Ist wohl mein erster aktiver Beitrag,seit deshalb nachsichtig.
Seid dem Kauf meines Walther Dominator vor knapp 3 Jahren nervte mich die Bettelei um eine Flaschenfüllung im Tauchshop,mit Wartezeiten und dann mal 185 bar und andere Späße. Also Kopf einschalten und ab in die Werkstatt.
Doch zuerst ein paar theoretische Überlegungen: Kann ich die Pumpe von Walther-Hill überlasten? Antwort für mich:Nein.ob ich als 120 Kilo-Mann meine ganze Kraft einsetze oder sie kraftsparend verteile,die Last auf den Kolben blebt gleich,der Drucküberschuß geht in die Kartusche. Schwachpunkt Dichtungen?Noch nie probiert,also über den Händler meines Vertrauens einen Komplettsatz bei Walther geordert(kam als kostenloses Muster).
Dann ans Werk- eine passende WANDKANTE fand sich schnell.Warum Kante,sieht man ganz unten.
Von der Pumpe den oberen Quergriff abgeschraubt und durch ein Konstrukt aus Gewindeüberwurfmutter.Gelenk und Schelle ersetzt. Die Mutter stammt von einem Hydraulykschlauch,gemessen hab ich M18X1,5 und passt genau.
Dann zum Fuß: Recht weit außen 2x 8 mm gebohrt und mit einer Gummiunterlage,ca 1 cm dick und unverzichtbar LOCKER.an den Fußboden geschraubt. Die Stelle dazu entnehmt bitte den Abbildungen. Nun ein Rohr nicht unter 2 m und nicht unter 5/4 Zoll am Ende geboht zur Aufnahme einer 12 mm Gewindestange fest im Mauerwerk verankert.Das Rohr günstigerweise teilen, sonst gibt es lange Umwege in der Werkstatt.Die Stelle dazu auch aus der bildlichen Darstellung entnehmen.
Nun montieren wir Alles zusammen,entlasten als Gegengewicht evtl noch mit passender Expanderfeder oder Gummizug ,und los gehts.Die Kartusche( im Modellfoto als grüner Nippel dargestellt) wird aufgeschraubt und das pumpen kann beginnen!
Vorsichtshalber alles nochmal mit Silikonfett,kein Öl-,abgeschmiert-und siehe da.....
Nach etwa 1 Jahr Betrieb ohne jede Panne noch Einen draufgesetzt -den serienmäßigen Feuchteabscheider entfernt und über den Werkstattkompressor mit Druckregler und eigebautem Entfeuchter 2 bar Vordruck in den Ansaugstutzen gegeben. Vorsicht.hierbei springen gern 2 Dichtungen aus dem Ansaugteil aus Plaste,lässt sich aber mit Panzerband gut fixieren.
Jetzt pumpe ich von 150 bis 300 bar mit knapp 30 Hüben meine Kartusche voll!
Wers ´nicht glaubt, möge mal in den Neulingsvorstellungsthread gucken,da steht ein Bild von meiner Waffe,wo zufällig das Manometer mit draufkam und da war es warm geworden draußen,nach den Fotoaufnahmen mußte ich gleich mal paar Magazine verschießen...
Natürlich ist der Nachbau dieser Vorrichtung einem Jedem selbst überlassen. Ich kann nur versichern,das ich noch keine Ausfälle hatte,mein Dichtungssatz liegt noch im Waffenschrank.
Sicherlich werden die Theoretiker und Skeptiker im Forum Ihre berechtigten Einwände haben und auch gegenargumentieren. Ich persönlich sage nur:Nach einem Jahr häufigsten Gebrauches ohne Panne könnt ich mir direkt mal ne kaputte Dichtung leisten,wenn ich dran denke,was ich so an Mühe gespart habe..
Bin mir fast sicher,das jede 5. Handpumpe mit einem Fluch in die Abstellkammer versenkt wurde. Traut Euch!