Haenel 310 uralt (Scheunenfund)

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 9.662 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juni 2004 um 15:14) ist von waidmann.

  • Hallo Leute

    Ich hab am WE ein altes Haenel 310 bekommen das in einer Scheune wiedergefunden wurde. Man sieht das dem Gewehr auch optisch stark an wobei das System scheinbar noch im schuss ist. Hier mal ein paar bilder

    Wie man unschwer erkennen kann ist die Systemhülse sowie der Lauf vom Rost stark befallen, was gibts da nun für Möglichkeiten das zu reaktivieren.

    Gruß
    Para

  • hi Para

    als erstes würde ich mal kucken wiweit der Rost im Systeminneren an der Hülse genagt hat, wenn das auch so aussieht wie aussen ab in die Tonne.
    Die kleinteile kannste ja ausbauen, Kolben usw, da stört bisschen Rost eigentlich nich.
    Wenn innen alles noch halbwechs vernünftig ist neue Feder und Manschette rein, aussen vom Zunder befreien und Lackieren.
    Dann kann mans immernoch als tägliches Gaudigewehr wo mal nen Rempler egal ist verwenden.

    Wobei ich aber mal stark annehme das der Lauf innen nicht anders aussieht als aussen.

    Einmal editiert, zuletzt von isalost (1. März 2004 um 17:07)

  • ....lol... GENAU so sah meins bis vor ein paar wochen auch aus.....
    nur hatte ich das glück das der lauf mit farbe(denk ich mal) dicht war,
    warum auch immer...
    schaft is wieder 1a, rost is ab... nu kümmer ich mich noch um ne brünierung... oder doch lackieren?`ihr werdets spätestens wissen wenn ich malwieder n "hilfe!!! thread" starte..

  • ja, das kenn ich auch irgenwoher...

    mein altes hw35 sah genau so aus. eigentlich noch schlimmer.

    jetzt ist der rost aussen ab. (mit drahtbürste und dann glasperlgestrahlt)

    der lochfras geht natürlich nicht mehr weg. jetzt weiss ich nicht, ob ichs phosphatieren oder brünieren lassen soll.

    mal sehen, liegt ja auch erst über ein halbes jahr im schrank .


    *grussformel*

  • na ich würde das aufarbeiten. ist zwar viel arbeit aber ich denke es lohnt sich und da para ja eh handwerker ist dürfte ihm das auh keine probleme bereiten.
    übrigens: zwischen den beiden nachfolgenden fotos liegen ein tag arbeit und einige blasen an den händen.
    der entgültige schliff kommt noch! :nuts:

  • nun das haenelt 310 von para ist inzwischen in bottrop angekommen.
    einige probeschüsse haben einen tiefschuß feststellen lassen was auf mangelhafte leistung deutet. ich hatte noch eine kolbendichtung da. ich hab das ding also zerlegt und die neue dichtung eingebaut.
    der klang des gewehres ist nun ein stück satter geworden der tiefschuß ist beseitigt, das gewehr schießt nun fleck :new11:
    das system im inneren ist sehr gut erhalten.
    da kein magazin dabei war hab ich mal nach etwas vorhandenem gesucht.
    erstaunlich ist: das anschütz magazin past wie dafür gemacht. das kann eigentlich kein zufall sein :new16:
    um die dichtung zu wechseln benötigt man ein spezialwerkzeug. allerdings scheint das gewehr so alt zu sein , das dieses in seiner ausführung nicht mit dem haenelt übereinstimmt. ist dadurch vielleicht eine altersbestimmung in etwa möglich ???
    kann mir jemand sagen wie alt dieses gewehr ist?
    als die schraube die die dichtung hält hat noch eine bohrung für die madenschraube, die neue schraube ist länger und der steckschlüssel zum lösen der halteschraube (dichtung) ist zu klein. also die schraube ist größer als die neuen. vielleicht kann man damit das Baujahr ein wenig einschränken. :new11:
    nun kommt mir die frage auf wie ich das gewehr aufarbeite?
    als fungewehr mit z.b. gelbem lauf und blauem schaft? vielleicht noch einem dot? oder doch als original ohne irgendwelche spielereien?
    hat da jemand eine idee? klar erstmal muß der rost ab :nuts:

  • so dumm es sich anhört ... rost ist gleichzeitig auch rostschutz,
    ich hatte einen trecker for fun, fahr, bj. 52, und da habe ich nur den rost saubergebürstet und dann einfach mit glasurit lackiert.

    bei dem gewehr gehts sicher auch darum, keine schmutzigen hände zu bekommen. das lässt sich mit zaponlack machen.


  • Idee hätte ich.
    Rost entfernnen und dann mit Einbrennlack drüber.
    Das teil würde bei mir danach wie neu aussehen.

    mfg isa

  • Zitat

    Original von robur
    so dumm es sich anhört ... rost ist gleichzeitig auch rostschutz,
    ich hatte einen trecker for fun, fahr, bj. 52, und da habe ich nur den rost saubergebürstet und dann einfach mit glasurit lackiert.

    bei dem gewehr gehts sicher auch darum, keine schmutzigen hände zu bekommen. das lässt sich mit zaponlack machen.

    In den 80´er Jahren gab es sogar Aussenwandverkleidungen aus Trapezblechen mit sogenanntem "Edelrost".
    Die Theorie dabei war, das ähnlich wie bei Zink eine Schutzschicht entsteht, die verhindert daß weiterhin Wasser und Sauerstoff zutritt.

    Wurde aber wieder eingestellt, da durch das ablaufen von Regenwasser auf den Oberflächen unschöne Schlierenbildung die z.T. die "Schutzschicht" zerstört hat.

  • @HW

    das mit dem Parafinöl habe ich schonmal gehört, aber nie selber probiert.

    Zur Optik wie es werden soll bzw. so bleibt kann das nur Para sagen...oder Stefirn...wems nun auch jetz gehört.

    Ist halt ne Frage des Geschmacks ob man nen Stück Geschichte haben möchte oder es doch lieber ordentlich mag.

    Auf alle fälle muss aber was gegen den Rost gemacht werden.

  • Paraffinöl ist ein anderes Wort für Petroleum.
    Mir sind schon mehrere Flaschen von dem Zeug in die Hände gekommen, auf deren Etiketten beides gestanden hat.
    Zum Aufweichen von Rostschichten verwende ich das auch öfter mal, zum Konservieren nicht.

    Die Idee mit dem Zaponlack ist eigentlich nur bei Teilen anwendbar, die sich nicht bewegen. An den Scharnieren usw. dürfte dieser Lack buchstäblich bald ab sein. Konservierungsöle wie Brunox usw. sind da besser.

    Erfindungen sollen Probleme lösen. Bis auf eine haben aber alle Erfindungen nur neue Probleme nach sich gezogen.
    Die beste Erfindung ist deshalb ohne Zweifel die Wasserstoffbombe. Sie löst alle unsere Probleme mit einem Schlag, und danach gibts niemanden mehr, der noch Probleme haben könnte.