Hallo an's Forum!
Ich möchte Weihrauch nochmal eine Chance geben, da ich ja immer noch auf der Suche nach einem wirklich guten Revolver bin. Im Forum heißt es, man findet diese eigentlich nur bei Weihrauch und ERMA, wobei es ERMA ja leider nicht mehr gibt. ZORAKI R1 und RG89 hatte ich auch schon und wurde leider wegen vielen Ungereimtheiten in der Oberfläche, eiernder Trommelachse und unschönen Gussnähten beim R1 sowie fiesen Macken am Lauf beim RG89 (lt. Shop bei allen Exemplaren, die auf Lager waren) enttäuscht.
Einen brünierten HW37 habe ich ja schon. Der hat zwar auch mal Zicken gemacht, ist nach dem Einschicken zu Weihrauch aber top. Den wollte ich nun ganz gern verkaufen. Ein Kumpel hatte schon sein Interesse bekundet.
Anstelle des brünierten, soll nun ein verchromter HW37 kommen, da ich nun endlich auch mal einen Combat-Revolver haben möchte und ich gelesen habe, dass die Vorbehandlung des Zink bei dem verchromten 37er doch etwas besser sein soll. Zudem heißt es ja, dass man mit den silbernen Kniften (Nickel, Chrom etc.) besser Schwarzpulver verschießen kann, weil man den Schmodder danach besser sieht und die Oberflächen nicht so leicht durch die Pulverreste angegriffen werden. Dazu dann einen Hogue Bantam für mehr Grip.
Allerdings soll über kurz oder lang auch ein schwarz eloxierter HW88 mit Holzgriffschalen dazustoßen.
Zum 88er habe ich allerdings noch einige Fragen bzgl. der Unterschiede zu seinem schweren Bruder.
Das der HW37 aus Zink und Stahl, der HW88 aus Alu und Stahl besteht, das weiß ich natürlich. Ich habe hier allerdings in einem alten Thread neulich gelesen, dass die Trommel des HW88 aus einem Stück Alu gefräst wird. Stimmt das? Ich dachte immer, dass diese, wie auch der Rahmen, gespritzt wird. U. a., weil hier ja alle immer meinen, dass der HW88 kein Arbeitstier ist und die Trommel keine vielen Schüsse aushält. Aber wenn die Trommel gefräst wird, sollte das doch kein Problem sein. Alu ist ja soweit ich weiß auch deutlich härter, als Zink, oder nicht? Außerdem schmilzt Alu doch erst bei viel höheren Temperaturen, als Zink. Der RG89 oder RG59 hält doch auch unglaublich viel aus - trotz Zinktrommel. Mit diesem Mythos, dass der HW88 nicht viel aushält, oder eben doch, müsste eigentlich mal aufgeräumt werden. Hat jemand dazu genauere Infos? Ist vielleicht sogar ein 1000-Schuss-Test von unseren altbekannten Testschützen geplant? Beim HW88 wäre es ja wirklich mal interessant.
Außerdem wollte ich noch gerne wissen, ob der HW88 wirklich eine Stahlseele (und damit auch ein Stahlgewinde) im Lauf hat oder ob die Laufsperre direkt in einen Alu-Lauf eingefasst ist. Das er einen Stahllauf haben soll, habe ich hier nämlich auch schonmal gelesen.
Mir ist auf einigen Fotos bei Händlern übrigens aufgefallen, dass der Trommelkran immer etwas anders gefärbt ist, als der Rest des Revolvers. Besteht dieser aus anderem Material? Vielleicht der Zinkkran vom HW37 mit 88er Oberflächenfinish? Bei shoot-club sieht man es beim silberfarbenen auf jeden Fall ganz gut.
Fällt der Trommelspalt beim HW88 wirklich nochmal deutlich kleiner aus, als beim 37er. Beim evtl. Führen wäre das ja beim Gasausstoß doch von Vorteil. Und wie sieht die Mündungsansicht aus? Mein HW37 hat leider eine etwas dezentrische Mündung. Auch bei diesem vorderen Arretierstift. Diese ist etwas nach links verlagert, sodass die Materialstärke links etwas düner ist, als rechts. Muss man beim HW88 oder auch beim verchromten HW37 damit rechnen? Schicker ist es natürlich, wenn es zentrisch ist...
Zu guter letzt wüsste ich gern noch, ob es möglich ist, die Brünierung vom Gewindeschoner zu entfernen und wenn ja, wie? Essigessenz? Bremsenreiniger? Irgendwie sowas? Dieser kommt ja auch beim verchromten Revolver in brünierter Ausführung und das sieht dann doch irgendwie bescheiden aus. Außerdem würde ich eigentlich auch gern den Hahn, Abzug, Trommelachse und den Trommelschieber sowie die Schrauben von der Brünierung befreien, da diese Bi-Color-Bedienelemente ja weniger schick sind, als ein einheitlich silberner Revolver. Schade, dass Weihrauch die Revolver nicht mehr so herstellt, vor allem auch wegen der nicht mehr gerändelten Trommelachse. Fragt sich auf jeden Fall nur, wie die Teile unter der Brünierung aussehen, ob man diese überhaupt sauber entfernen kann (beim Gewinderschoner wäre es nicht ganz so schlimm, da dieser ja auch eine Menge Pulver abbekommt) und wie die Rostbeständigkeit bei Achse, Hahn, Abzug und dem Schoner nach dem Entfernen der Brünierung so aussieht.
Ich würde mich über Antworten von den Weihrauch-Experten und allen sonstigen Wissenden freuen. Im Voraus schonmal vielen Dank! :^)
Achja, hat sich jemand schonmal bei Holsterwelt einen Schulterholster für den HW88 anfertigen lassen? Wie sieht das mit der Qualität und Passgenauigkeit aus?