Damastmesser rostet
Hallo Leute,
ich habe eine Frage, ich habe ein Damastmesser mit Lederscheide gekauft.
Das Messer ist sehr schön, ich habe es mit Ballistol poliert und in die Lederscheide geseteckt.
Nach ein paar Tagen hole ich raus, das Messer rostet schon ein bißchen .
Wie ist sowas möglich?
Das Messer habe ich nie benutzt, ist Ballistol oder Lederscheide schuld .
Damastmesser rostet
Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 11.348 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
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Das Messer ist dran schuld
wo hast du den Tortenheber denn gekauft???
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Die Lederscheide ist dran Schuld.
Die Gerbsäure greift den Stahl an.gruß
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Die Lederscheide ist dran Schuld.
Die Gerbsäure greift den Stahl an.gruß
Kann ich dagegen irgendwas machen? Es ist eine schöne Lederscheide, möchte es ungern wegwerfen. -
http://de.wikipedia.org/wiki/Damaszener_Stahl
Durch neuere Herstellungsverfahren kann so genannter Damasteel hergestellt werden. Hierbei handelt es sich um ein vollkommen anderes Verfahren, bei dem rostträge Stahlsorten in Pulverform miteinander per Computer so vermischt werden, dass bereits ein Muster entsteht. Durch hohen Druck und gleichzeitig hohe Temperaturen sintert das Material zu einem dichten Stahlblock (derzeit jeweils 1,5 t), der dann aufgeschnitten und weiterverarbeitet wird. Nach der Herstellung nennt man den so erzeugten Stahl auch pulvermetallurgisch erzeugt.
Das Verfahren wurde erst 1993 entwickelt. Grund der Entwicklung war, dass sich die hochlegierten Stähle nur unter Sauerstoffabschluss feuerverschweißen lassen. Rostfreier Stahl ist ein hochlegierter Stahl, der mehr als 10,5 % Chrom in der Matrix enthalten muss, um nicht zu rosten. -
Fast alle Stähle, die für Damastklingen verwendet werden, rosten. Das ist aber kein Qualitätsnachteil.
Ich habe ein Damstmesser aus der Schmiede Bahlbach. Es ist auch nicht rostfrei.
Meine Empfehlung: Suche ein kleines Kunststofffläschchen - ich habe eines für Augentropfen genommen - und fülle es mit einem Pflanzenöl aus der Küche. Reibe damit die Klinge einmal die Woche ab, jedoch sofort, wenn Obst oder andere säurehaltige Sachen geschnitten werden. Da das Pflanzenöl ungiftig und weitgehend geschmacksneutral ist, kann man mit dem Messer ohne Weiteres Lebensmittel schneiden. -
Klaus,
Ballistol tut´s auch.Ein ähnliches Problem mit dem Rosten in der Lederscheide hatte ich auch mal.
Messer in Lederscheide im Auto hat immer wieder gerostet.
Dann habe ich die Lederscheide in, wie kann´s auch anders, in Ballistol gebadet.
Nie wieder Rostprobleme gehabt.Obba Gerrit
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Jedes Leder wird gegerbt. Angeblich werden dabei bestimmte Gerbsalze verwendet, die teilweise im Lexer verbleiben. Daher neigen lange in Holstern, Meserheiden und ähnliches verbleibende Metalle zum rosten. Grundsätzlich ist die Lagerung (!) von Metallteilen in Lederumhüllungen nicht zu empfehlen.
Ist ein Messer jedoch im Gebrauch und wird einigermaßen gepflegt, sollte da kein allzugroßes Problem darstellen.Ich habe eine Wather P38 gekauft, die dummerweise auch jahrelang im Holster verwahrt wurde. Die Brünierung der Waffe war auch schon stärker geschädigt.
Aber nicht jedes Leder wirkt rostfördernd. Aber je älter das Leder oder je billiger es gekauft wurde, desto eher wahrscheinlich ist eine schädliche Gerbung.Ich bin kein Freund von Ballistol. Da gibt es Besseres zum gleichen Preis.
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Fast alle Stähle, die für Damastklingen verwendet werden, rosten. Das ist aber kein Qualitätsnachteil.
Finde ich bemerkenswert. Hätte nie gedacht, dass ein solches Messer wirklich rosten kann.
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Damast ist auch nicht gleich Damast. Es gibt leider Damast-Messer, die z.b. in Indien oder pakistan hergestellt werden. Diese gibt es dann auch recht günstig zu kaufen und nicht für etliche 100 Euro. Vielleicht kann ja mal ein erfahrener User ein Review zu Damast Klingen eines britischen Veräufers machen, der zur Zeit einen gewissen Markt mit Produkten flutet?
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Finde ich bemerkenswert. Hätte nie gedacht, dass ein solches Messer wirklich rosten kann.
Klar, Damast heißt ja nur das verschiedene Stahlsorten miteinander verbunden werden.
Qualitativ hat Damast heute eh fast keine Bedeutung mehr, es gibt genügend Monostähle die besser geeignet sind.
Abgesehen davon bekommt man nur rostende Stähle richtig scharf.Joachim
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Rostende Messerklingen sind ja kein negatives Kriterium. Im Gegenteil. Diese Stähle sind i.d.R. schnitthaltiger, als die rostfreien Sorten. Sie sind halt nicht pflegeleicht und eignen sich daher als Küchenmesser eher weniger.
Bei Damastklingen muss man aufpassen. Oft ist das Damastmuster nur auf die Klinge geätzt. Daher sollten Messer unter 100 € kritidch machen. Richtig schön wird Damast erst bei über 100 Lagen. Beliebt sind 300 Lagen. Es gibt nur wenige Schmieden, die gute Damastklingen fertigen können. Damast bedeutet auch immer aufwändige Handfertigungen. -
Vielleicht kann ja mal ein erfahrener User ein Review zu Damast Klingen eines britischen Veräufers machen, der zur Zeit einen gewissen Markt mit Produkten flutet?
Guckst Du hier -
Ich habe mich mal für das Pohl Force Hornet Messer interessiert, da wurde ich vom Händler drauf hingewiesen, daß der Stahl sehr hochwertig ist, aber nicht rostfrei und dementsprechend Pflege benötigt. Rost ist also nicht immer ein Makel und bei solchen Messern eher falscher Lagerung und mangelnder Pflege geschuldet.
OT: ich kenne tatsächlich jemanden, der denkt, sein Chiefs Special ist besser als der HW 37 - weil der HW bei ihm mal im Auto lag und Flugrost an der Trommel hatte, der Chiefs hingegen absolut rostfrei bleibt (kein Wunder, Zink rostet ja nicht... ) Soviel zum Thema Qualität und Rostanfälligkeit - das hat miteinander nix zu tun.
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Ich habe noch ein altes küchenmesser von meiner Ur-Oma.
natürlich rostend, aber seit 80 jahren scharf ohne dass es jemals geschärft wurde
von der klinge ist natürlich nicht mehr viel übrig -
Dass das Messer rostet liegt wirklich an der lederscheide. ist schade aber ich würde es anders lagern, oder aber du solltest es regelmäßig reinigen und ölen. Und rostender Stahl ist definitiv besser als rostfreier, den er hat ein viel feineres Gefüge und wird viel schärfer.