Also, eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, nichts mehr zu kaufen, was ich nicht brauche.
Allerdings hatte ich mir auch vorgenommen, weniger Schokolade und mehr Gemüse zu essen, regelmässig Sport zu treiben und jeden Tag 25 russische Vokabeln zu pauken.
Als mir dann jemand eine nagelneue Diana LP 5 Magnum für 120 Euro angeboten hat .... da habe ich nicht lange überlegt, das Geld hingelegt, die Pistole geschnappt und geschaut, dass ich da wegkomme, ehe der es sich anders überlegt.
Warum diese Lupi? Hier kurz meine Sichtweise, ohne technische Angaben, die ihr sowieso alle shcon kennt.
Während die erlaubten 7,5 Joule für ein LG herkömmlicher Bauart kein Problem sind, ist diese Energie mit einer Lupi nicht ohne weiteres zu erreichen. Einige (entsprechend teure!) Wettkampfpressluftpistolen erreichen die Vo von 175 m/s – denn je schneller die Kugel aus dem Lauf ist, umso weniger Zeit hat man, den Schuss zu „verwackeln“.
Preiswertere Freizeitluftpistolen mit dieser Vo gibt es derzeit nur zwei:
Die HW 45 und die Diana LP 5 Magnum.
Die HW 45 sieht ein bisschen aus wie eine 1911 Pistole – deswegen wohl auch der Name „45“ vom ursprünglichen Kaliber der 1911. Sie wir gespannt, indem man den ganzen „Schlitten“ um einen Bolzen nach vorne drehend kippt. Dabei gibt es zwei Spannstufen; die erste bringt das Diabolo auf etwa 120 ms, die zweite auf die vollen 175 ms.
Ich hatte Anfang der Neunziger mal so ein Teil und es ist schwer zu spannen – wirklich gerne hatte ich das Ding nicht und bin es dann auch wieder losgeworden. Der Prellschlag war ziemlich. Eine zeitlang gab es auch einen Anschlagschaft.
Die Diana sieht anders aus: Im Grund ist es ein verkürztes klassisches Federdruckluftgewehr mit Pistolengriff. Dickes Rohr mit Feder hinten, lauf vorne. Gespannt wird via Kicklauf.
Das Spannen fiel mir erstaunlich leicht, ich hatte wesentlich mehr Widerstand erwartet. Das soll für 175 ms reichen ... naja .... leider hab ich das Chrony einem Kumpel geliehen, aber das will ich nochmal genau wissen!
Ansonsten: Kimme ist in Höhe und Seite per Mikroklickschraube verstellbar und hat zwei Fibre-Optik-Punkte, die sehr gut sichtbar sind. Der Waffe fehlt eine Prismenschiene für eine Optik, was ein extremer Nachteil ist – so etwas lässt sich ganz schlecht nachrüsten!!!
Griff: aus schwarzem Plastik, aber griffig und angenehm in der Hand. Durch extrem geformte Daumenauflage nur für Rechtshänder geeignet. Mir ist der Weg zum Abzug ein bisschen weit; oder ist mein Fingerchen zu kurz??
Abzug: Hässlich und aus geprägtem Blech. Aber: Sehr sehr gut, leicht auszulösen, kratzt nicht, fällt nicht durch. Wir sind beeindruckt!!!!!! Auch der Prellschlag ist WSENTLICH schwächer als erwartet!
Lauf und Korn: Auf dem Lauf sitzt eine Art Laufgewicht, dass innen hohl ist und deswegen gleichzeitig als Kompensator dienen soll. Von den Abmessungen kann das auch passen. Warum aber das Korn mittig auf dem „Laufgewicht“ sitzt und nicht ganz vorne (längere Visierlinie!) versteh ich zumindest nicht.
Eine weitere Fibreoptikeinlage in grün ist zwar sehr gut sichtbar und hilft wirklich viel, passt aber nach meinem ästhetischen Empfinden nicht wirklich. Das Korn ist zudem leicht schief und der mit zwei Schrauben gehaltene Kornträger wackelt obendrein noch ..... das ist natürlich ein bisschen ein Problem ....
Ansonsten eine wirklich schöne, klassisch-elegante Luftpistole.
Ob sie wirklich 175 ms bringt .... ich kann es mir fast nicht vorstellen, werde es aber demnächst testen.
Wofür man so was brauchen kann ... ich hab echt keine Idee – sportlich zugelassen dürfte sie vermutlich nirgends sein.
Aber vielleicht kann man damit n bisschen im Garten .......