Man sollte im Hinterkopf behalten dass diese Ziel für Bögen und nicht für die Leistung einer AB gedacht sind. Das eleven Target würde ich erstmal ausklammern bis ich den Fisch getestet habe, ja er ist "aufgetaucht",
Bei den Zielen sollte man darauf achten dass diese möglichst kompakt/bullig sind, zumindest für eine AB. Also eher Dachs und Wildschwein als das filigranere Reh. In der Klasse 350 FPS+ würde ich 30 cm Dicke und mehr je nach FPS empfehlen.
Den Winkel zu den Zielen habe ich vernachlässigt, bzw. die schmaleren Ziele außen aufgestellt um etwas "Dicke" zu gewinnen.
Ich habe festgestellt dass die Tiere auch bei einem Hersteller vom Schaum her unterschiedlich sein können. Am stärksten merkt man dass bei den beiden Franzbogen Zielen. Die Ziele sind alle circa 2 Jahre alt, bin mir nicht sicher ob die Unterschiede beabsichtigt sind oder aus unterschiedlichen Chargen resultieren.
Mein Eindruck ist dass die Longlife Ziele am weichesten sind, was einerseits die Pfeile tief eindringen lässt aber auch am leichtesten zu ziehen macht. Bei den kleineren Zielen von Longlife habe ich mit dem Bogen festgestellt dass Material als Propfen rausgedrückt wird. Longlife scheint mir mehr für Bögen geeignet.
Franzbogen Ziele sind eher hart. Das stoppt die AB Pfeile sicher. Ich hätte keine bedenken auch mit 450 FPS+ einen Pfeil abzugeben. Das Ziehen der Pfeile ist aber ein Kraftakt. Ein AB Schütze sollte also nicht danach fragen ob er eine AB gut spannen kann sondern eher ob er die Pfeile noch selber ziehen kann.
SRT stoppt sehr gut für ein so kleines Ziel, ziehen geht aber schwer. Ein Ziel in Wildschwein Größe würde ich auch 450 FPS+ zumuten. Am Kornetpfeil verbliebt deutlich Material.
Centerpoint erscheint mir als ausgewogenste Mischung der Eigenschaften. Pfeile mit mehr als 400 FPS werden aber weiter rauskucken.
Armbrüste über 400 fps sind für kleine und mittlere 3D sehr fordernd. Den Pfeil zurück zu bekommen ist für den Schützen fordernd. Weniger ist also mehr.
Die Unterschiede im Material auch bei gleichem Hersteller machen es schwer allgemein gültige Aussagen zu treffen. Es ist etwas unfair kleinere Ziele mit größeren zu vergleichen. Bei den Zielen entscheidet für mich auch die Optik (gefällt mir bei Longlife).
Ohne AroJac hätte ich einige Pfeile nicht wieder bekommen. Was das Ziehen der Pfeile angeht sind die Gewebesäcke erheblich besser, sehen aber eben nicht nach 3D aus. Der Gepard ist von Franzbogen, von der Optik und dem Material her erinnert er aber an Longlife. Leider kann er „Streifschüssen“ nicht so gut ab. Optisch für mich das schönste 3D Tier.
Die Hersteller verwenden folglich bewusst unterschiedliche Schaummischungen (zumindest Franzbogen). Von daher, wissen was man machen will (Bogen/AB, schnell/langsam) und vor Kauf anfassen.
Ein circa 20 Jahre alten Fuchs wurde auch noch getestet. Wie man sehen kann ist er stark mitgenommen, deshalb habe ich ihn nur mit der Tomahawk getestet. Zur Sicherheit vor der eleven Scheibe als Backstop. Ich habe eine noch halbwegs intakte Stelle getroffen. Der Pfeil ging durch und hat den Backstop leicht punktiert. Insgesamt bin ich aber positiv überrascht.
Die Ziele sind alle kaum Wind und Wetter ausgesetzt gewesen auch nicht der alte Fuchs. Ich denke dass es viel ausmacht und die Witterung die Lebensdauer (stark?) reduzieren kann. Auf Parcours trifft man z.b. mit Wasser vollgesogen Ziele oder welche die außen von der UV Strahlung mitgenommen sind. Wie lange solche Prozesse dauern weiß ich nicht. Zumindest auf unserem kleinen Hofparcour decken wir die Tiere ab und stellen sie im Winter rein, schaden wird es der Lebensdauer sicher nicht.
tldr
weniger FPS ist mehr,
Ziele möglichst kompakt/dick wählen