Blei in Diabolos bedenklich?

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 21.617 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. August 2013 um 08:52) ist von Cpt.Bullshot.

  • Huhu,

    ich hab mich schon länger gefragt ob das Blei aus dem die Diabolos gemacht haben in irgendeiner weise gesundheitlich bedenklich sind. Ich konnte im Wiki keine genaue Aussage dazu finden. Sollte man nach Kontakt mit Diabolos die Hände waschen oder ist das Blei erst gefährlich wenn man ein Diabolo runterschluckt oder befindet sich nach dem Schiessen giftiger Bleiabrieb in der Luft? Wie sieht es mit dem Teppich aus wo diese drauf landen? Ist der in irgendeiner Art und Weise kontaminiert? :anon:


    Dank & Gruß,

    Jogi

    EWB-Waffen: Remington 700 CDL, Oberland Arms OA-15 BL2, Forest Favorit, Remington 887 Nitro Mag Tactical, Tanfoglio Stock III & Mosin Nagant M91/30
    F-Waffen: Beretta M92 FS, Colt 1911, Walther CP 99 Compact, Röhm TM Trainer Combat Rifle LS // Haenel Suhl 303-4
    SSW: Colt Double Eagle Combat Commander Shining // Zimmerkaliber: Weihrauch Arminius HW 4/4" (4 mm M20) und 6" (4mm R)

  • Ich glaube nicht.
    Dann müssten in den Schützenvereinen ja viele Leute erkranken. Das ist aber nicht so.
    Hände waschen nach dem schießen reicht völlig aus.
    Blei in fester Form stellt eigentlich kein Risiko dar ( solange es nicht verschluckt wird ).
    Vom Teppich würde ich es einfach aufsaugen.
    Nur beim einschmelzen von Blei würde ich eine Maske tragen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Wenn man die Dias von Boden einsammeln würde, würde dort dann was Giftiges zurückbleiben im Teppich?

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  • blei in kompakter form ist gesundheitlich unbedenklich aber es ist trotzdem ratsam, sich nach jedem hautkontakt die hände zu waschen.
    runterschlucken eines diabolos: man wird sich deswegen zwar nicht gleich vergiften, man sollte jedoch strikt vermeiden, da dies nicht die zweckbestimmung eines diabolos ist...
    und die "staubentwicklung" beim Abschuss kann man meiner Meinung nach auch vernachlässigen

    und auf dem teppich bleiben auch keine giftigen rückstände zurück, einfach gründlich absaugen und frertig!

  • Wenn man die Dias von Boden einsammeln würde, würde dort dann was Giftiges zurückbleiben im Teppich?

    Nee, Du bekommst nur nicht alle kleinen Krümmel eingesammelt, deswegen würde ich saugen.


    Joachim

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  • Alles klar, danke euch. Runterschlucken hatte ich eh net vor. Die schmecken eh nicht. :otfl:

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  • Es gibt eine Untersuchung, dass die Blutbleiwerte bei Großkaliberschützen häufig erhöht sind, vor allem beim IPSC.
    Bei Luftgewehr- und Luftpistolenschützen wurden aber normale Werte festgestellt. Allerdings sollte man auch da nicht essen,
    wo regelmässig Druckluft geschossen wird, ein bisschen Bleistaub entsteht immer, und der sammelt sich mit der Zeit.
    Alternativ gründlich saugen oder naß wischen.

  • Zitat

    Es gibt eine Untersuchung, dass die Blutbleiwerte bei Großkaliberschützen häufig erhöht sind

    Das kann ich bestätigen.
    Blei ist ein giftiges Schwermetall. Jedlichen Kontakt muss man vermeiden. Daher sollte für uns Schützen die eiserne Regel gelten und zur Selbstverständlichkeit werden:
    Nach dem Schießen sofort dei Hände waschen.
    Mit Geschossen nicht unnötig hantieren, das gilt auch für den Kugelfang.
    In Schießpausen nicht essen oder rauchen ohne sich vorher die Hände gewaschen zu haben.
    Sind auf Schießschäden Lüftungsanlagen vorhanden, diese auch einschalten. Das gilt insbesodnere bei Inddoranlagen in Verbindung mit Großkaliber.
    Geschosse gehören nicht in Kinderhände!
    Bei Patronen bzw. Hülsen gilt der Aufmerksamkeit den Zündern. Die alten Zünder mit Quecksilberbeimischungen sind nicht mehr im Handel, aber die heutigen Zünder bestehen aus Bleivberbindungen, wie Bleiazid und andere. Leider sind die relativ ungiftigen Sinoxyd-Zünder noch nicht Standard in allen Patronen. Das mag an dessen höheren Preis liegen.
    So entsteht auch bei Kartuschenmunition durch das Zündhütchen eine Bleikontamination in der näheren Umgebung. Besonders kritisch ist es dabei, dass es dann gasförmig ist und auf dem Wege eingeamtmet wird.

    Ergänzenrder Hinweis an die Wiederlader unter uns:
    Den Tumbler zur Hülsenreinigung möglichst im Freien mit einer Staubschutzmaske leeren. Wer hat kann sich überlegen, ob eine nasse Reinigung der Hülsen nicht besser ist.

  • Jungs !
    Ist ja nett das ihr das alles schreibt, aber der TS wollte Wissen ob das Blei von Diabolo´s bei Luftgewehr schießen Giftig ist.
    Denkt mal drüber nach.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

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  • Trotzdem danke an Alle für die nette Aufklärung, auch bezüglich des GK. So hab ich noch ne Zusatzinformation aufnehmen können. :)

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  • Blei ist ein Schwermetall wie Quecksilber...und viele Blei und QS Verbindungen sind giftig.

    Wenn du beispielsweise den Bleistaub vom Kugelfang oder aus der Diabolodose einatmest..dann gelangen diese Bleiteile in die Lunge

    und können sich dort anreichern (kumulativer Effekt) und langsam über Jahre kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen

    wie Zahnfleischverfärbungen..veränderungen (schwarzer Bleisaum) zu Nervenschädigungen Zittern,Tremor...Sehschädigungen

    (Blei lagert sich in Linse an) , Gedächtnissausfälle und andre neurologische Störungen.

    Es kommt immer auf die Menge an aber es reicht schon wenn man mit bleiverschmutzten Händen Nahrungsmittel berührt und das giftige Schwermetall somit in die Nahrungskette gelangt (wie gesagt es kumuliert und der Körper kann es nicht abbauen)

    Außerdem bildet Blei mit dem Hautschweiß noch giftigere Verbindungen als das reine Metall selbst.

    Daher gilt. Niemals Blei inhalieren und nach dem Schießen gründlich Händewaschen!

  • ...und nun erinnern wir uns daran, dass in vielen Städten und eher noch alten Wohnhäusern die Trinkwasserleitungen (zum Teil) aus Bleirohren bestehen und das auch das verschluckte Schrotkorn vom Wildentenbraten hat noch niemanden umgebracht.
    Frei nach Paracelsus: Die Dosis macht das Gift.
    Bei einem vernünftigen Umgang (Mutwilliges runter schlucken und der Versuch Zahnfüllungen aus Blei in Heimarbeit zu erstellen gehören nicht dazu) ist das für den Freizeitschützen relativ unproblematisch.
    Nicht unnötig mit den Geschossen rumspielen und halt nach den Schießen Hände waschen und "alles wird gut". ;)

    Diese Männer, sanfter als Lämmer,
    sind wilder als Löwen.
    Bernhard von Clairvaux - De Laude Novae Militiae ad milites templi

  • ... und nun erinnern wir uns daran, daß Blei sich im Körper anreichert und deswegen schon geringste Mengen auf Dauer schädlich wirken können.

    vita brevis, ars longa

    Einmal editiert, zuletzt von C_O_2 (25. Mai 2010 um 15:27)

  • Auch die alten Trinkwasserleitungen aus Blei sind bedenklich. Zwar bilden sich durch Kalk- und Manganablagerungen im Trinkwasser eine Schutzschicht im Inneren des Rohres, aber je nach PH-Wert des Wassers wird doch das Wasser mit angelöstem Blei angereichert. Wenn man das ein halbes Leben lang konsumiert, ist das nicht gerade förderlich.

    Daher ist die Verwenung von Bleirohren bei Trinkwasser schon lange verboten und auch oft ein Grund einer Sanierung betroffener Gebäude.

  • Es kommt immer auf die Menge an aber es reicht schon wenn man mit bleiverschmutzten Händen Nahrungsmittel berührt und das giftige Schwermetall somit in die Nahrungskette gelangt (wie gesagt es kumuliert und der Körper kann es nicht abbauen)


    Als Großkaliberschütze hatte ich mir vor Jahren (nach unerfindlichen Schmerzen in den Händen) regelmäßig bei Blutuntersuchungen auch die Bleibelastung untersuchen lassen. Die Werte lagen anfangs deutlich über den Grenzwerten. Ich hab mich dann aber beim Aufenthalt im Schießstand seitdem merklich zurückgehalten. Daraufhin gingen bei zwei weiteren Proben auch die Belastungswerte deutlich zurück. Also müßte doch dann auch ein Abbau erfolgt sein!?

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Windbeutel...es gibt gewisse Nahrungsmittel und Medikamente die Schwermetalle absorbieren (EDTA-Lösung z.B.)und aus dem Körper ausleiten.

    aber gerade bei Blei ist das gefährliche, das immer wieder kleinste Mengen aufgenommen werden...die sich dann im Laufe der Jahre summieren und erst nach 5-15 Jahren kommen die ersten Vergiftungserscheinungen wo niemand mehr daran denkt was diese ausgelöst hat.

  • Ich denke Blei in fester Form (Diabolo) ist nicht so bedenklich.
    Es gab da mal nette Threads "Diabolo verschluckt" oder so.
    Wenn man das nicht gerade jeden Tag macht wird der Mensch damit schon fertig - der Magen sowieso.

    Deutlich bedenklicher sind meiner Ansicht nach die Bleistäube (die auch beim LG schießen in geringen Mengen entstehen).
    Vornehmlich im Bereich des Kugelfangs - aber auch im Bereich des Laufs (Mündung).

    Problem bei den Bleistäuben ist wohl eher das Sie in die Lunge geraten und dort lange verweilen.
    Unsere Lungen sind aber leider schrecklich empfindlich - noch dazu findet dort nun einmal nicht nur der Austausch von CO² und Sauerstoff mit dem Blut statt.

    So ähnlich stelle ich mir das vor - kann auch sein das ich wieder einmal Blödsinn rede. Ich bin schließlich kein Arzt. :P


    Ergänzung (auch wenn nicht gefragt) : Im GK Bereich entstehen durch die hohen Temperaturen natürlich auch noch Bleidämpfe (nicht nur Stäube).
    Diese sind um ein vielfaches schädlicher als nur die Stäube da sie auch noch chemisch reagieren (Bleioxid o.ä) - Diese nimmt der Körper um ein vielfaches lieber auf als Blei in fester Form.
    Will man nun die Energiekosten für die Lüftung sparen - oder läuft man als IPSC Schütze sogar der "Wolke" noch hinterher, während Lunge und Herz richtig pumpen - so ist das sicherlich nicht förderlich für die Gesundheit.
    (Nebenbei bemerkt - Arbeit ist das auch in den seltensten Fällen.) :whistling:

    Aber wie gesagt - alles nur so mein Gedankengang zum Thema - wissenschaftlich belegen kann ich das nicht.

  • Es kann nicht schaden nach dem Schießen die Hände zu waschen. Schließlich bekommt man oft "bleiige" Finger wenn man Bleidias in die Handnimmt usw.

  • blei ist so eine sache .
    ich meide es und schieße metall kugel ist zwar nicht so präzise aber ungefährlich :nod:
    auf jeden fall sollte mann die steube oder dämpfe meiden wenn es nicht nötig ist

    92% der deutschen Bevölkerung hören Gangsta Rap, wenn du zu denn 8% gehörst die was anderes hören dann nimm dieselbe Signatur wie ich.