Windows 11 - Fortschritt oder Marketing mit Zwang?

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 9.215 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. November 2021 um 13:47) ist von Thorsten R.

  • Das neue OS von Microsoft ist ja nun schon etliche Tage im Umlauf, auch hier im Forum wird es von ein paar Leuten schon genutzt.

    Auch dieser unsägliche Witz mit den Systemanforderungen und was diese mit sich bringen dürfte bereits bekannt sein.

    Meine Situation ist das beste Beispiel. Ich habe derzeit drei Laptops zu laufen.

    Einer davon, ein HP Netbook von 2016, dient nur als Backup. Der ist so schwach auf der Brust, da glaube ich fast wirklich dass der mit Win11 nicht klar kommt.

    Der zweite ist ein Acer von 2014. Nicht mehr der aller Beste, aber zum surfen reicht der noch. Damals liefen auch die meisten Spiele noch flüssig drauf. Windows Update sagt mir dass dieser PC das Update auf Win11 auch nicht bekommen kann. Da wird es eigentlich schon unrealistisch. Ok, vielleicht ist er wirklich einfach zu alt.

    Aber wir setzen dem ganzen noch die Krone auf. Mein Hauptgerät ist ein Acer Aspire 5 A517-51G. Das Ding ist erst zwei Jahre alt und war nicht billig. 2,7Ghz Dualcore, 12GB RAM, zwei Grafikkarten an Bord (eine Intel und eine Nvidia GeForce), .... Eigentlich soweit alles recht gut und relativ auf dem Stand der Zeit. Alle Systemanforderungen für Win11 werden unterstützt. Alle... bis auf einen.


    Der Prozessor, ein Intel Core i5-7200U, steht nicht auf Microsofts Liste der Kompatiblen Prozessoren für Win11. Eine reine Formalie, er steht nicht auf dieser Liste, also bekomme ich Win11 nicht als Upgrade. Installiere ich es trotzdem, bekomme ich laut MS später keine Updates dafür.


    Nur weil MS diesen Prozessor nicht auf der Liste hat, soll ich also einen fast neuen Rechner weg werfen? Sicher nicht.

    Ich rechne fest damit dass sie in den nächsten Wochen und Monaten zurückrudern und die Liste deutlich erweitern. Oder sie werden massiv Nutzer verlieren.

    Am Ende des Tages ist das ganze natürlich kein Beinbruch. Win10 soll noch fast vier Jahre lang unterstützt werden. Bis dahin kann viel passieren. Bleibt nur zu hoffen dass MS die Zügel etwas lockert.

    Wie siehts bei euch aus? Könnt ihr schon was zu Win11 sagen?

  • Ich bin nun wirklich nicht der PC Experte ... :whistling:

    Vor etwa zwei Wochen hat sich ungefragt auf meinem Asus Schleppi mit einem Ryzen 5 Prozessor Windows 11 installiert.

    Bisher kann ich nichts negatives berichten, dem Anschein nach läuft alles wie vorher auch.

    Anfangs war die graphische Oberfläche des OS gewöhnungsbedürftig, habe mich aber nun damit abgefunden.

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

  • Hast du dir schon mal überlegt, ob du vor zwei Jahren nicht über den Tisch gezogen wurdest, als man dir für teures Geld einen Dual-Core angedreht hat?

    (Microsoft musste einen Nachfolger von Win 10 bringen, schon alleine wegen der Unterstützung von über 2 TB- Partitionen, bessere NVMe Unterstützung, TPM und andere Fortschritte bei der Hardware.)

    Einmal editiert, zuletzt von Zuendii (10. November 2021 um 23:51)

  • Ehrlich gesagt bin ich froh, dass mein PC nicht den Anforderungen von Windows 11 genügt.

    Das Teil ist ein gut vier Jahre alter Dell-Methusalem, mit einer schwachbrüstiger i7 6700 CPU und knauserige 24 GB RAM. Okay, die Systemleistung liegt zwar etwas über meinem ersten Computer aus Anfang der 1980er (Atari 1040 ST mit 1 MB (!) RAM und 20 MB (!) externer Festplatte... ) :D

    Warum also bin ich froh? Weil nach einer inofiziellen Regel jedes zweite Microsoft-Betriebsystem ein Fehlschlag ist. XP war erfolgreich. Vista war Lückenfüller. Win 7 war erfolgreich. Win 8 war Lückenfüller. Win 10 war erfolgreich (Win 9 gab es nicht). Win 11...

    Mein PC wird also bis 2025 bei Win 10 bleiben. Vielleicht ist dann schon längst Win 12 am Start. ;)

    Wenn Microsoft meine alten Maschinen verschmäht, laufen sie unter Linux Mint weiter. Wie ein uraltes Samsung Notebook, das noch mit der letzten Vista-Version ausgeliefert wurde. Hatte ich damals gleich auf Win 7 aktualisiert. Als Jahre später Win 10 kam, lief es auf dem Notebook nicht mehr. Aber Linux 15. Selbst die aktuell installierte Linux Mint-Version 20.2 hat mit "Opa Samsung" keine Probleme. Für Mails, Filme und e-Books reicht selbst dieser alte Knacker immer noch aus.

  • Hast du dir schon mal überlegt, ob du vor zwei Jahren nicht über den Tisch gezogen wurdest, als man dir für teures Geld einen Dual-Core angedreht hat?

    Ja, da ist was dran. Für mich standen Grafikkarte, Arbeitsspeicher und großes Display im Vordergrund. Dass der Prozessor zu dieser Zeit schon nicht mehr dem Standard entsprach hatte ich nicht auf dem Schirm.

    Aber dennoch, der Prozessor ist ja nun nicht schlecht. Der rennt super, das ist bisher der schnellste Rechner den ich je hatte.

  • Der rennt super, das ist bisher der schnellste Rechner den ich je hatte.

    Im Vergleich zu deinen anderen...

    Hast du schon mal eine Workstation mit einem Threadripper unter den Fingern gehabt?

    Oder den neuen Intel Core i9-12900K mit DDR 5 RAM?

    Das ist eine andere Welt. :thumbsup:

  • Moin!

    Die Frage ist: Braucht man das zum surfen, Office, Mini Games, 3D-Druck u.ä. wirklich?

    Mein HP 800 mit i5-4590 mit 32 GB Ram DDR-3 und 256GB SSD und HD4600 rennt wie blöde.

    Sogar meine alten Lieblindsshooter laufen da drauf.

    Nur für Win11 neue Hardware, die komplett unterfordert ist, anschaffen? Ne, nicht wirklich....

    Für Gamer und hochgezüchtete CAD Programme mag das ja Sinn machen.

    Fazit: Windows 7 (ja, hab ich noch für die 3D-Drucker) und 10 werden mit der jetzigen Hardware bis zum letzten Atemzug genutzt.

    Danach Umstieg auf Mac oder Linux.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • und ich nicht wirklich verstehe warum da so ein popliges OS nicht laufen soll.

    Es ist wie im richtigen Leben, man darf sich nicht am unteren Ende der Fahnenstange orientieren.

    Z.B. ein Hobbyfilmer der in 4K oder gar 8K Videobearbeitung machen will, der hat mit den 2TB-Partitionen Probleme. Das passt sein Film nicht drauf!

    Von daher unterstützt Win11 größere Partitionen.

    Dies ist aber nur eine von vielen Neuerungen, die einfach notwendig waren!

  • Versuch doch mal in den HP 800 eine NVMe SSD einzubauen.

    Viel Spaß!

    Warum sollte ich das tun?

    Der Rechner läuft so wie er ist perfekt.

    Für alle oben vom mir aufgeführten Tätigkeiten ist er ausreichend schnell.

    Und ob meine Seite im Browser nun in 0,5 oder 0,75 Sekunden geladen ist, ist mit absolut Banane.

    Ob Cura nun 5 Sekunden zum slicen braucht oder 10, völlig egal. Ich bin zu Hause, nicht auf der Flucht....

    Zum hochfahren braucht das gute Stück ganze 45 Sekunden. Schnell genug.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Aha, sehr sinniger Kommentar. Leider völlig zusammenhanglos. Äpfel und Birnen......

    Wie ich oben schon schrieb: Für Gamer und andere High-End User mag das Sinnvoll sein sich für Win 11 einen passenden PC anzuschaffen.

    Aber locker 70% aller Pc´s werden für Internet und Office verwendet. Da ist die von MS geforderte Hardware maßlos überzogen.

    Allein bei uns in der Firma müssten locker 400 PC´s ausgetauscht werden um Windows 11 nutzen zu können.

    Die meisten davon sind i5 oder i7 Rechner der 7. Generation.

    Reichen für die geforderten Aufgaben alle locker aus.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Wenn in 4 Jahren Windows 10 ausläuft gibt es Windows 12 ;)

    Insgesamt muss ich feststellen, daß ein aktuelles Linux unterm Strich eigentlich immer performanter läuft als ein aktuelles Windows. Einzig beim zocken kann es sein das die Grafikkartentreiber unter Windows etwas schneller sind. Obwohl da inzwischen auch gut aufgeholt wurde.

    Unterm Strich bestimmt die verwendete Software, welches System man braucht. Falls die verwendete Software für Windows und Linux verfügbar ist, fährt man seit mindestens 5 Jahren mit Linux besser. Da lohnt es sich echt ein wenig nach alternativer Software zu schauen.

  • Hab seit ein paar Wochen WIN 11 installiert und bin sehr zufrieden.

    Gerade hab ich noch mal ein Test gemacht : Home - UserBenchmark

    Da kann man die Leistungen gut vergleichen-

                 

    also für die Aufgaben und Hobby reicht mir meine Leistung. (seltsam ist nur das WIN10 angezeigt werden statt WIN11)

  • Seit Windows 3.0 gab es beim Erscheinen einer neueren Version immer Miesmacher und Fortschrittsverhinderer! Es soll ja auch welche geben, die noch Win10 schlecht reden.

    Ich lass mir auf keinen Fall den Spaß verderben.

    Außerdem gibt es beim MAC OS und bei Linux auch immer wieder mal neue Versionen!

  • Oh je! Ich kann es nicht mehr hören, dieses "O Gott! Ein neues Windows! Das alte war doch viel besser!" Genöle. Klar, mein alter Dell Latitude von 2008 läuft gut und sicher mit Win10 64bit (neueste Iteration), den nutze ich aber ausschließlich für Musikzwecke. Mein 2 Jahre alter Latitude mit 8. Intel Generation (I7) wurde von mir beim Lapstore gebraucht erstanden. Den Prozessor habe ich nach der Kompatibilitätsliste ausgesucht. Warum? Weil genau die Mindestanforderungen dafür sorgen, dass die Sicherheit groß ist. Und das ist exakt bei Büroarbeiten im Arbeitsleben wichtig! Und die Performance? Als ich am 4. Oktober auf 11 hochzog, wurde die Maschine sofort deutlich schneller, sie lief flüssiger. Und nein, das alte Win10 war in keiner Weise in irgendeiner Form angeschlagen oder fehlkonfiguriert.

    Und Linux? Nun, ich habe einen anderen Latitude (bei uns in der Familie sind wir komplett von Thinkpads auf Latitudes und XPS15 umgestiegen) mit Linux aufgesetzt. Man muss seine Gegner ja kennen. Ich habe mich in dieses anwenderunfreundliche Betriebssystem eingearbeitet, es bewusst täglich benutzt. Solange, bis es das Dateisystem auf der SSD komplett zerstörte. Bis dahin: Wenn ich einen Drucker installierte, musste ich die Anwendungen erst einmal davon überzeugen, ihn überhaupt nutzen zu können. Jede einzeln! Und so weiter.

    Und ohne die Möglichkeiten, die Synaptic bietet, müllt Linux die Kiste regelmäßig so voll, speziell nach Updates, dass man heulen könnte. Synaptic war auf meiner Distribution aber nicht drauf, da musste ich überhaupt erst einmal drauf stoßen.

    Sorry, dass ich so abging, aber ich nutze Windows gerne seit NT 4.0, ich kenne einfach keine unlösbaren Probleme damit. Vorher (3.1 bis 98 SE) schon....

    Übrigens erfüllt meine Workstation in der Firma mit ´nem Rhyzen 5 die Win11 - Anforderungen auch nicht. Die Kiste ist keine 2 Jahre alt, der Prozessor ist eine Nummer zu klein. Nun, ich wollte auch einen anderen haben. Aber unser sogenannter Systemadministrator hat ihn mir nicht genehmigt. Er holte sein Wissen aus dem Internet...