Handpumpe?...und sie bewegt sich doch!

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 7.759 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Dezember 2009 um 20:12) ist von iwan wasiitsch.

  • Ist wohl mein erster aktiver Beitrag,seit deshalb nachsichtig.
    Seid dem Kauf meines Walther Dominator vor knapp 3 Jahren nervte mich die Bettelei um eine Flaschenfüllung im Tauchshop,mit Wartezeiten und dann mal 185 bar und andere Späße. Also Kopf einschalten und ab in die Werkstatt.
    Doch zuerst ein paar theoretische Überlegungen: Kann ich die Pumpe von Walther-Hill überlasten? Antwort für mich:Nein.ob ich als 120 Kilo-Mann meine ganze Kraft einsetze oder sie kraftsparend verteile,die Last auf den Kolben blebt gleich,der Drucküberschuß geht in die Kartusche. Schwachpunkt Dichtungen?Noch nie probiert,also über den Händler meines Vertrauens einen Komplettsatz bei Walther geordert(kam als kostenloses Muster).
    Dann ans Werk- eine passende WANDKANTE fand sich schnell.Warum Kante,sieht man ganz unten.
    Von der Pumpe den oberen Quergriff abgeschraubt und durch ein Konstrukt aus Gewindeüberwurfmutter.Gelenk und Schelle ersetzt. Die Mutter stammt von einem Hydraulykschlauch,gemessen hab ich M18X1,5 und passt genau.
    Dann zum Fuß: Recht weit außen 2x 8 mm gebohrt und mit einer Gummiunterlage,ca 1 cm dick und unverzichtbar LOCKER.an den Fußboden geschraubt. Die Stelle dazu entnehmt bitte den Abbildungen. Nun ein Rohr nicht unter 2 m und nicht unter 5/4 Zoll am Ende geboht zur Aufnahme einer 12 mm Gewindestange fest im Mauerwerk verankert.Das Rohr günstigerweise teilen, sonst gibt es lange Umwege in der Werkstatt.Die Stelle dazu auch aus der bildlichen Darstellung entnehmen.
    Nun montieren wir Alles zusammen,entlasten als Gegengewicht evtl noch mit passender Expanderfeder oder Gummizug ,und los gehts.Die Kartusche( im Modellfoto als grüner Nippel dargestellt) wird aufgeschraubt und das pumpen kann beginnen!
    Vorsichtshalber alles nochmal mit Silikonfett,kein Öl-,abgeschmiert-und siehe da.....
    Nach etwa 1 Jahr Betrieb ohne jede Panne noch Einen draufgesetzt -den serienmäßigen Feuchteabscheider entfernt und über den Werkstattkompressor mit Druckregler und eigebautem Entfeuchter 2 bar Vordruck in den Ansaugstutzen gegeben. Vorsicht.hierbei springen gern 2 Dichtungen aus dem Ansaugteil aus Plaste,lässt sich aber mit Panzerband gut fixieren.
    Jetzt pumpe ich von 150 bis 300 bar mit knapp 30 Hüben meine Kartusche voll!
    Wers ´nicht glaubt, möge mal in den Neulingsvorstellungsthread gucken,da steht ein Bild von meiner Waffe,wo zufällig das Manometer mit draufkam und da war es warm geworden draußen,nach den Fotoaufnahmen mußte ich gleich mal paar Magazine verschießen...
    Natürlich ist der Nachbau dieser Vorrichtung einem Jedem selbst überlassen. Ich kann nur versichern,das ich noch keine Ausfälle hatte,mein Dichtungssatz liegt noch im Waffenschrank.
    Sicherlich werden die Theoretiker und Skeptiker im Forum Ihre berechtigten Einwände haben und auch gegenargumentieren. Ich persönlich sage nur:Nach einem Jahr häufigsten Gebrauches ohne Panne könnt ich mir direkt mal ne kaputte Dichtung leisten,wenn ich dran denke,was ich so an Mühe gespart habe..

    Bin mir fast sicher,das jede 5. Handpumpe mit einem Fluch in die Abstellkammer versenkt wurde. Traut Euch!

  • Was er uns mit sienem Post sagen will? Ganz einfach, dass wenn man sein Hirn ein bisschen bemüht, man nicht auf Tauchershops oder nen teuren Kompressor angewiesen ist um seine Druckluftkartusche zu füllen.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Lieber Marcus 1000!
    In der Annahme,daß man durch lesen des Textes auf den Zweck des Postes kommen könnte,habe ich diese Beschreibung einer technischen Möglichkeit zur Krafteinsparung beim Kartuschenbefüllen nicht mit der Einleitung "Erfindung des Schwarzpulvers" begonnen.Ausgehend von einem durchschnittlichem technischem Verständniss aller Forenfreunde habe ich unter tunlichster Veremeidung überschüssiger HEISLUFT -Produktion gepostet.
    Möchte absolut keine Schärfen aufkommen lassen, zweifle aber an ,ob bei meinem erstem Beitrag auch die erste Antwort echt kindlich so berechtigt war.
    Mal sehen ob sich dieser Trent fortsetzt,dann bin ich schneller wieder verschwunden als ich gekommen bin.

  • Sieht gut aus Deine Erfindung.

    30 Pumphübe für 300bar hört sich gut an. Ich habe schon immer Probleme damit eine Kartusche bis auf 200 bar aufzupumpen.

    Gruß Matthias

  • Zitat

    Originally posted by carfanatic
    Was ich nicht verstanden habe ist, warum ich so weniger Pumphübe brauche. An der eigentlichen Pumpe wurde doch nichts verändert oder habe ich da etwas übersehen?

    Das nicht, aber die Pumpe arbeitet mit 2 Bar eingangsdruc, was die bei ansonsten gleichen Gegebenheiten gepumpte Luftmenge verdoppelt.

    Jaja, Floppyk, Ich mach ja schon ;)

  • stimmt! nur das der Hebel die Pumpe viel leichter bedient....aber ich hab bis jetzt noch nie gepumpt, jedenfalls keine 200 bar und lese gerne weiter um des Rätsels Lösung!

    Haenel, what else?

  • Hey,nochmal zur Sache-die nutzbare Luftmenge erhöht sich um das dreifache.
    Rechnet mal mit:
    0 bar=normaler Atmosphärendruck.
    1 bar=doppelter "" " "
    2 bar=dreifacher " " "

    Praktisches Pumpverhalten.Ohne Vorverdichtung fast kein Pumpwiderstand,Druck baut im letztem 1/10 Hubweg auf
    Kart.-Füllung schon gut möglich,bei gleicher Hubzahl wie bei vorgeschriebener Bedienung.

    Pumpen mit Vorverdichtung: Druckaufbau schon im letztem Drittel des Hebelweges,aufzuwendende Kraft so bei 8-10 Kilogramm,je nach Hebellänge und Druckanstieg.Der späte Druckaufbau resultiert aus der Konstruktion der Pumpe,hier gibt es einen Stufenbetrieb,der selbstreguliernd die Fördermengen bestimmt.
    Vorverdichtung über 2 bar ist nicht ratsam,dafür wurde die Pumpe nicht gebaut,und sie bläst eingangsseitig ab.

    Die Risiken.Das innere,hochverdichtende Pumpenteil ist auch hochdruckfest gebaut,durch die kleinen Hubraumquerschnitte ist ein Bersten unmöglich Wenn denn was "kommt" dann komm ne Dichtung -ich warte nach gut 300 Füllvorgängen immer noch drauf.
    so long-Iwan wasiitsch

    Einmal editiert, zuletzt von iwan wasiitsch (27. Juli 2009 um 01:15)

  • Ich habe auch ein ähnlichen system gebaut.
    Kleiner Kompressor das man so 2 bar vordruck hat. danach habe ich eine Flasche mit Selikagel- Danach gehe ich in Hill (Gehman) Pumpe.
    Wird bei dir die Pumpe nicht heiss?

    Yunker-3; Baikal MP-654 (Makarov); Röhm TM Top; FX Cutlas
    :schiess1: :johnwoo:
    Röhm RG 88Nickel; Browning GPDA9 Gold finish; Röhm RG725 Nickel; Röhm RG100 Gold

  • Hallo,AK-Power!
    Zur Frage-nein,die Pumpe hat"gar keine Zeit" heiß zu werden,ich fülle schon ab 150 Bar nach und da dauert das füllen so 5-10 min.Manchmal,je nach meiner Tagesform ist ne leichte Erwärmung zu spüren.
    Kanns Du das Pumpverhalten,wie oben beschrieben mit Druck erst auf dem letztem Hubweg ,so bestätigen?
    Gruß Iwan.

  • Zitat

    Originally posted by iwan wasiitsch
    Hey,nochmal zur Sache-die nutzbare Luftmenge erhöht sich um das dreifache.
    Rechnet mal mit:
    0 bar=normaler Atmosphärendruck.
    1 bar=doppelter "" " "
    2 bar=dreifacher " " "


    Rrrrrrrrrrrrrrrrr... Immer diese Handwerker mit ihren Relativdrücken! :ngrins:

    Jaja, Floppyk, Ich mach ja schon ;)

  • [quote]Original von cyberlipper
    HI iwan,
    das sieht ja gut aus!
    Jetzt brauchste nur noch nen Motor mit einer Kurbelscheibe und einen 300bar Druckschalter!

    Werde ich wohl nachmachen!

    mfg Cyberlipper[/quote

    Wird gewiss nicht funktionieren,habe schon so nen Aufbau hier.in der Ecke stehen,bei Intresse kannste ein Bild von dem Flopp kriegen.
    Durch die äußerst ungleichmäßige Pumpbewegung wird das Ding zur 3/4 leer laufen und dann den letzen Ruck sich quälen und verbiegen.
    Habs schon probiert,wäre zu schön gewesen.
    Aber mal ehrlich: Ein bisschen Bewegung muß doch noch bleiben,oder?
    Gruß Iwan.

  • Zitat

    Original von iwan wasiitsch

    Kanns Du das Pumpverhalten,wie oben beschrieben mit Druck erst auf dem letztem Hubweg ,so bestätigen?
    Gruß Iwan.

    was meinst du damit?

    Ich fühle meine kartusche mit zwei einleufen. Sonst wenn man von 100 auf 200 bar aufpumpt wird die Pumpe ziemlich warm

    Yunker-3; Baikal MP-654 (Makarov); Röhm TM Top; FX Cutlas
    :schiess1: :johnwoo:
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  • Solltest vielleicht mal Deine Pumpe zerlegen und RICHTIG DURCHFETTEN,am besten mit Silikonfett,gibts bei eBay.
    Gruß Iwan.

  • ist beim jedem, wer so eine Konstruktion hat.
    Du hast ja weniger hube- Wenn du unter 100 bar kommst und dann auf 300 aufpumpen würdest. denke das die auch warm wird.
    du kannst noch weitere lösungen unter guns.ru nachlesen.

    Yunker-3; Baikal MP-654 (Makarov); Röhm TM Top; FX Cutlas
    :schiess1: :johnwoo:
    Röhm RG 88Nickel; Browning GPDA9 Gold finish; Röhm RG725 Nickel; Röhm RG100 Gold

  • Hallo,AK-Power!
    Um den Punkt "Themperatur" abzuschließen,ja,Kartusche und Pumpe werden lauwarm..Ist jetzt erledigt?Was mir erst jetzt auffiel:
    Du schriebst in Deinem erstem Posting zum Thema:

    ...danach habe ich eine Flasche mit Simagel.Danach gehe ich in Hill(Gehmann ) Pumpe.

    Bitte sage mir nicht das Du eine Glasflasche in die Vordruckleitung eingebaut hast..2 bar bringen in ner Glasflasche u.U.nen ersaunlichen Splitterradius.Hoffe für Dich,das es nur ne Plasteflasche ist,gibt nur nen lauten Knall
    Deine Pumpe .Ist es nun ne Gehmann oder eine Walther-Hill?Sind im Wirkprinzip ähnlich aber nicht im Aufbau!


    Wenn ich doch nur mal dahinterkäme wie man zitiert....
    Scheiß-Altershandicap