Zitat von NecronomiconFür die Beamten und Anwärter ist es sehr schwer, sich in der heutigen Zeit zu etablierern, auf der Straße und in ihrem Einsatzbereich - und vor allem mit den gebotenen Mitteln, um auf die heutigen Verhältnisse zu reagieren.
"Wie man in den Wald ruft, so kommt es zurück".... Genug der Binsenweisheiten. Bei aller Anerkennung für die Polizei. Ich erwarte so viel Augenmaß, dass die Beamten erkennen: Zeigt das Gegenüber Respekt, oder nicht. Falls ja, braucht der nicht mehr verschafft werden (ist ja schon da). In dem Fall sollte man sich ganz normal unterhalten können und braucht nicht den Obermacker darstellen.
Meine Erfahrung: Hausdurchsuchung wegen angeblichen Diebstahl von chinesischen Laufenten und Erpressung von Lösegeld.
Ein damaliger Mitschüler hatte mich verdächtigt Laufenten vom Kinderheim, in dem er wohnte, entwendet zu haben; die Tiere sollten gegen Lösegeld freikommen. Nichtsahnend hatte ich der Polizei mit Durchsuchungsbefehl die Tür geöffnet, sie hinein gelassen. Befehl gelesen. Gedacht: "strange". Gesagt: "dann machen sie mal". Habe zwischenrein fragen gestellt, der Beamte meinte, das könne später besprochen werden. "Ist in Ordnung". In meinem Zimmer hatte ich einen kleinen Tresor. "Mach den auf", "Da ist sicher keine Ente drin", "Gleichgültig, wir müssen das trotzdem durchsuchen", "sie dürfen doch lediglich feststellen, ob hier Enten gefangen gehalten werden", "Erklär' du mir nicht, wie die Polizei ihren Dienst zu leisten hat", (Hier wurde ich erstmals sauer), "Ich mache ihnen den Tresor nicht auf", "gut, dann nehmen wir ihn mit aufs Revier und dich gleich mit", darauf ist mir erstmal nichts eingefallen. Dann sagte ich ungefähr sinngemäß: "Gut, nachdem sie hier nicht fündig geworden sind, fahren wir noch spazieren, sie machen meinen Tresor kaputt und ich lass mir den Schaden von der Staatsanwaltschaft ersetzen", "Werden wir jetzt frech Bürschchen?" ... Da kam glücklicherweise ein anderer Polizist (für den, mit dem ich den Disput hatte, verwende ich auch heute noch nicht die Bezeichnung Polizist) und hat die Situation deeskaliert. Der hat sofort die Stimmung beruhigt. Nett festgestellt, dass es unwahrscheinlich sei, dass in diesem Tresor eine Ente gefangen sei. Das Ende vom Lied: Der Pöbler hat kein Wort mehr mit mir gewechselt und mit dem anderen Beamten war, trotz der Situation, das Gespräch im Grunde freundlich. Vor allem aber respektvoll.
Fazit: Es gibt solche und solche. Beamte, die es verdienen Schutzmann genannt zu werden und eine Minderheit, für die mir andere Bezeichnungen einfallen. Es kommt auf den Menschen, nicht auf die Uniform an! ... Der Dialog ist freilich sinngemäß aus meinem Gedächtnis wiedergegeben.