Munitionstest für passende Diabolos

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 10.385 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Dezember 2012 um 19:36) ist von jaques gustou.

  • Hallo,
    mir geht seit einiger Zeit das Thema "Kopfmaß" nicht aus dem Sinn.
    Ich habe mitbekommen, das viele von euch bei "Holme" die Diabolos beziehen. Diese bieten u.a. einen "Munitionstest" an, um die optimale Munition für die eigene Waffe zu finden.
    Meine Fragen sind:
    1) Wer von euch hat so einen Munitionstest mal in Anspruch genommen? Erfahrungen und Eindrücke über Sinn und Unsinn interessieren mich hier.
    2) Was für eine Verbesserung darf ich erwarten, wenn für meine Waffe (hier Diana LP8-Magnum) 4,49mm optimaler ist als 4,5mm? Ich schieße diese Waffe von 7 bis 12 Meter mit Zielfernrohr. Engere Schußgruppen? Weniger Ausreißer? Höhere Geschossgeschwindigkeit?

    Ach ja und am Schluß noch: Hat jemand von euch ebenfalls die Diana LP8-Magnum in 4,5mm und habt ihr bereits "eure optimale" Munituion mit entsprechendem Kopfmaß gefunden?
    Gruß
    Gordjo

  • Man kann im Prinzip jede Schusswaffe mit Munition testen und wird dabei feststellen, dass immer Unterschiede in den Schussgruppen zu sehen sind. Das gilt für Feuerwaffen gleichermaßen wie für Druckluftwaffen. Um sinnvolle Ergebnisse zu erzielen, sind aber gewisse Bedingungen zu schaffen. Da so ein Test recht aufwändig ist, lohnt es nicht für jedermann bzw. für jede Art von Schusswaffe.

    Ich bin der Meinung, dass die zu prüfende Waffe grundsätzlich in einer Einspannvorichtung gehört. Nur das lässt sinnvolle und vor allem reproduzierbare Ergebnisse erwarten.
    Weiterhin nutzt der Test nur dann was, wenn man auch über eine gewisse Anzahl verschiedener Geschosssorten mit ihren verschiedenen Losnummern zu Verfügung hat und wenn man genau von der als beste ausgetestete Sorte auch genug zu kaufen ist. Dabei zählt ausschließlich die Losnummer.
    Letztlich muss man bereit sein von der ausgetesteten Sorte einen größeren Posten zu kaufen. Denn man wird später keine Chance haben, genau diese Losnummer wieder kaufen zu können.

    Gute auf Sportwaffen spezialisierte Waffengeschäfte haben für diesen Zweck einen Schießstand. Der Test dauert mehrere Stunden und ist meistens kostenlos.

    Meiner Meinung kann man Federdruckwaffen nicht einspannen und somit sinnvoll testen. Erschwerend kommt hinzu, dass man mit Federdruckwaffen auch aufgelegt zu nicht sinnvollen Ergebnissen kommt.
    Letztlich lohnt der Präzisionsgewinn nur für Matchwaffen. Das auch aus dem Grund, dass es in aller Regel nur bei hochwertigen Matchdiabolos die Kopfmaße aussuchen kann. So eine Dose kostet mehr als 8 € von der man nach dem Test mehrere Stangen kaufen sollte.
    Zum reinen Plinken viel Aufwand und Geld.

  • In Deinem Fall wirst Du realitischerweise überhaupt keine Veränderungen wahrnehmen können. Wie FloppyK schon sagte müßte man die Waffe einspannen, was durch das Federdruckprinzip nahezu nicht machbar ist. Zudem spielen sich die Unterschiede zwischen guten Matchdiabolos und deren unterschiedlichen Kopfmaßen im Millimeter Bereich ab. Es ist ja nun nicht so, daß die Waffe mit zb 4,51 optimal trifft und mit 4,49 um die Ecke schießt. Da habe ich manchmal schon beim Match LG Probleme überhaupt Unterschiede festzustellen. Solche Munitionstests sind meiner Meinung nach unerläßlich für einen Wettkampf LG Schützen. Ich bezweifle sehr stark daß man mit der hier genannten LP8 Magnum derart genau schießen könnte als daß man je einen Unterschied feststellen würde. Was nicht heißt die Waffe sei schlecht. Im Gegenteil. Sie ist außergewöhnlich gut und ermöglicht enorm präzise Schüsse, wenn der Schütze sie beherrscht, aber nicht auf dem Niveau auf welchem sich die Unterschiede zwischen unterschiedlichen Kopmaßen abspielen.

    Stell es Dir so vor: Beim 10m LG schießen muß ein 10er getroffen werden, der einen Durchmesser von 0,5mm hat. Das ist etwa so dick wie eine Nadel. Mit nicht selektierter sehr guter Sport Munition wie zb den H&N Sport treffe ich in 7 bis 8 von 10 Fällen die 10 sitzend aufgelegt. 2 oder 3 Schuss landen so furchtbar knapp daneben, daß es "nur" noch ein 9er ist. Die Schussgruppe liegt zb um 10 bis 11mm umschlossen. Mit 4,49mm Match gelingt es mir dann zb in 9 von 10 Fällen einen 10er zu landen. Mit der perfekt passenden 4,50mm Munition gelingt schließlich das Wunder in 10 von 10 Fällen die 10 zu treffen. Das aber nur als Beispiel, aber in der Größenordnung spielt sich das etwa ab.

    Bei der Match-Luftpistole - einer Steyr LP10 - verwende ich zb sehr oft die einfachen Geco Diabolos oder die H&N Sport. Der 10er bei der Lupi Scheibe ist 11,5mm im Durchmesser. Hier halten beide unselektierten Munitionssorten aus dieser Waffe den 10er, es besteht also für mich kein Bedarf an selektierter Match Munition, da ich sowieso kein berauschender Schütze bin.

    Was man in Deinem konkreten Fall sinnvoll tun könnte, wäre eine Munition aussuchen die von der Geschwindigkeit her schön konstant läuft - das wäre messbar - und sich im Schuss gut anfühlt - das ist Erfahrungssache und muß sich mit der Zeit finden. So mache ich das meistens. Wenn die Munition konstante Geschwindigkeiten produziert, dann lohnt es sich durchaus diese mal langfristig zu testen. In meinem Falle, einer HW45, merke ich dann im Laufe von verschiedenen Schieß-Sessions ob die Munition mit dem Gesamtpaket aus Waffe und Schütze, bzw meinem Abzugsverhalten, gut läuft. Ich merke zb manchmal daß Munition x oder y ein für diesen Preller ungünstiges Timing hat. Das Gefühl wenn ich meine die Kugel mündet gelegentlich in einem ungünstigen Moment nach dem Verdichtungsvorgang. Das fühlt sich so an als würde irgendwas die Nickbewegung der Waffe zurück nach oben leicht behindern, ganz schwach. Die HW45 nickt ja beim Schuss gerne nach unten und anschließend härter und kürzer wieder minimal nach oben weg, bevor die Kugel draußen ist, weil der Kolben nach hinten läuft. Ich mußte zb jetzt bei einer neuen Charge RWS Geco feststellen, daß diese nicht mehr so gut zu kontrollieren ist wie die alte Charge. Darum habe ich momentan vollständig auf die JSB Exact RS umgestellt für die HW45. Die RS schießen sich tatsächlich auch aus dem Handgelenk anders, etwas härter. Aber ich habe mittlerweile den Bogen raus wo sie mit der neuen Munition bevorzugt hinspringt. So gelingt es mir dann bei sauberem Abziehen und nachhalten die meisten Schüsse auf 10m im Bereich eines 2 Eurostücks und darunter zu platzieren. Oft bildet sich sogar eine sehr enge Hauptgruppe, bei welcher man die einzelnen Treffer nicht mehr klar trennen kann, mit nur zwei oder drei Ausreißern.

    Versuche es einfach mal mit guten geeigneten Geschossen wie zb den H&N Sport oder den RWS Geco, wobei ich bei letzteren aktuell keine so gute Charge habe. die letzten drei Stangen waren aber klasse. Hauptsächlich würde ich mich aus Erfharung auf leichtere Geschosse konzentrieren. Extrem gute Erfahrungen habe ich auch bei schwierigen Fällen mit Vogel Match Diabolos gemacht. Da bevorzuge ich für die HW45 die 4,50mm.

    Und versuche bei Deinen Tests nicht die 10 zu schießen, das klappt sowieso nicht. Konzentriere Dich einfach nur darauf die Waffe im Halteraum unter dem schwarzen Zentrum sauber auszulösen, dann konzentrieren sich die Schüsse ganz von selbst eher im Zentrum. Von Ausreißern mal abgesehen ;)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Wie oft soll man den Mist mit dem "passenden Kopfmaß" hier eigentlich noch lesen ?

    das Kopfmaß sagt gar nichts über den zu erwartenden Streukreis aus. Es ist lediglich nur nötig die passende Charge zu finden, egal ob 4,48mm, 4,49 usw...
    Ist das so schwer zu verstehen ?


  • Ich kann Dir nur empfehlen dir testdias zu ordern,meines wissens gibt es diese von H&N und JSB zb. Oder eventuell ne umfrage machen ob dir einige juser dir welche zusenden zum testen.
    Ich selber hatte bis vor 2 Jahren die schränke voller Preller stehen u so einiges versucht. Meine Diana kamen alle sehr gut mit H&N zurecht, bei Weihrauch kommt mir nur JSB im übermaß in Frage.
    Das ganze kann u wird ne kostspielige sache werden, da du dias nur in größeren mengen bekommst.
    Ich glaube ich habe minestens 2 jahre keinen Preller mehr geschossen da die intresse weg ist, desweiteren ich auf Pressluft umgestiegen bin.
    Einspannen finde ich käse u absolut unmöglich,auflegen ebenfalls,das ganze ist eher wie ne Lotterie. Wenn u schon länger mit preller arbeitest u dir sicher bist,somit solltest u eher zum richtigen dia kommen.
    Wenn man geübt ist,seine waffe u verhalten kennt hat man im grune sehr schnell den guten Dia gefunden.
    Was er juser Floppy K behauptet darauf kannst du dich getrost verlassen. Floppy habe ich öfters schon vor einiger zeit um Rat gefragt. Und letztändlich hatte die Gute Person immer Recht behalten,da er sich mit aller art beschäftigt u Fachwissen besitzt.

  • das Kopfmaß sagt gar nichts über den zu erwartenden Streukreis aus. Es ist lediglich nur nötig die passende Charge zu finden, egal ob 4,48mm, 4,49 usw...


    Hat irgendwo jemand etwas anderes behauptet? Ich halte nun lediglich Rückfrage, da ich nicht erkennen kann auf welche Textstelle oder Aussage Du Dich beziehst?

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  • Was er juser Floppy K behauptet darauf kannst du dich getrost verlassen. Floppy habe ich öfters schon vor einiger zeit um Rat gefragt. Und letztändlich hatte die Gute Person immer Recht behalten,da er sich mit aller art beschäftigt u Fachwissen besitzt.


    Na, so schlimm bin ich auch nicht. Aber danke für die Blumen.
    Aber so einen "Diabolotest" habe ich schon mehrfach bei Allermann durchgeführt. Das mit einem Feinwerkbau LG und einem Feinwerkbau KK.Ich habe leider versäumt das Einspanngestell für das Gewehr zu foten. Aber im Prinzip ist es eine große U-Schiene mit mehreren, seitlichen Schraubzwingen, die dann das Gewehr verrutschsicher halten müssen.
    Zumindest in dieser Version passt das zum einen nicht für Knicker, weil man den Lauf eingespannt nicht zum Spannen abknicken kann. Zum anderen würde die Einspannung ein Federdruckgewehr nicht exakt halten können. Nach einigen Schüssen würde sich der Schaft aus der Halterung klopfen.

    Was bringt so ein Test? Im Prinzip sagt der Kaufpreis nicht alles zur Qualität der Dias aus. Aber bei guten und folglich teuren Dias kann man eine Gleichmäßigkeit erwarten, die bei billigen Sorten eben nicht gegeben ist. Allerdings ist der zu erwartende Präzisionsgewinn unter den guten Sorten eher gering. Bei guten Matchgewehren und mühevoll ausgetesteten Dias erreicht man Schusslöcher, wo 10 Durchschüsse das Loch nicht merklich vergrößern. Zwischen Billig- und Matchdiabolo können aber auch mehrere Millimeter liegen, so dass jedes Dia sein eigenes Loch stanzt, ohne das vorherige zu berühren. Das wäre extrem schlecht. Aber die Waffe selbst muss schon eine Grundpräzision bereitstellen und das ist bei Freizeitwaffen eher weniger zu erwarten. Und zum Dosenplinken lohnt der Aufwand und teure Dias erst recht nicht. Sportwaffenfachgeschäfte stellen zum Munitionstest auch keine billigen Dias bereit, weil der Test einfach nicht lohnt.
    Bei einem Matchgewehr und im Vereinsschießen auf Matchscheibe lohnt das, wenn der Schütze auch in der Lage ist 350 oder mehr von 400 Ringen zu schießen. Denn nur dort kann man evtl. den Präzisionsgewinn auch umsetzen.

    Hier kann man sehen was so ein Test bringt. Die handgeschriebenen Bemerkungen bei den einzelnen Schusskreisen ist die Losnummer der Munition bzw. Dias. Die angekreuzte Losnummer war dann in enger Wahl und wurde in größeren Mengen gekauft. Die Menge sollte sich dann nach dem Schießfleiß richten und für mindestens 1 - 2 Jahre reichen. Somit 2 Stangen Dias (10.000) und 1,5 Kartons KK (etwas mehr als 7.000), mehr war von dem gewählten Los nicht auf Lager). Übrigens habe ich diesen Test für meine FWB P44 LuPi noch nicht durchgeführt, weil ich damit einfach noch zu schlecht schieße.
    Foto 1 = FWB P70
    Foto 2 = FWB 700 bei Neukauf
    Foto 3 = FWB 700 ein paar Jahre später (übrigens ohne Zwischenputzen!)
    Alle LG mit jeweils 5 Schuss auf 10 m eingespannt.
    Foto 4 = FWB 2700 KK, jeweils 10 Schuss auf 50 m eingespannt.

  • Ist im Prinzip, wie in jedem Sport.
    Wenn man einer der Besten ist, dann lohnen sich Materialien die um Hundertstel besser passen, oder ein paar Gramm weniger wiegen usw.
    Für alle anderen reicht ein vernünftiges Material, denn da ist der Mensch immer noch der unsicherste Punkt.
    Wenn du also immer ganz präzise das gleiche Schußbild erreichst, kann es sich lohnen die 100% beste Munition zu finden, um noch ein Quäntchen besser zu werden.
    Ansonsten eher nicht.
    Ich erziele zB mit meiner Marksman ( HW40-Nachbau ) mit 2,95€ Diabolos(RWS-Basic) die besten Ergebnisse.
    Ist auch manchmal einfach eine persöhnliche Gefühlssache.

  • Versuche es einfach mal mit guten geeigneten Geschossen wie zb den H&N Sport oder den RWS Geco, wobei ich bei letzteren aktuell keine so gute Charge habe. die letzten drei Stangen waren aber klasse. Hauptsächlich würde ich mich aus Erfharung auf leichtere Geschosse konzentrieren. Extrem gute Erfahrungen habe ich auch bei schwierigen Fällen mit Vogel Match Diabolos gemacht. Da bevorzuge ich für die HW45 die 4,50mm.

    Ging mir offenbar genauso, wobei ich erst seit kurzem die Möglichkeit hatte, nicht nur subjektiv schlechter zu treffen, sondern dass auch in VO messen zu können, aber letzten Endes ist es so, dass ich mir als Freizeitschütze keine teure Matchmunition leisten kann und möchte. Die Holme Match wären preislich bei mir fürs regelmäßige Schießen die Obergrenze, weiß aber nicht, ob die jetzt spürbar besser sind wie eine gute Charge der Gecos oder der Sport.

    @Derschlaueded: Verstehe nicht, warum Du den Thread verfolgst, wenn es Dich nervt. Kein Mensch zwingt Dich dazu. Wenn in der Vorschau "Kopfmaß" auftaucht, dann lass es halt einfach, anstatt hier rumzunörgeln.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Der Kopf eines Diabolos dient nicht der Laufführung. Das übernimmt in der Regel der Kelch. Ändert man aber das Kopfmaß, so gibt es auch minimale Änderungen in der Gewichtsverteilung des Geschosses, was wiederum die Ballistik verändert. Es ist völlig egal, ob nun eine Waffe mit dem Kopfmaß 4,9 besser zurecht kommt, als mit 5,0. Aber es mag ein Hinweis sein, dass es tendenziell mit leichteren Geschossen besser klar kommt. Zudem sind die Dias qualitativ besser, wenn der Hersteller diese in verschiedenen Kopfmaßen anbietet. Das setzt ja eine sorgfältige Fertigung und Sortierung voraus, denn sonst würden verschiedene Kopfmaße keinen Sinn machen, wenn die Basis nicht schön gleichmäßig wäre.

    Zum Schluss vielleicht ein Tipp von mir:
    Wer gute Standarddias sucht, die auch bedenkenlos in Vereinen benutzt werden, soll mal nach sogenannten Hausmarken suchen. Denn hinter Allermann, Stopper, usw. verbergen sich immer H&N Sport. Besonders größere Mengen werden außerordentlich günstig.
    Diese werden in beiden Vereinen benutzt, wo ich auch schieße. In den Dosen findet sich kein Staub und vermackte Dias sind mir noch nicht untergekommen..

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (26. Dezember 2012 um 17:22)

  • aufgrund der kopfmas und chargennr diskusionen hier im forum habe ich mal einige konvolute verschiedener diabolos gekauft und mit verschiedenen prellern, von glattlauf bis matchgewehr, getestet. ich habe festgestellt das die schußgruppen bei mir mehr von meiner persöhnlichen tageskondition abhängen als von der dia wahl. dabei hat es bei mir keine rolle gespielt ob ich aufgelegt oder freistehend geschossen habe. wirklich objektiv vergleichbare und reproduzierbare streukreise bei prellern sind meiner meinung nach nur ein paar ganz wenigen, wirklich guten schützen vorbehalten.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • ich hab bei Holme einen Munitionstest (mit glaub ich 18 verschiedenen Marken, von 4,48 bis 4,50) gemacht als ich mir meine LuPi gekauft hab.
    Die Pistole wird in einen Schraubstock eingespannt, dann von jeder Munition 5 Schuss auf die Scheibe abgegeben und von den besten 3 oder 4 Sorten dann nochmal jeweils 10 Schuss.
    Da gibts schon arge Unterschiede, teilweise war der Streukreis fast 9mm und bei der besten haben 10 Schuss ein 5,9mm Loch gestanzt.

    Allerdings kenne ich diese Diana bzw. deren präzision nicht wirklich, denke aber das die mit einer Match-LuPi nicht mithalten kann und dann eher der limitierende Faktor ist als die Munition..
    Weiterhin würde ich mal sagen das man ausgesuchte Munition erst ab einem 9,5er Schnitt wirklich merkt..

  • Übrigens - schade das dem Fragesteller "gordjo" die nun reichlich gegebenen Informationen zu seiner Frage anscheinend nicht mehr zu interessieren scheint. Er war seit seiner Fragestellung nicht mehr online.

  • baumstamm. Grundsätzlich gebe ich Dir recht, aber da ich mich derzeit sehr ausgiebig mit Munition beschäftige, merke ich zu meiner Überraschung doch deutliche, wenn auch nicht gravierende Unterschiede.

    Die HW30 und die HW77 schießen mit JSB's Exact einfach am genauesten, mit den einfachen Gecos erreiche ich, zumindest mit der HW30, wenn ich eine gute Charge erwische, auch brauchbare Ergebnisse, die den Preisunterschied nicht rechtfertigen würden. (Die letzte war allerdings unter aller Sau, hab aber noch mal eine alte Dose entdeckt, da wars wieder ok mit).

    Bei der HW45 gehen einige Diasorten gar nicht: H & N Sport und JSB RS (bei meiner, Lt. Columbo hat da andere Erfahrungen mit den RS gemacht.) Brauchbar waren die Gecos und sehr gut, was Leistung und Schussbild anbelangt, die RWS R10 in 4,51 (die übrigens im Vergleich mit 4,5 glatt 10m/s schneller unterwegs waren, also gleiche Sorte), mit denen ich zum ersten Mal mit der 45 eine zusammenhängende Gruppe in der Größe eines 2 Cent Stückes geschossen habe. Sehr gut, wenn nicht besser waren auch die JSB Exact in 4,51. Von zehn abgegebenen Schüssen lagen 4 in der 10, 2 in der 9 mit etwa 1mm Abstand zum äußeren Zehnerkreis, und die restlichen vier bildeten eine Gruppe in der 8 oberhalb, da hab ich am Anfang wohl zu hoch gehalten. Also auch ein Ergebnis, das ich mit der HW45 so noch nicht hatte.

    Also auch mit Prellern merke ich da Unterschiede, ob die den Preisunterschied rechtfertigen, sei dahingestellt. Ob ich jetzt ein überragender Schütze bin, wage ich zu bezweifeln, also daran kanns jetzt nicht liegen. Meine Standarddistanz ist 6 Meter vom Lauf bis zur Scheibe, mehr gibt die Wohnung nicht her.

    Morgen teste ich alles noch mal von vorne, um sicher zu gehen, außerdem beziehe ich da die JSB Match noch mit ein, da bin ich heute nicht zu gekommen.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Danke an alle, die sich sehr viel Mühe mit ihren Antworten gegeben haben. Ich habe sehr viel nützliche Infos für mich rausfiltern können.
    Als Fazit nehme ich für mich, das ich keine aufwendigen Tests mit diversen Kopfmaßen durchführen werde. Damit habe ich viel Zeit und sicherlich auch einige Euros gespart.
    Ich werde max. 4 Diabolos in die engere Auswahl nehmen und sehen, wie meine Lupi's mit denen klar kommen. Das Thema Kopfmaß lasse ich auf der Suche nach den "richtigen" Diabolos außen vor.
    Also noch einmal - vielen Dank für eure Hilfe, Anregungen und Tipps.

    Einem Mitglied möchte ich an dieser Stelle auch einen Tipp geben: Wenn ein Beitrag stört, nervt oder ähnliches - einfach ignorieren. Das mache ich zum Beispiel mit deinem.

    Kommt alle gut ins neue Jahr und viel Spaß weiterhin mit diesem tollen Hobby.

    Gordjo

  • Ich hab mich seit der letzten Woche wie auch heute ausgiebig mit dem ganzen geteste beschäftigt. Rausgekommen ist unterm Strich das, was Baumstamm gesagt hat. Im Freizeitbereich bis 10 Metern und mit Prellern ist es schon fast egal, welche Dias man verwendet, was die Trefferquote anbelangt. Hatte ich heute wieder gemerkt, da ging einfach gar nichts im Gegensatz zu gestern, egal mit welchen Dias.

    Der einzig, wirklich große Unterschied besteht in der Leistung, also was die unterschiedlichen Dias aus einer Waffe rauskitzeln können. Ich nenn hier mal zwei Extrembeispiele: Die Gecos und die JSB RS haben in etwa das gleiche Gewicht. Mit den Gecos kommt die HW77 grade mal auf einen Schnitt von 158 m/s, die RS jagen die HW77 auf 184 hoch (Schnitt 182), was einen Unterschied von fast 2 Joule ausmacht. Die RS haben allerdings auch 4,52 statt 4,5. Bei der HW45, gleiche Munition, bringen die Gecos 153, mit den RS 166, wieder über ein Joule mehr Leistung. (5,38 und 6,54). Die JSB Exact liegen VO-mäßig gleichauf mit den Gecos, sind aber deutlich schwerer, also fast ein Joule mehr bei gleicher Geschwindigkeit.

    Ganz extrem war es bei den R10 Match. Einmal mit 4,5 einmal mit 4,51. Letzteres Maß brachte 10m/s mehr auf die Waage, was mir eigentlich unbegreiflich ist. Entsprechend war bei gleichem Gewicht auch die Joulezahl größer.

    Das alles sieht man aber nicht! Man fühlt es bestenfalls. Die HW77 prellt mit leichteren Dias etwas mehr, als mit schwereren, weil der Kolben nicht so stark abgebremst wird. Das wiederum macht sich dann minimal auf das Schussbild bemerkbar.

    Das vielleicht zum Abschluss.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Noch ein Frage am Rande:

    Kann sich das Kopfmaß auf die Qualität der gestanzten Löcher auswirken ?

    Mit meiner PA-10 fabriziert ein HN sport (4.50) saubere Löcher, die hinten wenig ausschlagen. Bei einer Baikal IJ-46 sind diese weniger scharf, und hinten mehr ausgefranst. Bei der Baikal ist der Lauf vorne merklich verengt (spürt man beim Durchziehen von Reinigungspfropfen) und der HN Sport hat am Kelch deutlich stärkere Quetschungen durch die Felder.

    Gefühlsmäßig würde ich der Russin magerere Kost verpassen (49er, 48er ?). Wirkt sich das dann aber auf die Stanzqualität aus ?

    Vo Baikal ~139m/s, Tesro ca. 150m/s

    Besten Dank für Eure Info !

    Markus

  • Die saubereren Löcher kommen einfach von der höheren Geschwindigkeit ;) Je schneller das Geschoss ist, desto schöner und gleichmäßiger das Loch. Auch die Qualität des Scheibenkartons hat einen Einfluss auf die Qualität der Löcher.

    @ jaques gustou:
    Ich habe seit eingien Tagen meine neueste Stange Gecos anbrechen müssen und kann Deine Ergebnisse jetzt nachvollziehen. Meine HW45 mag die gar nicht, auch die v0 schwankt stärker. Es ist halt günstige Munition... ich vermute mal daß die Matrize für die Herstellung dieser Gecos schon ziemlich ausgelutscht ist, weshalb die tendenziell etwas übermaßig sind. In der Preßluftpistole laufen die nach wie vor unauffällig gut. Nur die Federkolben reagieren auf sowas immer gleich sehr giftig.
    Ich habe übrigens die ganz neue stapelbare Dose, in rot schwarz.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Kann mir nicht vorstellen, dass das was damit zu tun hat. Vielleicht, wenn der Kelch größer ist als der Kopf, dass sich das irgendwie auswirkt. 4,5 oder 4,49 oder 4,52 ist auch nicht zwangsläufig das Kopfmaß, wie hier bereits ein anderes Mitglied richtig erwähnt hat. ich nenn dit hier nur so, weils einfacher ist und sich jeder in etwa was drunter vorstellen kann. Irgendein Österreicher hat mal die JSB mit unterschiedlichem, ich sag jetzt mal wieder Kopfmaß dazu, vermessen, und da hatte z.B. die Angabe des Herstellers 4,52, 4,51 usw. einfach gar nichts mit den vermessenen Realitäten zu tun. Ich bin jetzt aber zu faul, das auszugraben. Vielleicht können wir uns einfach bei der Bezeichnung "Kopfmaß" drauf einigen, dass das Volksmund ist, so wie der vorher von mir erwähnte "Waffenschein", was man wahrscheinlich "Erwerbsberechtigungsschein für Schusswaffen mit einer Mündungsenergie von mehr als 7,5 Joule aufgrund eines nachgewiesenen und berechtigten Bedürfnisses" nennen müsste.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • @ jaques gustou:
    Ich habe seit eingien Tagen meine neueste Stange Gecos anbrechen müssen und kann Deine Ergebnisse jetzt nachvollziehen. Meine HW45 mag die gar nicht, auch die v0 schwankt stärker. Es ist halt günstige Munition... ich vermute mal daß die Matrize für die Herstellung dieser Gecos schon ziemlich ausgelutscht ist, weshalb die tendenziell etwas übermaßig sind. In der Preßluftpistole laufen die nach wie vor unauffällig gut. Nur die Federkolben reagieren auf sowas immer gleich sehr giftig.
    Ich habe übrigens die ganz neue stapelbare Dose, in rot schwarz.

    Puh, da bin ich aber froh. Ich hab mich schon selbst als völlig wahnsinnigen Spinner abqualifiziert. Nur, was als Alternative? Man kann doch unmöglich mit Dias für 7 - 10 Euro die Dose trainieren (ich nenns jetzt mal so). Die H& N Sport z.B. sind ja noch schlimmer, das Schussbild betreffend, und die Hausmarken sämtlicher Händler will ich auch nicht durchprobieren. Also muss man sich mehr oder weniger mit den schlechter gewordenen Gecos solange abfinden, bis sie wieder besser werden. Vielleicht auch mal an RWS was schreiben, vielleicht merken die das gar nicht und würden ja, wenn man sie darauf hinwiese.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.