Moin Loide! Wieder ein Fremder ist in der Stadt!
Dieser Fremde bin ich, dies ist nämlich mein erster Beitrag in diesem Forum. Daher zunächst einen netten Gruß an alle.
Wer sich meinen Einstand nicht mit dem Lesen von lauter unnötigem Geschwafel versauen möchte und vor allem suizidgefährdete scrollen bitte bis „ab hier“.
Seit 42 Jahren ist mir eine Weihrauch HW35 im Besitz. Stand viele Jahre auf dem Dachboden, zuweilen im Keller und zog dann wieder um auf den Dachboden. Es fehlte eben an Gelegenheiten. Der Keller war so klein, ich hätte mir die Zehe abgeschossen und im Garten waren Mutti die Blumen wichtiger als die sichere Platzierung eines Metallstückes, quer durch den Garten, auf ein Stück Papier. Sicher hätte ich mehr Verständnis geerntet, wenn ich lieber auf das Papier als auf die Blumen gezielt hätte. Seinerzeit fand ich aber das seitliche einknicken des Stängels, bevor ich dem Trieb den Rest gab, erheblich spektakulärer. So stand es da, das Gewehr und alterte und ich auch. Beide setzten wir tüchtig Rost an. Vom Gewehr bekam ich ihn entfernt und es sieht wieder wie neu aus. An mir arbeite ich noch.
Da ich bereits schoß, kann ich sagen, ich bin kein blutiger Anfänger. Ich weiß wo die Kugel, welche sich beim Luftgewehrschießen zumeist „Diabolo“ nennt, hinein kommt und an was man ziehen muss, damit sie sich auf der anderen Seite recht zügig wieder heraus bewegt.
Nun bin ich nach Polen aufs Land gezogen. Zum schießen mit dem Luftgewehr bis 17 Joule (und heimlich auch darüber) geht man hier einfach in den Wald. Ich nicht. Ich trat vor kurzem einem Schießclub bei. Leider trifft man dort kaum auf jemanden mit einem Luftgewehr. Die schießen dort zum Teil mit schwerem Gerät. Ich mag aber eher das verhältnismäßig leichte Plop, als dass mir beim schießen mein eigener Speichel über die Brille fliegt und ich mir abends nach dem Event ein ABC-Pflaster auf‘s Schlüsselbein lege. Obwohl meine Puste dort etwas wenig Beachtung findet, scheint man mich doch gern dabei zu haben. Im Wettbewerb bin ich nämlich nicht schlecht und habe reelle Chancen noch in diesem Jahr Trottel des Jahres zu werden. 7,5 Joule sind mir aber doch etwas zu wenig. Ich würde den Aktionsrahmen gern bis 100 Meter erweitern. Daher habe ich mir hier eine stärkere Feder (17 J) beim Waffenspezi einbauen lassen. Diese Storry allein ist eine Geschichte für sich.
ab hier
Ich würde annehmen, dass nach einem Upgrade der HW35 auf 17 Joule, das Diabolo den Lauf mit einem deutlich vernehmbaren Geräusch verlässt. Ich aber höre nur das Geräusch der Feder. Aus diesem Grund zweifel ich etwas an der Stärke der Feder oder an der komplett eingebauten Kombo. So überlege ich, dass Teil einmal selbst zu zerlegen und mir gleich hierfür eine neue Feder mit Führungsrohr zu bestellen und ggf. gleich eine neue Lederdichtung.
Ich bin ganz froh gelesen zu haben, dass die alte Lanze gar nicht mal so schlecht sein soll und das Gewehr daher noch immer hergestellt wird. Dies aber selbst zu beurteilen bin ich nicht in der Lage.
Ich frage mich daher, um wie viel Joule lässt sich das HW35 aufrüsten um weiterhin mit tolerierbaren, dem Gewehr angemessenen, Trefferergebnissen auf Distanz zu schießen. Ein gezielter Treffer über 100m auf ein 5 Euro Stück wäre cool. Kann das Luftgewehr das? Und wenn ja, was bräuchte es, um das Gewehr auf diese Distanz zuzureiten? (Von einem halbwegs vernünftigen Schützen einmal abgesehen)
Grüße aus dem Osten!
