt.

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  • PR90 13. August 2022 um 14:04

    Hat den Titel des Themas von „Der GSG airmaX PP700S-A / PP750-LP Thread“ zu „Der GSG AirmaX PP700S-A Thread“ geändert.
  • Wie gewünscht wurden alle Beiträge zur PP705-LP in den entsprechenden Thread verschoben.

  • Weiter gehts zum Thema kriechender Regulator. Nach der Reinigung, Neuanordnung des Scheibenpaketes und Einstellung habe ich die PP700, nach kurzem Chronytest, mehr als 24 Stunden liegen lassen.

    Das kriechen tritt nun nicht mehr auf. Die Mündungsenergie hat minimal Zuwachs bekommen. Jetzt kann ich die Vorspannung des Hammers wieder etwas senken. Das könnte sich positiv auf die Konstanz auswirken.

    Ich habe direkt eine Messreihe gestartet ohne den Regulator "warm" zu schießen. Der Druck lag bei 160Bar.

    Im Schnitt aus 15 Schuss habe ich jetzt 7,64J bei 167m/s mit einer maximalen Streuung von 4 m/s.

    Die Einzelwerte in m/s:

    1. 168,5

    2. 167,8

    3. 167,4

    4. 166,8

    5. 165,0

    6. 167,3

    7. 167,4

    8. 165,8

    9. 166,7

    10. 164,8

    11. 166,1

    12. 167,2

    13. 166,3

    14. 166,6

    15. 166,0

    Das ganze wiederhole ich noch mal mit 200Bar und dann mal sehen wie sich der Regulator verhält. Insgesamt sehen die Messwerte schon besser aus als vorher.

    Edit:

    Nun noch mal bei 200Bar mit einem Regulatorschuss vorweg.

    Im Schnitt aus 30 Schuss haben wir 7,51J bei 165m/s mit einer maximalen Streuung von 4m/s.

    1. 165,0

    2. 164,4

    3. 165,0

    4. 163,3

    5. 165,7

    6. 164,5

    7. 164,2

    8. 164,2

    9. 163,4

    10. 164,6

    11. 164,5

    12. 163,4

    13. 165,6

    14. 165,1

    15. 165,3

    16. 164,0

    17. 165,8

    18. 165,4

    19. 164,5

    20. 165,5

    ... und die weiteren 10 Schuss spare ich mir, da verändert sich auch nicht viel.

    Ich denke damit kann man zufrieden sein. Dennoch werde ich die Spannung des Hammers etwas senken. Zum einen um zu sehen wie das die Konstanz beeinflusst und zum anderen weil ich befürchte dass mein Luftverbrauch pro Schuss gestiegen ist. Da wären wir wieder beim Thema Wechselspiel zwischen Regulator, Hammerfeder und Transferport.

    Noch mal ein großes Dankeschön an Daniel NC9210 für den Tipp mit dem Scheibenpaket. Das war echt Gold wert. :thumbup: