Ballistol Universalöl oder Ballistol Gunex Waffenöl?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 9.576 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. April 2014 um 08:39) ist von Smula.

  • Hallo,

    kennt einer den Unterscheid zwichen den beiden in der Überschrift genannten Öle von Ballistol.
    Ist es egal welches dieser Öle man für seine Waffe verwendet, oder gibt es da erhebliche Unterschiede?
    Und wäre Spray oder Flaschenöl (also zum Auskippen) besser?
    Und noch ganz dumm gefragt: Für was genau verwendet man solch ein Öl, und wie und wo wird es an der Waffe am Sinnvollsten eingesetzt?

    Danke für Eure Rückantworten.

    Gruß
    T-Rex

  • Brauchst weder das eine noch das andere. Geh in nen Baumarkt und hol Dir Universalöl bzw. Nähmaschinenöl. Hauptsache Harz und Säure frei. Dazu noch Techn. Vaseline und gut ist.

  • Ballistol ist schon sehr gut für Waffen. Da können viele Universalöle aus dem Baumarkt nicht mithalten. Ballistol Universalöl ist alkalisch und löst auf bzw. neutralisiert Säure-, Pulver-, Ruß-, Buntmetall-Rückstände (Hülsenabrieb) und schützt die Brünierung vor dem Handschweiß und sonstigen Umwelteinflüssen. Und nein, ich habe keine Anteile bei Ballistol...

    Grüße - Bernhard

  • Und noch ganz dumm gefragt: Für was genau verwendet man solch ein Öl, und wie und wo wird es an der Waffe am Sinnvollsten eingesetzt?


    Für Waffen am Besten gar nicht. Ansonsten soll Ballisol recht gut gegen Kopfläuse wirken :D .

    Seit Jahren habe ich so ziemlich alles durchprobiert. Das einzig wirklich effiziente "Öl" ist FlunaTec. Das ist wesentlich mehr als nur Öl. Richtig angewendet, bekommst du die V0 auf traumhaft konstante Werte, und die Temperaturanfälligkeit der Waffe wird deutlich reduziert. Es erzeugt keinen Grünschleier und Verharzung ist ein Fremdwort.So weit im Allgemeinen.

    Gruß, Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Für Waffen am Besten gar nicht... Das einzig wirklich effiziente "Öl" ist FlunaTec... Richtig angewendet, bekommst du die V0 auf traumhaft konstante Werte...

    Konstante Mündungsgeschwindigkeit ist bei Knallwaffen ja auch enorm wichtig... 8)

    So ist das, jeder schwört auf etwas anderes. Ich habe mit Ballistol an scharfen und SSW-Waffen nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei Präzisions-Match-Druckluft- oder CO2-Waffen könnte die Sache vielleicht anders aussehen, aber für die "groben Prügel" ist Ballistol bestens geeignet.

    Grüße - Bernhard

  • Noch selbst nicht ausprobiert, aber da alkalisch (neutralisiert die Magensäure), müßte eigentlich bei Sodbrennen helfen... wenn man sich nicht an dem einhergehenden Durchfall stört. 8)

    Grüße - Bernhard

  • Ballistol gibt es schon mehr als 100 jahre und es ist mit sicherheit nicht schlecht zur Waffenpflege. Meine SSW die ich nur an Silvester benutze wickele ich immer in ein Ballsitol getränkten Lappen ein und im nächsten jahr einmal kurz drübergewischt und sie sieht wieder aus wie neu.


    http://www.ballistol.de/18-0-Historische-Berichte.html


    http://www.ballistol.de/files/ballistol_story2013.pdf


    Zum Putzen von meinen LG verwende ich aber schon seit Jahr und Tag "Motul Multi Protecion". Dieses löst verschmutzungen und versieht die Oberfläche mit einem Schutzfilm. Der Putzlappen (Fetzen) wird erst getauscht wenn er auseinander fällt. Bei LG mit Rostnaben werden diese im laufe der Zeit immer schwächer ohne die noch vorhandene Brünierung anzugreifen. Nach dem Putzen wird mit einem Baumwoll nachgerieben und fertig.

    Gruß Dell

    Ich habe gemeint da draußen wäre ein ganz großes Licht .
    ( Georg Danzer / Fieber )

    Einmal editiert, zuletzt von Dell (29. April 2014 um 16:37)

  • Bei alkalischen Waffenölen daran denken, dass es auch Kupfer, Messing und Bronze auflöst. Vernickelte, verchromte und vergoldete Oberflächen haben meistens eine Zwischenschicht aus Kupfer und Ballistol erzeugt daher grünliche Flecken, die nie mehr rausgehen.

    Zum Thema Verharzen: So viel Öl, dass sich sichtbar Harz bildet, macht man doch nie auf die Waffe. Dünn einölen bedeutet, man gibt Öl auf, verreibt es und wischt es dann mit einem Tuch wieder ab, bis man meint, dass alles Öl runter ist. Das ist dann ein dünner Ölfilm.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Bei alkalischen Waffenölen daran denken, dass es auch Kupfer, Messing und Bronze auflöst. Vernickelte, verchromte und vergoldete Oberflächen haben meistens eine Zwischenschicht aus Kupfer und Ballistol erzeugt daher grünliche Flecken, die nie mehr rausgehen.

    Zum Thema Verharzen: So viel Öl, dass sich sichtbar Harz bildet, macht man doch nie auf die Waffe. Dünn einölen bedeutet, man gibt Öl auf, verreibt es und wischt es dann mit einem Tuch wieder ab, bis man meint, dass alles Öl runter ist. Das ist dann ein dünner Ölfilm.


    Okay, gibt es dann überhaupt ein spezielles Waffenöl, das besagte Problematik nicht mit sich bringt, bzw. recht empfehlenswert wäre?
    Im Prinzip geht es doch beim Einölen darum, die mechanischen Teile geschmeidig und beweglich zu halten, einen Rostschutz zu bieten, zu reinigen und zu pflegen.
    Da erscheinen mir die von Dir und auch von anderen agesprochenen "Nebenwirkungen" doch ein wenig unvorteilhaft. Diese etwaigen Risiken möchte man nur ungern eingehen.
    Ein schwieriges Thema, ich merke schon :^)

  • Okay, habe mich jetzt nach viel Herumgestöpere und Lesen alter Foreneinträge, für das Guntec Waffenöl entschieden.
    Das werde ich mal ausprobieren. Denke das sollte keine ganz so schlechte Wahl sein. Zumindest habe ich noch nichts bezüglich der von vielen angesprochenen Ballistol-Probleme gehört und gelesen. Aber da hat vermutlich jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht.

  • Ballistol hat keine Probleme, nur beabsichtigte Wirkung. Es gehört halt nicht auf gebeizten Zink. Soll nicht abfällig klingen, aber ist nun mal so. An einer Feuerwaffe tut es das was es soll, die Waffen in meinen Schränken können das bestätigen. Das Gunex hatte ich mal als Probierdose, noch nie hatte ich so einen schleimigen Schlunz in der Hand den man als Pflegeprodukt verkaufen wollte.

    Bei den Ölen, Fetten und sonstigen Pflegeprodukten ists aber immer so ein Glaubenskrieg. Wenn du 10 Leute fragst hast du 12 Meinungen. Nimm' das was für dich funktioniert.

  • Hallo an Euch,

    ich nutze seit Jahrzehnten Ballistol für LP, LG, KK, GK und SSW.

    Hier die Kopie eines alten Beitrags:


    "Ballistol macht SSW grün ! "

    Hallo an Euch, hier ist die angekündigte Stellungnahme der KLEVER GmbH:


    Sehr geehrter Herr XXX,

    vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir freuen uns, dass Sie mit Ballistol seit so

    vielen Jahren zufrieden sind und es bis heute benutzen. Völlig zu Recht,

    denn die unserem Qualitätsprodukt angedichteten Negativeigenschaften

    sind in aller Regel einer unsachgemäßen Behandlung oder reiner

    Böswilligkeit anzulasten.

    Zu allererst: Zinkdruckgussteile, also auch daraus bestehende Signal- und

    Gaswaffen, kann man nicht brünieren. Denn unter Brünieren versteht man

    das Heiß- und Kaltfärben von Eisen und Stahl. Um Nichteisenmetalle zu

    färben muss man diese entweder direkt elektrolytisch behandeln (z.B.

    Eloxieren von Aluminium) oder eine Kupfer- bzw. Eisenschicht galvanisch

    aufbringen, die dann mit dem galvanischen Akt gleichzeitig oxidiert

    wird. Die billigste Methode ist mattschwarze Farbe, unseres Wissens in

    Deutschland nicht üblich. Andere Verfahren durch "Kochrezepte"

    funktionieren entweder nicht zufrieden stellend oder erfordern viel

    Erfahrung und Geschick.

    Enthält der auf diese Weise erzeugte Unterbau Kupfer und weist die Oberfläche

    Mikrorisse oder Beschädigungen auf, dann kann bei verschwenderischer

    Anwendung von Ballistol z.B. über Nacht das Kupfer angelöst werden.

    Diese Eigenschaft ist eigentlich gewünscht, da Ballistol wie

    bereits geschildert wurde ursprünglich als Waffenöl entwickelt wurde.

    Dazu sollte es nicht nur reinigen und gegen Rost konservieren, sondern

    auch die Geschossabschmierungen (Kupfer, Tombak) aus dem Laufinneren

    lösen. Folglich ist eine der geschätzten Eigenschaften von Ballistol,

    dass es auch Kupfer und Kupferlegierungen, also auch Messing, zu lösen

    fähig ist. Aber, und das ist wichtig, Ballistol löst nur dann, wenn es

    in dicker Schicht über einen längeren Zeitraum, z.B. über Nacht,

    einwirken kann. Es

    entsteht je nach Dicke des Ölfilms und Einwirkungsdauer ein grüner bis

    grünblauer Belag. Das alles passiert nicht, wenn man nach dem Prinzip

    "wenig hilft viel" reinigt. Ein Hauch Ballistol darüber gesprüht, mit

    einem weichen Tuch nachgewischt, und schon glänzt das gute Stück wie

    neu.

    Etwas anderes ist es mit der Innenreinigung: die in der Trommel und im Lauf

    verbleibenden Verbrennungsreste der Ladung enthalten stets Bestandteile,

    die in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit saure Reaktionsprodukte bilden,

    die sowohl das Metall innen als auch außen - und damit die Beschichtung

    -angreifen. Diese Eigenschaft ist bei der Reinigung von scharfen Waffen

    erwünscht, werden doch auf diese Weise die Nachschläge und

    Geschoßabschmierungen (Tombak) im Lauf aufgelöst und heraus geputzt.

    Ballistol ist hier das Mittel der Wahl, denn es ist als einzigstes auf

    dem Markt befindliche Spezialöl dazu in der Lage, diese Rückstände

    wirkungsvoll chemisch zu neutralisieren und unschädlich zu machen.

    So genannte Neutralöle, zu denen auch das von Ihnen erwähnte WD40 zählt,

    können das nicht. Die in diesem Produkt suspendierten Wachspartikel

    tragen in keiner Weise zur Reinigung bei, für die Konservierung spielen

    sie auch keine Rolle, da Zink- und andere Legierungen von Leichtmetallen

    in der Regel ohnehin selbst bei Außenlagerung unbegrenzt beständig

    sind. Sonst gäbe es ja keine verzinkten Gartenzäune, Tore und anderes.

    Es ist sogar so, dass WD 40 in seinem Mutterland vom FBI als Waffenöl

    verboten wurde, da es häufig zu Problemen an den Waffen kam. WD 40 mag

    seine brauchbaren Eigenschaften haben, diese sind aber sicherlich nicht

    in der Waffenbranche anzusiedeln. Und auch im Bereich Universalöle

    schneidet Ballistol und noch einige andere Öle besser ab, was ein

    kürzlich durchgeführte Test belegt. Nur weil etwas stark verbreitet ist

    spricht dies nicht für Qualität, sondern eher für ein aggressives

    Marketing.

    Ihre Frage ist damit, so hoffen wir, zufriedenstellend beantwortet. Wenn

    nicht, dann genügt ein kurzes Mail, wir sind gerne für Sie da.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Christian Zettler

    Geschäftsführer


    F.W. KLEVER GmbHHauptstrasse 20D-84168 Aham

    Tel. +49 (0) 8744 96 99 0Fax + 49 (0) 8744 96 99 96info@ballistol.de - http://www.ballistol.de/

    UST-ID-Nr. DE 128 950 906 ? Amtsgericht Landshut HRB 1381Geschäftsführer: Dr. Christian Zettler und Andreas Zettler

    Bürozeiten / Office hoursMo-Do 7:30 - 11:30 und 12:15 - 16:30Fr. 7:30 - 11:30 und 12:15 - 15:00


    Gruß vom Tegernsee

    Rolf

  • Ich benutze Brunox, bei allen meinen Waffen, egal ob SSW, Armbrust CO2 oder Luftplempe ich bin damit bis jetzt immer gut gefahren .

    Auch ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit einem Schritt ...

    112% Leidenschaft

  • Ich glaube mal gelesen zu haben,daß Ballistol ungiftig ist und sogar bei Sodbrennen hilft...

    Sowas ist der Grund weshalb auf den Mottenbeuteln "nicht essen" und auf der Pizzapackung "Folie entfernen drauf steht :roll:

    Ich glaub Kinderknete kann man auch essen, aber will man das?! :D :P


    Ich möchte mal kurz meine Meinung zu Gunnex teilen.
    Ich nutze das ausschliesslich und es wurde ja auch von Stiftung Warentest als das mit dem besten Korrosionsschutz beschrieben.
    Das heisst natürlich nicht dass die anderen hier genannten schlecht sind.

    Ich mag die schmierigen Eigenschaften ^^
    Muss aber auch dazu sagen, dass ich die Waffe nimmer wieder ordentlich "abtrockne"
    Bisher ist es noch zu keinen Schäden gekommen auch nicht bei den "chrom" Oberflächen oder so.

    Aber wie schon richtig gesagt wurde, das ist auch nur für die mechanischen bzw. minimal für die gleitenden Teile gedacht.


    Liebe Grüße