Ich habe vor einigen Tagen auf einer nicht so großen Auktionsplattform einen schönen Schnapp gemacht. Eine komplette Diana 75 für einen mittleren 2stelligen Betrag, Baujahr 4/78, natürlich mit F. Hinweis war: Dichtungen kaputt. Na gut, als Ersatzteillager immer noch prima. Schließlich habe ich noch eine.andere Diana 75. Eine 75er zu zerlegen bzw. wieder zusammen zu bauen, da habe ich mich noch nicht dran gewagt.
Als ich das Paket aufgemacht habe, war ich überrascht. Eine Diana, die Top in Schuss war. So gut wie keine Macke im Holz und eine 1a Brünierung. Auch die Schrauben sehen alle so aus, als wenn da nie jemand dran gewesen ist. Also habe ich erstmal ein paar Schuss gemacht, die aber fast quer einschlugen. Ein Blick auf die Laufdichtung machte das schon mal klar. Die Dichtung war halb zerbröselt.
Da ich aber noch einige Vulkollo Laufdichtungen für die 75er hatte, habe ich schnell eine neue eingebaut. Und was soll ich sagen: sie schoss einwandfrei mit der entsprechenden Präzision. Ich hatte aber direkt das Gefühl, dass sie etwas stark war. Mit ein wenig Erfahrung spürt/hört man ja schon, wie schnell der Einschlag im Kugelfang erfolgt. Heute habe ich die neue Diana dann mal durch den Chrony geschossen. Konstant bei 10 Schuss, +/- 1,m/s. Aber der Durchschnitt liegt bei 0,45 gr Gecos bei (ich traue es mich kaum zu schreiben) bei 215 m/s.
Der nicht mehr junge Vorbesitzer war zugleich Erstbesitzer und hat die Diana in einem Schützenverein selber die ganze Zeit geschossen. Ich glaube eigentlich nicht, dass er daran rumgebastelt hat. Zudem ist das bei einer Diana 75 wegen dem komplizierten Aufbau wahrscheinlich auch nicht so einfach möglich und ich habe auch noch nie was von Exportfedern oder so einem Quatsch für die 75er gelesen.
Dass die alten Matchwaffen, auch die FWB 300er, wenn sie in gutem Zustand sind, die Grenzen deutlich ausreizen, ist mir bekannt. Aber solche Werte habe ich noch nicht erlebt. Was meint ihr ?