Verständnisfrage zu Spaltmassen bei Revolvern (nicht nur SSW!)

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 5.745 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. November 2019 um 15:51) ist von Der_Alte.

  • Silhouettenpistolen? Meine 14" TC Encore in .375H+H bringt >5000J!

    Da schwächelt sogar mein MR BFR in .450 Marlin. der kommt nur etwas >4000J



    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Silhouettenpistolen? Meine 14" TC Encore in .375H+H bringt >5000J!

    Da schwächelt sogar mein MR BFR in .450 Marlin. der kommt nur etwas >4000J

    (...)

    Mitr

    Hier sieht man doch deutlichst, dass das, was aus dem Trommelspalt verloren geht, gegenüber dem, was vorne rauskommt, absolut unbedeutend ist.

  • Würde ich nicht pauschal sagen. https://www.youtube.com/watch?v=nMkiDguYtGw

    Der Vergleich hinkt. Gemeint sind Schusswaffen und Munition in Serienfertigung. Wie auch untere Beispiele fetter (VL-) Revolver zeigen, sind das eher Einzelstücke oder in geringer Auflage gefertigte Kundenwünsche.

    Die Einzelladerpistole im Kal. .50 BMG ist bekannt. Es gab darüber mal ein Bericht in der Visierzeitschrift. Grundsätzlich ein Monster. Aber da die Patrone .50BMG für Langwaffen ausgelegt ist, verpufft da viel Energie im Mündungsblitz. Wenn ich mich recht erinnere, blieben da rundweg die Hälfte an Energie übrig, was "nur" rund 10.000 J bedeuten. Ohne Mündungsbremse ist das Ding gar nicht zu schießen.

    Meines Wissens bleibt es dabei. Bei Schusswaffen mit Serienfertigung in einer Fabrik bleiben die Revolver in .500S&W und die Desert Eagle in .50 AE übrig. Deren Munition ist auch speziell für diese Waffen entworfen worden.

    Zum Trommelspalt: Natürlich geht da Energie verloren. Aber da man prinzipiell schon so viel Geschossenergie erzeugen könnte, die die Waffe schon aus Handhabungsgründen unschießbar macht, ist dieser Verlust nebensächlich. Irgendwo gab es mal Berechnungen darüber, wie viel am Trommelspalt verloren geht. Das waren nur ein paar Prozent.
    Viel schlimmer ist die Schädigung am Rahmen eines Revolvers. Denn der Mündungsblitz trägt zur Erosion, hauptsächlich an der oberen Rahmenbrücke, bei. Bei gut geschossenen Magnumrevolvern kann man dort deutlich eine Kerbe sehen. Man spricht dann auch von einer "Magnumkerbe". S&W hatte deswegen mal austauschbare Einlagen aus gehärteten Bleche an dieser Stelle. Es gibt auch Basteltipps dort einen Abschnitt einer Rasierklinge einzulegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (21. November 2019 um 13:49)

  • Da schwächelt sogar mein MR BFR in .450 Marlin. der kommt nur etwas >4000J

    Hast das mal gemessen? Die .450 Marlin ist eine Langwaffenpatrone, die Lauflänge benötigt. Aus einer Kurzwaffe verschossen dürfte da viel Energie auf der Strecke bleiben.

    BTW: Man hat mal ausgemessen was an Energie aus einer 357 Mag übrig bleibt, wenn man diese aus einer 2" Stupsnase verschießt. Das im Vergleich zu einer 9 Para aus einer recht kurzläufigen Pistole. Die Pistole hatte (etwas) mehr Energie. Das obwohl die 357 Mag 1000 J und die 9 Para nur gut die Hälfte produziert. Aber die 9 Para ist für kurzläufige Waffen ausgelegt. Daher hat die 357'er Stupsnase hier keinen Vorteil und widerlegt die allgemeine Aussage, dass die 357 der 9 Para überlegen ist, zumal beide das gleiche Kaliber haben.

  • Hier sieht man doch deutlichst...

    Vorsicht, ohne vernünftige Hochgeschwindigkeitskameras ist das nicht beurteilbar.
    Bei dieser Wolke vor dem Lauf ist am Trommelspalt schon alles gelaufen. 8)

    Das Foto dürfte bekannt sein:

  • Die Energie die beim Revolver durch den Trommelspalt verloren geht, geht bei einer Pistole durch den Repetiervorgang verloren.
    Die Leistung beider Waffen im selben Kaliber dürfte also ähnlich sein.
    Das verschiedene Kaliber auch verschiedene Leistungen haben, und dass auch die verschiedenen Lauflängen und Munitionslaborierungen da Einfluss haben, sollte jedem klar sein.
    Reine Gewehrmunition aus einer Kurzwaffe abzufeuern ist eher ein schöner Showeffekt.
    Ich durfte selbst vor Jahren Mal ein paar Schuss mit einer Contender (oder so ähnlich) mit so Monstermuni machen, ist schon beeindruckend was das für ein Feuerspucker war.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo.M (21. November 2019 um 14:41)

  • Irgendwo gab es mal Berechnungen darüber, wie viel am Trommelspalt verloren geht.

    Wen das Thema wirklich interessiert - im DWJ gab es 1966 + 1967 etliche Seiten zu dem Thema,
    inklusive reichlich ermittelter Daten, sauber in Tabellen aufgearbeitet mit Erklärungen zum Warum und Wieso.
    Kann sich jeder zusenden lassen . . . 8)

  • Die Energie die beim Revolver durch den Trommelspalt verloren geht, geht bei einer Pistole durch den Repetiervorgang verloren.

    Nö, eigentlich nicht, so lange die Waffe kein Gasdrucklader ist. Letztere ist mir nur bei der DE bekannt. Alle anderen sind Rückstoßlader. Diese repetieren erst, wenn der Rückstoßimpuls einsetzt. Das geschieht erst, wenn das Geschoss den Lauf verlassen hat. Ergo ist das aus Sicht des Geschosses energieneutral.

    Nachtrag: Hier ist der Videobeleg:

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    Es gibt noch ein besseres Video von Werner Mehl - Kurzzeitvideos - aber die kann ich auf die Schnelle nicht finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (21. November 2019 um 15:21)

  • Nö, eigentlich nicht, so lange die Waffe kein Gasdrucklader ist. Letztere ist mir nur bei der DE bekannt. Alle anderen sind Rückstoßlader. Diese repetieren erst, wenn der Rückstoßimpuls einsetzt. Das geschieht erst, wenn das Geschoss den Lauf verlassen hat. Ergo ist das aus Sicht des Geschosses energieneutral.
    Nachtrag: Hier ist der Videobeleg:

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    Es gibt noch ein besseres Video von Werner Mehl - Kurzzeitvideos - aber die kann ich auf die Schnelle nicht finden.

    Stimmt, hast Recht, war ein Denkfehler meinerseits, die Kugel dürfte den Lauf schon verlassen haben bevor der Druck nach hinten geht.

  • Die Energie zum Bewegen des Verschlusses muss aber trotzdem irgendwo her kommen. 8)

    Im Grunde gibt es sich aber nichts - diese Energie (die bei der Pistole den Verschluss bewegt) landet beim Revolver im Handgelenk des Schützen... :P

    Grüße - Bernhard

  • Wo bleibt das dritte Foto auf welchem der Lauf auf's Hirn schlägt? 8)

    Grüße - Bernhard


    Nix schlägt aufs Hirn. Die Bremsen im Hand- Ellbogen und Schultergelenk arbeiten absolut zuverlässig!

    Hast das mal gemessen? Die .450 Marlin ist eine Langwaffenpatrone, die Lauflänge benötigt. Aus einer Kurzwaffe verschossen dürfte da viel Energie auf der Strecke bleiben.


    Ja, dieser Wert ist gemessenj. Richtig, die .450 Marlin ist eine Büchsenpatrone, konstruiert für Unterhebelrepetierer mit Röhrenmagazin. Dadurch sind ihr sehr enge Grenzen in der L6 (Gesamtlänge der Patrone) gesetzt. Im Revolver mit der Trommel als Patronenlager bin ich auf diese kaliberspezifische L6 niicht gebunden und baue die Patronem nit einem 535grs Bleigeschoss mit GC mit einer L6 von 76mm. Dadurch wächst der Pulverraum an und somit kann ich für einen 10.5" langen Lauf aussergewöhnliche Leistungen herausholen.

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Nix schlägt aufs Hirn. Die Bremsen im Hand- Ellbogen und Schultergelenk arbeiten absolut zuverlässig!

    Irgendwie sieht das auf dem Bild so aus als wenn dir das Monster aus den Händen geflogen ist, hast du das Ding per Band am Handgelenk gesichert?

  • Das Ding ist und bleibt in der Hand! Deutlich zu sehen der Zeigfinger im Abzugsbügel. Dass sich Schuss- und unterstützende Hand trennen ist gewollt, sonst würde die Drehbewegung der Waffe unhaltbar.

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Wenn der Sdchütze das weiß und mit kräftigen Rückschlag rechnet, fliegt ihm da auch das Eisen nicht aus der Hand. Der Schütze trägt aus gutem Grund auch einen Schießhandschuh. Ich habe mit meinem .44 Mag mal eine Vereinsmeisterschaft mit geschossen und unglücklicherweise nur die recht hart geladenen Fiocchi Munition im Koffer. Jedenfalls erbrachte mir das eine dicke Blase am Handspann und mir die Erkenntnis, dass ich Revolver der Magnumklasse nicht mehr ohne Handschuh schießen werde.
    Unabhängig davon wird man u.U. schon ein paar Tage Handschmerzen haben. Aber auch Flintenschützen als Anfänger bekommen auch schnell eine blaue Schulter, selbst mit der recht schwachen Trap und Skeet Munition. So ist das halt und das macht das GK-Schießen halt auch aus.

  • Handfeuerwaffen/Munition, vor allem Revolver über 1.000 Joule sind zwar "nice to have", aber sportlich irgendwie nicht so der Überflieger. Der Spaß hält sich m.M.n. da irgendwie in Grenzen. In der Praxis nutzt die auch kaum jemand intensiv.

    Grüße - Bernhard

  • Was dem einen sin Uhl, ist eher dem andern sin Nachtigall!

    Kann man es eher so sagen, daß beim Interesse an Waffen eher auch ein gewisser Spieltrieb vorhanden ist?

    Klar, vorsichtig im Umgang, aber wenn ich mir eher die Bilder und Videos anschaue, die es da gibt, auch hier, staune ich eher schon, was es alles gibt.

    ;)

  • ein gewisser Spieltrieb

    Klingt, mit Verlaub, beinahe etwas negativ - es ist ja kein wirkliches Spielen, sondern das Ausreizen des Machbaren -
    und das versuchen wir in (fast) allen anderen Bereichen doch auch. :thumbup:

  • eher eine ehrliche Bewunderung

    Mein Fehler, ich hatte es auf die Extremwaffen in den Beiträgen vorher bezogen.
    Wenn es das einzige Hobby wäre . . . so kommt das Geld nicht in falsche Hände und bleibt im Umlauf. :thumbup: