Hilfe bei defektem Kompressor, Sicherung löst manchmal aus

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.108 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. April 2022 um 14:59) ist von raze4711.

  • Ich habe einen Weldinger FK 100 Alu pro 900W Flüsterkompressor bekommen.

    Im Prinzip erfüllt er genau das was ich brauche, allerdings hat er ein Problem.

    Sobald ich den Netzstecker einstecke, löst sofort die Sicherung (H 16A) aus. Wenn ich dann die Sicherung wieder rein mache läuft er tadellos. Ich kann den Netzstecker ziehen und wieder einstecken und er geht weiter. Wenn ich allerdings den Netzstecker ziehe und der Kompressor eine Weile steht, oder ich ihn (ohne, dass er am Netz hängt) einschalte (Motor macht ein zwei Umdrehungen bis er aus geht), dann tritt der Fehler wieder aus. Ich habe den Eindruck, dass wenn etwas geladen ist (Kondensator?) dann funktioniert er ohne Probleme. Sobald entladen wurde (längere Standzeit, oder einschalten ohne Netzanschluss) fliegt die Sicherung beim Einstöpseln.

    Vielleicht hat ja wer von euch eine Idee was das sein könnte.

    Vielen Dank schon mal und einen lieben Gruß an alle

    Jason

  • Du könntest den H-Automaten gegen einen L- bzw. B-Automaten tauschen. Die sind in der Regel etwas träger.

    Der Kluge macht so viel wie möglich richtig, der Weise so wenig wie möglich falsch.

  • Ich hab in der Werkstatt nen Automat mit Auslösecharakteristik "C". Da gehe ich morgen mal hin und probiere.

    Ich denke aber, da der Automat schon auslöst, wenn ich den Stecker einstecke und nicht erst wenn ich den Kompressor einschalte, dass es nicht an zu hohen Einschaltstrom liegt.

    Vielen Dank schon mal, ich werde es ausprobieren.

  • Hat der Motor einen Betriebskondensator und falls ja, hast du eine Möglichkeit, diesen zu überprüfen?

    Wenn die Sicherung aber schon fliegt, wenn der Motor noch nicht eingeschaltet ist, müsstest du mal Schritt für Schritt alles durchmessen.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Einstecken ohne den Metzschalter zu betätigen. Sicherung löst nicht aus .

    Stecker raus , um 180° drehen. Stecker rein . Sicherung löst nicht aus .

    Zuerst mal alles gut .

    Sicherung g löst aus . Körperschaftsteuer liegt vor . Also irgendwo ist eine Verbindung zwischen stromführenden Teilen und dem Gehäuse.

    Da du aber sagst das er nach Wiedereinschalten der Sicherung läuft , wird das eher nicht der Fall sein .

    Dein Problem ist höchstwahrscheinlich die Auslösecharakteristik deiner Sicherung .

    Beim Einschalten eines Motors fließt kurzfristig ei Anlaufstrom der 6-10 x so hoch wie der Betriebsstrom sei kann .

    Was dazu kommt , ist der Zeitpunkt wann er ei geschaltet wird .

    Schaltet er im Nulldurchgang der Sinuswelle der Spannung , kommt der höchste Spannungsanstieg in einer Zeiteinheit . Dadurch der höchste magnetische Fluß im Motor und der höchste Strom .

    Schaltet er im Maximum der Sinuswelle , ist der Strom am geringsten . Verwirrend , ist aber bei Induktion, und kapazitäten Verbrauchern an Wechselstrom so .

    Ohmsche Verbraucher verhalten sich genau umgekehrt .

    Deine Sicherung mit der Charakteristik H stammt aus den frühen 70er .

    Kommt von Haushalt . Verkraften diese Einsghaltströme nicht so gut .

    Danach kam der Typ L , also Leitungsschutz. Er verkraftet schon einen höheren Einschaltstrom .

    Die aktuelle Generation ist Typ B .

    Die Standartsicherung für normale Anwendungen und im Haushalt .

    Der sollte den Einschaltsrrom verkraften .

    Typ C ist für Schweranlauf. Fast nur im Gewerbe eingesetzt .

    Der verkraftet zwar einen noch höheren Einschaltstrom , schützt aber die Leitung nicht so gut wie der Typ B , da er bei längerer Überlast später auslöst.

    Typ D ist eine Steigerung zu C . Fällt für dich aber weg.

    Also Typ B sollte funktionieren.

  • Ich denke aber, da der Automat schon auslöst, wenn ich den Stecker einstecke und nicht erst wenn ich den Kompressor einschalte, dass es nicht an zu hohen Einschaltstrom liegt.

    Er schreibt aber dass die Sicherung schon auslöst wenn er NUR den Stecker einsteckt, nicht wenn er den Kompressor

    startet. Dass der Einschaltstrom höher ist ist ja normal, aber dass die Sicherung fliegt sobbald ich ein Gerät einstecke

    OHNE dass es eingeschaltet ist, ist dann schon komisch. Da würde die Theorie mit dem Kondensator im Kompressor schon

    eher Sinn ergeben.

    Gruß

    Thomas

  • LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Wenn eine Verbindung zwischen Gehäuse und Stromführung vorhanden ist, solle nicht zuerst der FI auslösen?

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Wenn eine Verbindung zwischen Gehäuse und Stromführung vorhanden ist, solle nicht zuerst der FI auslösen?

    Wenn einer eingebaut ist , Ja.

    Der aber kann auch auslösen , ohne das Gerät einzuschalten , und auch wenn nur der Neutralleiter eine Verbindung mit dem Schutzleiter hat .

  • Paramags

    @raze4711

    rawing

    black_friday

    Vielen Dank schon mal für eure Antworten. Leider komme ich erst jetzt wieder zum schreiben.

    Hier gibt es leider keinen FI.

    Multimeter mit Kondensatorfunktion hab ich.

    Also die Sicherung fliegt direkt beim einstöpseln. Wenn ich dann die Sicherung wieder rein drücke (Netzstecker vom Kompressor ist eingesteckt) kann ich den Kompressor ganz normal ein und ausschalten und sogar vom Netz nehmen und an eine andere Steckdose gehen. Er funktioniert dann immer noch. Steht der Kompressor eine Weile ohne am Netz zu sein, tritt das Problem wieder auf.

    Ich hab ihn mal auf gemacht und ein paar Bilder geschossen.

    Verbaut ist ab Stromeingangsquelle:

    TVR 1047.1 (Varistor?)

    GS-L X2 (Funkenstöhrkondensator?) (LGU)

    HFD 23 (Subminiatur Signal Relais) schaltet vermutlich das Magnetventil

    630AC 104K (Kondensator ?)

    + großer Motorkondensator (Beschriftung nicht ersichtlich)

    Lieben Gruß

    Jason

  • Miss diese beiden Kondensatoren auch mal durch, insbesondere der X2 Kondensator könnte niederohmig sein.

    GS-L X2 (Funkenstöhrkondensator?) (LGU)

    630AC 104K (Kondensator ?)


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Erst ein vielen Dank an alle für die Hilfe,

    ich habe die Kondensatoren geprüft und alle schienen in Ordnung zu sein.

    Nun habe ich es auch mal geschafft in meine Werkstatt zu fahren wo ein Automat mit "C" Charakteristik verbaut ist.

    Kurzum da macht der Kompressor keine Probleme.

    Meine Vermutung ist die, dass der Ladestrom für die Kondensatoren, speziell dem Motorkondensator, zu hoch für die alten Automaten ist.

    Daher das Fehlerbild beim einstecken und nicht erst beim einschalten des Motors.

    Lieben Gruß

    Jason

  • Die Kondensatoren diene zum Entstören . Sie sind klein .

    Der große Kondensator erzeugt ei " Hilfsfeld "

    Ohne ihn dreht der Motor nicht mehr.

    Dieser Kondensator wird 100 Mal in der Sekunde geladen und Entladen.

    Aber der Strom ist nicht so groß.

    Ich habe es schon einmal geschrieben .

    Ein Elektromotor zieht im Anlauf den 5-8 flachen Nennstrom .

    Die Sicherungscharacteristik "H" ist uralt.

    Verträgt keine hohen Einschaltströme .

    Die Sicherung gegen einen "B16" austauschen . Das reicht.

    Kein Typ "C" im Haushalt verwenden.