Der Flintenthread

Es gibt 386 Antworten in diesem Thema, welches 65.059 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Oktober 2022 um 13:44) ist von Seestern.

  • 1320bar sind Beschussdruck für verstärkten Beschuss. 1320 bar proofed heisst also getested bei diesem Druck, was auf eine Flinte mit 76er Lagern zutrifft.

    Munition mit diesem Druck darf aber im Geltungsbereich der CIP, wozu meines Wissens auch Österreich gehört, nicht verkauft werden. 1050bar ist der Maximaldruck für CIPkonforme Munition in 12er Magnumkalibern.

    Nur aus einer 12/70er Flinte mit Normalbeschuss darfst du sie halt nicht verschiessen.

    So steht es auch auf den Patronen.

    Klingt für mich eher nach Marketing nach dem Motto "unsere Munition hat sehr viel Bums..".

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Mein Fehler, auf den Patronen steht eh 1050. Habe ich vorschnell geschrieben. Die 1300 sind nur der maximaldruck, das stimmt.

    Ja genau den Satz hat der Waffenhändler zu mir gesagt und ich habe mir dann den Kopf zerbrochen ob der beschriebene "mehr bumms" ein Problem werden könnte.

  • Heute noch mal die Gelegenheit genutzt und zwischen Schuhkauf mit den Kindern und Besuch von Freunden ein paar Runden Scherben fabriziert.

    Und heute mal so richtig gemerkt, wie sehr Schiesssport Kopfsache ist.

    Erste Runde Skeet war noch okay, 10/15.

    Geht besser, aber auch schlechter.

    Zweite Runde war dann Katastrophe. Ich hab irgendwann nicht mehr gezählt, aber gefühlt locker unter 50%.

    Da hab ich gemerkt, dass die Woche stressig war und ich den Kopf nicht frei hatte.

    Naja, da ich ja noch die Maxus im Kofferraum hatte und es nicht so voll war, dachte ich mir, nimm die doch mal für eine Runde Skeet. Schlechter kanns ja nicht sein.

    Also ohne Erwartungen losgelegt, schön als Letzter in der Rotte, damit ich mehr Platz zum Hülsenspucken hab. Und es lief.

    Deutlich besser als vorher mit der Bockflinte.

    Danach noch aus Jux seit langem wieder eine Runde Trap, wo auch ein Einsteiger dabei war.

    So ging es im sehr entspanntem Tempo, was mir entgegen kam.

    Und irrerweise hab ich glaub ich noch kaum so gut Trap geschossen, wie heute mit der Maxus.

    Die Aufsicht meinte nachher, vielleicht sollte ich die BDF verkaufen🤣.

    Wird natürlich nicht passieren!!!

    Aber in beiden Runden SLF hatte ich den Kopf leer und keine Erwartungen an mich.

    Und das tat gut.

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  • Ich war am Mittwoch, nach 11 Monaten, (Coronabedingt) mal wieder beim Trapp.

    Mit Unterschall-Munition und völlig aus der Übung, bin ich auf jämmerliche vier Treffer gekommen.

    :anon:

    ...BDF zu verkaufen.... :new16:

  • Sei froh das du überhaupt einen Stand in der Nähe hast.

    Wir haben nicjt mal jagdlich eine Wurfscheibenstand im Bundesland.

  • Ich war am Mittwoch, nach 11 Monaten, (Coronabedingt) mal wieder beim Trapp.

    Mit Unterschall-Munition und völlig aus der Übung, bin ich auf jämmerliche vier Treffer gekommen.

    :anon:

    ...BDF zu verkaufen.... :new16:

    Nicht traurig sein, du bist kein Einzelfall, unsere ganze Truppe hatte nach 10 Monaten miserable Ergebnisse.

    shooter45

  • Ich war am Mittwoch, nach 11 Monaten, (Coronabedingt) mal wieder beim Trapp.

    Mit Unterschall-Munition und völlig aus der Übung, bin ich auf jämmerliche vier Treffer gekommen.

    :anon:

    ...BDF zu verkaufen.... :new16:

    So ähnlich ging es mir auch, als ich im Juni zum ersten Mal seit Oktober letzten Jahres auf dem Stand war.

    Da hat es auch ziemlich geholpert. Das zweite Mal war dann aber wieder deutlich besser.

    Also wirf mal nicht die Flinte in Korn (oder zu Egun...) ;)

    Sei froh das du überhaupt einen Stand in der Nähe hast.

    Wir haben nicjt mal jagdlich eine Wurfscheibenstand im Bundesland.

    Mein Mitleid hast du!

    in der Hinsicht kann ich mich gar nicht beschweren.

    Innerhalb einer dreiviertel Stunde gibt es um mich rum mindestens fünf WT-Stände, der in Coesfeld ist auch wirklich groß mit separaten Trap-, 2x Skeet- und einem reinen Jagdparcoursstand. Aber auf allen Ständen kann auch zusätzlich Parcours geschossen werden.

    Nach Schermbeck fahre ich unter einer halben Stunde. Dort wird hoffentlich in absehbarer Zukunft auch der Kugelteil wiederbelebt.

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  • Ich habe noch fast keine Erfahrung mit halbautomatischen Flinten, mir ist mehrmals zu Ohren gekommen, days man bei der Munitionswahl beim Halbautomaten Einschränkungen hat. Von meiner Bockflinte bin ich es gewohnt, dass die Waffe alles frisst und ich habe mir daher nie Gedanken in diese Richtung gemacht habe.

    Es geht vor allem um Patronen mit schwächeren Rückschlag durch weniger Pulver und/oder leichtere Schrotladung.

    Können solche Patronen Probleme machen indem sie nicht genug Druck aufbauen um den Gasdruckmechanismus zu bedienen?

    Und dann würde mich noch interessieren ob die Verwendung von 12/70 in einem 12/76er zu Problemen führen kann. Laut Händler kann die Waffe 12/76 und 12/70 verwenden. Das habe ich verstanden, nur frage ich mich ob die kürzeren 12/70er nicht im Laufe der Zeit zu Beschädigungen führen könnten.

    Es wäre aus Kostengründen nämlich wesentlich billiger die 12/70er zu verwenden, dazu kommt noch der leichtere Rückstoss verglichen mit 12/76.

    Eigentlich bin ich kein großer Fan von Halbautomaten(bei Langwaffen), da mein Hauptwohnsitz In Österreich ist sind Halbautomaten leider die einzige Möglichkeit wenn man eine Flinte mit Röhrenmagazin haben will. Mit wäre ein Vorderschaftsrepetierer wesentlich lieber nur leider wurden die vor ungefähr 15 Jahren komplett verboten bei uns.

    Etwas das ich bis heute nicht verstanden habe da Halbautomaten trotzdem Kat B, sprich vollkommen legal auf wbk erhältlich sind.

  • Hallo Phobos91,

    es kann bei Halbautomaten schon mal vorkommen, dass diese mit Sportladungen von 24g nicht gut klarkommen und dann nicht ordentlich repetieren.

    Das hängt aber auch vom Modell und der verwendeten Patrone ab.

    Meine Browning Maxus z.B. frisst bisher völlig problemlos alles. Weder bei Rottweil, S&B oder Winchester noch bei Fiocchi gab es bisher Probleme mit dem Ladevorgang. Und die Flinte ist auf 12/89 ausgelegt.

    Teils geben die Hersteller auch an, ob die Waffe für 24g ausgelegt ist.

    Bei Winchester (System SX3/SX4 weitgehend baugleich mit Browning Maxus), Beretta und Benelli dürfte es eigentlich keine großen Probleme geben.

    Eventuell muss man etwas gründlicher beim Putzen sein, weil die Rückstände im System den Arbeitswiderstand erhöhen.

    Problematisch sind wohl eher günstige "Low Budget" Flinten.

    12/70 ist kein Problem aus einer 12/76. Es kann sein, dass sich im Patronenlager Ablagerungen durch die kürzere Hülse bilden, wo die 76er Hülse sich entfaltet. Theoretisch könnte es dann zu Problemen kommen.

    Aber mit vernünftiger Pflege ist das aus meiner Sicht kein Problem und wenn man sich überlegt, dass moderne Flinten seit Jahren eigentlich immer mit mindestens 76er Lager verkauft werden, aber man hauptsächlich 70er Munition bekommt, bzw. es meines Wissens keine Sportpatrone in 76 gibt,

    musst Du Dir da keine Sorgen machen.

    Munition in 12/76 ist ja sportlich eher nebensächlich, sondern in der Regel für die Jagd relevant. Und selbst dort eher selten nötig.

    Was den rechtlichen Teil angeht, mach Dir lieber nicht so viele Gedanken um Logik. Die ist leider oft nicht die Grundlage für solche Entscheidungen gewesen.

    Übrigens, SLF schiessen macht auch Spaß!!! :thumbsup:;)

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Danke für deine Informationen. Ja die 12/76 Patronen spielen bei mir keine Rolle da ich kein Jäger bin und die Flinte ausschließlich für sportliche Zwecke verwendet wird, Munition wie Magnum Patronen oder Postenschrot habe ich keine Verwendung dafür. Gewicht der Schrotladung sind 36g eigentlich das Maximum was ich verwende.

  • Wow, 36g sind für sportliche Zwecke schon ziemlich viel. Bei uns ist für Sportzwecke (Tontauben) in der Regel mit 28g Schluss, zumindest nach den gängigen Regelwerken.

    Übrigens, als kleiner Tipp noch, falls deine Armsan doch Probleme mit den leichten Sportvorlagen haben sollte:

    Die Hersteller Winchester und Franchi bauen auch sehr preiswerte SLF. Franchi ist eine Tochter von Benelli und die Franchi SLF werden bei Benelli gebaut und nutzen das Inertiasystem von Benelli. Bei beiden Herstellern kommst du deutlich unter 1.000€ hin (so um 800€) und hast Markenqualität.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Wow, 36g sind für sportliche Zwecke schon ziemlich viel. Bei uns ist für Sportzwecke (Tontauben) in der Regel mit 28g Schluss, zumindest nach den gängigen Regelwerken.

    Übrigens, als kleiner Tipp noch, falls deine Armsan doch Probleme mit den leichten Sportvorlagen haben sollte:

    Die Hersteller Winchester und Franchi bauen auch sehr preiswerte SLF. Franchi ist eine Tochter von Benelli und die Franchi SLF werden bei Benelli gebaut und nutzen das Inertiasystem von Benelli. Bei beiden Herstellern kommst du deutlich unter 1.000€ hin (so um 800€) und hast Markenqualität.

    36g sind viel, deswegen habe ich auch Maximum dazugeschrieben. 28g sind besser geeignet zum Tontaubenschießen, ich muss erst einmal div Munition von verschiedenen Herstellern mit verschiedenen Gewichten ausprobieren bevor ich sagen kann wieviel mindestgewicht die Ladung haben muss um gut in meiner Flinte zu funktionieren.

    Das Thema SLF ist um einiges komplexer, ich muss dabei Dinge beachten die vorher bei meinen Doppelflinten keine Rolle gespielt haben. Ich denke da muss ich mich auch noch besser informieren und nachlesen und dann in der Praxis ausprobieren bis ich von mir behaupten kann das nötige Know how für diesen Flintentyp zu besitzen.

    Meine fehlende Erfahrung war auch ein Grund warum ich für meine erste SLF nicht viel Geld ausgeben wollte und was billiges genommen habe.

    Ja es gibt viele hochwertige SLF am Markt

    Wenn ich in 1 bis 2 Jahren mit SLF besser vertraut bin und genug Erfahrung gesammelt habe, dann werde ich mir gerne eine hochwertigere Flinte zulegen die dann mal auch gerne mehr als 1000 Euro kostet.

    Nur jetzt als blutiger Anfänger dachte ich mir um erste Erfahrungen zu sammeln nehme ich mir lieber eine billige Flinte, um mich mit der doch recht umfangreichen Thematik auseinander zu setzen und Erfahrungen zu sammeln ist diese Flinte meiner Meinung nach gut geeignet und ich habe auch keinen großen Verlust sollte ich mit der Zeit draufkommen das Selbstladeflinten doch nicht so meins sind.

    Es wäre sehr schade wenn ich überstürzt jetzt viel Geld für einen für mich neuen Waffentyp ausgebe wenn ich mir nicht ganz sicher bin damit auch in Zukunft regelmäßig schießen zu gehen.

  • 36g sind viel, deswegen habe ich auch Maximum dazugeschrieben. 28g sind besser geeignet zum Tontaubenschießen, ich muss erst einmal div Munition von verschiedenen Herstellern mit verschiedenen Gewichten ausprobieren bevor ich sagen kann wieviel mindestgewicht die Ladung haben muss um gut in meiner Flinte zu funktionieren.

    Mit 28g sollte die Funktion eigentlich kein Riesenproblem sein. Wenn doch, wäre die Flinte nix.

    Das Thema SLF ist um einiges komplexer, ich muss dabei Dinge beachten die vorher bei meinen Doppelflinten keine Rolle gespielt haben. Ich denke da muss ich mich auch noch besser informieren und nachlesen und dann in der Praxis ausprobieren bis ich von mir behaupten kann das nötige Know how für diesen Flintentyp zu besitzen.

    Soviel komplexer finde ich SLF nicht. Du musst dir nur über einen Choke Gedanken machen statt über 2.

    Das Handling ist anders, für den Schießstand etwas umständlicher.

    Aber mit ein wenig Übung sollte das auch kein Ding sein.

    Aber es empfiehlt sich natürlich, die Lade- und Entladevorgänge zuhause mit Pufferpatronen (in Originalgröße) zu üben.

    Viele Schützen haben Vorbehalte gegen Selbstlader oder Pumpen. Da ist es sehr hilfreich, seine Waffe wirklich sicher zu bedienen, um nicht die Vorurteile zu bekräftigen.

    Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß mit dem neuen Gerät!

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    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • es kann bei Halbautomaten schon mal vorkommen, dass diese mit Sportladungen von 24g nicht gut klarkommen und dann nicht ordentlich repetieren.

    Das hängt aber auch vom Modell und der verwendeten Patrone ab.

    Kommt halt immer auf die Waffe an.

    Meine Benelli M1 Super 90 frisst alles (gut weniger als 24g) hatte ich noch nicht.

    Erst am letzten WE wieder Spaß gehabt. Dreikampf: Taube, Rollhase, Fallklappe.

    shooter45

  • Im Lieferumfang der Waffe sind 5 Chokes dabei, die kann man mit einem ebenfalls enthaltenen "Schlüssel" ganz einfach wechseln. Der eine ist full choke und am anderen Ende eines das wird glaube ich open Choke genannt, bei diesem gibt es keine Verengung und ich vermute das ist für Munition mit großen Kugeln oder Slugs gedacht. Die anderen sind irgendwas dazwischen, ausprobiert habe ich bis jetzt nur das open choke, bei den anderen muss ich mich noch informieren welche Schrotgröße für welches choke. Die Verwendung von Chokes ist auch neu für mich, meine 2 Bockflinten haben keine Chokes und sie haben auch kein Gewinde im Lauf um welche einzuschrauben.

    Was dieses Thema angeht bin ich gerade dabei mich einzulesen, ich will zuerst mehr darüber wissen bevor ich die Chokes welche eine Verengung haben in der Praxis ausprobiere.

    Verwenden möchte ich sie auf jeden Fall weil ich damit beim Scheiben schießen einen großen Vorteil habe. Allerdings mache ich das erst wenn ich das Gefühl habe das nötige Wissen gesammelt zu haben um diese Chokes auch effektiv verwenden zu können und das ist momentan noch nicht der Fall.

    Will nicht durch einen dummen Anfänger-Fehler indem ich ein falsches Choke verwende die Waffe & das choke unnötig belasten.

    Ja leider auch in Ö gibt es genug Leute die Selbstladeflinten regelrecht hassen, nachvollziehen kann ich das nicht, Argumente von diesen Leuten sind z.B eine SLF wäre nicht traditionell, eine SLF ist was für Amerikaner und nichts für Österreicher, oder sie sagen eine Flinte soll nicht mehr als 2 Schuss haben usw Wenn es nach diesen Leuten geht dürfte man sportlich nur Bockflinten verwenden. Im Lieferumfang meiner SLF ist sogar ein Stück dabei welches man in das Röhrenmagazin stecken kann wodurch dann nur mehr 2 Patronen reinpassen.

    Danke Esti, Spaß werde ich auf jeden Fall damit haben :)

    6 Mal editiert, zuletzt von Phobos91 (1. September 2021 um 09:31)

  • Im Lieferumfang der Waffe sind 5 Chokes dabei, die kann man mit einem ebenfalls enthaltenen "Schlüssel" ganz einfach wechseln. Der eine ist full choke und am anderen Ende eines das wird glaube ich open Choke genannt, bei diesem gibt es keine Verengung und ich vermute das ist für Munition mit großen Kugeln oder Slugs gedacht. Die anderen sind irgendwas dazwischen, ausprobiert habe ich bis jetzt nur das open choke, bei den anderen muss ich mich noch informieren welche Schrotgröße für welches choke. Die Verwendung von Chokes ist auch neu für mich, meine 2 Bockflinten haben keine Chokes und sie haben auch kein Gewinde im Lauf um welche einzuschrauben.

    Was dieses Thema angeht bin ich gerade dabei mich einzulesen, ich will zuerst mehr darüber wissen bevor ich die Chokes welche eine Verengung haben in der Praxis ausprobiere.

    Verwenden möchte ich sie auf jeden Fall weil ich damit beim Scheiben schießen einen großen Vorteil habe. Allerdings mache ich das erst wenn ich das Gefühl habe das nötige Wissen gesammelt zu haben um diese Chokes auch effektiv verwenden zu können und das ist momentan noch nicht der Fall.

    Will nicht durch einen dummen Anfänger-Fehler indem ich ein falsches Choke verwende die Waffe & das choke unnötig belasten.

    Was die Chokes angeht, richtet es sich nur nebenbei danach, was man schiesst. Wichtig ist eher, auf welche Distanz man schiesst.

    Die Schrotgarbe streut ja auf die Distanz. Diese Streuverhalten lässt sich mit den Chokes beeinflussen. Ein Full Choke ist dabei die engste Variante, d.h. die Schrotgarbe bleibt auf längere Distanz enger zusammen. Ein Zylinder Choke (open Choke, wie du ihn nennst) verengt gar nicht, wodurch die Schrote sich recht schnell ausbreiten.

    Dieses Ausbreitungsverhalten sorgt nun dafür, dass irgendwann zwischen den einzelnen Schroten Lücken entstehen, durch die das beschossene Ziel locker ungetroffen durchpasst. Bleibt die Schrotgarbe sehr eng zusammen, passiert das nicht, aber die Chance auf Treffer sinkt, weil ja die Fläche der Garbe kleiner wird.

    Wenn man etwa für Wurfscheibenschiessen davon ausgeht, dass ein Durchmesser von ca. 75cm (bei normalen Vorlagen von 24-28g) den besten Kompromiss aus Fläche der Garbe und Deckungsbild/ Abstand der Schrotkörner darstellt, muss man sich nur noch überlegen, auf welche Distanz man diesen Garbendurchmesser erreichen will.

    Beispieldisziplin Trap:

    Hier fliegt die Tontaube vom Schützen weg, dafür ist die seitliche Bewegung gering. Da nach dem Abruf die Taube sich ja immer weiter entfernt, ist hier ein relativ enger Choke von Vorteil, der die Garbe erst auf weitere Distanz auf den optimalen Durchmesser öffnet. Für den eventuell nötigen zweiten Schuss (bei doppelläufigen Waffen) nimmt man vielleicht einen noch etwas engeren Choke als für den ersten, denn die Taube ist ja noch weiter weg. Üblich sind hier 3/4 oder Vollchoke.

    Beispieldisziplin Skeet:

    Hier fliegt die Taube ja vor allem quer zum Schützen und es geht nicht so weit hinaus wie beim Trap. Folglich muss auch die Schrotgarbe schon viel früher auf die idealen ca. 75cm kommen. Passiert das zu spät, geht mir halt Toleranz verloren, die bei den hohen Quergeschwindigkeiten aber sehr hilfreich ist. Also nutzt man dort eher weite Chokes wie Zylinder oder 1/4.

    Es ist wie bei einer fokussierbaren Taschenlampe. Mit breitem Lichtkegel fehlt dir mit steigender Distanz irgendwann Helligkeit, um einen Vogel , der im Dunkel von dir wegfliegt, zu beleuchten. Also fokussierst du enger und bündelst das Licht.

    Fliegt der Vogel relativ nah vor dir von Links nach Rechts, ist es schwer, ihn im Lichtkegel zu halten. Also fokussierst du so weit wie möglich.

    Welchen Choke man genau nimmt, hängt von der individuellen Waffen/Munitionskombination ab. Dabei hilft der Schuss auf Papier, z.B. eine alte Tapetenbahn, große Packpapierblätter oder auch spezielle Anschussscheiben (16 Felder-Scheibe) auf die angestrebte Distanz. Darauf wird dann die Streuung und Deckung der Kombi sichtbar.

    Da ich ja schrieb, es geht nur nebenbei darum, was man schiesst, gibt es also doch bestimmte Munitionsarten, wo es wichtig ist.

    Zum einen bei der Verwendung von Weicheisen/Stahlschrot. Das hat ein anderes Streuverhalten als normales Bleischrot und bleibt enger.

    Hier gilt als Faustregel, dass Halbchoke bei Stahlschrot wirkt wie Vollchoke bei Blei. Ausserdem ist die Verwendung von engeren Chokes als Halb ab bestimmten Korngrößen nicht mehr zulässig ist. Ist aber sportlich nicht relevant.

    Und bei manchen Slugs darf man nicht zu enge Chokes nutzen. Aber das ist individuell und sollte auch auf der Verpackung stehen.

    Übrigens ganz wichtig: Wenn du schiesst, muss immer ein Choke eingeschraubt sein! Ansonsten kann es dir dir Waffe zerlegen.

    Er muss auch fest sitzen und darf nicht nur locker im Gewinde sein.

    Es schadet nicht, hier zwischendurch mal zu kontrollieren, ob sich der Chokeeinsatz locker geschossen hat.

    Hier gegen hilft auch spezielles Chokefett oder hitzefeste Keramikpaste. Die verhindert auch Festgammeln der Chokes im Gewinde.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast mir diesen langen und informativen Text zu schreiben, deine Infos & Tipps sind sehr hilfreich für mich, da merkt man du kennst dich mit Selbstladeflinten & Flinten generell sehr gut aus. Als Anfänger der noch einiges zu lernen hat bin ich natürlich immer sehr froh wenn Profis sich die Zeit nehmen ihr Wissen mit mir zu teilen :)

  • Esti

    Schießen ohne Chokes macht eigentlich nur die Gewinde der Chokeeinsätze kaputt bzw. könnte es bei Stahlschrot machen. Muß bei reiner Bleischrot nicht zwangsläufig passieren.

  • Esti

    Schießen ohne Chokes macht eigentlich nur die Gewinde der Chokeeinsätze kaputt bzw. könnte es bei Stahlschrot machen. Muß bei reiner Bleischrot nicht zwangsläufig passieren.

    Ich verwende grundsätzlich keinen Stahlschrot solange es in Ö noch erlaubt ist mit Blei zu schießen.

    Ich sehe bei Stahl einfach zu viele Nachteile, egal ob man seine Flinte für sportliche oder jagdliche Zwecke verwendet.

    Er ist leichter als Blei, somit verliert er schneller an Geschwindigkeit, das kann vor allem für Jäger ein Problem darstellen, aufgrund des geringeren Gewichtes haben kleine Stahlkugeln dazu noch weniger Penetration.

    Stahl ist hart und eine unnötige Belastung für die Waffe.

    Und dann ist da noch die Gefahr für den Schützen, man kennt das von Co2 Waffen die 4,5mm Stahl BBs verwenden: sie können von harten Oberflächen abprallen und wenns dumm läuft auf den Schützen zurück fliegen.

    Da würde bei einem Jäger im Wald theoretisch schon ein harter Baum genug sein um sie Schrotkugeln unkontrolliert in alle Richtungen abprallen zu lassen wenn die V0 nicht mehr hoch genug ist damit die Ladung in das Holz einzudringen kann sodass die Kugeln stecken bleiben.

    Dieses Problem wäre für Leute die eine Flinte für Notfälle zur SV daheim haben noch größer, bei Wänden aus Beton & anderen Baumaterialien ist das Risiko von unkontrollierten Abprallern noch viel höher als beim Baum im Wald.

    Viele Flinten sind gar nicht mal dafür ausgelegt Stahlkugeln zu verschießen, ein Bleiverbot würde jeden Besitzer so einer Flinte dazu zwingen eine neue zu kaufen oder mit dem Sport aufzuhören.

    Ich kann es nachvollziehen, dass bei der Jagd auf Enten bei Gewässern kein Blei mehr verwendet werden sollte.

    Abseits von Seen und Flüssen sehe ich allerdings kein Umweltproblem bei Bleischot.

    Was den Umweltschutz angeht gäbe es zurzeit global einen Haufen Probleme die wirklich gelöst werden müssen um diesen Planeten nicht zu zerstören, es ist geradezu lächerlich wenn Politiker sich auf so eine kleine Fliege wie den Bleischot stürzen und die Herde Elefanten daneben irgnorieren.

    Mich hat vor Jahren einmal ein BB aus einer Co2 Pistole getroffen weil es von einer harten Oberfläche angeprallt ist. Das hat ziemlich weh getan und wenn sowas ins Auge geht ist man blind. Wenn das schon bei einer Co2 die vielleicht 3 Joule hat Verletzungen hervorrufen kann dann will ich mir gar nicht vorstellen wie gefährlich das bei einer Ladung Stahlschrot sein kann.

    Ich hoffe das dieses Bleiverbot nicht kommen wird.