Gas-Feder / Gas RAM / Nitro Piston

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 7.777 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2014 um 08:02) ist von gisewhcs.

  • Bislang hat mich das nicht interessiert, da in meinem Sammelgebiet so etwas nicht vorkam. Mit dem Crosman MTR77NPC ist das aber anders - das Nitro-Piston-System (siehe z.B. http://www.ammoland.com/2009/05/crosma…/#axzz2oxzivn1S). Der Beschreibung nach handelt es sich um ein/das Gasfeder-/Gas-Ram-System (wofür steht das "Ram"?):
    Mit dem Lauf als Spannhebel wird in einem geschlossenen System über einen Kolben ein Medium (hier offenbar Stickstoff) komprimiert. Beim Entspannen bei Schußabgabe wird über diesen Kolben ein herkömmlicher Kolben in einer Kompressionskammer, wie bei einem normalen Federdruck-LG, angetrieben.
    So weit die Theorie, wie ich sie verstanden habe.
    Die Vorteile des Verzichts auf einer Stahlfeder leuchten mir ein, insbesondere weil das vollständige Zusammendrücken der Stahlfeder, wie bei einem LG üblich, zwangsläufig zur Beschädigung der Feder führen muß. Auch kann ich mir vorstellen, daß das System so etwas leichter und leiser wird. Weniger leuchtet mir ein, daß der Prellschlag wesentlich geringer werden soll: Die Kolbemechanik als wesentlicher Teil des Antriebssystem ist ja noch vorhanden und ob das schlagartige Entspannen der Feder wirklich den Löwenanteil des Prellschlags darstellt ....
    Dies führt mich zu meiner eigentlichen Frage:
    Warum geht man diesen Umweg, ein Medium zu komprimieren um durch dessen Entspannen dadurch einen Kolben anzutreiben, der wiederum ein Antriebsmedium (Luft) komprimiert, um endlich durch dessen Entspannen das Projektil anzutreiben, und beschränkt sich nicht darauf, lediglich das Antriebsmedium entsprechend zu komprimieren - also das Prinzip der Vorkrompimiere zu benutzen? Hat der Umweg der Gasfeder (bei hohen Leistungen) technische Vorteile oder ist dies lediglich eine Konstruktionsvereinfachung, weil es bereits fertige Gasfedern mit hohem Druck von anderen Herstellern gibt und man so ein Vorkompressions-LG für hohe Leistung nicht selbst entwickeln muß sondern in vorhandene Systeme "einfach" nur die Gasfeder anstelle der Stahlfeder einbauen kann?

    4 Mal editiert, zuletzt von Dr.König (30. Dezember 2013 um 15:09)

  • Was Crosman da aus manchen Gewehren mit Gas Ram rausholt (1200 feet/sec und mehr) schafft kein mir bekannter Vorkomprimierer. Weiters finde ich persönlich die Kompressionsräume der ganzen Benjamin und Crosman Kniften nicht so groß, daher braucht man schon was kräfriges hinten drin, um trotzdem so hohe Geschwindigkeiten möglich zu machen. Das schaffen generell nicht viele Gewehre. Ein paar Dianas und die HW 80, die aber wieder mehr Hubraum haben, oder die HW 90, welche widerrum ein Gas Ram System besitzt. Bei der HW 90 lässt sich dieses sogar einstellen.

    Das Gas Ram ist dem amerikanischen Backyard-Hunter zu verdanken. Die wollen keine 1500 USD für kräftige Steyrs ausgeben, sondern wollen ne Chinaknifte für 200 USD, welche aber trotzdem auf die Ü30 Party darf. Dort gibt es auch keine Leistungsbeschränkung, also warum sollen die Hersteller das nicht ausnutzen? Der Sinn eines Gewehrs, das mit 4,5er Flachköpfen Überschall macht, steht allerdings auf einem anderen Blatt geschrieben.

    Es war schon immer so.

  • Ich weiß nicht, ob so eine Gasfeder wirkliche Vorteile hat. Die Technik ist einfach frappierend.

    Die Torsion und das Federschwirren fallen weg. Hast Du kein geschlossenes System, sondern eine von außen befüllbare Luftfeder, ist der Druck variierbar. Erstaunlich, das man mit entspannt 26 bar, gespannt ca. 40 bar mehr Power kriegt als aus einer PCP mit denselben Arbeitsdrücken.

    Die Federkonstante ist nicht linear, sondern progressiv. Das leichtere Spannen ist nur am Anfang des Weges, danach wirds immer schwerer.
    Mehr Lauflänge ( = Spannhebel) beim Knicker ergibt hier Sinn. Ob sie schneller als eine Metallfeder ist bzw. daraus Nutzen entsteht, weiß ich nicht.

    Billiger wird es durch den Wegfall der Feder nicht. Kolben mit mittiger Stange fallen als Gleichbauteil weg, der Abzug muß außen angreifen, Durchbrüche als Schlitze für die Spannstangen gehen nicht.

    Weniger leuchtet mir ein, daß der Prellschlag wesentlich geringer werden soll: Die Kolbemechanik als wesentlicher Teil des Antriebssystem ist ja noch vorhanden und ob das schlagartige Entspannen der Feder wirklich den Löwenanteil des Prellschlags darstellt ....

    "less recoil" (weniger Rückstoß) wird auch beworben. Dieser hängt wie sein Kollege Prellschlag an der Formel Impuls = Masse x Geschwindigkeit. Wenn der Massenverlust durch Geschwindigkeit so aufgehoben wir, das das Produkt gleich bleibt, wird die Kennlinie spitzer. Da stellt sich die Frage, ob ein zwar längerer, aber konstanterer Impuls der Halteempfindlichkeit entgegen kommt.

    Andreas

  • Bei den Nitro-Piston-Gewehren wird auch viel Werbe-Schmu betrieben. Nicht umsonst wird von manchen gekontert "xxxxFPS with Lead Pellets" da man einfach irgendwelche Geschwindigkeiten hingeschmissen hat die man allerhöchstens mit leichten Zinn-Dia's erreicht. Geschwindigkeit ist nicht alles, die muss auch mit sinnvollen Geschossen erreicht werden und treffen sollte man mit der Plempe auch noch.

    Ich möchte da auch noch mal einhaken bei dem was Gilmore/Andreas geschrieben hat. Eine Gasfeder kostet nicht weniger als eine normale Schraubenfeder. Die Qualität so mancher hochgelobter Konstruktion kann somit jeder selber einschätzen.

    Das hat nun alles nichts damit zu tun das ich die Gasfeder generell für schlecht halte. Das System ist ganz und gar nicht neu und hat eben seine Vor- und Nachteile die jeder für sich selber abwägen muss. Um ganz ehrlich zu sein sehe ich dafür in Deutschland, mit der 7,5J-Grenze, nicht besonders viel Sinn. Für die "offenen" Gewehre mag das anders sein.

  • Ich dachte mir auch, der Großteil den man über Nitro Piston erzählt bekommt wäre Werbung, aber nachdem ich es ausprobiert habe, muss ich sagen, es wirkt. Mit meiner Ruger Blackhawk Magnum 32J (normale Feder) in 4,5mm könnte ich mir wenn ich wollte am Zielfernrohr ein Auge ausschlagen und das Trommelfell meiner Nachbarn zum Weinen bringen. Mit meiner Benjamin NP XL in 5,5mm (Gas-RAM), die sogar noch um 20% härter zuplempt, kann ich sogar Dinge, die in Deutschland verboten wären, am Lauf anbringen, ohne dass mir die interne Batterie die Stromabnehmerfeder zerpempert, und der Schuss ist leiser als das Geräusch im Kugelfang. Ich bin begeistert, mir kommt es sogar noch besser vor, als in der Werbung (und das nicht nur, weil ich gerade frisch verliebt in das Teil bin)

    Schwärmend, Yukterez

  • Ist ja nichts Neues, auch wenn es die Amis erst über die Remington- und Crosman-Modelle entdeckt haben wollen. Die ersten (mir) bekannten Modelle waren die von Theoben mit dem Gas-Ram-System aus den 70er Jahren. Siehe, allerdings englisch, hier
    http://www.airgunsofarizona.com/blog/2013/04/a…tro-piston.html
    und deutsch hier:
    https://www.co2air.de/wbb3/index.php…conItem&id=1497

    Wehrauch hat dann in Kooperation mit Theoben das HW 90 herausgebracht. Damals war es aber kein Stickstoff, sondern ganz simple Luft, per Pumpe und Fahrradventil eingefüllt *). Wesentlicher (beworbener) Vorteil seinerzeit war die Abpassung der Power, stark für Jagdzwecke (England!) und sanfter zum längeren Schießen. Außerdem sagten die Physiker, dass sich ein gespannter Federkolben langsamer entspannt als ein Gas-Ram, was sich in einer (minimal) schnellen Schussentwicklungszeit ausdrücken würde (wenn es zutrifft - wo ist Musashi, wenn man ihn braucht? :) ) Die HW90 jedenfalls ließ sich deutlich schwerer spannen als eine von der Energie vergleichbare HW80 mit Stahlfeder, das leichtere Spannen wird jetzt wohl erst seit der Stickstofffüllung angepriesen.

    Gas Ram: "Ram" im Sinne von Druckstempel, im Prinzip also Piston oder Kolben.

    *) Nachtrag: Taylor berichtet im verlinkten Artikel oben, es sei bei Theoben damals auch Stickstoff gewesen. Ich bin aber sicher, dass Weihrauch beim HW90 stets auf Luft gesetzt hat (mein Test ist halt gut 20 Jahre her oder so), sonst hätte die damals an VISIER mitgelieferte Fußpumpe auch keinen Sinn gemacht bzw. der Stickstoffvorrat wäre durch Umgebungsluft "verdünnt" worden.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

    Einmal editiert, zuletzt von Ulrich Eichstädt (30. Dezember 2013 um 21:47)

  • ...Damals war es aber kein Stickstoff, sondern ganz simple Luft, per Pumpe und Fahrradventil eingefüllt *). Wesentlicher (beworbener) Vorteil seinerzeit war die Abpassung der Power, stark für Jagdzwecke (England!) und sanfter zum längeren Schießen. Außerdem sagten die Physiker, dass sich ein gespannter Federkolben langsamer entspannt als ein Gas-Ram, was sich in einer (minimal) schnellen Schussentwicklungszeit ausdrücken würde (wenn es zutrifft - wo ist Musashi, wenn man ihn braucht? :) ) Die HW90 jedenfalls ließ sich deutlich schwerer spannen als eine von der Energie vergleichbare HW80 mit Stahlfeder, das leichtere Spannen wird jetzt wohl erst seit der Stickstofffüllung angepriesen.

    Gas Ram: "Ram" im Sinne von Druckstempel, im Prinzip also Piston oder Kolben.

    *) Nachtrag: Taylor berichtet im verlinkten Artikel oben, es sei bei Theoben damals auch Stickstoff gewesen. Ich bin aber sicher, dass Weihrauch beim HW90 stets auf Luft gesetzt hat (mein Test ist halt gut 20 Jahre her oder so), sonst hätte die damals an VISIER mitgelieferte Fußpumpe auch keinen Sinn gemacht bzw. der Stickstoffvorrat wäre durch Umgebungsluft "verdünnt" worden.

    Luft besteht zu 78% aus Stickstoff, zu 20,9% aus Sauerstoff und ca. 1% Spurengase zu denen Argon mit 0,9% und CO2 mit etwa 350 ppm (0,035%) Anteil gehört. Das heißt von einer Millionen Molekülen in der Luft sind 350 CO2 Moleküle. Die restlichen Spurengase wie Wasserstoff, Neon, Helium, Krypton und Methan lasse ich mal außen vor. Die fallen nicht ins Gewicht, denn da sind wir im Bereich 0,000x% und das fällt absolut nicht ins Gewicht.

    Ich bin zwar kein Experte was die genaue Technik von Druckluftwaffen angeht, aber ich arbeite seit Jahren mit verschiedenen Gasen und Gasmeßgeräten. Der Unterschied zwischen Luft und Stickstoff dürfte marginal sein. Deswegen halte ich nichts davon das man Reifen extra mit Stickstoff befüllen lässt. Das bringt nur den Werkstätten mehr Geld und den Besitzer kostet es entsprechend mehr. Einen Mehrwert hat das nicht...

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    2 Mal editiert, zuletzt von germi (31. Dezember 2013 um 18:37)

  • So sehe ich das auch, die Prozente kenne ich ja auch schon ein paar Jahrzehnte - nur wird da eben auch verstärkt mit einer "Stickstofffüllung" geworben, auch der Name "Nitro" impliziert das ja. Was soll man stattdessen von einer profanen Knarre halten, in der nur "Luft" als Polster dient... :laugh:

    Aber bei den Reifen hast du ebenso recht - wahrscheinlich gibt es zig Autopannen, wo die Besitzer unterwegs einen Platten hatten und mangels echtem Stickstoff nix nachfüllen konnten...


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  • Also ist es doch so, daß es technisch vorteilhaft ist, so eine Gasfeder zur verwenden anstelle des Prinzips des Vorkomprimierens?
    Wie sieht bei den einstellbaren Gasfedern der Einstellmechanismus aus? Wird der Kolbenhub beim Spannen verringert, das Volumen des Kompressionsbehälters verringert oder der Druck der Füllung verändert?

  • Das kann man nur über den Druck in der Gasfeder ändern. Zumindest bei der HW 90. Soweit ich weiss, kann man es bei den Gas Ram von Crosman/Benjamin und Gamo gar nicht verändern.

    Es war schon immer so.

  • Also ist es doch so, daß es technisch vorteilhaft ist, so eine Gasfeder zur verwenden anstelle des Prinzips des Vorkomprimierens?

    Nein, keinesfalls (sofern mit Vorkomprimieren wirklich das Luft-komprimieren lange vor dem Schuss, also auf Vorrat gemeint war). Denn egal ob Federdruck oder Gas-Ram - es wird immer noch der Kolben im Schuss beschleunigt, mit all den physikalischen Nachteilen einer sich parallel zur Schussrichtung bewegenden Masse. Beim Vorkomprimierer wird die Spannarbeit ja vor dem Schuß absolviert, und beim Auslösen öffnet sich lediglich das Ventil, das die Luft hinter das Geschoss strömen lässt. Das geht weitgehend lautlos, ohne Erschütterungen und viel sanfter als per Kolben.

    Der Nachteil beim Vorkomprimieren liegt eher darin, dass man mit noch zu bewältigendem Spannwiderstand nur eine begrenzte Kompression und damit auch nur eine begrenzte v0 erreichen kann. Bei einem Feinwerkbau der 600er Serie wurde etwa 73 ccm Luft beim Spannen auf einen halben ccm zusammengepresst, der dann beim Ventilöffnen wieder frei wurde. Für eine v0 über der 7,5 Joule-Grenze müsste man schon mehrfach pumpen bei entsprechendem System, da reichte eine Spannbewegung nicht mehr aus.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Nein, keinesfalls (sofern mit Vorkomprimieren wirklich das Luft-komprimieren lange vor dem Schuss, also auf Vorrat gemeint war). Denn egal ob Federdruck oder Gas-Ram - es wird immer noch der Kolben im Schuss beschleunigt, mit all den physikalischen Nachteilen einer sich parallel zur Schussrichtung bewegenden Masse. Beim Vorkomprimierer wird die Spannarbeit ja vor dem Schuß absolviert, und beim Auslösen öffnet sich lediglich das Ventil, das die Luft hinter das Geschoss strömen lässt. Das geht weitgehend lautlos, ohne Erschütterungen und viel sanfter als per Kolben.

    Ja, das ist eindeutig, das hatte ich ja auch eingangs geschrieben.

    Zitat

    Der Nachteil beim Vorkomprimieren liegt eher darin, dass man mit noch zu bewältigendem Spannwiderstand nur eine begrenzte Kompression und damit auch nur eine begrenzte v0 erreichen kann. Bei einem Feinwerkbau der 600er Serie wurde etwa 73 ccm Luft beim Spannen auf einen halben ccm zusammengepresst, der dann beim Ventilöffnen wieder frei wurde. Für eine v0 über der 7,5 Joule-Grenze müsste man schon mehrfach pumpen bei entsprechendem System, da reichte eine Spannbewegung nicht mehr aus.

    Das war der Ausgangspunkt meiner Frage: So als mittlerweile physikalischer Laie hätte ich erwartet, daß es Jacke wie Hose ist, ob ich das unmittelbare Antriebsmedium komprimiere (Vorkomprimierer) oder das mittelbare Antriebsmedium (Feder-Ersatz = Gas-Feder).

  • Du vergleichst hier 2 verschiedene Paar Schuhe. Sicher, dem System des Vorkomprimierens sind Grenzen gesetzt. Aber die werden auch immer wieder eingerissen, wie zb. mit der FX Indy die quasi ihre eigene Pumpe an Bord hat. Fast erschütterungsfreie Schussabgabe und kurze Schussentwicklungszeit sind der Vorteil.

    Ein Gasfedergewehr ist ein Federdruckgewehr auf Steroiden mit vergleichsweise hoher Leistungsausbeute, aber mit einigen Nachteilen die ein Federdruckgewehr auch hat. Viel bewegte Masse im Schuss und lange Schussentwicklungszeit zb.

  • Du vergleichst hier 2 verschiedene Paar Schuhe. Sicher, dem System des Vorkomprimierens sind Grenzen gesetzt. Aber die werden auch immer wieder eingerissen, wie zb. mit der FX Indy die quasi ihre eigene Pumpe an Bord hat. Fast erschütterungsfreie Schussabgabe und kurze Schussentwicklungszeit sind der Vorteil.
    Ein Gasfedergewehr ist ein Federdruckgewehr auf Steroiden mit vergleichsweise hoher Leistungsausbeute, aber mit einigen Nachteilen die ein Federdruckgewehr auch hat. Viel bewegte Masse im Schuss und lange Schussentwicklungszeit zb.

    Ich vergleiche überhaupt nichts, noch viel weniger bewerte ich etwas oder frage nach dem "besser". Ich versuche nur zu verstehen, warum z.B. Crosman von der Stahlfeder zur Gasfeder geht und nicht zum Vorkomprimierer.

  • Steht schon im Thread, muss man nur rauslesen.

    Eine Gasfeder in einen Knicker stecken ist einfacher und bringt schnell mehr Power als ein Vorkomprimierer.

    Ausserdem gibts doch von Crosman auch Vorkomprimierer?

  • Weil es einfacher ist, bzw. günstiger. Man kann so bestehende Modelle einfach umkonstruieren, eben die einfachen Knicklaufmodelle. Das wäre mit einem Vorkomprimierer so ohne weiteres nicht drin. Vor allen Dingen nicht wenn man eine hohe Mündungsenergie erreichen will.

    Da fällt mir immer eine alte Folge der Simpson ein mit einem Rückblick in die Jugend. Der junge zukünftige Mafiapate "Fat Tony" und seine Kumpane haben Homer belästigt. Daraufhin ein Luftgewehrschuss in den Boden den Moe der zukünftige Barkeeper abgeschossen hatte. Man sieht Moe pumpen für den nächsten Schuss, und die Bösewichte ergreifen die Flucht mit den Worten: "Schnell weg, 20 Mal pumpen und die Dinger gehen unter die Haut".

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
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  • Hi!

    Die Vorteile eines Gaskolbens (GAS RAM) wurden ja schon genannt!

    Leichteres Spannen, weniger Prellschlag, ect. haben wohl die meisten schon mal wo gelesen - und es stimmt auch tatsächlich!


    Ein weitverbreiteter Mytos hingegen ist, dass mit Gaskolben wohl aus jedem Gewehr beliebig Leistung abgerufen werden kann! Das ist Blödsinn!

    Ich habe meinen Gaskolben für die Gamo ja von einem Tüftler aus Südafrika, der die Gaskolben extra fertigen lässt und dementsprechend Tests vorgenommen hat!
    Ab einem gewissen Druck (Stärke der Gasfeder) beginnt die V0 wieder zu sinken!
    Ausserdem leidet die Präzession gewaltig wenn man es übertreibt! Das widerrum kennt man ja von einer Feder auch!

    Wer noch nie die Gelegenheit hatte ein Gewehr mit Gaskolben zu schießen, ist sicherlich versucht die immer genannten Vorteile als "Werbung" abzutun, jedoch haben sich diese in meinem Fall voll bestätigt!
    Vorallem da ich ja ein und das selbe Gewehr sowohl mit Feder, als auch Gaskolben schießen konnte!

    MfG brunes01

    Walther CP99
    Gamo CFX Gas Ram 4,5 mm mit Konus ProPlus 3-12 x 50
    Webley Patriot 5,5 mm mit Konus ProPlus 3-10 x 44

  • Fakt ist aber dass die Trial Serie von Benjamin mit Nitro Piston ca. 39 Joule in .22 macht. Und das ist dann doch schon ne Hausnummer, wenn man bedenkt, dass die Plattform dafür eine BAM B19 ist. Und keine HW80 mit viel Hubraum.

    Ich bin mir fast sicher dass das keine Feder schafft. Zumindest nicht so, dass das Gewehr dann noch Spannbar wäre.

    Meines wissens nach ist auch mit sämtlichen überstarken Tuningfedern in den ganzen Kniften, die eine B19 als Plattform nutzen, bei ca. 30 Joule +/- Ende im Gelände.

    Es war schon immer so.

  • Hi!

    Warum auch immer, aber die BAM19 kann auch mit Feder "ganz schön reinhauen"!


    Ingo hatte im österr. Forum mal eine zum Testen, die ersten 40 Schuss out of the Box ergaben einen Mittelwert von 367,1 m/s mit JSB Jumbo RS (0,87g) was 58,7 J entspricht!

    So von 100-200 Schuss war der Mittelwert bei 327,6 m/s (46,6 J) und nach 3 Stunden gespanntem Zustand immerhin noch bei knapp 320 m/s!


    Hier nachzulesen: http://www.airgun-austria.com/t801-bam_19_um…und_tuning.html


    MfG brunes01

    Walther CP99
    Gamo CFX Gas Ram 4,5 mm mit Konus ProPlus 3-12 x 50
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  • Ja brunes, da hast du Recht. Aber so ein starkes B19 hab ich noch nie gesehen oder von gelesen. Generell verwenden ja sehr viele Gewehre die B19 Plattform, zB B18, X20, X50, B20, Verschiedene SMK, Trial, usw. Endlose Liste.

    Aber die gehen alle nicht so hoch mit der E0. Das was der Ingo da hat, scheint mir eher eine Ausnahme zu sein. Da muss ja ne Mordsfeder drin sein um das rauszuholen aus dem kleinen Kolben.

    Zur allgemeinen Info:
    Die BAM B19 ist übrigens eine eigenständige Chinakonstruktion und ausnahmensweise keine Kopie von einem westlichen Markenhersteller. Und ausgerechnet dieses LG ist das LG, welches am meisten hergenommen wird und als Basis für sehr viele "Marken" dient.

    Es war schon immer so.