Als Elektronikfan und Bewunderer von Wissenschaftlern wie Tesla mußte natürlich ein (oder zwei) E-Schocker ins Haus.
Zur Technik:
Es gibt zwei verschiedene Technik-Arten von Elektro-Schockern. Die einstufigen und die zweistufigen.
Bei dem am meisten verwendeten Typ handelt es sich um einen zweistufigen Hochspannungs-Generator. Ein Oszillator erzeugt eine Wechselspannung, die mit einem kleinen Ferrittransformator (mehr Leistung bei geringerer Größe) auf mehrere 10000V hochgespannt wird (erste Stufe). Diese Spannung wird mit Hilfe einer Diode gleichgerichtet und mit Hilfe eines Kondensators gepuffert, wächst dann, bis Sie über eine Funkenstrecke kurzgeschlossen wird. Das erzeugt eine sehr steile Spannungsänderung Delta V / Delta T.
Die Spannung am Kondensator liegt gleichzeitig an einer Teslaspule an, die die Spannung weiter auf mehrere 100000 V erhöht. Diese wird auf der Sekundärseite der Teslaspule ausgekoppelt und den Elektroden zugeführt:
Hier ein Bild einer ausgebauten Schaltung aus dem Netz:
Am 9V Clip (links) wird eine 9V Alkaline Batterie angeschlossen. In der Mitte/links sieht man den Transistor des Oszillators und den kleinen Ferrittansformator. Mitte/rechts das dicke gelbe ist der Speicherhochspannungskondensator. Ganz rechts in der grauen Dose ist die Teslaspule mit den Elektrodenanschlüssen.
Es gibt noch kompliziertere Varianten mit Thyristor, ...
Die andere Art ist ein einstufiger Generator. Hier wird die Spannung gleich höher hochtransformiert, gleichgerichtet und in Kondensatoren gespeichert.
Wie leistungsstark sind Elektroschocker?
Hier in Deutschland ist die Leistung und Aktivierungsdauer streng geregelt und limitiert. Nach einer kleinen Einsatzdauer muß sich der E-Schocker eine weile deaktivieren. Dieses geschieht durch eine kleine Elektronikschaltung oder ein Bauteil.
Rein technisch hängt die Leistung hauptsächlich von 2x Dingen ab.
1.) der Leistungsfähigkeit der Stromquelle (in der Regel 1-2x 9V Blockbatterien)
2.) der Leistungsfähigkeit des Transistors, des Trafos, des Kondensators und der Teslaspule
Hier mal 2x Elektroschocker und ein Hochspannungs-Generator (dazu später mehr):
Links zu sehen ist ein leistungsstarker zugelassener Elektroschocker:
Er arbeitet mit 2x 9V Blockbatterien und besitzt eine größere Teslaspule und einen größeren Kondensator und einen leistungsstärkeren Transistor.
In der Mitte ist ein schwächerer Elektroschocker mit nur einer 9V Blockbatterie.
Alleine schon die Stromversorgung limitiert bei beiden die max. Leistungsfähigkeit da 9V Batterien einen recht hohen Innenwiederstand besitzen.
Ein E-Schocker wie links kostet um die 80-140 Euro. Der in der Mitte ca. 50 Euro.
Der kleine Generator ganz rechts ist ein einstufiger Generator und kostet ca. 2,50 (inklusive Versand).
Er wird mit einem S1 oder S2 Lithium Ionen Akku oder Lipo Akku betrieben. Trotz der geringen Größe ist dieser kleine Generator leistungsstärker als die beiden E-Schocker links davon. Er zieht um die 4 Ampere und hat selbst mit einer S1 Batterie die Leistung des großen Elektroschockers.
Es ist allerdings nur der Generator und natürlich ist Er so nicht als Elektroschocker zugelassen! Er wird in China aber zum Bau von Elektroschockern für die USA, ... verwendet.
Wichtig ist, wie bei allen E-Schockern und derartigen Generatoren, daß man zwingend Endelektroden mit einer Funkenstrecke integrieren muß!
Die Ausgangsspannung ist (aufgrund des hohen Delta V / Delta T) nahezu unlimitiert und steigt über die Spannungsfestigkeit der Komponenten an. D.h. der Teslagenerator, die Gleichrichter-Dioden oder der Speicherkondensator geben den Geist auf und es kommt zu Kurzschlüssen bzw Durchbrüchen durch die Isolierungen der Bauteile. Diese Überspannung wird durch die Funkenstrecke an den Elektroden durch Blitzschläge abgebaut / neutralisiert.
Ein normaler europäischer E-Schocker ist für die SV recht ungeeignet, da recht schwach. Es ist quasi eine Art F-Elektroschocker. Nur an bestimmten Stellen ist Er wirkungsvoll. In den USA mit anderer Gesetzgebung werden wirkungsvollere E-Shocker verwendet.
Gruß Play