Hallo zusammen!
Ich hab das Schießen erst vor kurzem für mich entdeckt und mir nach ausführlicher Lektüre dieses Forums vor einiger Zeit eine FWB 300s ersteigert. Bislang hab ich hier nur still mitgelesen, aber da ich beschlossen habe, das gute Stück auf Vordermann zu bringen (Macken und Aufkleberschatten am Schaft, Brünierung fällig, Verschleißteile wechseln), sind jetzt doch ein paar Fragen aufgetreten. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen!
Zum einen der Schaft: ich hab den Lack und die alte Beize (Lasur?) entfernt, den Schaft sechs Mal gewässert und geschliffen, zuletzt mit 320er Schleifpapier (soll ich noch höher gehen? Ist eigentlich schon glatt wie ein Babypopo). Jetzt ist aber der innere Teil des Schaftes, also der Bereich, in dem nachher das System drin sitzt, noch eingefärbt. Nicht lackiert, nur gefärbt. Wenn ich jetzt neu beize, soll ich vorher den inneren Teil auch abschleifen? Hab ein bisschen Angst, dass ich da zuviel Material abnehme und die Maßhaltigkeit dann beeinträchtigt wird. Bis ich außen die Farbe runter hatte, ist ganz schön viel Material abgegangen. Soll ich den Innenbereich überhaupt neu beizen? Oder verzieht sich der Schaft, wenn ich nur außen beize? Ob nachher mit Öl oder mit Lack versiegelt wird, weiß ich noch nicht. Auch hier die Frage bzgl. Verziehen des Schaftes: Öl oder Lack auch im Innenbereich, oder nur außen?
Dann die Versiegelung: nach allem, was ich hier im Forum so gelesen habe, hat die Frage ob Öl oder Lack ja schon fast was religiöses, und ich möchte nun wirklich keine Diskussion in der Richtung lostreten. Ich kann mich rein optisch mit beidem anfreunden und bin da von Ästhetischen her einigermaßen leidenschaftslos. Was mir wichtiger ist, ist der praktische Aspekt - ich möchte mich u.U. mit FT beschäftigen, und da das ein Außensport ist, möchte ich mich für die Variante entscheiden, die das Gewehr besser schützt, Stichwort Regen/Feuchtigkeit, weiß nicht, was da auf lange Sicht klüger und vom Aufwand her einfacher ist.
Zu guter Letzt die Feder: da das System ohnehin zu FWB gehen soll, um neu brüniert zu werden, will ich gleich noch einen "Kundendienst" machen lassen, wenn sie schon mal zerlegt wird. Also Dichtungen und Feder tauschen und sowas. Nun hab ich gelesen, dass es bei manchen FWBs Systeme mit zwei kürzeren gegenläufigen Federn statt einer langen gibt und dass das die Präzision steigern soll (?). Ich weiß nicht, welche von beiden Varianten in meiner 300S zur Anwendung kommt (kann nur einen kleinen Teil der Feder sehen), und auf den Bildern der Ersatzteilsets, die man online kaufen kann, hab ich beide Varianten gesehen. Also, falls es bei mir die einzelne lange Feder ist, sollte ich dann diese beim Austausch auf zwei kurze umstellen lassen? Bzw. geht das überhaupt bei der 300S? Baujahr soll laut Seriennummernliste Mitte '78 sein.
Freue mich über jede Antwort! Sorry, falls ich blöde Fragen stelle, bin noch neu im Thema
Viele Grüße
Manu73
PS: Da es ja ab und an mal gefragt wird, Stand Okt. 2018 verlangt FWB lt. Servicemitarbeiter für den "Kundendienst" ca. 200 EUR, für das Brünieren weitere 100 EUR, plus die Kosten für den Rückversand. Ich kalkuliere mit etwa 320 EUR plusminus.