Hi!
Ich sollt mich vielleicht erstmal vorstellen.
Ich bin der Domi und komm aus der Oberpfalz.
Bisher war ich immer nur "stiller Zuhörer", aber jetzt würd ich euch gerne mal zeigen wie ich
meinen alten FWB 300 S Schaft verschlimmbessert habe
Ich hab die Sache vorher schon mal angefasst, ursprünglich war der (Nussbaum! nix Buche ^^)
Schaft ja sehr dunkel gebeitzt und geklarlackt. Das FWB war ursprünglich ein Schützenvereinsprügel,
d.h. Macken satt Die Brünierung war völlig im A***** und die Rostnarben zogen sich quer über das
ganze System. Grauslich, sag ich euch...
Als erstes hab ich mir mal das System vorgenommen, mich vorher hier schlau gemacht wie mans zerlegt
(herzlichen Dank an alle FWB 300 Bastler), und dann einfach mal angefangen. In meiner Schule (FOS)
gibt es ein Metallpraktikum, in dem wir Zugriff auf wunderhübsche große Maschinen hatten.
Da wären Drehbänke, CNC-Fräsen, riesige Standbohrmaschienen, Langlochfräsen, Bandsägen und so
weiter Ein ganzer Maschinenpark halt
Also alles zerlegt und als erstes den Spannhebel gesandstrahlt, dabei festgestellt dass das Schleifen
hinterher viel mehr Zeit in Anspruch nimmt als wenn ichs gleich nur geschliffen hätte
Also bei den anderen Teilen geschliffen was das Zeug hält. Mit 240er angefangen und bis zum 1000er
bzw danach Polierpaste hochgearbeitet. Jetzt kanns sich sehen lassen Dann gleich noch eine der
Drehbänke geschnappt und eine neue Laufabschlusskappe gedreht, Madenschraube zum
festmachen rein und fertig.
Glücklicherweise hat der Vorbesitzer (Schützenverein) bereits die Dichtungen gewechselt
(also fast neu, die blauen) d.h. Funktionstechnisch null Problem -> demnach auch benötigtes Budget
sehr klein. Für die komplette Wumme hab ich damals nur 30 Euronen gezahlt Für ein funktionstüchtiges
FWB 300 S mit neuen Dichtungen !!!
Also das System war ja dann (von mir) geschliffen und als nächstes musste der Schaft ran.
Den alten (Nussbaum-)Schaft hab ich fein säuberlich abgeschliffen (naja, so fein säuberlich
war das dann doch nicht ), mit Clou Aquabeize Mahagoni gebeizt und mit Wachs versiegelt.
So gesehen gar nicht mal so dämlich. Hat mir aber dann nicht mehr gefallen.
In besagter FOS hatten wir auch ein Holzpraktikum (wieder ähnlicher Maschinenpark :P)
und dann stand der Entschluss schnell fest: Ein neuer Schaft muss her.
Also ne 60er Multiplexplatte genommen, mit der Langlochfräse anhand meines alten
Schafts die Systemfräsungen gemacht und mit dem Bababubuschleifa (Bandschleifer in
groooooß :D) die Konturen rausgearbeitet (vorher selbst verständlich Bandsäge).
Rampamuffen in die Schaftbacke rein und Aluminiumdistanzstücke in unterschiedlichen
Größen gedreht. Leider hab ich bei der Systemfräsung nicht ganz aufgepasst und jetzt
blockiert der Schaft die wundervolle Rücklauffunktion der FWB ...
Daraus resultierte mal wieder : Ein neuer Schaft muss her
Und deswegen entstand Projekt: Der alte Schaft auf neu gemacht. ganz ganz schnell
Der vorher mit Clou gebeizte Schaft wurde in mühsamer 3 Stunden langer Handarbeit
mit 180er Schleifpapier komplett abgeschliffen. Die Punzierung war mittlerweile
völlig im Eimer, deswegen kurzentschlossen den Dremel gepackt und runter mit
der schwarzen Originalbeize und dem Lack Dann mal das Überlegen angefangen und
festgestellt, dass der Farbunterschied zwischen Griff und dem restlichen Schaft doch
recht dolle ausguckt. Ölschaft klingt doch ganz gut, da ja Nussbaum eine sehr schöne
und feine Maserung hat. Der Griff wurde mit einem rundgefeiltem Nagel und einem Hammer
wieder (ratet mal, in stundenlanger Handarbeit :D) punziert und mit Clou in Mahagoni
gebeizt, da mir dieses Schwarz nie so ganz gefallen hat... Und genau da bin ich jetzt gerade stehen geblieben.
Arbeitsschritte morgen:
-Leinölfirnis kaufen
-Schaft wässern, schleifen, wässern, schleifen usw.
-WENN ich so weit komm dann den ersten Anstrich mit der Leinölfirnis
-Bilder machen
Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen