3SAT Wissenschaftsdoku "Die neue Lust am Schießen"

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 5.123 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2018 um 14:25) ist von skriptor.

  • Hallo
    SORRY, aber wer das als positiven sachlichen Bericht empfindet, hat es immer noch nicht geschnallt was hier in Deutschland abgeht.
    Seht den Bericht nochmal an (2-3 Mal), dann merken diejenigen vielleicht was den Leuten vor dem Fernseher beigebracht werden soll.

    vg

  • Wie immer kam der Aspekt "sicherer Umgang mit Waffen" z.B. als Sicherheitseinweisung im Verein oder Schulung oder Vorschriften für Waffenaufbewahrung viel zu kurz.
    Die Bürger auf den Straßen identifizieren die Sport- und andere geschulte Schützen immer wieder mit irgendwelchen Idioten aus Actionfilmen die ständig mit durchgeladenen und entsicherten Knarren eingesteckt hinter'm Gürtel herumlaufen...

    Grüße - Bernhard

  • Seht den Bericht nochmal an (2-3 Mal), dann merken diejenigen vielleicht was den Leuten vor dem Fernseher beigebracht werden soll.

    Was denn bitte? Das war ein recht sachlicher Bericht eines - endlich - unvoreingenommenen Journalisten.

    SORRY, aber wer das als positiven sachlichen Bericht empfindet, hat es immer noch nicht geschnallt was hier in Deutschland abgeht.

    Was geht denn ab? Das Deutschland insgesamt ein Problem mit Waffen hat, ist hinlänglich bekannt, aber da sind wir - als Land - nicht allein. Gerade deswegen sind wir über sachliche und voreingenommene Beiträge froh. Dass dieser Filmbeitrag den Zuschauer in eine negative Meinung drücken sollte, hatte ich eigentlich nicht.

    Wie immer kam der Aspekt "sicherer Umgang mit Waffen" z.B. als Sicherheitseinweisung im Verein oder Schulung oder Vorschriften für Waffenaufbewahrung viel zu kurz.

    Naja, ich denke, das war auch nicht Anspruch des Filmbeitrages gleich in die Tiefen zu gehen. Eher habe ich etwas über die Bedingungen vermisst, wie schwierig und (über-)reglementiert es ist Schusswaffen legal zu bekommen. Wohltuend der Abstecher in der Schweiz mit dem lockeren Einstellung zu Waffen. Ebenso interessant die Meinung des Sachverständigen des Suhler Museums über den illegalen Erwerb einer Waffe.

  • Hab den Bericht heute morgen noch mal in ganz gesehen und als postiv kann ich den auch nicht sehen.
    Es gab zwar positive Aspekte, die aber - ausser bei der Polizei - recht schnell relativiert wurden.
    Als Beispiele:
    Beim GRA (die als Ableger der NRA tituliert wurde, was bei den meisten Deutschen kaum gut ankommen wird) Schiessen wurde zwar gesagt, das es Spaß machte, aber dann wird im Folgebeitrag davon gesprochen, dass Schiessen das Belohnungssystem aktiviert und die Empathiefähigkeit senkt! Dass Schiessen auf dem Stand und Egoshooter zwei Paar Schuhe sind wurde nicht erwähnt.
    Dann wurde über sinkende Deliktraten nach dem Verbot von Selbstladern in Australien gesprochen und die Schweiz als Vergleich gezeigt. Hier stand die Waffendichte im Vordergrund, sowie das Alter der schiessenden Kinder. Aber zur Kriminalität mit Waffen in der Schweiz kein Wort.
    Die junge LG-Schützin hat sich gut verkauft und einen positiven Effekt des Sportschiessens gezeigt, aber der Schlusskommentar lautete, dass der Reporter seine Kinder anders therapieren würde.
    Zusätzlich wurden viele Szenen beim Schiessen mit in meinen Augen doof-naiven Äußerungen und Gesichtsausdrücken kommentiert. Dieses “Boah“ und “das hat aber ganz schön Bumms“ zog sich durch.
    Interessant war die Vernichtung der Amnestiewaffen und die genannten Zahlen.
    Aber darauf, dass nur etwa ein Drittel illegale Waffen abgegeben wurden wurde nicht weiter eingegangen.
    Der Bericht war nicht so offen negativ, wie viele vorherige, aber der Unterton war definitiv nicht positiv.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Beim GRA (die als Ableger der NRA tituliert wurde, was bei den meisten Deutschen kaum gut ankommen wird) Schiessen wurde zwar gesagt, das es Spaß machte, aber dann wird im Folgebeitrag davon gesprochen, dass Schiessen das Belohnungssystem aktiviert und die Empathiefähigkeit senkt! Dass Schiessen auf dem Stand und Egoshooter zwei Paar Schuhe sind wurde nicht erwähnt.

    Oh ja, das mit dem Shooter Spiel hat mich angekotzt, das hatte ich schon vergessen. Auf Menschen schießen macht empathielos. Au Backe, was ein Glück, dass wir aufm Schießstand üblicherweise nicht auf Menschen schießen. Dann wird wohl unser Belohnungssystem aktiviert ohne die Empathie zu beeinflussen...


    Dann wurde über sinkende Deliktraten nach dem Verbot von Selbstladern in Australien gesprochen und die Schweiz als Vergleich gezeigt.

    An der stelle hat mich irritiert, dass über die Selbstmordrate mit Waffen und die Deliktrate mit Waffen gesprochen wurde, wobei die eigentlichen interessanten Entwicklungen ja eher die Deliktrate insgesamt und die Suizidrate insgesamt interessant wären. Ich glaube ja eher weniger, dass jemand, der sich umbringen will und keine Waffe zur Hand hat es dann einfach sein lässt...

    Friendly fire - isn't

  • Irgendwie kam eher der Eindruck eines aussterbenden Hobbys hoch. Vor allem, da immer nur einer dabei war. Ein Büchsenmacher, ein Museumsleiter, ein German Gun Club Lehrer, eine Jägerin, eine LG-Schützin, ... Der Schützenverein war quasi ausgestorben.


    Wenn bei uns die Presse im Haus ist, ist die Firma auch wie ausgestorben. Vor der Kamera stehen nur die auserkorenen Opferlämmer die sich nich wehren konnten. Der Rest sucht das Weite... :D

  • Die Sendung war zwar oberflächlich objektiv. Aber die Aneinanderreihung von neutralen und kritischen Aspekten hat nahezu jedes Positive im Keim erstickt. Und Sportschießen ist halt nur etwas für Jugendliche mit Konzentrationsschwäche. :whistling:
    Besser wäre es geween, die Sendung in längere Teile zu unterteilen. Einmal den Sport und Spaß, dann die Sicherheit und dann die Kritik. Wobei der Spaß quasi kaum gezeigt wurde.

    Auch das gesamte Konzept war nicht ideal. Da der Redakteur gleichzeitig der hauptsächlich aktive, gleichzeitig darüber objektiv berichten sollende war und eigendlich immer nur mit einer Art Lehrer zusammen war. Es wurde kaum ein oder mehrere Hobbytreibende gezeigt. Der leere, quasi tote Schützenvereinsraum, der Raum der GRA ohne Mitglieder (nur dem Leiter), Dem Luftgewehrraum quasi nur mit einer Schützin, das leere Museum, ....

    Wenn bei uns die Presse im Haus ist, ist die Firma auch wie ausgestorben. Vor der Kamera stehen nur die auserkorenen Opferlämmer die sich nich wehren konnten. Der Rest sucht das Weite...

    Ja leider. Da braucht es Idealisten wie die hier im FT-Bereich, die den A in der H haben und Entwicklungsarbeit leisten.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (9. November 2018 um 10:29)

  • Play, das hat leider nix mit A.sch in der Hose zu tun oder Idealismus.
    Reporter drehen dir auch schnell auf elegante Weise das Wort im Mund rum (selbst schon erlebt) oder eine Sendung wird so zurechtgeschnitten, dass viele gute Argumente gar nicht zu sehen sind und deine Aussagen völlig aus dem Kontext gerissen werden. Es gab mal eine Sendung von Lanz, wo unter anderem Katja Triebel eingeladen war. Dort muss es wohl sehr heiss her gegangen sein und Frau Triebel, eine sehr erfahrene Aktivistin und sicherlich mit genug Idealismus und Mumm, wollte schon das Studioo verlassen. In der ausgestrahlten Sendung davon keine Spur.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Ich hatte hier eher den Eindruck, daß Verantwortliche xy es nicht bedacht hatten und dem Redakteur es alleine zeigen wollten/mußten. Auch vieleicht aus Angst, weil sich die gefilmten Personen einverstanden erklären müßten. Daher war es eigentlich immer eine reine Zweier-Interview-Situation. Das Sportleben oder Hobbyleben wurde nicht gezeigt.

    Das ist nicht nur der Fehler des Redakteurs. Hier hätte der Verein, .... das auch anbieten können! Es gab sicher Vorgespräche.

    Die Polizei hat gezeigt, wie es besser geht. Hier war der Redakteur in der Gruppe der Schüler / Übenden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Das war ein recht sachlicher Bericht eines - endlich - unvoreingenommenen Journalisten.

    Unvoreingenommen war der sicher nicht. Er konnte aber
    einigermaßen gut damit umgehen.

    "Herr Polizist. Ich schlafe doch nur mit meinen LGs."

    Jetzt verstehe ich warum du dir ein Luftpumpe in 9mm gekauft hast ;)

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Das ist nicht nur der Fehler des Redakteurs. Hier hätte der Verein, .... das auch anbieten können! Es gab sicher Vorgespräche.

    Geh mal in deinen Verein (sofern du in einem bist) und schlag mal vor, dass Reporter nen schönen Schießabend mit anschließendem Zusamensitzen und Abendessen filmen sollen. Ich denke der Zuspruch wird sich in sehr engen Grenzen halten.

    Friendly fire - isn't

  • In einem Verein bin ich noch nicht. Aber daher mein Satz mit A in der Hose. Da das dem Verein in der Regel bekannt ist, kann Er das auch quasi so organisieren. Man muß das als Öfentlichkeitsarbeit sehen und würde für unseren Sport was Gutes tun.

    Bei dem Beitrag sehe ich eher, daß Alles so weitergeht. Ich sage nur mal das Randthema Messer.
    Auch irgendwie befremdlich mit den Zahlen (sage jetzt mal irgendwelche Zahlen) 300000 Jäger und 200000 Schützen.
    Und davon nur 1x Jägerin und 1x junge Sportschützin.

    Das ist wie ein Basketball- oder Fußballturnier mit nur 1x Spieler.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Das ist nicht nur der Fehler des Redakteurs. Hier hätte der Verein, .... das auch anbieten können! Es gab sicher Vorgespräche.

    Aus nachvollziehbaren Gründen, die in nicht zu ferner Vergangenheit liegen, ist die negative Einstellung der Vereine gegenüber Journalisten nachvollziehbar.
    Aber dieser Filmbeitrag ist m.M. durchaus in Lage, das Verhältnis wieder zu verbessern.

  • Es gab in der Vergangenheit so "Dokubeiträge" auf belebten Schießbahnen oder festen, da habe ich das Gefühl, dass die Journalisten schon ein Talent dafür haben die größten, taktlosesten, fingerspitzengefühlbefreitesten Paradiesvögel vor die Kamera zu zerren, die dann Maximalforderungen stellen und mit falschen Zahlen argumentieren.

    Dann fällt es dem kritisch eingestellten Zuschauer natürlich leicht, die Waffencommunity als leicht unterbelichtet zu verstehen.

    Ich denke mir manchmal, dass es halt nicht "Dokus" sind, die unseren Sport größer machen, sondern unsere kleine "Missionierarbeit", neue Leute zum Sport zu bringen, offen zu sein, zu erklären, sich um Nachwuchs zu kümmern. Im zweifel glauben die Leute den Reportern eh nicht, wenn sie es besser wissen. Also husch husch, nicht über die Doku aufregen sondern den Verein ausbauen, Dynamische Diszis anbieten, Kindertaugliche Diszis anbieten (AIPSC?), Arbeitskollegen und Freunde mitnehmen!

    Friendly fire - isn't

  • Wenn man sich anschaut, was es bisher zu diesm Thema an bewegten Bildern gibt, dann war das ein überraschend positiver Bericht. Wurde exzessiv über "Waffen-Narren" berichtet? Nein. Wurden die ach so schlimmen amerikanischen Verhältnisse angeprangert? Nein. Wurde Hubers AR-15 wiedermal als das absolut tödliche Amok-Läufer-Sturmgewehr bezeichnet? Nein! Kein Wort davon.

    Die kleinen Schritte zur mehr Aufklärung zeigen Wirkung. Bis auf die kleine redaktionelle Ermahnung am Ende des Berichtes war die Sendung die beste Werbung für uns bisher.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Also husch husch, nicht über die Doku aufregen sondern den Verein ausbauen, Dynamische Diszis anbieten, Kindertaugliche Diszis anbieten (AIPSC?), Arbeitskollegen und Freunde mitnehmen!

    Gute Idee. Leider arbeitet der DSB genau dagegen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.