Walther P88 tunen..

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.921 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Januar 2007 um 18:44) ist von Cuddles.

  • Hatte ja angekündigt meine P88 die ich 2000 gekauft hatte ein wenig auzuwerten, denn das brünierte Griffstück war echt nicht mehr zu gebrauchen vom Finish her, an den Stellen gings auch leicht ab. Dafür saß der Rotz an anderen Stellen viel fester.

    Man merkte halt, dass diese Waffe jahrelang mein Hauptgeschütz an Silvester war. Zudem war sie meine erste Waffe und zu guter Letzt hatte sie auch durch das Führen und auch durch das Verleihen an einen "Freund" gelitten :evil:

    Ist noch nicht ganz fertig wie man an den Bildern sieht, aber das gröbste ist schonmal weg. Werde evt. noch den Hahn durchbohren, denn die Bohrung ist da ja nur angedeutet, beim scharfen Vorbild aber durchgängig.
    Ich habe auch schon den Magazinschuh getauscht, da muss ich mir noch was einfallen lassen damit das besser unten an der Waffe abschließt. Habe den Schuh von einem Magazin von einer GP DA 9 genommen, der ist aus Blech.

    Den Hahn und den Zerlegehebel habe ich so poliert, dass noch eine dünne Schicht der Brünierung bzw. Beizung zurück blieb. Das verleiht den Teilen das Finish von brüniertem Stahl.

    Rein theoretisch würde da noch eine Fangriemenöse dran gehören, aber dazu müsste ich das Griffstück unten hinter dem Magazin anbohren, und das will ich ehrlich gesagt nicht tun, da mir das gesetzlich nicht ganz koscher ist (bei Kurzwaffen ist das Griffstück waffenrelevantes Teil).

    Was haltet ihr von meinen Plänen? Was könnte ich noch machen? Momentan habe ich noch Urlaub, da habe ich noch Zeit in der Hinsicht was zu machen.

    Vorher sah sie so aus:

    Walther P88, eine Bilanz nach 6 Jahren

    Vorne an der Mündung das Griffstück unten lädiert, am Griff die Brünierung abgegriffen bis aufs blanke Metall. Den Schlitten werde ich so belassen, der ist erst neu nachdem mir der vorige gerissen ist :evil:. Waren übrigens beide von einer PTB 765 P88. Wurden aber von Umarex montiert, daher glaube ich, dass das dann in Ordnung geht.

    So sah sie davor aus, da hatte Umarex mir einen vernickelten Schlitten montiert:

    Pistole: Walther P 88 PTB 613

    Und hier mal die scharfe P88 zum vergleichen:

    http://www.world.guns.ru/handguns/hg87-e.htm


    Gruß
    Marcel

  • Das blanke Griffstück wird ziemlich schnell grau oxidieren, da hilft auf Dauer auch kein Öl. Jeder Fingerabdruck daran wird sich reinätzen ( Handschweiß = Säurehaltig ). Also wirst du etwas zur Versiegelung des Griffstücks machen müssen. Das mit dem Magazinboden von der GPDA 9 ist interessant, passt das ohne Probleme? Interessant vor allen für Miamibesitzer.

  • Wie wäre es, wenn Du die Waffe verchromen oder vernickeln lässt?
    Lässt sich leichter reinigen und sieht auch noch schicker aus.
    ;)

    Alternativ könnte man die ja auch lackieren.
    In der VISIER (vor zwei-drei Monaten?) war doch mal so ein Bericht von so einem Superfarbspray drin, dass erst durchs Erhitzen (im Backofen) voll aushärtet und danach "unkaputtbar" ist.
    Da wäre es also möglich, die Waffe auch schön blaumetallic zu färben - okay zu den Holzgriffen vielleicht nicht gerade die erste Wahl.

  • Nur dass bei der Miami der Magazinboden auch so beim scharfen Vorbild vorhanden ist. Es müssen keine Umbauten am Magazin vorgenommen werden. Man muss aber das Innenteil mit dem Nippel, das ja den Magazinschuh hält, ebenfalls gegen das der Browning tauschen, dann passt es einwandfrei. Das einzige was stört ist die Luft zwischen Magazinschuh und Griffstück.

    Wenn dann würde ich das eher lackieren mit hitzebeständigem Lack. Das Problem beim Vernickeln und Verchromen ist, dass man die Waffe erst verkupfern muss damit die Nickel- bzw. Chromschicht dauerhaft hält.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Bei der Gelegenheit: wie sieht das eigentlich rechtlich aus?

    Klar, ob man die Waffe schwarz brüniert lässt oder pink lackiert (wie die Waffe der einen deutschen IPSC-lerin), ist ja Geschmackssache.

    Aber wenn die Beschussstempel verloren gehen, weil sie nicht mehr als Gravur/ durch die Gussform auf der Waffe sind, sondern mittlerweile auflackiert?
    Geht dann die Zulassung flöten? Hat man dann eine illegale Waffe?
    Müsste man die Waffe erneut beschießen lassen?
    Oder bleibt der Beschuss gültig - nur wie beweisen?

    ???

  • Die Stempelungen, sowohl PTB als auch Beschuss sind gestanzt bei meiner P88. Ebenso die Seriennummer auf dem Griffstück. Meine P88 hat ja zwei Seriennummern, eine auf dem Griffstück (war früher der Platz für die S/N) und eine auf dem Schlitten gelasert (neuer Platz).

    Das Problem ist "wie beweisen". Wenn der :ptb:-Stempel allerdings weg ist, dann hast du ein richtiges Problem.

    Das mit dem Lasern war bei Umarex zu der Zeit noch nicht so stark vertreten wie heute. Da gabs nicht so viele Waffen wo das gemacht wurde. Meine P88 ist Bj. 2000 und trägt die Zulassung 613.

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  • Frage zur Hahndurchbohrung. Wird das das Gußteile (bei der scharfen wohl aus Stahl) nicht zu stark geschwächt?

    Hat jemand auch mal einen Vergleich SSW (verschiedene PTB) zur scharfen Mündung?

    Einmal editiert, zuletzt von wollewox (2. Januar 2007 um 18:35)

  • Zitat

    Original von wollewox
    Frage zur Hahndurchbohrung. Wird das das Gußteile (bei der scharfen wohl aus Stahl) nicht zu stark geschwächt?..

    Hallo Erich,

    ich sehe darin kein Problem, eine meiner P88 hat diese Bohrung am Hahn, ausserdem habe ich noch eine Reck "Commander" die ebenfalls nachträglich einen Hahn mit Bohrung bekommen hat.

    Bei der Bearbeitung keinerlei Probleme, allerdings kann ich nur bei der P88 sagen dass ca. 100 Schuss kein Problem waren. Die Reck ist ungeschossen.

    Alfred

  • So, jetzt ist es zu spät. Hahn ist gelocht. Werde im Laufe des Tages noch an der Waffe weiter arbeiten. Das war eine Tortur das Loch da rein zu bekommen. Werde jetzt erstmal einen Kaffee aufsetzen, etwas ruhen und das ein oder andere Zigarettchen rauchen bevor es weitergeht.

    Mit dem gelochten Hahn dürfte es keine Probleme geben, das wird wohl eher aus Kostengründen nicht gelocht als aus Stabilitätsgründen. Das Loch ist ja nicht allzu groß. Da gäbe es andere Waffen wo ich mir mehr Gedanken darüber machen würden, denn die haben riesen Löcher im Hahn. Durchmesser vom Loch ist bei der P88 vielleicht 5mm, eher etwas weniger.

    Gruß
    Marcel

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  • Der Hahn ist bei der P22 auch gelocht. Genau. Und bei der scharfen P88 ebenfalls. Deswegen ja die Aktion.

    Hier mal das scharfe Vorbild, die P88 Compact:

    http://www.world.guns.ru/handguns/hg87-e.htm

    Und bei der scharfen hat man wohl die 9mm Mündung, während man bei der SSW einen anderen Durchmesser hat. Bei der PTB 613 sieht die Mündung so aus:

    Abschussbecher ist Umarex A, also relativ kleiner Durchmesser.

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  • Hi Marcel,
    da hast ja noch ein haufen Arbeit vor dir :D

    Ich wünsch dir viel Glück :nuts: Der Hahn sieht ja Sexy aus, mann da geht ja richtige Bastel Stimmung auf :new11:

  • Die Brünierung ist herber zu entfernen als man glauben möchte. Durch den Handschweiß ist die viel leichter verschwunden. Das Polieren des Lagers der EGP 75S ging auch viel leichter, das war eine Angelegenheit von 5 min.

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  • So Kinners. Habe mal die Radikalkur gemacht. Da ich leider keinen Rotwein da hatte, habe ich das ganze eingelegt in "Ebbelwoi" also gut deutsch Apfelwein. Dann die Brünierung abgewischt, mit Wasser abgespült und abgetrocknet. Dann Polierscheibe auf den Dremel und los gings. Ein paar Stellen gefallen mir noch nicht so sehr, aber da werde ich morgen noch was machen. Leider ist der Hochglanzkram nicht wirklich photogen, mal schauen ob ich ein paar gute Bilder schießen kann. Die kommen dann gleich.

    Hier die Bilder:

    Die Seite hier sieht so aus wie die andere, nur leider ist das Bild nicht so toll geworden:


    Hier der durchbohrte Hahn:

  • Sieht echt geil aus. :huldige:

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Sieht wirklich schon echt nice aus! Am besten noch mit Chrompolitur auf hochglanz trimmen und versuchen irgendwie zu versiegeln oder am besten galvanisieren zu lassen.

    Grad eben ist mir eingefallen: Könnte man nicht die Zinkbeize auch mit gaaanz dünner Natriumhydroxidlösung (also ein paar Pastillen abflussreiniger in wasser gelöst) auflösen?

    Zink ist wie Aluminium ein amphotereres Metall, es löst sich in Säuren zu Zinksalzen in Basen zu Zinkaten auf (in dem falle Tetrahydroxonatrium-(IV)-zinkat), sollte also sauber die fläche abbeizen und chemisch polieren?!?!

    viel glück auf jeden fall!