Selbstbau von Armbrustpfeilen

Es gibt 57 Antworten in diesem Thema, welches 7.208 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. September 2014 um 17:28) ist von Raziel.

  • Hallo liebe Armbrustschützen,

    vor einigen Wochen habe ich mir eine Armbrust gekauft und auch fleißig damit geschossen. Bin extrem von der Präzision und der Kraft begeistert und möchte mich nun etwas tiefgehender mit der Materie beschäftigen.
    Aus diesem Grund und aus Kostengründen habe ich beschlossen nun meine Pfeile selbst zu bauen.

    + Bei einem Laden aus den Niederlanden habe ich mir bereits einige Easton-Crossbow-Pfeil-Schäfte bestellt (Crossbowhunter 2219, 20" und FMJ 20"). http://archery.ixpesports.nl/contents/de/d1009_Bolts.html
    + Ein brauchbares Befiederungsgerät habe ich mir auch bereits besorgt (Cartel Midas).

    + Vanes + Kleber sind ebenfalls bestellt. 2" Bohning Blazer-Vanes, aufgrund der guten Erfahrungen hier im Forum und der folgenden italienischen Seite: http://www.cacciaebalestra.altervista.org/INGLESE/Main0.html
    --> Was mir jetzt noch fehlt sind: Spitzen (Fieldpoints), Endnocks (Flatnocks) und Inserts.

    In den vergangenen Tagen habe ich mich intensiv mit diversen Forenbeiträgen außeinandergesetzt und außerdem die Internetseiten von einigen Bogensportläden studiert. Leider komme jedoch nun nicht mehr weiter und bitte euch deshalb um eure Hilfe bzw. Beratung. Hier meine Probleme:

    - Aufgrund der schnellen Stabilisierung möchte ich Pfeile mit hohem FOC bauen. Dazu brauche ich leite Endnocks (Flatnocks), schwere Spitzen (100 und 125 grain) und schwere Spitzeninserts (HP = Heavy-Point).
    - Leider sind beinahe sämtliche Bogensportläden auf Bodenpfeile spezialisiert und ich finde deshalb kaum spezielle Einzelteile für Armbrustpfeile.
    - Die dort angebotenen Inserts, Spitzen, Endnocks, ... sind teilweise nicht genau beschrieben. Es fehlen Angaben zum Gewicht bzw. zum passenden Spine-Wert.
    --> Auch ein Gespräch mit Herrn Nischan hat mir in dieser Hinsicht leider nicht wirklich weiterhelfen können.

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    Nun meine Fragen:
    1. Könnt Ihr mir einen Laden (Internetshop) empfehlen, welcher ebenfalls Einzelteile für Armbrustpfeile führt und diese auch gut beschreibt?
    2. Könnt Ihr mir spezielle Produkte empfehlen, welche ich für meine 2219, 20" Alu-Pfeile benutzen kann? Wie gesagt geht es mir um
    - Fieldpoints mit 100grain und 125grain,
    - passende Schraubinserts (stabil / robust und schwer --> HP)
    - sowie leichte Endnocks (evtl. ?Alu-Inserts? mit 3...6 grain --> Habe ich schonmal gelesen, dürfen jedoch keine Beschädigung an der Sehne verursachen).

    Besten Dank im Voraus für eure Hilfe.

    Viele Grüße
    Bushracer

    Einmal editiert, zuletzt von Bushracer (22. August 2012 um 00:30)

  • Nun meine Fragen:
    1. Könnt Ihr mir einen Laden (Internetshop) empfehlen, welcher ebenfalls Einzelteile für Armbrustpfeile führt und diese auch gut beschreibt?
    2. Könnt Ihr mir spezielle Produkte empfehlen, welche ich für meine 2219, 20" Alu-Pfeile benutzen kann? Wie gesagt geht es mir um
    - Fieldpoints mit 100grain und 125grain,
    - passende Schraubinserts (stabil / robust und schwer --> HP)
    - sowie leichte Endnocks (evtl. ?Alu-Inserts? mit 3...6 grain --> Habe ich schonmal gelesen, dürfen jedoch keine Beschädigung an der Sehne verursachen).

    1. Beschreibungen sind in den Herstellerangaben zu finden.

    2. hochwertige Komponten sind:

    - Befiederung: AAE Elite Vanes P-Fletch, max. 4'' (nicht zu weich und hohe Durchschußfestigkeit),

    - Inserts: Easton RPS Schraub-Inserts, 2219, (solange ich keine besseren weiß trotz eher unbefriedigenden Paßgenauigkeit und Verarbeitung),

    - Nocken: AAE Half Moon Nocks (AAE Flat Nocks niemals auf Darton-Modellen schießen). Inserts gehen auch, jedoch ist nötigenfalls die Kante zu entgraten.

    - Spitzen: Saunders Schraubspitzen, 100-125 gr., oder noch besser Easton Nibb Einklebe-Spitzen, 105 gr., (größte Präzision und Stabilität, jedoch wird das benötigte Gewicht i. d. R. nur durch Auffüllen des Hohlraumes mit Lötzinn o. ä. erreicht).

    Die Nibbs sind um Klassen besser als Schraubspitzen, aber man muß Sie erst auf das Gewicht der üblichen Kombination von Schraubinsert + Schraubspitze bringen.


    Viel Spaß beim Pfeilbau

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (10. August 2012 um 19:29)

  • Da es hier besser passt, die ist jetzt meine Lösung.


    XX75 Camo Hunter Schäfte in 2219

    Vanes in 4" für kurze Distanz und 2,3" oder 2,6" für über 30m

    Easton RPS Schraub-Inserts

    Saunders Schraubspitzen, ein paar 100er und ein paar 125er ( muß man dan sehen, was besser ist)

    Und da die beigelegten Pfeile Moon-Nocks hatten, werde ich auch welche nehmen.

    merci besonderst kreuzbogen :thumbsup:

    dann werde ich mich nächste Woche auf die Suche machen !!

  • Huhu...

    (AAE Flat Nocks niemals auf Darton-Modellen schießen)


    Warum nicht? Sind das zufällig solche die zur Sehne hin konisch zulaufen? Die habe ich nämlich auch hier liegen (leider in nem einfachen Plstikbeutel ohne Herstellerbezeichnung, deswegen frag ich...), sind an der Sehne 1/2mm kleiner als am Schaft. Bisher nutze ich für meine Darton auch flatnocks und 20" Pfeile obwohl laut Hersteller 22" und moonnocks angesagt sind. Allerdings steht die Spitze über und das Gewicht stimmt auch. Alles was nicht passt sind die flatnocks, sollte ich mir darüber mal Gedanken machen...? :whistling:

    M.f.G. Simon

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur...

  • Warum?

    das kann sein, das ich da falsch liege, aber ich habe mal gehört, das längere Vanes/Federn schneller stabilisieren und dafür die Geschwindigkeit verringern.
    Kürzere sind Schneller und brauchen länger zum stabilisieren.
    Zumindest ist das bei den Pfeilen von meinen Bögen so ???
    Also kleinere Befiederung hat auf Distanz ne flachere Flugbahn.
    Wenn da jemand mehr weiss, bitt schnell antworten ( bevor ich alles bestelle ) ;(

    Und wieso die Inserts entgraten ?? wenn man sie als Nock verwendet ( was übrigens ne super Idee ist, kann man ja mit dem Rohrschneider kürzen und dann einkleben )?? schaben die mir sonst den AB-Schaft ab ?

    Einmal editiert, zuletzt von vauzwo (11. August 2012 um 16:31)

  • Huhu :love: ,

    da hast du Recht, grössere Vanes stabilisieren schneller, machen aber langsam. Hast du da Erfahrungswerte mit deinem Bogen gemacht? Sowas haben wir leider noch nicht ausprobiert, wäre aber interessant.

    Lg Steffi :love:

  • Hallo Ja es ist richtig das größere Vanes schneller stabilisieren aber wenn du mal die Bilder vom AIA Turnier(60-70m) oder das Scheibenturnier in Geseke(50-70-90m)ansiehst dann wirst du fast nur Pfeile mit 4" Vanes sehen,warum nur??? ?(

  • Ich frag nur weil ich nicht besser sondern garnicht weiss...

    Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.

    "So also stirbt die Freiheit, unter tosendem Applaus!"

  • Ja Frag nur dafür ist das Forum da.Also ich denke das 4" Vanes ein Kompromiss darstellt und für alle Distanzen gut ist.Ich habe auch mit kleinern Vanes Experimentiert und keine bessere Trefferlage hinbekommen.Kann aber nur für mich sprechen andere mögen das anders sehen.Schönen Sonntag und immer ins X Gruß Pfeilbremse

  • Also meine Erfahrungen beziehen sich nur auf den Bogen.
    Und gelten auch nur für Glasbelegte Langbogen und intuitives Schiessen. ( sieht mit Recurves und Compounts evtl. wieder ganz anderst aus )
    Ich benutze selbstgebaute Holzpfeile und bei gleicher Bestückung ( also gleicher Schaft, gleiche Spitze, gleiche Nocke ) merkt man den Untershied zwischen 5" Shild-Federn und 4" Shild-Federn.
    Die 5" modelle treffen bis ca 20-25m genauer und wenns weiter wird treffe ich mit 4" genauer ( Flugbahn flacher )
    Allerdings ist beim Bogenschiessen die Physik etwas anders.
    Die Pfeile biegen sich beim ablassen stärker durch und dieses Schwänzeln wird mit 5" wesentlich schneller stabilisiert, allerdings wird der Pfeil merklich gebremst.
    Ich habe es nicht gemessen, aber auf 40m fliegen die 4" recht direkt und mit 5" muss ich schon wesentlich höher halten.
    Da empfielt sich das Free-Archers Forum, da gibts ne menge Profies.

    Kann natürlich mit der AB unterschiede geben und ich denke, da ich ja nur ein Billigmodell benutze, werde ich wohl nicht weiter als 50m schiessen, also sollten dann wohl die 4" vanes genügen.
    Ich will halt auch aus den fehlern Anderer lernen :rolleyes: , man muß ja nicht das Rad neu erfinden.

  • Hallo!

    4 Zoll Federn sind eben universeller.Geeignet für kurze bis weite Distanzen.Den Geschwindigkeitsverlust sollte man in Kauf nehmen.Jedenfalls hat man da nur eine Sorte Pfeile dabei und nimmt nicht ausversehen den verkehrten .Das ist aber meine Meinung.

    Mfg Steven

  • Also bis 50m geh ich ja mit 3"bis 4" Vanes mit,bis dahin haben die schnelleren stabilisierenden Eigenschaften wirklich ihre Vorteile.Aber ab 60m bis 120m nehme ich lieber kleinere 1 3/4" bis 2 1/4" Vanes wegen der geringeren Bremswirkung.Außerdem hat man ab 60m mit starkem Drall und kleiner Befiederung sehr gute Präzision,und bei schweren 125 grn Spitzen und insgesammt 31g Pfeilen einen eher geringen Drop.Ab 60m hab ich bei 4" Befiederung 15-20cm tiefere Schußbilder wie mit kleinen 2 1/4" Befiederung.Auf 70m sind es dann schon fast 25cm und weiter steigend. :whistling:
    Außerdem muß ich sagen das es mir trotz gutem Kleber und gutem Befiederungsgerät schwer fällt 4" oder 5" Vanes sauber zu kleben,das ist um einiges schwerer wie bei kurzen Vanes. :S

  • Kann natürlich mit der AB unterschiede geben und ich denke, da ich ja nur ein Billigmodell benutze, werde ich wohl nicht weiter als 50m schiessen, also sollten dann wohl die 4" vanes genügen.

    Die Physik der Armbrust ist letztlich nicht anders als beim Bogen, nur die Werte sind mitunter etwas anders.

    5'' Vanes sind auf schnellen Armbrüsten kontraproduktiv. Wenn man Pech hat und die Vanes zu weich sind, flattern und stabilisieren sie schlechter.

    4'' Vanes sind optimal, wenn man auf ganz kurze bis mittlere Entfernungen eine sichere Stabilierung anstrebt. Anwendungsfälle 3D oder Entfernungen 5-50 m. Je weiter man darüber hinaus geht, desto stärker machen sich Drop und Windanfälligkeit nachteilig bemerkbar.

    1,6'', 2,3'' oder 2,6'' Vanes sind für Entfernungen über 50 m ausreichend stabil und gleichzeitig weniger windanfällig. Je größer die Entfernung, desto kleiner darf die Befiederung sein, wobei bereits auf 60-70 m die kleinste Befiederung ausreichend stabilisiert, sofern weitere Parameter wie Schaftlänge und Schwerpunkt stimmen.

    D. h., der Schaft sollte nicht länger als nötig sein, und der Schwerpunkt den für FITA üblichen F.O.C. von 10-15 % haben. Vanes mit leichtem Versatz geklebt, damit Fehler durch die Rotation "gemittelt" werden.


    Viel Spaß beim Kleben

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (15. August 2012 um 09:09)

  • Ja , da hat man alle Infos, die man braucht.

    Da meine AB eh nur bis 50 einigermassen trifft,bleibt es bei 4" Vanes.

    Und zum Befiedern ist mir noch was eingefallen, da Die Nocks für AB-Pfeile und Bolzen nicht in die Befiederungsgeräte passen:

    Von Arizone gibts Flatnocks mit genug material, un einfach einen Spalt reinzusägen , die schiebt man in den Schafr ( aber nix kleben !!! ), dann klappts auch mit dem Befiedern 8o

    Und erst wenn die Vanes drann sind, klebe ich die Nocke, die ich verwenden will ein.

    Da braucht man keine aufwendigen Adapter basteln, kostet 30 cent