wohl die erste SSW die es je gab / Scheintodpistole

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 16.470 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. April 2005 um 10:59) ist von Hunter45.

  • Seit etlichen Jahren sind wir im Besitz einer sogenannten "Scheintod-Pistole". Es handelt sich dabei um eine der ersten Gaspistolen überhaupt (denke ich zumindest)!


    -Die Verpackung besteht aus Pappe und hat die Abmaße 183x87x28mm.

    -Auf der Innenseite des deckels wurde die Gebrauchsanweisung abgedruckt.


    - Die Waffe selbst ist recht einfach gebaut, der Lauf lässt sich zum laden mittels Bayonet-Verschluß von der Waffe trennen. Die Waffe selbst zeigt keine Stempel.



    -Abmaße der Waffe 176x70x21mm 170 gramm.

    -Die verwendeten Patronen ähneln 410er Schrotpatronen, sind Zentralfeuer und tragen folgende Zeichen: "Scheintod-Patrone D.R.Wz."

    -Abmaße der Patronen: Hülsen Durchmesser 12mm, Durchmesser Rand 13,5mm, Gesammtlänge 48,5mm

    Geschoßen haben wir nie mit dem Ding, ich bin mir aber sicher das sie nicht wirklich "Scheintod Gas" freisetzt. Es wird wohl eher das heute noch verwendete CN Gas enthalten sein.
    Wer kann mir vielleicht mehr über die Waffe sagen?

  • Hallo Michael,
    habe deinen Beitrag hierhin verschoben. Passt eher hier rein als zu Reportagen und sonstiges ;) Ich denke unser Schreckschuss Spezialist HW Junkie kann dir mehr über die Waffe erzählen.

    Gruß, David

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • ich habe mehrerer solcher Waffen in einem Nachdruck eines alten Waffenkatalogs gesehen.

    Ich glaube es war dieser Katalog hier

    Stukenbrok - Moderne Waffen, Munition, Jagdartikel
    Einbeck. (ca 1913) Reprint: Hildesheim 1999. Gebunden.
    240 illustrierte Seiten. Format 23 x 30 cm.

    Einmal editiert, zuletzt von Sgt_Elias (6. April 2005 um 14:54)

  • Ich finde es etwas verwirrend was da auf der Innenseite der Verpackung steht.

    Wenn man es selbst testen will soll man schießen, dann in die Schussrichtung laufen. Dabei Mund und Augen weit öffnen und tief atmen. ???

    Naja, wems gefällt. :laugh:

  • Zitat

    Original von Xenator
    Ich finde es etwas verwirrend was da auf der Innenseite der Verpackung steht.

    Wenn man es selbst testen will soll man schießen, dann in die Schussrichtung laufen. Dabei Mund und Augen weit öffnen und tief atmen. ???

    Naja, wems gefällt. :laugh:

    Wo wir einmal dabei sind, klasse is ja auch der Hinweis, Nicht auf Befreundete Personen schießen..


    Aber ich muss sagen danke für diesen Thread :new11:

    Wirklich sehr interessant das ganze :)


    Leider kann ich nicht wirklich sachliches dazu beitragen..

    Nino

    Harald Schmidt (während der WM 98):
    "Deutschland besiegt die Amerikaner auf französischem Boden...
    Viele ältere Zuschauer hatten Tränen in den Augen!"

  • auch sowas gabs vor über 100 Jahren:

    Fahrradglocke mit Revolver. Eine neue Fahrradglocke haben Franz Messedas & Co. in Köln am Rhein konstruirt, welche einen Revolver enthält und zur Abschreckung von Hunden und Wegelagern dienen kann. Innerhalb der Glockenschale ist ein Stift eingelassen, der durch ein eingekerbtes Rohr mittelst Bajonettverschluss gehalten wird. Rechts befindet sich der Glockenschläger, während der Hebel zum Abfeuern des Schusses dient. Die zur Aufnahme der Patronen dienende Trommel ist unter dem oben näher bezeichneten Röhrchen drehbar, und die Trommel selbst wird bewegt durch einen Zapfen, welcher durch eine Feder mit dem Hebel in Verbindung steht. Der Schläger wird auf und nieder bewegt durch einen um die Trommel herumziehenden Zahnkranz, ähnlich wie bei anderen Schusswaffen. Es ist hierdurch möglich, mit einem Fingerdruck die zehn Patronen schnell hinter einander abzufeuern, welche einen sehr lauten Knall ergeben. (Technische Rundschau, 4. Jg., No. 34, 24. August 1898, Sei- te 343)

  • Zitat

    Original von Xenator....Wenn man es selbst testen will soll man schießen, dann in die Schussrichtung laufen. Dabei Mund und Augen weit öffnen und tief atmen.

    Vor allem der Zusatzhinweis, dass es nicht sinnvoll ist erst nach 2 oder 3 Sekunden den Wirkstoff "testweise" einzuatmen. Da die ganze Prozedur in einem geschlossenen Raum durchgeführt werden sollte, dürfte der "Scheintod" nicht sehr intensiv gewesen sein! *lol*

    Aber das ganze Sammlerstück hat seinen Charme, schade dass eine Erlaubnis zum Erwerb solcher Belegstücke notwendig ist.

    Gruss
    Alfred

  • Diese Scheintodwaffe gab es damals auch noch in einer hochwertigen Ausführungen. Diese hatte einen fein grafierten Griff und Lauf und das Verschlußstück waren vernickelt.

    Schußwaffen sind gefährlich. Doch in den richtigen Händen sind sie ein Quell ständiger Freude und Erbauung.
    "Sledge Hammer"

  • Ich muß mal suchen, in dem Jubiläumsbuch zur Firmengeschichte der Firma Walther sind,wenn ich mich recht entsinne auch noch Infos zu diesen steinzeitlichen Gasern enthalten.