Diana Bandit PCP Pistol - Alles, was man wissen sollte.

@skenco
Einen Einschießbock habe ich (noch ) nicht. Ich habe sitzend, aufgelegt auf Vorderschaftauflage geschossen. Ich nehme zum einschießen immer Einzelschuss, wenn möglich.

Ich habe dann nochmal gechront und jeden 3. bis 5. Schuss auch da ein Ausreißer! Scheint so, als würde der Regulator bei der niedrigen Einstellung tatsächlich nur zufällig exakt regeln und ich hatte bei der Reihe die ich oben reingestellt habe pures Glück!

Wie gesagt hab ich dann noch Lauf und Schalli kontrolliert und gereinigt und bin auch auf JSB SCHaK umgestiegen (ungefähr gleiches Gewicht wie Mosquito). Selbes Problem, also definitiv Regulator.

Jetzt hab ich auf 90bar gestellt und nochmal eingeschossen, und was soll ich sagen, das Ergebnis auf meine knapp 6m im Keller sieht so aus:

Das waren 10 Schuss JSB SCHaK. Also möchte ich einen Schützenfehler bei den Ausreißen in meinen ersten Versuchen einfach mal ausschließen...

Hat vielleicht seinen Grund das der Regulator nur ne Skala von 100-150 bar hat. Ich habe bei meiner Stormrider allerdings durch den chrony geschossen und habe einen großen Streukreis. Bei der Dominator das selbe, nur das die sehr präzise wird wenn ich den TP-Querschnitt verringere. V0 bleibt konstant.

Die Bandit und Stormrider sind doch offen auf nen TP von 3,5 mm ausgelegt. Unreguliert mit hohem Druck. Ich habe das allerdings nicht getestet und werde es auch nicht testen wie sie da funktionieren da ich keinen Sinn darin sehe mit über 7,5j zu schießen. 1. verboten, 2. massiver Luftverbrauch und 3. will ich meine Ziele im Keller nicht durch die hohe Leistung zerstören.

Ich meine auch in Musashis Beitrag über die HW 97 gelesen zu haben das der Querschnitt des TP exakt passen muss und nicht zu groß sein darf. In wie weit das bei pcp zutrifft weiß ich leider nicht.

Zitat von kurvenfreak

Ich habe bei meiner Stormrider allerdings durch den chrony geschossen und habe einen großen Streukreis. Bei der Dominator das selbe, nur das die sehr präzise wird wenn ich den TP-Querschnitt verringere. V0 bleibt konstant.

Also zumindest meine Bandit hat den offenen TP, aber die Verengung am Ventil. Das kommt aber auf das gleiche hinaus.

Ich glaube mittlerweile, dass das Öffnungverhalten vom Ventil in Kombination mit Druck und Durchlassöffnung die Probleme verursacht. Das könnte bei deiner Domi auch der Fall sein. Wenn die Feder das Ventil zu lange offen hält, oder das Schlagstück bounced und nochmal Luft nachkommt, dann bringt das den Schuss durcheinander.

Bei verengtem TP sollte das den Durchfluss harmonisieren. Das ganze Volumen staut sich vor der Engstelle und muss dann mit hoher Geschwindigkeit da durch. Dahinter ist wieder viel Platz und die Luft breitet sich gleichmäßig wieder aus.

Ergo ist im Moment meine Theorie, dass mit offenem TP bzw. Ventilauslass der Regulator besonders feinfühlig sein muss, um ein optimales Schussergebnis zu bekommen, und eine Feinabstimmung mit Feder und Schlagstück ausgefummelt werden MUSS...

Ich hab versucht den Druck wieder runter zu drehen und bekomme wieder Ausreißer. Allerdings kann ich den Tank leerschießen bis der Zeiger auf Null ist, und bekomme die Pillen immer noch gut ins Schwarze! Von der Präzision her könnte ich wahrscheinlich mit 40bar schießen, aber der Regulator gibt es eben nicht her...

Nimm doch einfach mal eine Tellerfeder
aus dem Regulator heraus. Dann kannst du
Ihn auch herunterregeln.

@NC9210
Danke, werd's morgen mal versuchen!

@NC9210
Ich habe den Altaros (Diana/GSG?!) Regulären zerlegt und finde hier eine eher kostenoptimierte Version:

Es gibt keine Tellerfedern!!! Der Gegendruck wird offenbar nur über das Luftpolster zwischen den kleinen und den großen O-Ringen auf dem Ventilkörper geregelt. Die Einstellschraube verändert einfach nur die Lage des Körpers im Gehäuse.

Die Darstellungen im Netz zu diesem Regulator zeigen aber den Aufbau mit Tellerfedern. Ist das hier die "verbesserte" Version, oder ein Fake?

So halte ich die genaue Regelung auf jeden Fall für eher Zufall! Theoretisch ist das sich selbst regelnde Luftpolster ja ganz nett, aber in der Praxis ein Glücksspiel!

Also doch 80 Euro Lehrgeld gezahlt...

Zitat von tomshow77

Also zumindest meine Bandit hat den offenen TP, aber die Verengung am Ventil.

Ich habe bei mir den Ventilblock auch aufgebohrt. Sonst macht doch der offene TP keinen Sinn?!

Auf jeden Fall sehr interessant das du den Regulator mal zerlegt hast. Der Lane hat im Übrigen auch keine Tellerfedern sondern eine Schraubenfeder.

Ich würde das Teil evtl wieder zurückschicken.

War der Regulator neu oder hat da evtl.
schon mal jemand dran gebastelt?
So kann der nicht funktionieren.

Die Schraubenfeder ist ein teurer Luxus
den Robert sich leistet, aber auch einer
der Gründe für die Güte. Schraubenfedern
haben keine aufeinanderreibenden Flächen
die zu Ungenauigkeiten führen. Allerdings
gibt es die nicht als Industrieteil und Spezial-
anfertigungen sind immer teuer. So einen
dicken Draht so eng zu wickeln ist zudem
sehr schwierig.

@skenco
Ja, ich hab entsprechend der Beiträge hier den Ventilauslass natürlich auch aufgebohrt. Allerdings glaube ich mittlerweile, dass man für das optimale 7,5J Erlebnis mit einer kleineren Bohrung in Ventil oder TP noch was rausholen kann. Vielleicht auch nicht notwendig, wenn der Regulator gut genug regelt...

Den Altaros Regulator zu zerlegen kann ich nicht empfehlen. Der kleine Gewindeeinsatz unten ist echt schlecht herauszubekommen. Am Ende hab ich mir trotz aller Vorsicht (und Gummieinlagen auf den Zangen) das Gewinde vermackt. Ich musste mit einer Schüsselfeile Vorsicht nacharbeiten, dann ging es wieder sauber gerade rein.

Schraubenfeder oder Tellerfeder würde ich mir ja beides noch gefallen lassen. Das hat vielleicht minimale Ermüdung über die Zeit, ist aber absolut reproduzierbar einzustellen. Das sehe ich bei der "Luftfederung" in meinem Altaros irgendwie nicht so!

Zitat von NC9210

War der Regulator neu oder hat da evtl.
schon mal jemand dran gebastelt?
So kann der nicht funktionieren.

Der ist neu gekauft bei SWS. Allerdings ist die Verpackung eine wiederverschließbare Plastiktüte. Keine Ahnung ob das eine Rückläufer war, der einfach wiederverkauft wurde.

Bist du dir 100% sicher, dass das keine "Weiterentwicklung" ist? Dann würde ich den natürlich bei SWS reklamieren.

Ohne definierten Gegendruck kann das nicht gehen.
Das Gehäuse ist jetzt leer?

@NC9210
Das hier ist der Aufbau vom Altaros, den huma-air auf der Seite hat. Der ist deutlich anders aufgebaut als der den ich habe:

Zitat von NC9210

Ohne definierten Gegendruck kann das nicht gehen.
Das Gehäuse ist jetzt leer?

Ja, auf den Fotos war das Ding komplett zerlegt. Im Gehäuse war nichts mehr. Nur die Stufenbohrung für den großen und den kleinen Absatz auf dem Ventilkörper.

Ein Regler ohne Feder macht komplett zu.
Kann auch nicht sein. Kannst du ein Bild
vom Gehäuse innen machen?

Ist leider schon wieder zusammengebaut. Ich habe aber sehr genau reingesehen und mit Taschenlampe geleuchtet. Da war nichts außer der Bohrung.

Bein Einsetzen des Ventilkörpers merkt man auch, dass sich ein Luftpolster bildet und das Ding wieder raus möchte.

Ich kann mir das nur so erklären, dass der hohe Tankdruck die kleine Kegelfläche runterdrückt, die Vorkammer flutet und die große untere Fläche dann wieder durch den Gegendruck schließt.

Die Querbohrung oben geht in eine Längsbohrung im Inneren und verbindet dann die beiden Volumen (Tank und Vorkammer)

Theoretisch ist eine Gasfeder nahe an der perfekten
Feder. Allerdings haben die in der Regel einen Vordruck
und wesentlich aufwändigere Dichtungen.
Es könnte tatsächlich sein daß das eine neue Entwicklung
ist.

Auf der Homepage von Altaros steht:

Warning:
Never unscrew regulator brass screw plugs! If you do so the regulator immediately stops working and repair is only possible at the manufacturer!

OK, also doch Vordruck.

Zitat von Kelly

Auf der Homepage von Altaros steht:

Warning:
Never unscrew regulator brass screw plugs! If you do so the regulator immediately stops working and repair is only possible at the manufacturer!

...und der Hersteller hat natürlich immer Recht!

Also die Grundeinstellung ist nach dem Zusammenbau natürlich hinfällig, auch wenn ich vorher die Einschraubtiefe der Einstellschraube gemessen hatte.

Damit bekomme ich jetzt nur recht zuverlässige 80m/s heraus. Das ist natürlich viel zu wenig, also habe ich rumprobiert und bin zwischendurch bei 120m/s gelandet (auch zu wenig). Das ganze ist aber eine elende Arbeit, da man immer wieder komplett entlüften, aufschrauben... na ihr wisst ja wie es geht.

Im Prinzip müsste es aber wieder einzuregeln sein, da das Luftvolumen, was in dieser Zwischenkammer sein kann, ja geometrisch vorgegeben ist. Es sei denn der Hersteller flutet das beim Zusammenbau mit Stickstoff oder unter Überdruck oder so. Dann habe ich keine Chance.

Da so eine "Luftfeder" aber nie auf ewig dicht bleiben kann, ist das ohnehin schon eine gewagte Konstruktion...

So oder so:
Lernt aus meinem Fehler und baut den Regulator, der als Diana verkauft wird und mit Altaros gelabelt ist, NICHT auseinander! Ist eine fummels Arbeit und danach hat man den Ärger.

Kurze Wasserstandsmeldung:

Kaputt ist der Regulator definitiv nicht, aber der Einstellbereich ist noch etwas "unklar". Ich habe jetzt eine Einstellung erwischt, bei der die Mosquitos mit ca. 4,3J rausploppen. Das habe ich dann erstmal so gelassen und angefangen den Tank auf Scheibe leerzuschießen.

Die Trefferlage hat sich natürlich verschoben, aber das Trefferbild ist gar nicht so übel. Dann hab ich auf Klappziele gewechselt und die kippen auch ganz zuverlässig um, bis die Druckuhr irgendwann bei 0 ankommt.

Ich hab in Einzelschuss geschossen und nicht gezählt, aber gefühlt habe ich locker 100 Schuss gemacht aus einer Tankfüllung.

Eigentlich wäre das ja ganz zufriedenstellend, aber irgendwie traue ich dem Regulator nicht so richtig über den Weg. Diese "Luftfeder" ist irgendwie nicht meins...