Was wäre wenn...

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.951 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. August 2003 um 06:45) ist von carfanatic.

  • ... eine freie Waffe eine höhere V0 als 175m/s hätte, ohne das an ihr irgendwelche bauartlichen Veränderungen vorgenommen wurden. Kein Auswechseln von Teilen, keine andere Feder etc. Ist die Waffe dann immer noch frei oder braucht man nun eine WBK für die Waffe? Würde mich sehr interessieren, da ich, auch hier im Forum, schon sehr unterschiedliche Meinungen gelesen habe.

    Gruss Ralph
    ***16 Joule für alle. Europa, nicht nur auf der Autobahn.***
    Mitglied im 1.DFTC2000 e.V. FWR #30598

    Einmal editiert, zuletzt von carfanatic (5. August 2003 um 22:25)

  • Moin,
    bei leichter Munition und "starker" :F: Waffe ist man i.d.R. schneller als
    175 m/s,weil aber die Energie unterm Limit liegt,ist das völlig legal.
    Wenn bei schwerer Munition die Vo trotzdem noch so hoch ist,und die Waffe wirklich nicht getuned ist,würde ich das als "gottgegeben" hinnehmen und mich still freuen.
    Gruß

  • Moin, Moin,

    würde mal vermuten, bleibt legal ?!?

    Man ändert ja nichts, einzig die Wahl des Diabolos kann meiner Meinung nach die Eo auf über 7,5 J. anheben. Es wird aber nirgends beschrieben, dass nur bestimmte Diabolos verwendet werden dürfen.

    Vermute, der Gesetzgeber hat eine gewisse Toleranz mit einbezogen.

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • Nein, er meint wohl wenn eine Waffe unter Verwendung von stinknormalen Bleidiabolos eine höhere Energie aufweist als erlaubt. Wurde hier schon öfter mal geschrieben, dass das vorgekommen ist.

  • Moin,

    mir fiel grad noch was ein, das Limit ist ja 7,5 J und nicht irgendeine Geschwindigkeit.

    Eigentlich müsste der Energiewert immer gleich sein, manchmal etwas schneller bei leichten Diabolos, bei schweren dann halt etwas langsamer...

    aber die Energie bliebe gleich.

    Andersherum gedacht, nimmt man z.B. ein HW 77 dann benötigt man zu Spannen immer die gleiche Kraft, diese wird immer auf dem selben Weg ausgeführt ( Spannwinkel ). Hierraus ergibt sich die gespeicherte Energie, diese ist konstant. Bei gleichzeitig konstanten Wirkungsgrad der Waffe müsste dann ja auch die Kugel immer die gleiche Energie haben.

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • In Deutschland gilt die Bauartprüfung für die Unterscheidung "F-Stempel 7,5 Joule" oder darüber. Der Hersteller reicht ein oder zwei Modelle bei der PTB in Braunschweig ein, die dann die Freigabe für alle baugleichen Modelle dieses Typs gibt. Der Hersteller darf dann selbst seine Gewehre stempeln. Nun wird dieser Energietest aber nicht mit Maßdiabolos und v0-Meßgerät gemacht, sondern mit Rundkugeln, die auf eine bestimmte Distanz eine bestimmte Eindringtiefe in eine Paraffinplatte nicht überschreiten dürfen. Die Gründe liegen ein wenig in den Ansichten der PTB-Techniker (und des bisherigen Beschußrechts) begraben, aber das ist immer noch besser, als wenn ein bestimmter "Norm-Diabolo" eingeführt würde - der könnte nämlich bei nicht passendem Lauf mal Vorteile und mal Nachteile bringen.

    Einzelne Abweichungen mit ein paar Meter pro Sekunde sind da also schon mal drin, weil auch die Büchsenmacher ein wenig Spielraum brauchen, um z.B. bei Matchgewehren die v0 nach unten oder oben zu korrigieren, wenn kein Diabolo-Los enge Schußbilder produziert, wenn die Waffe (weil zu stark) im Schuß hüpft u.ä. Daher sind diese Stellschrauben bei Preßluft- und CO2-Waffen zwar ab und zu durch einen Farbpunkt verklebt, der dient aber nur dazu, daß der Hersteller bei einer Reparatur sehen kann, ob jemand dran war.

    Bei Federdruckwaffen liegt die Toleranz im Federnmaterial und ein wenig darin, daß sich Kolben und Innenraum samt Dichtungen erst nach ein paar 100 Schuß aufeinander eingestimmt haben und es richtig "flutscht".

    Das alles wohlgemerkt ohne weitergehende Eingriffe an Federn usw. denn dann gilt die Bauartzulassung nicht mehr, und eine Waffe wird trotz F-Stempel WBK-pflichtig. In England gilt dagegen eine Einzelzulassung, die den Besitzer eher in die Verantwortung zieht. Wer sich da auf die Angabe des Herstellers verläßt , aber mit einem LG über 12 ft/lbs (foot/pound, 16,3 Joule) erwischt wird, muß Strafe zahlen und ist das Ding los. Das kann schon die Wahl des falschen Diabolos oder zu "gutes" Fetten bei FT-Diabolos bewirken, auch manche Kunststoff-Diabolos haben da schon zugelassene zu verbotenen Luftgewehren gemacht. Pech halt für den Besitzer...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Na da bin ich ja beruhigt. Es geht nämlich um folgendes. Ich habe ja meine FWB neu lackiert. Da ich nun schon mal das System ausgebaut hatte, habe ich natürlich auch mal die Innereien angeschaut und alte Fettrückstände entdeckt. Darauhin habe ich das ganze System mit WD40 ausgespült. Nachdem alles raus war, habe ich ein Fett aus dem Modellbau benutzt und zwar von Robbe mit Teflonzusatz. Zum besseren Verteilen etwas mit WD40 vermischt, welches ja schnell verfliegt. Anscheinend hat sich nach mehreren Schüssen das Teflon an den beweglichen Teilen, auch am und im Kolben, abgesetzt und die Reibung drastisch herabgesetzt. Wo vorher ein Diabolo nur ein Stück Holz eingedrückt hat, steckt es jetzt ganz im Holz. Ich habe leider kein Messgerät um einen Unterschied messen zu können, aber der Beschusstest mit gleichen Diabolos sagt ja genug. Jetzt hatte ich natürlich Angst, die Waffe könne jetzt so nicht mehr legal sein. Evtl. habe ich ja mit der Reinigung auch nur die ursprüngliche Stärke wieder hergestellt.
    Wäre ja toll, wenn jemand mit einem Combro(heisst das so?), das mal testen könnte. Ich hatte das Robbe Fett noch von meinem Modellrenner, das gibt es aber in jedem Modellbaugeschäft.

  • Zitat

    Original von carfanatic
    Na da bin ich ja beruhigt. Es geht nämlich um folgendes. Ich habe ja meine FWB neu lackiert. Da ich nun schon mal das System ausgebaut hatte, habe ich natürlich auch mal die Innereien angeschaut und alte Fettrückstände entdeckt. Darauhin habe ich das ganze System mit WD40 ausgespült. Nachdem alles raus war, habe ich ein Fett aus dem Modellbau benutzt und zwar von Robbe mit Teflonzusatz. Zum besseren Verteilen etwas mit WD40 vermischt, welches ja schnell verfliegt. Anscheinend hat sich nach mehreren Schüssen das Teflon an den beweglichen Teilen, auch am und im Kolben, abgesetzt und die Reibung drastisch herabgesetzt. Wo vorher ein Diabolo nur ein Stück Holz eingedrückt hat, steckt es jetzt ganz im Holz. Ich habe leider kein Messgerät um einen Unterschied messen zu können, aber der Beschusstest mit gleichen Diabolos sagt ja genug. Jetzt hatte ich natürlich Angst, die Waffe könne jetzt so nicht mehr legal sein. Evtl. habe ich ja mit der Reinigung auch nur die ursprüngliche Stärke wieder hergestellt.
    Wäre ja toll, wenn jemand mit einem Combro(heisst das so?), das mal testen könnte. Ich hatte das Robbe Fett noch von meinem Modellrenner, das gibt es aber in jedem Modellbaugeschäft.


    Hallo namensvtetter,
    ich tippe mal, daß dein gewehr jetzt eine zeitlang dieseln wir. Bei Federdruckgewehren sollte man mit dem Öl äußerst sparsam umgehen. Den Effekt den du jetzt hast ist der, daß das Öl beim Komprimieren verbrannt wird. Das wirkt sich natülich auch auf die V0 aus. In der Regel ist das ungefährlich, kann jedoch zur Beschädigung von Dichtung und Feder führen. Wenn du noch einige Schuss verschiesst sollte sich das allerdings wieder legen, da das Öl mit der Zeit verbrennt.
    Gruß
    Ralph

  • Moin Ralph!
    Das hatte ich auch erst vermutet. Das Fett ist aber nicht dünnflüssig, so wie Öl, was eine Entzündung verhindern sollte. Habe auch schon mehr als 40 Schuss abgegeben und die Schussleistung ist konstant geblieben. Auch die Geräuschentwicklung ist gesunken. Ich habe das gute Stück ja auch nicht damit vollgepumpt, sondern es sehr fein und gleichmässig verteilt. Ich habe jetzt einfach die Vermutung, dass sich das Teflon an die beweglichen Teile gesetzt hat und somit die Reibung reduziert.