Walther Classus vom Werk her zu viel Fett des Guten?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.311 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Februar 2022 um 12:10) ist von Herold357.

  • Hallo liebe Forenmitglieder, ich hoffe hier bei euch Unterstützung zu finden.

    Erst mal kurz zum Sachverhalt:

    Es handelt sich um eine neue Walther Classus, gekauft vor einem Jahr.

    Das Gewehr hatte bis vor kurzen eine ausgezeichnete Leistung, dann kam mir aber etwas komisch vor.

    Also mal durch das Chrony geschossen, 130m/s, V0 schwankt um 5m, was ist denn nun los?

    ich habe dann mal den Schaft abgenommen und sehe eine doch ziemlich stark eingefette Feder und denke so, das kenne ich doch,

    als ich mal ein anderes LG (Haenel III-284) zu stark mit einem klebrigen Fett versorgt hatte.

    Dort war auch nach kurzer Zeit ein Leistungsabfall vorhanden.

    Ich hatte dort dann das Fett von der Feder wieder entfernt, es war bis zur Kolbendichtung gewandert der da durch fast angeklebt war.

    Das habe ich durch ein anderes und vor allem viel weniger Fett ersetzt und nun ist Ruhe.

    Die Classus habe ich noch nicht auseinander genommen, ist noch Garntie drauf.

    Also kam mir der Sinn, spritz doch mal einen kleines bisschen Silikonöl durch den Transferport in Richtung Kolbendichtung.

    Das Gewehr dann ein par mal hin und her beim Spannen ohne Einrasten bewegt und zum Schluss ein paar Filzpropfen mit einem Diabolo dahinter durchgeschossen, bis alles was zu viel drin ist wieder raus war.

    Siehe da, wieder volle Leistung, VO Unterschied um 1-2m!

    Ich habe dann bei Umarex angerufen und den Sachverhalt geschildert. Der Herr sagte, ja das kann so sein, die Dichtung braucht ab und zu eine Schmierung.

    Ich fragte, das kann doch auch nicht die Lösung sein, das ich das Gewehr alle 250 Schuss ölen soll?

    Er meinte, ich sollte mal Graphit nehmen, das hält länger vor, habe mich dann von ihm höflich verabschiedet.

    Es fängt nun nach ca. 200 Schuss wieder langsam an. :(

    Nun besteht mein Verdacht das dieses zähe Fett, siehe Haenel III-284, auch immer wieder bis zur Kolbendichtung wandert und dort doch mächtig bremst.

    Nun meine eigntliche Frage, bekomme ich die Classus, habe dazu ein Video zu Walther Terrus im Internet gesehen, genau so auseinander, sprich nur mit diesem einem Bolzen raustreiben?

    Ich will mir das Ding jetzt mal von innen anschauen und vielleicht eine Entfettungskur durchführen auch wenn die Garantie dann weg ist, aber laufend kontrollieren und ölen will ich auch nicht.

    Für einen Tipp bin ich dankbar.

    Gruß an alle, Harald.

  • Warum ist denn dann die Garantie weg ?

    Wer garantiert dir denn was ?

    Was steht in der Anleitung dazu ?

    Hat der Verkäufer dir eine Garantie gegeben ? Der Hersteller ?

    Und ja, sowas kann in der Tat an viel zu viel Fett liegen.

    Die Federn fette ich gar nicht mehr, denn mir konnte noch niemand erklären, wozu das gut sein soll.

    Was ist der Vorteil von Fett an der Feder ? Bitte mit physikalischen Grundlagen erklären, danke.

    Bei mir werden die Federn einmal mit irgendeinem Maschinenöl eingesprüht und dann abgewischt.


    Bzgl. Fett an der Dichtung:

    Da gibt es eine eindeutige Meinung: weniger ist mehr

    Die halte ich auch für richtig.

    Welches Fett man da nehmen soll, spaltet wieder die Gesellschaft.

    Ich nutze das Walther Kolbenfett. Meine v0 ist sehr eng, besser wie in manchen PCP Waffen und es hält wirklich tausende Schuss. Das ist alles was ich brauche.

  • Hallo, ich habe auch eine Classus aus der „Neuauflage“.

    Hab sie auch zerlegt, es ist nur der eine Bolzen und es ist auch nicht viel Vorspannung der Feder vorhanden. Und es war alles voll mit Fett, hab alles sauber gemacht und mit Walther Kolbenfett sparsam gefettet, seitdem keine Probleme…

  • Na gut, dann Gewährleistung laut AGB Umarex:

    "Im Falle einer Beanstandung innerhalb der zweijährigen Gewährleistung steht Ihnen Ihr Fachhändler als Ihr Vertragspartner gerne zur Verfügung. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, Ihr Serviceanliegen oder auch Ihre Reklamation über das beigefügte Serviceformular direkt an unser Customer Center zu richten."

    Ist aber nicht das größere Problem, sondern das andere.

  • Hallo, ich habe auch eine Classus aus der „Neuauflage“.

    Hab sie auch zerlegt, es ist nur der eine Bolzen und es ist auch nicht viel Vorspannung der Feder vorhanden. Und es war alles voll mit Fett, hab alles sauber gemacht und mit Walther Kolbenfett sparsam gefettet, seitdem keine Probleme…

    Danke, das wollte ich wissen. :thumbup:

  • So habe gleich mal im Internet versucht dieses Walther Kolbenfett zu bekommen, z.Z nicht auf Lager, ausverkauft, nicht mehr lieferbar, Verkauf nur im Laden u.s.w. :(

    Ich habe von Feinwerkbau dieses Spezial Gleitfett hier, was auch für die Kolbendichtung der 600er Vorkomprimierer genommen wird, die haben ja auch eine Plastedichtung. Dann muß das herhalten.

  • Die Federn fette ich gar nicht mehr, denn mir konnte noch niemand erklären, wozu das gut sein soll.

    Was ist der Vorteil von Fett an der Feder ?

    Ich glaube, du hast recht! Nur ein bisschen, so das die Feder nicht nackt, vor der Reibung an der Federführung innen und vor Rostanfälligkeit geschützt ist. Es wird wohl oft so ein klebriges Fett genommen um das Gewehr ruhiger zu bekommen, sprich Federklingeln beim Schuss. Wenn ich immer in so ein System mit eingesteckter Feder reinschaue, ist doch noch genügend Spielraum vorhanden, so das die Feder nicht ständig unter Druck an der Systemhülse schleift.
    Ich sehe auch keinen Sinn warum die Feder so mit Fett vollgeschmiert wird.

  • So, die Tat ist vollbracht, man war das Ding zugekleistert. Nun ist alles sauber und mit dem Spezial-Gleitfett von FWB, (Dichtung, Kolben und Hülse innen), leicht mit dem Finger bestrichen. Die Feder wurde auch mit einem normalen Wälzlagerfett dünn versorgt. Dieses Fett hat sich bei meinen anderen Prellern gut bewährt.

    Nach ca. 30 Schuss hat sich alles schön eingepegelt, V0-Schwankungen der letzten 15 Schuss 1-2m und das noch mit deutlicher Leistungsteigerung. Ein dieseln war zu keinem Zeitpunkt vorhanden.

    Da ich nun die niedliche Kolbendichtung gesehen habe, wollte ich mal nach einer neuen Ausschau zwecks Ersatz halten, denkste wieder nichts im Internet, mein PC muß kaputt sein. Na mal sehen, ich rufe da mal bei Umarex an, die müssten ja im Gewährleistungsfall Ersatzteile haben, denn so alt ist das Gewehr ja noch nicht. Auf den Bilderen sieht man leider nicht, wie klebrig das Zeug ist.

    Gruß, Harald.

  • Ganz schön versifft die Innereien.

    Aber den Bildern kann man erkennen, das Kolben, Kolbendichtung, Federführung, nichts mit

    einer LGV bzw. LGU zu tun haben.

    Sieht man ja auch am Preis der Classus.

  • Ja, genau so zugeschmiert war meine auch…

    Die Classus hat auch nur das Spanngestänge mit der LGV gemeinsam… Zumindest knarzt nichts beim Spannen und es klirrt nichts bei der Schussabgabe…

  • Hallo,

    du brauchst dir keine neue Kolbendichtung auf Lager legen.

    Die halten einfach sehr lange.

    Vorher geht dir die Puste aus :D

    Wenn du wirklich sehr viel schießt, also mehrere tausend Schuss pro Jahr, würde ich das System einfach alle 10 Dosen öffnen.

    Du wirst dann feststellen, das gar nicht so viel Fett nach draußen getragen wird und es noch lange nicht trocken gelaufen ist.

    Da gibt es keine großartigen Umwelteinflüsse von Außen :)

  • Danke für den Hinweis und ich schieße nie mals so viel nur mit dieser Waffe, habe ja noch andere, dann ist ja alles gut.

  • Hallo zusammen,

    da das Gewehr nun super läuft, habe ich heute noch mal das ZF eingeschossen. Was mich ein bisschen stört, ist der kriechende Abzugsweg ab Druckpunkt, klar die Classus in kein Matchgewehr.

    Hat da jemand von euch vielleicht schon mal irgend wie was verbessern können?

    Für Tipps und Erfahrungen bin ich euch dankbar.

    Gruß, Harald.