Damastschwertrohlinge aus meiner kleinen Schwert-Sammlung

Es gibt 203 Antworten in diesem Thema, welches 28.867 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Juni 2017 um 12:50) ist von the_playstation.

  • United Cutlery hatte mal das Schwert des Hexenkönigs - das sah so richtig schön finster und gruselig aus, weil die Klinge wie verzundert aussah. Hat mir getaugt. Damals allerdings war ich so klamm, daß das wohl ausfiel. Dumm, das...

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  • Nordavind hatte mal ein sehr gutes Schwert aus Siliziumfederstahl. Wurde in Tschechien für unser damaliges Forum hergestellt.
    Wir hatten lange getüftelt, quasi das Schwert von Aragorn nachzubauen. Aber mit einer historisch einem Original entsprechenden Klinge und einer auch historisch korrekten aber jüngeren Griffmontur. Das ganze auch noch gut balanciert, ... und cutfreudig.

    Da gute Schwertklingen manchmal auch neu montiert wurden ein guter Spagat aus Fantasieschwert und einem historisch vieleicht sogar möglichen und kampftauglichen Schwert. Steckt leider nicht in Griffreichweite 3 Meter weiter.

    Der Name war "Northern Hunter". Auf so verrückte Ideen kommt man.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich muss aber auch gestehen, daß ich einige Marto-Teile hierhabe - das Conan-Ding zum Beispiel. Sehr kopflastig.

    Sieht aus wie eine überdimensionale Skotenwaffe. Gefällt mir aber gut, mit dem fetten, massiven Bronzegriff...

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  • Solange man selber nicht involviert ist, ist das leicht zu sagen. Gut - hier mal ein Pic von den Exoten, die bei mir so rumsegeln...

    Die drei `offiziellen´ Dinger muss ich irgendwie mit anderem Licht fotografieren - so wird das nix.

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  • Au ja - tu das! So - hier nun die zwei extralangen und das andere Tachi:

    Besser kriege ich es gerade nicht hin...

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  • Au ja - tu das! So - hier nun die zwei extralangen und das andere Tachi:

    Besser kriege ich es gerade nicht hin...

    sorry mal kurz OT: cooles U Boot! Was für eins ist das und von wem? Danke!

  • ??

    Das ist eine Eigenkomstruktion für unser Dust Tactics RPG.

    Ein alliiertes Spionage-Uboot aus dem Pazifikraum, ca. 1947.

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  • /
    Das schafft nur Leistungsdamast, der ähnlich funktioniert wie ein Armbrustwurfarm (Glasfaser) oder eine Spannbetonbrücke (bei der der Beton und die vorgespannten Stahlseile unterschiedliche Aufgaben erfüllen).

    Gruß Play.


    Hallo,

    was hat denn Damast - stahl mit Spannbeton gemeinsam?

    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo,

    was hat denn Damast - stahl mit Spannbeton gemeinsam?

    Mit freundlichen Grüßen

    Eine sehr gute Frage. Ist ähnlich wie beim Glasfaser-Wurfarm einer Armbrust, ...

    Der Beton ist für die Druckkräfte zuständig. Er ist ideal, um hohe Drücke aufzufangen. Die Stahlseile (vorgespannt) sind dafür da, die Zugkräfte abzufangen. Etwas, was der Beton nicht kann.

    Ähnlich ist es beim Leistungsdamast. Der Nickelstahl ist als zähe Komponente dafür da, die Zugkräfte bzw die Zereißkräfte abzufangen und ist ausserdem quasi der Kleber zwischen den Hartstahllagen. So wie der Kleber zwischen den Glasfasern.

    In allen 3 Fällen versucht man, die Leistungsfähigkeit einer Komponente durch eine völlig andere zu erhöhen, zu ergänzen und zu verbessern.
    Weder ein Stahlseil noch der Beton wären so leistungsfähig. Weder ein reiner Glaskörper noch ein Guß aus Klebstoff beim Glasfaserwurfarm.
    Beim Lestungsdamast weder nur die Nickelstahl-Variante noch die Hartstahlvariante.

    Beim Leistungsdamast wird der Stahl im übrigen auch durch seine unterschiedlichen Ausdehnunskoeffizienten vorgespannt. D.h. jede Lage des Stahl x vorgespannt und jede Lage von Stahl y entsprechend unter Druck gesetzt. Eine Leistungsdamast-Klinge bewegt sich daher bei der Härtung. Man kann Ihr die starken, inneren Kräfte ansehen, die den Stahl vorspannen. Auch bei einer Differenzialhärtung entstehen Spannkräfte zwischen den unterschiedlichen Gefügen.

    Alles Dinge, die Wir vergessen haben. Obwohl Sie z.B. bei Drahtseilen angewannt werden (das Vordehnen). Es ist merkwürdig, daß einmal Prinzipien akzeptiert und andererseits ignoriert werden. Das konnte ich noch nie bei sehr vielen Dingen verstehen.

    Gruß Play.

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  • moin playstation. hier zeige ich mal mein wikingerschwert.
    das ist das, was brennholzhacken und alles erfolgreich bestanden hat, sodas ich es auch akzeptieren kann als gebrauchsfähig. natürlich mit holzscheide und fell drin , selberbau.
    das gehänge für den fußkrieger,die scheide hängt senkrecht am körper.
    der hersteller baut das noch, heute nimmt er 50 crv4 stahl.
    Der hersteller gibt mit 52 rockwell heute seine schwerter an. angeblich der beste kompromiss für zähigkeit bei dem material
    meins ist von 1978, keine ahnung ,ob es da dasselbe war.
    ich hab bis jetzt noch keine scharte reinbekommen in 15 jahren hobbywikinger.
    der Knauf ist durchgenietet, normal ist er ja bei wikingerschwertern 2 teilig.
    bei der wikingerknauftypologie bei pedersen kommt ein fundtypus mit dieser befestigung vor.

    wegen unwissenheit etlich blöder wikingerexperten wurde mein schert immer als unecht angelabert .deswegen. der griff ist pappelholz und den hab ich mit in flüssigem wachs getränken leinenband umwickelt, das gibt glühende finger.
    diese umwicklungen kenn ich von vielen epochen und waffen, und das wachs macht griff so richtig griffig.
    auf der klinge steht der name des schwertes in gotischer schrift, die es zu der zeit gab, handgraviert (der graveur hat 2 diamantspitzen vernichtet)
    das schwert hatte eine schwertweihe, daher ein name.

    das schwert hatte zuerst eine klinge von 98 cm, was es tatsächlich gab. damit wog es stolze 1550 gramm
    da ich aber nur171 cm bin, lies es sich schlecht aus der scheide ziehen, pflügte manchmal riiefen in den rasen beim durchziehen, war recht langsam und derart gewalltvoll. das es mir mal beim üben das hangelenk verschoben hat, was zum gipsarm führte

    deswegen hat mit unser örtlicher kunstschmied ne 75 cm klinge drausgemacht und aus dem nichts der schmalen klinge wieder eine neue spitze geformt. ein wunder, das das geht.

    jetzt sinds 1150 gramm, ich bin schnell damit. brauche weniger platz zum schlagen und kanns auch nach unten durchziehen ohne den rasen zu schlitzen
    das ist jetzt wie angepasst.

    gruß edwin

    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (27. Januar 2017 um 18:27)

  • Hallo Edwin.

    Oakshott ist auch eine gute Quelle. :) Die Knaufform, .. ist völlig korrekt. :)
    Ich finde dein Schwert sehr gut. 98cm ist völlig ok. Auch super, daß es vorne rund und nicht spitz ist. :) Was mir nicht gefällt ist die große Gravur und das anfängliche Gewicht von 1550 gramm. 1150 ist bei einem Wikingerschwert ok. Bei einem fränkischen wäre es etwas zu viel.

    Gruß Play.

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  • Ja, das sehe sogar ich, daß das so richtig nach Wikinger aussieht.

    Ordentliches Teil!

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  • moin weiß denn einer der metaller hier was der stahl 50 crv4 für eigenschaften hat. was er kann ?
    er ist zumindest nivcht rostfrei , wer säurefinger hsate macht da nen abdruck hin , der zügig rostet.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • moin ich hab null ahnung von metall. da steht:


    CrV-legierter Vergütungsstahl mit einer Festigkeit von 900 - 1200
    N/mm² für Teile im allgemeinen Maschinen- und Fahrzeugbau,
    wie z.B. Getriebeteile, Ritzel, Wellen, Zahnräder usw.

    ist das jetzt richtig gut der stahl oder mittelmäßig für ne schwertklinge?

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Hallo.

    Ich habe mir jetzt nur die Zusammensetzung angeschaut.
    Die 50 steht für den Kohlenstoffanteil 0,5%.
    Kohlenstoff = 0,5% ist für einen legierten Stahl ok. Für einen reinen Kohlenstoffstahl wäre es etwas wenig. Da ist C60 bis C75 besser.
    Silizium = 0,25% ein bischen wenig, wenn es sich um Federstahl handeln würde.
    Chrom = 1,1% also nicht rostfrei. Finde ich bei Schwertern aber gut. Rostfreie Schwerter sind sehr bruchempfindlich. Da gab es mal ein (lustiges) US-TV-Shopping-Video, wo der Verkäufer die "unzerbrechliche" Schwertklinge gegen einen billigen Tisch klopfte, und die rostfreie Schwertklinge abbrach und gegen seinen Bauch semmelte, ...
    Eine Priese Vanadium (siehe Chrom)
    Mangan = 0,9% macht den Stahl leichter schmiedbar. Ist als Ausgleich für den Chrom- und den Vanadiumanteil.

    Summe. Nicht schlecht. Aber nicht so gut wie ein Silizium-Federstahl, ... Leicht rostträge. Man sollte trotzdem immer ölen. Etwas gröberes Gefüge als reine Kohlenstoffstähle oder ein Federstahl.

    248HB ist die Brinell-Härte = 23 HRC aber für den weichgeglühten Stahl. D.h. nicht aussagekräftig. Ich tippe auf ca. 54 -58 HRC (grobe Schätzung).

    Gruß Play.

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