Was wir nie über "Schiessen und Waffen in der DDR" wissen wollten, uns aber dennoch erzählt wurde

Es gibt 70 Antworten in diesem Thema, welches 8.739 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Januar 2018 um 22:06) ist von gilmore.

  • lasngsam werd ich als westi ja richtig neidisch , nicht in der ddr gelebt haben zu können...

    ich hätte also eigentlich nur den grenzzaun von west nach ost übersteigen müssen, um in das tolle land zukommen. das muß so schön gewesen sein.


    aber eie gesagt , im westen war auch nicht alles schlecht..... :D


    gruß edwin

    INVICTUS

  • Tatsächlich? Warum glaubst Du, hätte der Inhaber der Wohnung den "Freddy" nicht einfach rausschmeissen können? Nur weil der bei der Stasi war? Ist doch lächerlich.

    Die Familie hatte einen Ausreiseantrag gestellt. Ein Stasi-Fritze wird abgestellt, um die Familie zu beobachten. Er wird aufgedeckt. Natürlich hätte die Familie massive Schwierigkeiten bekommen, wenn sie nicht gute Mine zum bösen Spiel gemacht hätte. Was versuchst du uns hier für einen Unsinn zu erzählen?

  • Old_Surehand schrieb:
    joha66 schrieb:
    Tatsächlich? Warum glaubst Du, hätte der Inhaber der Wohnung den "Freddy" nicht einfach rausschmeissen können? Nur weil der bei der Stasi war? Ist doch lächerlich.
    [/quote]Die Familie hatte einen Ausreiseantrag gestellt. Ein Stasi-Fritze wird abgestellt, um die Familie zu beobachten. Er wird aufgedeckt. Natürlich hätte die Familie massive Schwierigkeiten bekommen, wenn sie nicht gute Mine zum bösen Spiel gemacht hätte. Was versuchst du uns hier für einen Unsinn zu erzählen?
    [/quote]

    Junge Du hast keine Ahnung, die unterste Charge der Stasi hatte ungefähr soviel zu sagen wie ein Fahrkartenkontrolleur bei der BVB...Wenn der dargestellt hätte, das der so blöd aufgeflogen ist, hätte der selber Ärger bekommen, aber nicht eine Familie, die praktisch nix zu verlieren hatte. Wenn Du mal wirklich wissen möchtest, wie die Stasi gearbeitet hat empfehle ich Dir das Buch: "Helden wie wir" . Literarisch verzerrt, wird dennoch gut dargestellt.

  • und die uns heute noch unterstellen, wir hätten uns alle selbst beklaut, dass wir von Beruf "Diebe" gewesen sein sollen. ........................... haben bestimmt nicht geklaut und Millionen von DDR-Bürgern ebenfalls nicht.

    Also das muss ich aufs heftigste zurückweisen. :!:

    Ich habe mich immer sehr für die Verhältnisse in der DDR interessiert.
    Eine Propaganda, daß sich die Leute in der DDR selber beklauen hat es nie gegeben.
    Hätten wir hier auch nicht für möglich gehalten, weil jeder den Osten für einen Polizeistaat gehalten hat.
    ( Ob wegen der Propaganda oder nicht weiss ich nicht. )
    Ich nehme das Wort Polizeistaat auch gerne zurück weil es Quatsch ist.

    Aber man schaue sich heute mal Sendungen an mit ehemaligen DDR-Bürgern.
    Oder befrage sie auf Clubtreffen.
    Immer wird davon erzählt wie man sich Dinge, die man auf "normalem" Weg nicht beschaffen konnte,
    über Seilschaften von Verwandten, Bekannten, Betriebskollegen, beschaffen ließ.
    Daß sich davon einzelne Bürger fern gehalten haben glaube ich gerne.
    Aber die Mehrzahl hat doch von der Untergrundwirtschaft profitiert, wobei profitiert ein Wort ist das hier
    eigentlich nicht hin gehört.

    Wie heißt nochmal der PKW Anhänger in der DDR?

  • Todesstreifen, Schießbefehl, Selbstschussanlagen sind auch alles Erfindungen des bösen Westens um das Ost-Schlaraffenland madig zu machen?

    Hat das irgendwo jemand behauptet? Hat irgendwo jemand geschrieben, die DDR war super toll?
    Nee, die DDR war anders! Besonders die Menschen. Nur um das zu erkennen, muß man dabei gewesen sein.


  • Bei uns gab es alles was man brauchte um gut leben zu können, so sehe ich das jedenfalls.
    Klar wurden auch Fehler gemacht. Aber wo gibt es die nicht, welches Land ist frei von Fehlern? Heute liegen die Obdachlosen auf der Straße, werden die Drogen vertickt.

    Mir wird schlecht...ganz ehrlich. Die Stasi Akte meine besten Freundes ist 600 Seiten dick, diese Penner haben wirklich nichts ausgelassen. Der andere hat im Stasi-Knast gesessen und wenn ich meine Verwandten im Osten besucht habe, ist mir das kalte Grausen gekommen. Es gab nichts...noch nichtmal Farbe oder Werkzeug oder Material. Deshalb alles verkommen und grau. Außderdem hat's überall gestunken, die Luft war dreckig. Wie man so einen Dreckssaat noch schönreden kann, ist mir unverständlich. Evtl. sollte hier mal ein DDR-Reservat eingeführt werden, damit die gestrigen mal wieder frische Luft schnappen können.

    Und Drogen wurden im Übermaß eingenommen...während der Arbeitszeit und in flüssiger Form. Wahrscheinlich, damit man es in den Betrieben überhaupt ausgehalten hat.

  • du kannst den bnd nicht mit der stasi vergleichen. denn der bnd ist ein auslandsgeheimdienst und die stasi ei8n inlandsgeheimdienst.

    hm ... , das Gefährlichste hierbei ist halt das besagte Halbwissen. Ich will dir deine Illusionen nicht nehmen, aber eines sollte dir klar sein, was das Ausspionieren anlangt, sind die entsprechenden Einrichtungen der BRD heute weit effizienter, als seinerzeit die der DDR. Über die Methoden will ich mich mal besser nicht auslassen =O .
    Eines läßt mich aber trotzdem schmunzeln, die StaSi bestand aus einer recht interessanten und hoch organisierten Struktur und es gab natürlich auch die Auslandsaufklärung (also nix mit reiner Inlandsgeheimdienst 8) ), die HA 3 und diese wurde weltweit respektiert. Selbst der Mosad hatte gebührlichen Respekt. Der Westen hatte angestrengt versucht, nach dem Zusammenbruch der DDR, deren Geheimdienstspitzen für sich zu verpflichten, vergebens, denn solche Leute wie Markus Wolf (Mischa) hatten halt ihre Ehre! Aber trotzdem sind ne ganze Menge Schreibstubenhengste nahtlos von Strausberg nach Pullach gewechselt, haben aber dort nie richtig Fuß fassen können, waren halt Ossis :( .
    LG Arny.

  • Aber man schaue sich heute mal Sendungen an mit ehemaligen DDR-Bürgern.Oder befrage sie auf Clubtreffen.
    Immer wird davon erzählt wie man sich Dinge, die man auf "normalem" Weg nicht beschaffen konnte,
    über Seilschaften von Verwandten, Bekannten, Betriebskollegen, beschaffen ließ.

    Wie ich bereits in meinem letzten Beitrag beschrieb, musste man dafür nicht klauen.
    Klauende Ossis, klauende Polen, faule Griechen... ach die Welt kann aus der Sicht einiger Zeitgenossen so einfach sein. Einfach glauben was in der Zeitung steht oder in den "Sendungen" läuft. :D
    Und tschüß.

  • Immer wird davon erzählt wie man sich Dinge, die man auf "normalem" Weg nicht beschaffen konnte,
    über Seilschaften von Verwandten, Bekannten, Betriebskollegen, beschaffen ließ.
    Daß sich davon einzelne Bürger fern gehalten haben glaube ich gerne.
    Aber die Mehrzahl hat doch von der Untergrundwirtschaft profitiert, wobei profitiert ein Wort ist das hier
    eigentlich nicht hin gehört.

    Wie heißt nochmal der PKW Anhänger in der DDR?

    Klauen mußte man nun wirklich nicht, jeder Lagerbulle konnte einen Materialentnahmeschein ausstellen, man bekam das Material zu EK. So hab ich das 35er VA Rohr für meine Krümmer bezogen. 2m VA Rohr kosteten mich um die 15,-M. Bei einem Einstiegsverdienst von ca. 800,-M als Jungfacharbeiter waren das quasi Peannuts. Ok, eine Schrippe kostete 0,05M in Schrippen gerechnet wär das ein Sack voll gewesen.
    Noch was aus der Erinnerung: Wir hatten einen Wartburg 353 als Familienkarre. Der hatte schon eine Drehstromlima, die durch einen Lagerschaden nicht mehr reparierbar war. Nachdem in den Läden nix aufzutreiben war (typisch DDR :D ) hab ich also den Meister in der Wartburgwerkstatt angehauen. Bedauerliches Gesicht...nix am Lager...also 20DM rausgeholt und dann hat mich der Kerl mit ins Lager genommen...wat hab ick gekotzt, alles voll mit Limas, Anlassern, usw. von wegen Mangel...Sche*ß Schattenwirtschaft. Nach Auflösung der DDR hab ich irgendwann mal eine Statistik gelesen, jedem verkauftem PKW standen 1,5 in Teilen (als Ersatzteile) verkaufte PKW gegenüber.

    Vitamin B haben wir damals die sozialen Netzwerke genannt und die sind heute wichtiger denn je.
    Die Anhänger in der DDR hießen HP300 bis HP500. Die Bezeichnung "Klaufix" kam erst nach der Wende auf, wobei ich schon gehört hab, in den alten Bundesländern sollen kleine Westfaliaanhänger schon vor der Wende so genannt worden sein. ;)

  • Das mag ja alles sein. Ich will auch um Gottes willen nicht zurück,aber den Satz :"Es war nicht alles schlecht." kann man eben nur beurteilen wenn man selber dabei war. Nichts für ungut.

  • Dieses ganze Zusammengehörigkeitsgequatsche ist doch auch Unsinn bei einem Land, in dem man im Gefängnis landen konnte für ein paar falsche Witze, wenn der falsche Nachbar zuhörte. Was da abging nach der Wende, als klar wurde, wer alles wen hinter dessen Rücken verraten hatte...

    übrigens, kennste den?
    Neulich traf ich einen alten Kumpel nach Jahren mal wieder in der Kneipe, er fragte natürlich gleich, wo ich wohl solange abgeblieben war. Nun, sagte ich, mich hatte man in den Knast gesteckt, als politischen Häftling. Und was hast du denn verbrochen ? Na ja, ich hab wiederholt unseren Staatsratsvorsitzenden durchs Fernglas beobachtet, na und, sagte mein Kupel, das ist doch nicht verboten. Ja schon, sagte ich, aber ich hatte vergessen die Knarre abzuschrauben ;) .
    LG Arny.

  • Mir wird schlecht...ganz ehrlich. Die Stasi Akte meine besten Freundes ist 600 Seiten dick, diese Penner haben wirklich nichts ausgelassen. Der andere hat im Stasi-Knast gesessen und wenn ich meine Verwandten im Osten besucht habe, ist mir das kalte Grausen gekommen. Es gab nichts...noch nichtmal Farbe oder Werkzeug oder Material. Deshalb alles verkommen und grau. Außderdem hat's überall gestunken, die Luft war dreckig. Wie man so einen Dreckssaat noch schönreden kann, ist mir unverständlich. Evtl. sollte hier mal ein DDR-Reservat eingeführt werden, damit die gestrigen mal wieder frische Luft schnappen können.
    Und Drogen wurden im Übermaß eingenommen...während der Arbeitszeit und in flüssiger Form. Wahrscheinlich, damit man es in den Betrieben überhaupt ausgehalten hat.

    Gründlich war sie, die Stasi. Aber mal ehrlich, wenn ich die über mich (oder jeden anderen normalen unbescholtenen Bürger) gesammelten Daten ausdrucken würde, glaub ich nicht, daß dafür 600 Seiten A4 reichen. Natürlich gab es auch Leute, die wegen politisch motivierter Tätigkeiten in den Knast gekommen sind. Dazu war aber mehr nötig, als das Stellen eines Ausreiseantrages oder ein politischer Witz in der Mittagspause.
    Das es weder Farbe, Werkzeug oder Material gab stimmt schlicht nicht. Es gab aber auch massig Leute, die keinen Bock hatten und alles aufs System geschoben haben. War ja auch bequemer und das Bier in der Kneipe war billig.

  • naja irgendwie war die ddr ja auch ein gehege wie im zoo, nur größer....

    soll nicht abertend sein , aber das gehege hiess märchenland, wo der staat sich um alles kümmert...

    wo es reichte , solange zu arbeiten bis mittags das material alle war.

    wo es reichte , nur 40 % der produktivität des westens zu erreichen, was ein land völlig konkurenzunfähig in europa hätte sein lassen ohne die grenzen.

    wo es reichte, bis kurz vor der grenzöffung ein 60 er jahre auto zubauen, was man nirgendwo auf der welt hätte anbieten können als auto , wenn der gtrenzzaun das gehege nicht geschützt hätte
    es gab neuerungen und verbesseren für autos in der zone , aber die wurden abgewürgt wie der melkus zum beispiel.

    ohne den grenzzaun wäre die ddr abgekippt.

    ohne die bis heute anhaltende massive geldflut durch solidariät mit dem osten.
    wäre das land heute ein armenhaus.

    dabei wurden ähnlich marode städte und gemeinden im westen die letzten jahrzehnte , nicht mehr so gefördeert wie der ganze osten.

    übrigens , noch etwas, ein beispiel die gemeinde und stadt neuhaus an der elbe.

    es gab die ersten jahre fördermittel für jede region in der ex ddr, mann hat projekte eingereicht und dann kam das geld.
    diese stadt zum beispiel stellveertretend für viele andre gemeinden im osten, hat es in 5 jahren nicht geschafft, auch nur ein kleinen miniteil des auf sie wartenden geldes zu beantragen , und es floß dann nach 5 jahren an die eu zurück ungenutzt.
    so kenn ich einige städte im osten die sind toll renoviert und ziehen auch toristen an. und andre sehen immer noch so verwest aus wie nach der grenzöffnung, .
    und jetzt ist der zug langsam abgefahren....
    also bitte immer die kirche im dorf lassen mit ddr lobhudelei...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Wieso sollte die DDR Abstinken?
    Man hatte Arbeit, eine Familie, ein Dach über dem Kopf, ein Auto bei Bedarf, genug zu essen, Leute die geholfen haben, ein sicheren kitaplatz für die Kinder, Geld für Urlaub war auch da.
    Was braucht man denn mehr um glücklich zu sein? (sicherlich kein Luxus.)

    ganz im Gegenteil. Vergleicht man beide Systeme zeitgleich steht die DDR gar nicht mal so schlecht da. Es kommt halt immer auf die Perspektive des Betrachters an. Klar, ich wollte damals auch das ZDF empfangen, also Konverter bauen, aber womit? Den AF 239 gabs halt nur im Westen. Aber wozu hatte man denn West-Fernfahrer in der Familie und so ein kleiner Transistor ist wirklich nicht groß ^^ .
    Solche Worte wie Ganztagsbetreuung für Kinder, Schulhort, oder gar 4 Wochen Ferienspiele mit Vollverpflegung für 1 (!) DDR Mark. Zinsloses Darlehen für junge Ehen. Den großen Bruder mit durchfüttern und und und ... !
    Man, es gab zwar diese ominöse StaSi, aber die war doch so was von ungefährlich und wer seinen Feind/Gegner kennt, ist leicht in der Lage, sich auf ihn einzustellen, oder? Das gilt natürlich heute mehr denn je!
    LG Arny.

  • Obwohl ich selber auch etwas ausgetreten habe möchte ich hier nicht lesen wie gut oder
    wie schlecht die DDR - BRD heute war oder ist.
    Dafür gibt es andere Foren, und sowieso ist es für so was einfach viel zu spät.

    Danke!