Erwerb einer GK Ordonnanzwaffe auf gelbe WBK - eine kurze Einschätzung benötigt!

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 10.947 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Dezember 2016 um 09:12) ist von More.

  • Guten Abend liebe Schützenkollegen,

    da ich mich seit geraumer Zeit für das GK Ordonnanzschießen interessiere und ich als Gastschütze des öfteren am GK Schießen teilnehme, möchte ich den Gedanken einer eigenen GK Ordonnanzbüchse nun mal in Angriff nehmen - hierfür brauch ich aber einmal eure Einschätzung:

    Ich war heute beim Waffenhändler des Vertrauens und habe mir diverse GK Ordonnanzbüchsen angeschaut - der Carl Gustav Schwedenmauser in 6,5 x 55 hat mir dabei besonders gut gefallen. Da ich sichergehen möchte, dass ich keine Regelung übersehen habe und überhaupt zum Erwerb berechtigt bin, anbei ein paar Eckdaten:

    - > 25 Jahre
    - Sportschütze im DSB
    - Waffe passt zweifelsfrei in die Ordonnanzdisziplin des DSB
    - bislang nur Mitglied im örtlichen Schützenverein der lediglich auf 50 Meter KK schießt -> keine eigene GK Bahn
    - Waffensachkundig, Schießsportleiterlizenz
    - gelbe WBK mit zwei eingetragenen KK Gewehren vorhanden; auf der gelben WBK ist auf der ersten Seite nur vom Erwerb von Einzelladern ü 60 cm die Rede - auf der Rückseite der WBK sind jedoch unter "amtliche Eintragung" der Erwerb von Repetierer ausdrücklich genannt; gelbe WBK 2011 mit dem Erwerb eines KK Matchgewehrs begründet


    Meinem Kenntnisstand nach dürfte der Erwerb kein Problem sein, da Ü25 und gelbe WBK vorhanden. Auch die fehlende "hauseigene" GK Bahn sowie die Seite 1 meiner WBK dürften kein Problem sein, da meines Wissens einem Sportschützen auch eine Waffe für vereinsfremde Disziplinen zugestanden wird, sofern sie in eine Sportordnung passt. Bei Zweiterem dürfte es sich einfach um das alte WBK Formular handeln, die Einschränkung von S.1 wird ja auf der Rückseite aufgehoben, korrekt?

    Natürlich habe ich mir bereits einen Verein mit GK Bahn ausgesucht und war auch schon zum Probeschießen dort - allerdings habe ich es prüfungsbedingt noch nicht geschafft mich dort anzumelden.

    Habe ich etwas übersehen oder bin ich nicht mehr auf dem neusten Stand?

    Ich würde mich über eine kurze Einschätzung der Experten freuen :)

    Viele Grüße & Dank vorab
    King


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Da liegst du richtig. Allerdings hast nicht den Zeitraum der letzten beiden Erwerbe genannt. Gemeint ist das 2/6 Erwerbsstreckungsgebot, was für Sportschützen gilt.

  • Hi Klaus,

    danke für die rasche Antwort :)

    Die beiden Erwerbe stammen ebenfalls aus 2011 - 2/6 ist also kein Problem.

    Also könnte ich theoretisch morgen in den Laden gehen und unter Vorlage meiner WBK das Carl Gustav kaufen ohne noch etwas beantragen / ändern lassen zu müssen?

    Gruß
    King!


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Moins King, :winke:

    meines Erachtens kein Problem, eine eigene Bahn braucht es nicht.

    In meinem 'alten Formular' ist hinten auch nur ein schnöder Stempel drauf
    "Waffenbesitzkarte nach § 14 Abs. 4 WaffG"
    das beinhaltet auch die Repetierer.

    Das habe ich bei Kollegen allerdings auch schon ausführlicher gesehen,
    wo in den weiteren amtlichen Eintragungen Repetierer auch ausdrücklich erwähnt sind.

    Gruß, Micha

    EDIT: Kannst Du - kaufen.

  • Ja, das würde ich so sehen.
    Auf der Rückseite der gelben WBK sollten der Absatz mit der Waffenliste aus $ 14 WaffG gelistet sein, so es denn nicht das neue WBK-Formular ist. Aber dieser Zusatzeintrag ist normalerweise Standard in den Ausstellungen der letzten Jahre.
    Das Schwedengewehr ist ja die klassische Ordonanzwaffe und durchaus als präzise Waffe mit etwas sanfteren Schuss bekannt. Wird auch bei den Reservisten geschossen.
    Ich habe das Teil als ziemlich lang in Erinnerung. Das könnte bei einigen Waffenschränken Probleme mit der Einstellhöhe geben. Bei meinen Schränken wird das bei gut 1,20 m eng. Das vielleicht vorher mal prüfen.

  • Hallo,

    @ Klaus: Das mit der Einstellhöhe hatte ich vorab auch schon gehört - ich hab allerdings 1,30 m platz - der lange Nagant (Salut) passt ohne Probleme rein

    @ Micha: Ich habe mir den kurzen Schweden angeschaut - hab vorher kurz mal im Netz geschaut, das Ding soll auch äußerst präzise sein. Der Waffenhändler meinte auch, dass der Präzisionsmehrwert des langen im Vergleich zum kurzen zu vernachlässigen wäre.

    Viele Grüße
    King


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Hallo, ich habe vor Kurzem auch eine Ordonnanzwaffe auf Gelb erworben.
    (einen K98 in klassischen 8x57IS - bei den Luftpistolen habe ich auch mit der HW45 angefangen...).
    Geht ohne Bedürfnis (die 'Gelbe' beinhaltet ja das Bedürfnis) mit den genannten Einschränkungen.
    Ergänzen wollte ich noch, daß der Munitionserwerb ja hier nicht extra eingetragen werden muß :thumbsup: .
    Das spart wieder ein paar Euro.

    Wegen Einstellhöhe etc.: Beim Ausprobieren der Varianten für die neue "Schrankordnung" bitte unbedingt
    vorsichtig sein - schnell, sehr schnell ist ein Kratzer im Schaft, der dann nicht mehr vollständig zu beheben ist.
    Hängt natürlich vom Füllungszustand ab ^^ .

    Viel Erfolg,

    Valsana

  • Wegen Einstellhöhe etc.: Beim Ausprobieren der Varianten für die neue "Schrankordnung" bitte unbedingt
    vorsichtig sein - schnell, sehr schnell ist ein Kratzer im Schaft, der dann nicht mehr vollständig zu beheben ist.
    Hängt natürlich vom Füllungszustand ab ^^ .

    Ja und? Ist doch kein Picasso! Ordonnanzwaffen sind "Gebrauchswaffen". Die sind wie Oldtimer, die haben einfach Gebrauchsspuren und das macht auch den Charme und die Historie aus. Ein Schwede oder 98er, der wie neu aussieht, hat keine Seele und kann auch keine Geschichte erzählen.

    Bei den edlen Sport-/Sammler-/Jagdwaffen sieht das halt anders aus. Aber die waren auch nie für den Alltagseinsatz gedacht und dürfen verhätschelt und in Watte gepackt werden.

    Deshalb: Ordonnanzwaffen sind zum Schießen da und nicht zum totpflegen.

    Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten kann.
    Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.

  • Erzähl nicht so einen Schmarrn....pauschal kann man das doch so gar nicht sagen.
    Der deutlich in Gebrauch gewesene 98er mit bereits derben vorhandenen Benutzungsspuren und einen Haufen Macken im Schaft wird anders behandelt als der neuwertige, unbenutzte aus dem Arsenal geholt Nagant, der nur ein paar Schuß seit der Herstellung in den 40ern durch hat.
    Und das werde nicht nur ich so machen..... :whistling:

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Die sind wie Oldtimer, die haben einfach Gebrauchsspuren und das macht auch den Charme und die Historie aus. Ein Schwede oder 98er, der wie neu aussieht, hat keine Seele und kann auch keine Geschichte erzählen.
    [...]

    Deshalb: Ordonnanzwaffen sind zum Schießen da und nicht zum totpflegen.

    Ach, eine nicht geschundene Seele kann viel mehr ausmachen, als wenn man einen vermeindlich geschichtsträchtigen, abgewrackten Prügel hat, mit dem man grad noch so geradeaus trifft.
    => Ich persönlich habe zwar ein enormes Faible für Ordonnanzteile, kann mich aber sehr für Arsenalwaffen begeistern, die dann noch super sind und manche moderne Präzisionsbüchsen in die Schranken weisen.

    Man muss halt nicht alles abschätzig behandeln, nur weil es alt ist. Aber das ist meine eigene Meinung und die Geschichte endet nicht mit dem Kauf, sondern du schreibst einen weiteren Teil hinzu und je nachdem wie du es angehst, können noch weitere Aspekte hinzugefügt werden.

    Klar, ein umgestempelter Israeli (98er mit .308 Win) ist natürlich was besonderes und hat einen anderen Anspruch an das Erzählen einer Geschichte als eine Arsenalwaffe, aber beides hat Vorzüge an emotionaler Betrachtung zu bieten und das entscheidet sich bei den Anwendern.

  • Ich hab Ringel den Händler verraten, der den Schweden hatte. Und ich selbst hab da einen langen Schwedenmauser gekauft. BJ 1921, einige Macken im Schaft und auch 1-2 Brandspuren, aber der schießt trotz seiner Geschichte und anscheinenden Vergangenheit immer noch 137 von 150 Ringen auf 100m mit Kimme und Korn.

  • Naja, ich hatte eher einen 98er mit ausgeschossenem Lauf im Hinterkopf. Also im Krieg beanspruchte Teile. Mein Schweizer schießt auch besser als ich ... und ist kein K31 ;)

  • Hi ich möchte mir auch eine
    Ordonanzwaffe zu legen. Ich bin auch im Besitz der Gelben WBK ; bin
    mir aber nicht sicher ob ich die Waffe auf Gelb bekomme? Es wäre ein
    Schwedenmauser mit Magazin und da liegt,. glaube ich der Hacken.
    Wenn es ein Einzellader wäre würde ich ihn auf Gelb bekommen aber
    durch das Magazin brauche ich die Grüne WBK ; sehe ich das so
    richtig? Einige haben ja hier geschrieben das sie die auf Gelb
    bekommen haben würde gern wissen ob es ein Einzellader wahr oder mit
    Magazin.Vielleicht kann mir ja jemand da weiter helfen ob ich die
    Grüne brauche oder nicht.

    Ich bedanke mich schon mal für eure
    Antworten. :^)

  • Welche Gelbe hast du denn die "Neue" oder die "Alte" ?
    Was steht denn vorne auf dem Deckblatt?
    Einen Schweden bekommst du ohne Probleme auf die neue Gelbe weil MehrladeRepetierer.
    Anders waere es bei einem Ljungmann AG 42 der auch aus Schweden kommt im selben Kaliber aber ein Halbautomat ist.
    Wenn du die "alte" Gelbe hast . Ab aufs Amt und aendern lassen oder die "neue" Gelbe beantragen.

    Hier Beispiel fuer Alte und Neue Gelbe

    Alte:


    Neue:

    3 Mal editiert, zuletzt von Nordwolf84 (2. September 2016 um 20:40)

  • Zieh auch die Schweizer mit in Betracht, bei Sportarms.com bekommst du eine gute Auswahl auch an Schweden, ordentliche beratung und gute Ware.
    Ich habe da selbst schon eingekauft.

  • Ich würde vor dem Kauf unbedingt ausprobieren wie mir die Schäftung liegt.
    Der Schwede ist z.B, im Liegendanschlag super, freihand ist mir persönlich der Griff zu gerade.
    Die Gewichtsverteilung ist auch sehr unterschiedlich- manche sind sehr vorderlastig, andere Gewehrtypen eher ausgewogen.
    Was die Munitionskosten betrifft tun sich die gängigen Kaliber nicht viel. Bei einem Arisaka dürfte es aber spannend werden.

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten

  • Nun , einen Arisaka hat schon was , aber die Muni dafür ist schwer zu bekommen
    und zudem nocht teuer und selten zu bekommen .
    Bleibe bei einem Schweden , 98er oder noch ein Schweizer , wenn Du kein Wiederlader bist .
    Das sind die welche man immer wieder auf den Wettkämpfen sieht .
    Klar taucht auch mal ein Exote auf , aber der Besitzer ist auch meist ein Wiederlader .

    Erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau