Da ich mit einer RG 9 und zwei RG 800 -eine brüniert und eine in nickel- kürzlich gravierende Lücken in der Sammlung schließen konnte, war es an der Zeit endlich einen wirklich lange gehegten Wunsch zu erfüllen.
In den 1980er Jahren -meine Teenagerzeit- waren die beiden beliebtesten 8 mmK Pistolen wohl die PK 800 und die Commander von Reck. Mit knapp 200 DM, war letztere aber damals finanziell kaum bis gar nicht darstellbar.
Ein damaliger Freund hatte das Glück, und einen entsprechend solventen Hintergrund, diese Pistole zu besitzen.
Seit dem spukt mir das Ding im Kopf rum und jetzt habe ich endlich auch eine. So knappe 35 Jahre später!
Die Pistole ist mit 81 auf dem Grfiffstück gestempelt und für DAS Alter in einem hervorragenden Zustand. Sehr wenig bis wahrscheinlich eher nie geschossen. Im Innern gibt es gar keine Gebrauchsspuren am Verschluss, auf der Zuführrampe, etc.! Äußerlich minimale Abriebsspuren an ein, zwei kleinen Stellen an den Kanten, die wahrscheinlich dadurch entstanden sind, dass die Waffe von Zeit zu Zeit mal aus der Schaumstoffeinlage genommen, bestaunt und wieder weggepackt wurde. ,)
Technisch ist der Commander von perfekter Funktion. Mit der aktuellen Walther Munition funktioniert die Pistole tadellos und OHNE Madenschraube. Ich habe ein komplettes Magazin verschossen, ohne Störung und der Schlittenfang funktioniert auch perfekt.
Danach habe ich die Pistole größtenteils demontiert und akribisch gereinigt und gepflegt.
Ich bin gerade aufs Neue begeister, ob der genialen Umsetzung dieser Pistole. Der Schlagbolzen samt Feder lässt sich spielend leicht ausbauen, Stahlteile an jeder relevanten Stelle, unglaublich tolle Verarbeitung bis ins Detail. Das ist das, was man damals zu Recht unter "Made in W. Germany" verstanden hat.
Ich werde meinen Commander auf keinen Fall weiterhin ungeschossen vor sich hinvegetieren lassen. Dafür macht das schießen mit dieser auch heute noch offensichtlich perfekt funktionierenden Waffe definitiv viel zu viel Spaß.