Aus einer "echten" PTB machen?

Es gibt Schreckschussumbauten aus scharfen Waffen. PTB haben davon nur recht wenige. Wenn ich Recht informiert bin ist das Umbauen für Kurzwaffen auch nicht mehr Möglich, bei Langwaffen zu Salut geht es wohl noch.

Mal eben ein bekommen geht aber so und so nicht.

Für die PTB Prüfung einer SSW musst Du alleine schon mal eine ganze Anzahl Waffen (5 glaube ich) bei der PTB einreichen. Und die werden zum Teil Zerstörend geprüft und zum anderen Teil Archiviert um spätere Abweichungen von diesem Muster nachweisen zu können.

Du müsstest also wohl mindestens 6 Waffen kaufen und umbauen damit dann eine das PTB Zeichen trägt. Klar das sich das erst ab einer Seriengröße rechnet bei der die Kosten für die Prüfwaffen (und die Prüfung selber soll auch nicht grade Preiswert sein) untergeht damit es sich auch nur halbwegs rechnet.

Ja, ist wohl anders. Soviel ich weiß reicht es z.Z. noch immer das der BüMa eine entsprechende Qualifikation hat und bestimmte Mindestanforderungen beim Umbaumaß einhält.

Extern wird das wohl nicht noch mal geprüft, der BüMa darf selber das anbringen und fertig.

Das dem so ist, und vor allem früher einige BüMas wohl recht abenteuerliche Umbaumethoden hatten, ist wohl die bevorstehende WBK inklusive Bedürfnispflicht für LEP zu verdanken.

Nur dann hat er die Waffe "in echt" er will sie ja als SSW....

Die Anmeldung im Verein kostet nicht annähernd soviel wie eine Scharfe P99

Allerdings ist das bedürfnis für einen Großen Waffenschein wirklich fast unmöglich

Zitat

Original von CJ.
Das mir "Bedürfnis" wird bestimmt ein Problem sein
Ich bin nicht besonders Gefährdet. Ausserdem, das was alleine die Anmeldung bei den Vereinen koste!!!

Gefährdet (e Person)? Quatsch
Normaler Sportschütze werden. Bei uns der Jahresbeitrag rd. 100 €. Dann auch keine Standgebühr mehr. Aufnahmegebühr 40 €
Allerdings ist unser Stand auf 1500 Joule begrenzt, was die DE in 50 AE ausschließen würde. 44 Mag ist Obergrenze.

Na ja, wenn man das als Beispiel nimmt, muss der Schießsport ja auch abschrecken.
Ich weiß zwar nicht, ob die auch bei dem Beitrag entsprechendes bieten, sei aber versichert, dass das absolute Ausnahmepreise sind.
Ich bin in 3 Schützenvereinen Mitglied. Die von mir genannten 100 € pro Jahr ist der teuerste, hat allerdings auch eine Großkaliberanlage.

Zum einen Schrecken Dich (einmalige) 200 € Aufnahmegebühr ab, aber zum anderen schielst Du auf eine der teuersten Pistolen, die Du dann auch noch teuer umbauen lassen willst. Irgendwie passt das nicht zusammen.

Mal eine andere Frage zwischendurch, wie ist das eigentlich wenn man Brillenträger ist und GK schießen geht. Ne Schießbrille passt ja schlecht noch über die normale oder?

Es gibt auch Aufklemmsysteme, damit können die Blenden
usw. an der normalen Brille befestigt werden.

M.E. sollte Schießen aber "pur" geschehen, ohne Hilfsmittel.

Stefan

Zitat

Original von Hundefänger
Mal eine andere Frage zwischendurch, wie ist das eigentlich wenn man Brillenträger ist und GK schießen geht. Ne Schießbrille passt ja schlecht noch über die normale oder?

Eine richtige Schießbrille ersetzt die normale Brille. Man kann sich auch in speziellen Schutzbrillen Gläser einarbeiten lassen.
Eine richtige Schießbrille kostet gute 100 €. Ein Glas habe ich mal für gut 5 € anfertigen lassen.
Aber: Die Sportordnung des Verbandes muss auch eine Schießbrille in der Disziplin erlauben.
Der Verband der Reservisten beispw. erlaubt nur "Sehhilfen des täglichen Gebrauchs". Somit sind Schießbrillen dort nicht erlaubt und man muss mit der normalen Brille oder Kontaktlinse auskommen.

Zitat

Original von HWJunkie
Es gibt auch Aufklemmsysteme, damit können die Blenden
usw. an der normalen Brille befestigt werden.
Stefan

Für schießen mit Diopter untauglich. Denn man schaut dann immer am oberen, linken Rand der Brille durch das Glas (bei Rechtsseher). Dort sind aber die Verzerrungen auch am größten und noch schlechter für Gleitsichtträger. Zudem kommt noch, dass man schräg durchs Glas schaut.
Man soll mal eine Hilfperson bitten ein Foto zu machen, wie der Gewehrschütze durch den Diopter schaut.

Hier ist das erklärt:
http://www.mueller-manching.de/warum.htm

Zitat

Original von Erklärbär
Es gibt Schreckschussumbauten aus scharfen Waffen. PTB haben davon nur recht wenige. Wenn ich Recht informiert bin ist das Umbauen für Kurzwaffen auch nicht mehr Möglich, bei Langwaffen zu Salut geht es wohl noch.

Naja, es geht, aber es macht keiner weil es zu aufwändig und zu teuer ist. Dazu müsste man von der Ausgangswaffe eine ordentliche Stückzahl zu einem günstigen Preis zur Verfügung haben. Dann müssten die Magazine und die Magazinschächte geändert werden so dass sich keine scharfe Munition mehr laden lässt. Verriegelte Systeme müssten umgebaut werden so dass daraus ein unverriegeltes System wird. Das wäre auch kein Problem, aber wie gesagt, sehr aufwändig und dadurch auch nicht gerade billig.

Anfang der 80er wurden von Peter Busch und auch von Dieter Ehrenreich Walther PP und PPK (Ehrenreich auch noch die CZ 70) umgebaut. Damals haben gerade die Polizeidienststellen ihre Arsenale von den Modellen PP und PPK befreit.

Die ganzen Umbauten mit PTB gelten übrigens als Neubau, daher wurde bei den Pistolen auch die Walther-Beschriftung entfernt und die Beschusszeichen. Es wurde eine entsprechende Beschriftung aufgebracht (Busch oder CDS) und entsprechend neu beschossen. Bei den Webley&Scott und den Enfield-Umbauten verblieben die Beschußstempel und die Beschriftung, wohl weil es ausländische Stempel waren und es kamen nur die neuen deutschen dazu für den SSW-Beschuss.