Kampagne zur Reduzierung der kleinen Waffenscheine und Waffen und Munition sollen zukünftig nur noch in den Schützenhäusern gelagert werden

Es gibt 142 Antworten in diesem Thema, welches 18.490 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Januar 2021 um 14:26) ist von Esti.

  • der dämliche hatte die für seinen sohn als geschenk; von was weiß ich wem; mitgebracht
    wenn du dich so gut auskennst, dann weißt du sicher, das es welche gab, die alles durften, gehörtest du dazu?

    Zum Glück habe ich noch einige Jahre im Sozialismus verleben dürfen und bin daher nicht auf rechtslastige Postings, wie deine angewiesen.
    Wieso sollte man bei der GST einbrechen, wenn fast jeder ein Luftgewehr zu Hause hatte?
    Mußte man damals Asylsuchende unterstützen und aufnehmen?
    Hatten wirklich alle Angst?

  • die ausländer der ddr kamen ja aus bruderstaaten, das ist was andres. die wollten ja auch kein asyl . die haben ne zeitlang gearbeitet und waren wieder weg.....

    das könnt man hier heute auch machen....

    ich weiß nicht , wieviel asylsuchende wirklich verfolgt werden........

    es wirdjedefalls jeder trick benutzt zum beispiel, sich unter 18 jahre darzustellen, bei der aufnahme , bei röntgen aufnahmen waren das dann auch schon erwachsene mit bis 23 jahre , die sich da vorteile ergauern...
    es gibt sicher verfolgte , und da könnte man denen auch helfen, die sitzen aber zwischen tausenden sogenannten flüchtlingen, die das ganze aufnahmeprozedere verlangsamen
    die meisten sind wohlstandsflüchtlinge und die werden abgelehnt, aber fast nicht abgeschoben.... haben sie erstmal den fuß reingesetzt, würde amtlicherseits alles funktionieren. wären die abgelehnten wieser zurück in der heimat, es würden sich weniger auf den weg machen ujnd die echten flüchtlinge wären schneller bearbeitet

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Entschuldigung. Das stimmt.

    Ich höre mit meine Fragen auf. Habe genug zu lesen.

    Stark von Dir, dass umstandslos einzugestehen!

    Man könnte fast denken das du ein Troll bist oder 14 ,sind ja auch grade wieder Ferien.

    Überleg doch mal Logisch,je größer das Kaliber umso mehr Bums steckt dahinter ,wenn man mit der kleinen Murmel nicht 100% trifft leidet das Tier lange bis es verendet ,mit dem großen Kaliber macht es auch nichts wenn du 10cm daneben liegst das reist eben ganz andere Löcher und eben auch auf 2-300m .

    Für Logik interessiert sich Ballistik nicht viel! Du musst Ballistik als das wahrnehmen was sie ist: Ein Teilbereich der Physik. Kleinkalibergeschoss auf Magnumpatrone: Geschoss überschlägt sich im Zielkörper: Wird auf der Jagd die Herzregion des Stückes anvisiert und (halbwegs) getroffen, erhöht sich bei jeder Abweichung von der Herzregion (5 cm, 15 cm drüber drunter, zu weit rechts/links) auch die Wahrscheinlichkeit einen soforttödlichen und damit waidgerechten Herztreffer (=Blattschuss) zu erzielen. Allein weil sich das Geschoss im Zielkörper überschlägt und dieses Überschlagen einen besonders großes Wundkanal verursacht mit der Folge, dass relativ mehr Gewebe in der Trefferumgebung zerstört wird. Ein allein größeres Geschoss kann damit nicht mithalten: Der Wundkanal ist ohne Überschlagen nur Kaliber [mm] + x [mm] größer als das Kaliber selbst. Ein marginaler Unterschied. Überschlägt sich aber das Geschoss, dann reißt es einen unvergleichbar größeren Wundkanal und allein das erhöht die Wahrscheinlichkeit das zur waidgerechten Tötung führende Organ, meist Herz, zu treffen.

    Das was Du darstellen wolltest: Pauschal größeres Kaliber ist waidgerechter, gilt nicht.

  • Geschoss überschlägt sich im Zielkörper: Wird auf der Jagd die Herzregion des Stückes anvisiert und (halbwegs) getroffen, erhöht sich bei jeder Abweichung von der Herzregion (5 cm, 15 cm drüber drunter, zu weit rechts/links) auch die Wahrscheinlichkeit einen soforttödlichen und damit waidgerechten Herztreffer (=Blattschuss) zu erzielen. Allein weil sich das Geschoss im Zielkörper überschlägt und dieses Überschlagen einen besonders großes Wundkanal verursacht mit der Folge, dass relativ mehr Gewebe in der Trefferumgebung zerstört wird.

    Leider ist das sich überschlagende Geschoss nicht richtungsstabil. Einschuss auf dem Blatt und Ausschuss in der Keule, alles getroffen außer das Herz. Ich kenne auch nur ein einziges Jagdgeschoss das nach diesem Prinzip arbeitet.

  • Du meinst das Impala?
    Ich kenne auch sonst keins. Heisst zwar nix, aber ein übliches Jagdgeschoss wirkt nicht über das Überschlagen im Ziel.
    Ich würde das auch nicht nutzen wollen, weil durch das unkontrollierte Überschlagen auch das Gescheide, also die Eingeweide verletzt werden können.
    Und dann ist schnell Essig mit Fleisch verwerten.
    Ein normales Jagdgeschoss zerlegt sich entweder in mehrere Fahnen und einen grösseren Reststumpf, der für den Ausschuss sorgt oder pilzt deutlich auf und bleibt dabei massestabil und tritt im ganzen wieder aus.
    Das Splittern oder Aufpilzen vergrößert die Wundhöhle und sorgt für schnelles Verenden.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Vorwort

    Tut mir leid, dass ich mit Offtopic dazu beitrage, dass dieser Thread crasht. Ich finde momentan halt das Fachliche so interessant, dass ich nicht widerstehen kann.


    Leider ist das sich überschlagende Geschoss nicht richtungsstabil. Einschuss auf dem Blatt und Ausschuss in der Keule, alles getroffen außer das Herz. Ich kenne auch nur ein einziges Jagdgeschoss das nach diesem Prinzip arbeitet.

    Es stimmt was Du sagst. Aber gehen wir mal genauer rein: Der erste Überschlag des Geschosses nimmt ja weniger Volumen im Wildbret ein als alle nachfolgenden Überschläge.

    Klar ist: Du kannst auf die Herzregion schießen und das Geschoss überschlägt sich so, dass das Herz nicht beschädigt wird. Aber das ist ja kein wirkliches Gegenargument: Wenn Du mit einem nichtüberschlagendem Kaliber auf die Herzregion zielst und dabei halt ein paar Zentimeter daneben liegst, dann dringt das Geschoss in den Körper ein, ohne das Herz zu beschädigen. Bei einem sich überschlagendem Geschoss (Grad weil ein KK-Geschoss auf ner Magnumpatrone hockt), hast Du trotzdem noch eine gute Wahrscheinlichkeit, dass das Geschoss durch den Überschlag das Herz tödlich zerstört. Dann ist die Wahl doch folgendermaßen: Angenommen man trifft nicht genau, dann ändert ein größeres Kaliber wenig daran. Wenn ich aber ein überschlagendes Geschoss habe, dann habe ich trotz des Fehlers beim Zielen die Wahrscheinlichkeit "X", dass das Geschoss durch Überschlag trotz meines Zielfehlers den Herzmuskel zerstört. S. Ausführung oben: Beim ersten Überschlag ist das Volumen an zerstörtem Wildbret am geringsten. Dann ist auch beim ersten Überschlag die Wahrscheinlichkeit am größten, dass sich in diesem Wildbretvolumen der Herzmuskel befindet und getroffen wird.


    Du meinst das Impala?
    Ich kenne auch sonst keins. Heisst zwar nix, aber ein übliches Jagdgeschoss wirkt nicht über das Überschlagen im Ziel.
    Ich würde das auch nicht nutzen wollen, weil durch das unkontrollierte Überschlagen auch das Gescheide, also die Eingeweide verletzt werden können.
    Und dann ist schnell Essig mit Fleisch verwerten.
    Ein normales Jagdgeschoss zerlegt sich entweder in mehrere Fahnen und einen grösseren Reststumpf, der für den Ausschuss sorgt oder pilzt deutlich auf und bleibt dabei massestabil und tritt im ganzen wieder aus.
    Das Splittern oder Aufpilzen vergrößert die Wundhöhle und sorgt für schnelles Verenden.

    Den Begriff Impala kenne ich bloß von der Marke Chevrolet. Ist das ein Hersteller? ... Ich dachte an die Kaliber: .300 Win. Mag., .300 Win Ultra Mag., 7 x 75R, .223 Mag. und vielleicht auch .22 Hornet (aber bei dem bin ich nicht sicher, ob die einen Überschlag hinbekommen).

    Ja, und Du hast auch recht mit "Fleisch zerstört". Ich bin da voll bei Dir: Was soll man mit einem halb zerfetzten Schwarzkittel noch groß anfangen... Das stand allerdings nicht in Frage. Frage war: Gilt die Aussage: Ein größeres Geschoss hat auch eine höhere Wahrscheinlichkeit eines tödliches Treffers. Also frage: Gilt Zusammenhang: Größeres Geschoss = höhere Tötungswahrscheinlichkeit? Und diese Aussage ist m. M. n. absolut bewertet unwahr. Die Aussage sehe ich fallweise als wahr an. Sie kann immer nur dann wahr sein, wenn eine genannte Patrone mit einer anderen genannten Patrone verglichen wird. Und davon ausgehend denken wir die Sache mal weiter: Können wir z. B. das Kaliber X nicht immer dann als besser bewerten, wenn es auf der entsprechenden Patrone einen Überschlag produziert, im Vergleich wenn es auf einer schwächeren Patrone sitzt, die keinen Überschlag schafft?

    Einmal editiert, zuletzt von Supernatural (8. Oktober 2020 um 21:27)

  • Für einen Überschlag muss ein Geschoss aber erstmal massiv abgebremst werden, ob eine .223 sich im Wildkörper ohne Knochenkontakt überhaupt überschlägt???
    Dazu ist die Einschuss und vor allem die Ausschussstelle kleiner als zB. bei einer 30-06.
    Die Schockwirkung, alleine wegen der Masse (ein wichtiger Punkt) wie auch der Schweißverlust sind bei einer 30-06 deutlich größer als bei einer .223.
    Heutige Jagdgeschosse gehen definiert auf und schneiden einen sauberen Schusskanal durchs Stück.

  • Vorab: Vielleicht wäre ein Mod so freundlich und trennt diesen Teil vom Ursprungsthread ab und packt ihn in die erlaubnispflichtigen Waffen?

    Es kommt zunächst einmal nicht auf das Kaliber an, solange die gesetzlichen Kaliber- umd Energievorgaben erfüllt sind und man zuverlässig mit einem Ausschuss rechnen kann.
    Es hängt auch nicht vom Kaliber ab, ob sich ein Geschoss überschlägt.
    Dafür ist die Geschossbauform verantwortlich.
    Ein normales Jagdgeschoss überschlägt sich nicht, mit Ausnahme des genannten Impala. Das ist ein Geschoss-Name. Einfach mal nach "Impala Geschoss" googlen.
    Und du bist jagdlich auch nicht drauf angewiesen, genau das Herz zu treffen
    Es ist völlig ausreichend, die Lungenflügel zu treffen.
    Wenn dabei das Herz mit getroffen wird, okay, wenn nicht, auch egal.
    Bewusstlosigkeit und Tod treten innerhalb weniger Sekunden so oder so ein.
    Der Brustkorb stellt daher den besten Kompromiss aus grosser Trefferfläche und sicherem Erlegen dar.

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  • Wenn Du mit einem nichtüberschlagendem Kaliber auf die Herzregion zielst und dabei halt ein paar Zentimeter daneben liegst, dann dringt das Geschoss in den Körper ein, ohne das Herz zu beschädigen.

    Es gibt keine nicht überschlagende Kaliber, zumindest nicht die im relevanten Bereich. Ob sich das Geschoss überschlägt hängt hauptsächlich von der Geschosskonstruktion selbst ab. Also macht auch bei überschlagenden Geschossen ein größeres Kaliber ein größeres Loch.
    Bei einem sich überschlagenen Geschoss ist es Zufall wie das Ergebnis ist, guter Treffer - gute Wirkung schlechter Treffer - gute Wirkung, guter Treffer - schlechte Wirkung, alles möglich. Das ist mir persönlich deutlich zu unsicher. Wenn man etwas mehr Zerstörung rings um den Einschuss haben will, kann man einen Teilzerleger nehmen, da ist die Wirkung wenigstens vorhersehbar.

    Du meinst das Impala?
    Ich kenne auch sonst keins.

    Sonst kenne ich auch keins. Das Prinzip hat sich offensichtlich nicht durchgesetzt.

  • Zum Glück habe ich noch einige Jahre im Sozialismus verleben dürfen und bin daher nicht auf rechtslastige Postings, wie deine angewiesen.Wieso sollte man bei der GST einbrechen, wenn fast jeder ein Luftgewehr zu Hause hatte?
    Mußte man damals Asylsuchende unterstützen und aufnehmen?
    Hatten wirklich alle Angst?

    Sorry, wenn ich als rechtslastig rüberkomme. Es tut mir leid Satwor, aber ich glaube wir reden aneinander vorbei.
    Ich habe nur gesagt, es war alles schon mal da. Ich erinnere mich das der Bürgermeister damals in meines Großvaters, unser Haus kam, und festlegte das wir zwei Flüchtlinge aus Sudetenland aufzunehmen hatten. Paul Teuber und seine Mutter lebten in unserem Kinderzimmer fast 15 Jahre. Dann kam ein anderer Mieter.
    Und mit den Luftgewehren, die gab es erst ab 16 mit Personalausweis, oder nicht?
    Egal, bitte entschuldige, ich bin vielleicht zu alt, um hier zu posten

  • Und mit den Luftgewehren, die gab es erst ab 16 mit Personalausweis, oder nicht?

    Schon ab 16 müsste es heißen, denn heute sind sie ja erst ab 18 Jahren erhältlich.
    Genauso war das auch mit den Silvester-Feuerwerk.

    Und die Flüchtlinge aus dem Sudetenland waren bestimmt froh, mal wieder ein Dach über dem Kopf zu haben, nach ihrer Flucht aus der Heimat, und als Deutsche hatten sie doch auch das Recht wieder in einem deutschen Staat leben zu können. Wo hätten sie auch sonst unterkommen sollen? Es gab ja wahrscheinlich noch keine Traglufthallen, die man wie 2015, hätte einfach aufblasen können. Außerdem war in der Verfassung das Recht auf Wohnraum garantiert.

  • Hi, Ingo, Esti, pb,

    vielen Dank für Eure tollen Beiträge! Ich habe da ein paar Begriffe vertauscht. (Das kommt davon, wenn man sich länger nicht damit auseinandergesetzt hat). Da ärgere ich mich dann schon selbst über mich. Jetzt habe ich das mal genauer recherchiert.

    Ich habe die Schockwirkung mit der Wirkung eines Überschlagsvertauscht. Eine hohe Eintrittsgeschwindigkeit des Geschosses verhindert, dass das Gewebe um das Geschoss herum unbeschädigt ausweichen kann. Das getroffene Gewebe dehnt sich nicht; Zellen um den Einschusskanal werden zerstört. Während die Druckwelle durch den Körper geht, drückt sie Organe kurze Zeit in eine Höhle, die größer als das Geschoss selbst ist. Wenn das Geschoss dann vorbei ist, fällt das umliegende Gewebe abrupt zurück. Gewebe, ggf. Organe und Blutgefäße werden zerstört.
    Die Schockwirkung ist es also, die die von mir geschilderten großen Gewebeschäden anrichtet und nicht der Überschlag.

    Kleine und schnelle Vollmantelgeschosse neigen dazu im Zielkörper zu taumeln. Vollziehen also eine (wenigstens angedeutete) drehende Bewegung im Körper. Dieses Taumeln ist natürlich keine Überschlagbewegung. VM ist allerdings auf der Jagd eher selten; daher meist nicht relevant.


    Für einen Überschlag muss ein Geschoss aber erstmal massiv abgebremst werden, ob eine .223 sich im Wildkörper ohne Knochenkontakt überhaupt überschlägt???

    Das verstehe ich nicht so richtig: Wenn das Geschoss massiv abgebremst wird, dann muss es ja Bewegungsenergie an den Zielkörper abgegeben haben. Dabei pilzt es auf oder bricht in Stücke. Jetzt beschreibst Du eine Abfolge: Zuerst wird das Geschoss gebremst und dann überschlägt es sich. Woher kommt der Überschlag, wenn der größte Teil der Bewegungsenergie schon an den Zielkörper verloren ging?


    Und du bist jagdlich auch nicht drauf angewiesen, genau das Herz zu treffen
    Es ist völlig ausreichend, die Lungenflügel zu treffen.
    Wenn dabei das Herz mit getroffen wird, okay, wenn nicht, auch egal.
    Bewusstlosigkeit und Tod treten innerhalb weniger Sekunden so oder so ein.

    Dass ein Lungentreffer ähnliche Wirkung wie ein Blatttreffer hat, wusste ich nicht. Ich dachte ein Lungendurchschuss führt dazu, dass die Lunge kollabiert mit der Folge, dass das Stück erstickt und sei deshalb zur Vermeidung unnötiger Qualen nicht waidgerecht. Wie funktioniert es, dass der Tod so schnell kommt?

  • Das verstehe ich nicht so richtig: Wenn das Geschoss massiv abgebremst wird, dann muss es ja Bewegungsenergie an den Zielkörper abgegeben haben. Dabei pilzt es auf oder bricht in Stücke. Jetzt beschreibst Du eine Abfolge: Zuerst wird das Geschoss gebremst und dann überschlägt es sich. Woher kommt der Überschlag, wenn der größte Teil der Bewegungsenergie schon an den Zielkörper verloren ging.

    Wodurch fängt ein stabiel um seine Achse drehendes Geschoss den an zu trudeln/sich zu überschlagen?
    Nur durch mechanische Kräfte die das Geschoss aus der Bahn werfen. Und die entstehen erst wenn das Geschoss nicht mehr genug Energie hat um einenen sauberen Durchschuss zu gewährleisten.
    Darum auch die Frage: "ob eine .223 sich im Wildkörper ohne Knochenkontakt überhaupt überschlägt???" (Ausnahme Spezialmunition).
    Ich Glaube nicht dass sich kleinere Geschosse viel anders verhalten als Große.
    Lediglich die Schockwirkung und der Wundkanal ist bei mehr Masse und Energie größer.

  • Ich habe die Schockwirkung[/b] mit der Wirkung eines Überschlags[/b]vertauscht. Eine hohe Eintrittsgeschwindigkeit des Geschosses verhindert, dass das Gewebe um das Geschoss herum unbeschädigt ausweichen kann. Das getroffene Gewebe dehnt sich nicht; Zellen um den Einschusskanal werden zerstört. Während die Druckwelle durch den Körper geht, drückt sie Organe kurze Zeit in eine Höhle, die größer als das Geschoss selbst ist. Wenn das Geschoss dann vorbei ist, fällt das umliegende Gewebe abrupt zurück. Gewebe, ggf. Organe und Blutgefäße werden zerstört.

    Die Schockwirkung ist es also, die die von mir geschilderten großen Gewebeschäden anrichtet und nicht der Überschlag.

    Kleine und schnelle Vollmantelgeschosse neigen dazu im Zielkörper zu taumeln. Vollziehen also eine (wenigstens angedeutete) drehende Bewegung im Körper. Dieses Taumeln ist natürlich keine Überschlagbewegung. VM ist allerdings auf der Jagd eher selten; daher meist nicht relevant.

    Ja, es gibt diesen Mythos vom Gewebeschock bei "Hochgeschwindigkeitsmunition, bei dem man auch durch Streifschüsse tödlich verletzt wird.
    Jagdlich ist das einzige, was ich kenne, Hämatombildung im Bereich des Ein- und Ausschusses bei rasanten Kalibern. Die Hämatome muss man halt beim Zerwirken entfernen.
    Da ist aber wohl mehr als nur die Geschwindigkeit im Spiel. Das Geschoss selbst, Treffpunktlage etc.
    Und mancher Jäger hat starke Hämatome an seinen erlegten Stücken, während andere bei ähnlichen Konstellationen keine Probleme haben.

    Geschosse überschlagen sich, so mein Wissenstand, wenn sie ziemlich hecklastig sind.
    Und du hast Recht, VM-Munition wird jagdlich nur in sehr speziellen Fällen genutzt.


    Das verstehe ich nicht so richtig: Wenn das Geschoss massiv abgebremst wird, dann muss es ja Bewegungsenergie an den Zielkörper abgegeben haben. Dabei pilzt es auf oder bricht in Stücke. Jetzt beschreibst Du eine Abfolge: Zuerst wird das Geschoss gebremst und dann überschlägt es sich. Woher kommt der Überschlag, wenn der größte Teil der Bewegungsenergie schon an den Zielkörper verloren ging?

    Ein Geschoss, das kreiselstabilisiert fliegt, ist ja in seiner Lage recht stabil.
    Wenn es nun, wie ich oben schon schrieb sehr hecklastig ist, kann ein Vollmantelgeschoss beim Auftreffen kippen, was zu einem Überschlag führt.
    Sofern das Geschoss nicht genau im 90° Winkel zu seiner Längachse auftrifft, treten ja seitliche Kräfte auf, die über den Drehpunkt Geschossspitze das Geschoss kippen lassen.
    Schau dir mal Bilder des Impala an. Dann kann man sich vielleicht ungefähr vorstellen, wie ich es meine.
    Ein Teilmantelgeschoss wird hier mit der Verformung beginnen. Dadurch entsteht eine breite Spitze, die das Kippen des Geschosses wohl erschwert.
    Natürlich kann aber auch ein Deformationsgeschoss durch Auftreffen auf Knochen in seine Bahn abgelenkt werden.

    Und du bist jagdlich auch nicht drauf angewiesen, genau das Herz zu treffen
    Es ist völlig ausreichend, die Lungenflügel zu treffen.
    Wenn dabei das Herz mit getroffen wird, okay, wenn nicht, auch egal.
    Bewusstlosigkeit und Tod treten innerhalb weniger Sekunden so oder so ein.

    Dass ein Lungentreffer ähnliche Wirkung wie ein Blatttreffer hat, wusste ich nicht. Ich dachte ein Lungendurchschuss führt dazu, dass die Lunge kollabiert mit der Folge, dass das Stück erstickt und sei deshalb zur Vermeidung unnötiger Qualen nicht waidgerecht. Wie funktioniert es, dass der Tod so schnell kommt?
    [/quote]Der Blattschuss ist ja eigentlich der Treffer genau auf dem Schulterblatt.
    Der Vorteil an diesem Treffpunkt ist, dass das getroffene Tier nicht mehr flüchten kann, weil ja die Schulter nicht mehr intakt ist. Nachteilig ist, dass diese Region auch nicht mehr als Fleisch verwertet werden kann.
    Was man aber sieht, wenn man anatomische Bilder von z.B. Rehwild anschaut, ist, dass das Herz deutlich unterhalb des Schulterblattes liegt.
    Die Trefferregion wird allgemein als "Tiefblatt" bezeichnet.
    Was man aber auch sieht, das Herz ist quasi von der Lunge umgeben und es ist kaum möglich, das Herz, aber nicht die Lunge zu treffen. Zudem führt schon das Öffnen des Brustkorbs auch ohne Lungentreffer dazu, dass die Lungenflügel nicht mehr arbeiten, weil Luft zwischen Brustkorb und Lunge kommt.
    Es ist also fast egal, ob man das Herz und die Lungenflügel oder nur die Lunge trifft.
    Beides sind stark durchblutete Organe und der Blutdruck sinkt rasant ab. Weil auch kein Sauerstoff nachkommt, tritt sehr schnell Bewusstlosigkeit und Tod ein.
    Es ist der beste Kompromiss aus Trefferfläche, sicherem Tod und relativ schneller Tötung oder Überleben bei Fehlschuss.
    Ein Schuss aufs Hirn, wäre schneller tödlich, aber das Treffen ist hier sehr schwer und die Folgen eines Fehlschusses können katastrophal sein.
    Du kannst Jagd nicht mit dem schnellen Tod bei gut durchgeführter Schlachtung vergleichen. Aber im Verlgeich zu den anderen Todesursachen von Wild, liegt Jagd bei der Leidarmut sehr sehr weit vorn.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Entschuldigung das ich jetzt mal so rein grätsche.
    Weiß evtl. jemand, ob von der KWS Rückgabe schon Gebrauch gemacht wurde?

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

    • Vielleicht ein paar Anmerkungen.

    Wie destabilisiert man ein Geschoss um es zum Ueberschlagen zu bringen? Indem man es möglichst lang macht, im Verhältnis zum Kaliber. Indem man eine möglichst lange Drallaenge waehlt, die gerade noch einen stabilen Flug erlaubt. Indem man den Schwerpunkt weit nach hinten setzt.
    Typische Militaermunition, sei es in 5,56 NATO, oder 5,45x39 ist vordergründig der Haager Konvention konform, als Vollmantelgeschoss, jedoch darauf ausgelegt sich bei einem Treffer baldigst zu ueberschlagen.
    Erreicht wird dies indem man die Geschosse möglichst lang macht, im Verhältnis zum Kaliber. Das hat auch noch ballistische Vorteile auf weite Entfernungen. Deswegen gibt es "Bolzen" mit teilweise ueber 100 Grain Gewicht im Kaliber .224 (Hier keine Teminalballistischen Gruende). Das Standardgeschossgewicht war einst 55 Grain.
    Militärisch macht man die nicht ganz so schwer sondern benutzt einen Stahlkern (oder Luftraum) vorn und Blei hinten um die Länge zu vergroessern und den Schwerpunkt nach hinten zu bringen (Dichteunterschied Blei\Stahl) und hat zudem noch einen panzerbrechend Effekt
    Anmerkung :
    Zu Zeiten des British Empires benutzte man in den Kolonialkriegen militärisch oft Bleiflachkopf oder Hohlspitzgeschosse aus Kurzwaffen. Als dies mit der Haager Konvention nicht mehr zulässig war ging man, im Kaliber .38, zu 200 Grain Rundkopfgeschossen über um den den Effekt des Ueberschlagens zu nutzen.
    Das normal Geschossgewicht liegt in dieser Kalibergruppe um 150 Grain.

  • Wenn man Jagdgeschosse will, die den Durchmesser nicht vergroessern aber Masse - und Formstabil einfach gerade aus fliegen bis die Energie verbraucht ist, (oder das Wild zu Ende) gibt es im Grosswildbereich die sehr stumpfnasigen (kurzen) Vollmantelgeschosse oder bei Kurzwaffen die von Ross Seyfried entwickelten WFN Bleigeschosse (Flachkopf- ultra hart gegossen- viele Fettrillen- Gas Check).

  • das ist ganz einfach zum übrrschlagen zu bringen. einfach sauschlecht konstruieren...... und dann so tun , als wär das gewollt

    . . .sagte auch der Mann der deine Tastatur konstruierte ?

    Aber zurück zum KWS, auch wenn die Jäger hier zur großen Jagd blasen !

    Warum sollte ich meinen klitzekleinen Waffenschein abgeben ?

    Für 50,00 € ?

    Wo ich doch 70,00 € dafür bezahlt habe !

    Wenn ihr ihn zurückhaben wollt, liebe Grünen, dann holt ihn euch !

    Aber diesmal bestimme ich den Preis !