Was für Dichtungen sind im Diana 75? Welches ÖL ist ok ?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.071 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. März 2022 um 17:13) ist von Weedus.

  • Ich hab gerade mal das Gewehr halb zerlegt, und aus dem Druckkolben scheint was rauszubröseln was irgendwie nach Kork oder Holz oder so aussieht. Das Gewehr lag aber auch 30 Jahre nur rum in einem Futterall was sich langsam aufgelöst hat.. da klebte eine Menge Schaumstoff am Gewehr und verharzten Ölen...

    Nun frage ich mich... sind das Futterallteile die irgendwie in den Schaft geraten sind.... oder könnten das Bestandteile von zerbröselnder Dichtung sein ?

    Das Gewehr schießt einwandfrei, spannt mit gleichen Druck (sofern man das bei dem Ratschensystem überhaupt merken würde wenn sich was ändert) .. aber ich denke ich sollte es einmal ordentlich warten und zumindest das verharzte Altöl entfernen und ersetzen.

    Ausserdem hat der Vorbesitzer einen komischen Abzugsgeschmack... 100 gramm ohne Vorweg/Druckpunkt ist mir bischen zu Gefährlich für meine Decke ;) ... das wollte ich auch noch ändern.

    Und welches Öl kann ich da in den Kolben tun ohne das mir das um die Ohren fliegt ? Pyramidair hat zb Videos wo dieser Herr Gaylord erklärt das ein Luftgewehr was normal geölt sei raucht beim Schießen , und man solle sich um den "Diesel" effekt nicht sorgen das sei normal (!!) ... während andere warnen da fliegt das Gewehr auseinander..

    Also hier gehts nicht um irgendeinen versuch der Leistungssteigerung... nur irgendwas muss ich ja nehmen

    Ich kann ja nicht das alte verharzte Öl ablösen und es dann wieder blank zusammenbauen... momentan tendiere ich zu Geschossfett Lube103 , weil da hab ich ne offene Dose nach 15 jahren in der Garage gefunden,es war was vergilbt aber von viskosität und schmiereffekt wie neu. Da da nichts verdampft währe das wahrscheinlich eine gute Wahl.

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Und ich habe nur die Anleitung für Demontage/Montage da steht kein wort über Öl drin, das Gewehr hatte wohl verschiedene Anleitungen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Weedus (12. März 2022 um 19:05)

  • Ich hab mir grade den Schaft mal angeschaut, der ist von innen sehr grob gefräst, und man sieht deutlich das Gewehr wurde nur in den Schaft gepresst und fertig. Es sind deutlich "grade" von Spänen zu sehen die durch das einführen des Gewehrs in den Schaft nach unten gedrückt wurden, teilweise über 1 cm lang.

    Davon sind natürlich einige dabei abgebrochen, die ganze Abzugsmechanik voller Holz, späne zwischen den Federn... ich seh das grade erst richtig weil das Ganze holz über die Zeit in bestimmte Ecken geschoben wurde und da nun in Harzigen Ölresten festklebt.

    Für ein Gewehr was inflationsbereinigt über 1000 Euro gekostet hat ist das schon was enttäuschend das die nicht einmal mit was Schmirgelpapier dadurch gegangen sind.

    ich nehme nun an das dieses Holzige Ölige Zeug was auch im Druckkolben klebt auch so Holz ist was da irgendwie reingeraten ist.

  • Also, dieses Krümelzeugs, das war doch die Dichtung. Ich hab noch nie ein Gummi in so einem schlechten Zustand gesehen, bei leichten Kratzen ist es rausgebröselt wie brauner Zucker... kleine braune Kristalle die sich knirschend zu pulver zerdrücken lassen.

    Ich hab jetzt neue Dichtungen selber gebaut, aus mit Rubbelkrepp bestrichenen Wellpapp Scheiben mit einlagen aus Theraband ausgeschnitten.

    Hört sich bescheuert an damit ereich ich aber genau die Vorgabe aus dem Handbuch, und der Seitenspann Hebel liegt jetzt auch wieder sauber an, vorher war da so 1cm Spiel zwischen.

    Ich bin mal gespannt das Teil war ja selbst mit zerbröselter Dichtung so stark, jetzt kommt das bestimmt wieder auf 630 fps.

    Der Kolben musste ja auch über das Schmierfett, was nur dummerweise voller Sägespähne und Dichtungskrümel war, was mit sicherheit ein gewissen Reibwiederstand verursacht hat.


    Ich find nur krass dass das der Orginalzustand war... also das der Schaft ausgefräst wurde mit maschine,und dann das System eingedrückt ohne zumindest die 1-2 cm langen Späne an den Rändern die die Fräse nicht entfernt hat wegzumachen.

    Wenn ihr eine D75 habt, macht mal die beiden Imbussschrauben raus, dann könnt ihr das Gewehr als ein Teil aus dem Schaft nehmen, dann könnt ihr mal kucken ob ihr da auch alles voller Schmierfett-Späne Gemisch habt.


    Edit: Nur baut den Luftkolben nicht auseinander.... ihr kriegt den entspannt nicht mehr zusammengebaut, da braucht ihr eine Lange schraubzwinge oder was ähnliches was die Feder zusammendrückt bis das Ratschensystem,also diese Zahnräder die Luft und Gegendruck kolben syncroniert einrastet und die Feder hält.

  • Tuh dir einen Gefallen und vor allem dem Gewehr und schmeiß deine DIY Dichtung raus und ein Originalteil rein, bzw. Nachbau davon. =O

    Latexhaltiges Gummi verträgt kein Mineral Öl.

    (Im Kompressionsraum entstehen mehr als 150bar, beim Dieseln auch deutlich mehr.

    Temperaturen wie im Dieselmotor... )

  • Tuh dir einen Gefallen und vor allem dem Gewehr und schmeiß deine DIY Dichtung raus und ein Originalteil rein, bzw. Nachbau davon. =O

    Wenn es nicht perfekt funktionieren würde, würde ich kein Risiko eingehen das Gewehr wegen paar Euro irgendwie zu beschädigen.

    Die Stelle die ich neu machen muss... da drückt ein Kegel in einen Zylinder aus Metal. Der Zylinder ist mit passgenauen Wellpapscheiben die mit Theraband Gummi Scheiben unterlegt sind gefüllt,und mit Latex emulsion abgedichtet die eigentlich für Künstlerleinwände ist und komplett Säure und Basenfrei.

    Das ist ja eh nur eine Zwischenlösung, ich werd mir das komplette Ersatzteilset für 50 Euro holen, aber bis ich das hab nutz ich meinen Eigenbau.

    Da ist wirklich kein Teil was irgendwie kaputt gehen könnte... direkte Abdichtung erfolgt durch das drücken des Kegels auf Theraband, und das ist mit Wellpappe unterlegt damit es nachgeben kann.

    Das hat nun wieder genau perfekte Masse deshalb funktioniert auch der Spannhebel wieder normal.


    Ich kenn mich mit Waffentechnik wirklich sehr , sehr gut aus... ich könnte praktisch irgendwo im Kyber Pass ein Shop aufmachen ;)

    Sonst würde ich mich auch gar nicht erst trauen ein Wettkampfgewehr zu zerlegen.

  • Und wenn die Dichtung sich zerlegt stimmen die Maße für die Kolbensynchronisation nicht mehr.

    Knack, im schlimmsten Fall sind die Kolben hinüber.

    Hier ist ne schöne Anleitung:

    WilderSüden
    8. Dezember 2013 um 15:04

    da drückt ein Kegel in einen Zylinder aus Metal.

    Für mich klingt das als ob Du die Laufdichtung erneuert hast. Die werden auf 0,5mm genau eingestellt. Mit den entsprechenden Passcheiben oder Dichtungen von 2 - 3mm.

    Wenn da das Maß nicht stimmt..... =O

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Genau diese Scheibe ist es, und genau wie auf dem Foto sah es bei mir auch aus, das bröselt so raus und wird zu Pulver.

    Also da kann nichts kaputt gehen. Die Wellpappe hat zusammen mit dem Latex einen elastischen Effekt....die Wellpappe hat doch Luft innen drin, das System zerdrückt beim schließen halt soviele Luftkammern in der Wellpappe bis es dicht schließt.

    Wie gesagt vorher lag der Spannhebel nicht mehr sauber an, jetzt arretiert er schön wie er soll (was ja schon zeigt das der Abstand mit meiner dichtung besser ist als vorher mit der kaputten)

    Und ich hab grade mal Test geschossen, der Streukreis liegt 1cm höher als das Gewehr eingeschossen war.

    Also hatte ich vorher langsamere,mehr abfallende Geschosse als ich es jetzt habe.

    Also ich denke da kann nichts passieren... und wenn ihr das anders seht erläutert mal bitte warum... und was da spezifisch falsch gehen könnte.

    Ich sehe ja auch wie die dichtung nach öffnen und schließen aussieht... wenn das totaler überdruck währe würde sich das Metal da doch sichtlich reindrücken und es kaputt machen..das passt wirklich alles ganz genau ;)

    Zumindest als Zwischenlösung wird es reichen. Und ich seh wirklich keine Möglichkeit wie da was kaputt gehen könnte.... Wenn der Lauf da irgendwas quetschen würde... würde halt die Pappe eingedrückt und das war es... da ich aber schichtweise 0,25 mm dickes Theraband unterlegt habe konnte ich die Höhe doch genau justieren... und die Wellpappe ist halt als elastisches Hintergrundmaterial

  • würde halt die Pappe eingedrückt und das war es.

    Richtig.

    Das bedeutet aber auch das die gesamte Hülse mit dem Kolben nach vorne wandert.

    Das widerum lässt den Kompressionskolben nach vorne rutschen. Da der hintere Leerkolben aber nicht weiter nach hinten kann da er an der Endkappe anstösst, ist die synchronisation der Kolben nicht mehr gegeben.

    Was dazu führen kann das bei einem Schuss der hintere Kolben anstösst, der vordere aber noch weiter kann.

    So wird auf die Zähne an den Rädern und den Kolben Kraft ausgeübt die diese zum brechen bringen kann.

    Das ganze System ist sehr empfindlich und muss im Gleichgewicht sein.

    Daher wird ja auch bei der Montage darauf hingwiesen das der Abstand am hinteren Ende ziemlich genau auf 0,3mm eingestellt werden muss.

    Bitte so wenig wie möglich schiessen und sobald wie möglich neue Dichtungen einbauen und nach Anleitung einstellen.

    LG

    Thorsten

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Ich kenn mich mit Waffentechnik wirklich sehr , sehr gut aus...

    Und ich seh wirklich keine Möglichkeit wie da was kaputt gehen könnte....

    Dann ist doch alles ok :thumbsup:

    ... und sollte es doch zu einem Zahnausfall kommen, hast du wieder etwas dazu gelernt :saint:

    Welche Leistung bring denn die Diana mit der alten Luft.- und Leerkolbendichtung noch?

    Grüße

  • Ich kenn mich mit Waffentechnik wirklich sehr , sehr gut aus...

    Und ich seh wirklich keine Möglichkeit wie da was kaputt gehen könnte....

    Dann ist doch alles ok :thumbsup:

    ... und sollte es doch zu einem Zahnausfall kommen, hast du wieder etwas dazu gelernt :saint:

    Welche Leistung bring denn die Diana mit der alten Luft.- und Leerkolbendichtung noch?

    Die alte Dichtung ist doch rausgebröselt....

    Mit der neuen musste ich den Diopter verstellen da die Treffer ca 1 cm zu hoch lagen

    Naja dann warte ich vieleicht doch besser mal bis ich das Wartungsset hab.

    Allerdings hab ich dieses Zahnrad System ja grade erst gefettet, das sind keine spitzen dünnen zähnchen das ist schon solide... das ist ja was dafür sorgt das die beiden kolben sich genau syncron bewegen. Wenn das kaputt währe müsste man den 2. Kolben komplett abbauen...

    Obwohl das könnte man auch mit TIG Schweißen wieder aufbauen und dann zurechtfeilen...also totalschaden währe das auch nicht

  • Ich hab das Teil nochmal zerlegt und da ist gar keine Möglichkeit das irgendwas verutschen oder abrechen könnte...

    Wie soll es den Luftkolben überhaupt beinflussen ? Der sitzt in einem Stahlrohr... egal wie stark ich gegen das Auslass Loch drücke, das hat doch gar kein Einfluss auf den Kolben... das loch ist doch im Stahlmantel des Kolbens und nicht im Kolben selber...

    Die Vorstellung das zuviel Dichtung zuviel Druck auf den Kolben ausüben könnte der dann wiederrum das syncro. Getriebe zerreisst.... das ist komplett unmöglich weil jeglicher Druck nicht gegen den Kolben sondern gegen das Gehäuse geht, gegen das gesamt gehäuse des Gewehrs... Und in euerer Vorstellung geht das Gewehr kaputt weil die Wellpappe durch das Stahlrohr drückt und anschließend 3mm dicke Zahnräder abreisst ?

    Ich glaub ihr solltet mal der BW Wellpappe als Penetrator empfehlen, könnten wir vieleicht den Mangel an Wolfram mit ausgleichen ;)

  • So, nochmal:

    Der sitzt in einem Stahlrohr... egal wie stark ich gegen das Auslass Loch drücke, das hat doch gar kein Einfluss auf den Kolben.

    Das Teil was Du nach dem spannen nach vorne drückst, da wo die Dichtung ist, ist die Kompressionshülse.

    Da drin sitzt der Luftkolben.

    Wenn Du jetzt die Hülse durch die zu dünne Dichtung zu weit nach vorne drückst, wandert der Luftkolben durch den Federdruck mit nach vorne und versucht über die Zahnräder den hinteren (Leerkolben) mit nach hinten zu drücken.

    Der stösst aber schon gegen den Deckel hinten.

    Solange das beim spannen passiert ist das harmlos.

    Wenn Du aber schiesst, saust der Luftkolben nach vorne, der Leerkolben nach hinten.

    Der Leerkolben knallt nun als erstes gegen den Deckel.

    Der Luftkolben hat aber, durch die dünn gewordenen Dichtung noch Spiel nach vorne.

    Der knallt also ins Leere, sozusagen. Die gesamte Kraft des ins Leere laufenden Luftkolbens wird nun auf die Zahnräder übertragen.

    Da die die Kraft nun nicht weitegeben können, da der Leerkolben bereits am Deckel klebt, müssen die diese Kraft auffangen.

    Das kostet meistens entweder den Zahnrädern oder dem Kolben ein oder zwei Zähne.

    8|

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Die Dichtung ist aber nicht zu dünn, wie gesagt da liegen mehrere dünne schichten aufeinander.

    Was du beschreibst war vorher mit der Kaputten dichtung eher der Fall... da hat ja auch der Spannhebel nicht mehr sauber geschlossen was er jetzt tut

    Ausserdem können die Kolben doch gar nicht unterschiedlich sich bewegen... die Laufen beide mit ihren Zahnrädern über das mittlere Getriebe... wenn einer sich bewegt bewegt der andere sich genau so... das ist doch die Funktion des Prellschlagausgleich.

    So sieht das ganze übrigens aus . Die Trichterform ist entstanden weil der Laufkegel sich halt die Pappe da zerdrückt hat wo es nötig war, und die abdichtung an sich erfolgt durch die Theraband einlagen ,das goldene was man oben auf sieht.

  • Die Dichtung ist aber nicht zu dünn, wie gesagt da liegen mehrere dünne schichten aufeinander.

    Die werden auf 0,5mm genau eingestellt. Mit den entsprechenden Passcheiben oder Dichtungen von 2 - 3mm.

    Ich geb´s auf.

    Und bin damit hier raus!

    Mehr als gutgemeinte Tipps und Ratschläge kann man nicht geben.

    Scheinbar vergebliche Mühe!

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Habt ihr irgendein Beispiel für eine D75 wo irgendwas abgebrochen ist ?

    Wie sollen solche Zahnräder einfach abrechen ?

    http://www.pilkguns.com/wp-content/upl…nt20420crem.jpg

    Ich hab in ganz Google keinen Fall gefunden wo irgendwem was abgebrochen sein soll.

    Die Teile sind massiv genug um als Veriegelungswarzen in einer Schusswaffe zu dienen, und das soll abrechen weil ein 7 J kolben bischen ins Leere läuft ?? Die Gesamtoberfläche wo Stahl auf Stahl greift ist größer als die Verriegelungsfläche von einer 9mm Pistole... nur mal so nebenbei....

    Ihr meint es wohl gut... aber das ist übertrieben glaube ich

  • Ein letzter Beitrag:

    Trifftfastnix
    28. April 2020 um 23:57

    Man beachte die letzten Zähne an den Kolben.....

    Und gerade am Sonntag habe ich eine Diana 60 mit Doppelkolben verkauft, wo ein Zahn am Rad fehlte.

    https://www.egun.de/market/item.php?id=14743931

    Noch Fragen? :rolleyes:

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)