Es gibt 200 Antworten in diesem Thema, welches 24.097 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. November 2021 um 00:40) ist von Delphin.

  • Bei bergabschüssen leuchtet mir das mit der Bogen-oder winkelfunktion noch ein.steil bergauf oder senkrecht auch,aber sonst drehen sich da meine Gedanken auch im Kreis.

  • Hallo Zusammen,

    Bei ballistischen Flugkurven spielt die Höhe bzw. Tiefe des Ziels keine Rolle. Lediglich die direkte Entfernung auf dem Boden ist wichtig. Heißt, dass wenn ein Ziel 10m über mir und 30m weit weg ist, so spielt nur die Entfernung auf meiner Höhe eine Rolle --> von mir bis zum Ziel auf meiner Höhe. Da aber die meisten Rangefinder keine Winkelfunktion haben, zeigen sie bedingt durch die Höhe anstatt 30m z.B. 31,6m an direkte Messung, was für die Ballistik ein falscher Wert ist, da sich die Erdanziehung mit einer Steigender Höhe nicht verändert (zu mindestens nicht in dem Bereich einer Kugel). Im nachfolgendem Video ist es etwas besser erklärt:
    Leica Geovid HD-B Instructional video - Official Leica video

    Ein anderes Beispiel. Man schießt aus 100m Höhe auf ein Ziel, das gearade mal 5m weit weg ist, so zeigt der Rangefinder ca. 100m an. An der AB muss aber die 5m Markierung gewählt werden. Mit der Winkelfunktion würde der Rangefinder genau 5m anzeigen.

    Gruß,

    Walde

  • Das war jetzt aber fertiger Unsinn.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Hallo NC9210,

    O.K. vielleicht der letzte Absatz mit den 100m. Habe leider keinen Rangefinder mit einer Winkelfunktion und kann es deswegen nicht prüfen.

    P.S.
    Bitte um konstruktive Kritik und eine Ausführliche Erklärung.

    Gruß,

    Walde

  • Wenn du "bergauf" schießt braucht es Energie um den Pfeil
    nach oben zu heben. Das führt zu geringerer Geschwindigkeit.
    Die ballistische Kurve ändert sich ziemlich stark.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wenn du "bergauf" schießt braucht es Energie um den Pfeil
    nach oben zu heben. Das führt zu geringerer Geschwindigkeit.
    Die ballistische Kurve ändert sich ziemlich stark.

    Nicht wirklich,bergauf gibt es geinge unterschiede.Das kommt aber kaum merklich zum tragen.Mit einer Armbrust wird man auch kaum in die Verlegenheit kommen auf ein Ziel anzuhalten das nur 10-20m horizontal entfernt ist aber über 50m Höhendifferenz hat.Man bleibt in der Regel zwischen horizontler Entfernung und realer Entfernung.Aber es stimmt schon das ab bestimmten Höhenunterschieden anpassungen nötig sind.
    Bei 30m horizontal entfernt und 20m Höhenunterschied macht das ballistisch allerdings kaum etwas aus.Da würdest Du mit 35m Marke deutlich zu hoch kommen.
    Natürlich ist der Höhenunterschied in der Treffpunktlage dann immer noch Geschwindigkeitsabhängig.

  • Ist doch ganz einfach! Nehmen wir mal an, du schießt senkrecht nach unten auf ein Zeil, was 30m entfernt ist, dann kannst du nicht die 30er Markierung im ZF nehmen! denn es fehlt ja die ballistische Kurve. Gleiches gilt auch für senkrecht nach oben. Du würdest immer drüber schießen. Das ist jetzt ein extremes Beispiel,aber im Gelände,wo man bergauf oder runter Ziele hat, sollte man etwas drunter halten. Bei einem Entfernungsmesser mit Winkelfunktion könnte man das ganze dann Errechnen.


    Gruß Uwe

  • Hallo Zusammen,

    Tja, wenn es nicht stimmt, dass die Gravitation immer gleich wirkt und der Höhenunterschied doch eine Auswirkung auf die Flugbahn eines Projektils hat, dann Stimmt die Aussage von den Leica Jungs auch nicht (vorhergehender Post Nr. 62 von mir). Und im nachfolgendem Link wird genau das, was ich geschrieben habe auch beschrieben. Auch im Archery Talk Forum kann man es nachlesen, nur mit dem Beispiel eines Baums. Hier wird dargestellt, dass man zuerst flach auf ein z.B. 30m entferntes Ziel schießt (mit einem Baum im Rücken, denn man später erklimmen soll) und dann bei der gleichen Entfernung stetig auf einen Baum klettert und das gleiche Ziel ins Vesier nimmt...

    Range Finder ACR Funktion in English

    Gruß,

    Walde

  • Es stimmt ja für die genutzten Einsatzbereiche auch,bloß wenn es in die Richtung geht das man mit dem Höhenunterschied an die Leistungsgrenzen kommt dann verschiebt es sich geringfügig.
    Man würde auch bei einem 3d Turnier nicht auf die Idee kommen die Ziele nach ballistischen Entfernungen auf zu stellen,ein Reh in 30m ballistisch mit 100m Höhenunterschied wäre einfach Schwachsinn.Aber erst bei solchen extremen kommen Verschiebungen vor.

  • Hätte noch eine Frage zur Vergrößerung dieser Range-Finder.
    Wenn ich mir jetzt eins kaufe mit 6x 21 habe ich immer eine 6 Fache Vergröserung?
    Die anderen wichtigen Daten sind: 0-300 Km/h; 4-600 Meter Entfernungen; Rest ist für mich alles nicht Relevant...
    Gruß: Hohenwolf

  • Aber erst bei solchen extremen kommen Verschiebungen vor.

    Nimm mal eine Ballistik-Programm und rechne nach.
    Du wirst dich wundern.
    Übrigens gibt es noch ein weiteres Problem: Die Parallaxe
    verändert sich. Man zielt auf den falschen Punkt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Nimm mal eine Ballistik-Programm und rechne nach.Du wirst dich wundern.
    Übrigens gibt es noch ein weiteres Problem: Die Parallaxe
    verändert sich. Man zielt auf den falschen Punkt.

    Wenn Du die Parallaxe auf die tatsächliche Entfernung einstellst geht das schon in Ordnung!

  • So, nun will ich auch mal noch meinen Senf dazu geben.......

    1. Die Parallaxe hat was mit der optischen Achse eines Zielfernrohres, und der versetzen Abbildung des Zieles, bei schräger Einsicht in das ZF zu tun.

    Mit Entfernungsmessung hat es nix zu tun.

    Klar ist, dass bei hohen Vergrößerungen im ZF und weiten Entfernungen, die Parallaxe immer mehr Bedeutung bekommt, wenn man nicht 100% gerade in das ZF blickt. (aber wer kann das schon von sich behaupten, bzw. bekommt das sicher hin?) Somit ist das ein nicht zu vernachlässigender Faktor beim LONG RANGE Schießen.

    2. Bei den hier üblichen Anwendungen kann man schwerlich von Long Range reden, auch wenn auf Youtube immer wieder irgendwelche Spezies Pfeile auf 400 und mehr Meter loslassen, und mutmaßlich auch was treffen.

    3. Wenn ich mir allerdings den Ballistischen Koeffizieneten eines AB Pfeils so ansehe, bzw. die für Pfeile vorgegebenen Werte in den einschlägigen Ballistikprogrammen, so lässt sich feststellen, dass im Vergleich zu Projektilen, die Pfeile wie Wohnzimmerschrankwände fliegen. Je niedriger der BC ist, desto höher der Einfluss von Schwerkraft und Luftwiderstand.

    4. Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten auf unserem Planeten, lassen sich nicht verleugnen und auch nicht umgehen. Deswegen (und das haben die Leica Jungs ja trefflich aufbereitet) gibt es sehr wohl andere ballistische Flugkurven bei sogenannten Winkelschüssen, als bei waagerechten Schüssen.

    Nimmt man jetzt noch die praktischen Erfahrungen von hunderten oder mehr z.B. amerikanischen Jägern hinzu, die andauernd insbesondere von erhöhten Positionen schießen (müsssen), dann kann man durchaus postulieren, dass es auf jeden Fall eine Treffpunktverlagerung bei Winkelschüssen mit Pfeilen gibt, diese aber bei kleinen Entfernungen (bis20m) zu vernachlässigen ist, aber bei weiteren Entfernungen durchaus kompensiert werden muss, um einen guten Schuss zu platzieren.

    .....nichts im leben ist umsonst, außer Gottes Gnade !!