Match-schafft HW77

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 8.025 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. September 2004 um 18:20) ist von Luelle77.

  • Moins,Bin mir gerade ein "Prototyp" am bauen. Habe folgendes Problem: Ich möchte mal versuchen das System im Schaft zu dämpfen.Habe aber keine Ahnung wie ich die belastung an den Aufnahmen feststellen kann.Möchte Gummi-Metall-lagerelemente aus dem Modellbau verwenden.Die giebts in zig verschiedenen Härten und Größen. Vieleicht kann mir jemand nen Tip geben. Sollte 16Joule aushalten. Danke im voraus. Rolli :nuts:

    Der schwachpunkt ist immer hinter dem Gewehr :)

  • Moin Luelle77,

    wollte auch mal für meine HW77 einen neuen Schaft bauen, ist zum FT nicht die erste Wahl. War mir dann aber zu kompliziert und die Möglichkeit zur Fräsen hatte ich nicht.

    Aber zurück zu Deiner Frage, Du willst wissen wie gross die Kräfte an den Aufnahmen sind ? ( Drei Punkte, vorne rechts/links und vorm Abzug )

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • Genau richtig.Möchte die drei Schrauben mal durch eine Dämpfung ersetzen.Hatte mir vor kurzem die77 gekauft. Kurz darauf schon geärgert. Nicht über die HW, die ist Top, sondern das ich mir nicht die 97k geholt habe. Aber da ich die Aufnahmen gleich sind bin ich schon mal am basteln. Das Fräsen ist geklärt :new11: Rotbuche is genug da(20Jahre alt). Möchte nur nicht Conrad-Modellbau an Lagern aufkaufen.... :huldige: Gruss Rolli

    Der schwachpunkt ist immer hinter dem Gewehr :)

  • Moin Luelle77,

    die Kräfte zu bestimmen wird für den "Normalbürger" recht schwierig sein, Dehnungsmessstreifen hat nicht jeder und Auswerten ist auch schierig.

    Die beiden vorderen Lager sind nicht sehr stark belastet, die Hauptlast geht über den Bolzen am Abzug, dort wo dann die größere Schraube verschraubt wird.
    Um die Kraft abzuschätzen müsste man ausrechnen was die Verbindung im jetzigen Zustand aushält. Man muss dann den Bolzen ausmessen, Stahl ( z.b.. ST50/70 ) annehmen und mit den Werten ausrechnen was an Kräften aufgenommen werden kann. Ich schätze mal, die Flächenpressung in der Bohrung des Holzes ( Schaft ) ist der begrenzende Faktor.

    Wenn ich mir so die Dimensionen der Verbindung anschaue müsste man einen relativ harten Puffer verwenden. Oder einen weichen nur mit viel mehr Pufferlänge. Bei harten Puffern ist dann nur die Frage inwieweit noch eine Dämpfung erreicht wird.

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • In der größe des Bolzens(Aufnahme der Befestigungschraube) am Abzug giebt es Lagerelemente. Müssten von den Maßen genau passen. ich könnte mir ja probehalber mal welche in Hart holen. Aber bei meinem Glück bekomme ich dann irgendwann "Kautschuk-Aktien" Dachte das es vieleicht ne Faustformel giebt. Hier im Forum wurde ja schon alles durchgetestet. Find darüber aber leider nix. "Airman" hatte mich auf die Idee gebracht,versucht auch seine Feder zu dämpfen. Gruss Rolli

    Der schwachpunkt ist immer hinter dem Gewehr :)

  • Einfach ne bessere Trefferlage. Schau Dir doch die "Pressluftler" an, bei gleicher Leistung des Gewehres kommt man an deren Schussbildern nicht ran. Schuld ist der Schlag des Federsystems. Ich nenn es einfach "Vorschlag", keine Ahnung wie es richtig heißt. Ich könnte mir ja einfach eine HW100 oder sowas holen,hab mir aber in den Kopf gesetzt was für meine "Feder" zu bauen.Werkzeug,Holz und Ideen sind genug da.Möchte einfach nen Schaft der 1.) für mich angepasst ist, 2.)den Schlag solange verzögert (dämpft) bis die Kugel den Lauf verlassen hat,3.)der vom Gewicht so optimiert (schwerpunkt) ist,daß das "zittern/schwanken" auf ein minnimum reduziert wird. Mir schwebt ne 97k vor, mit der ich stehend auf 50m noch ein anständiges Schussbild habe. Diana hat zwar so etwas,aber ziemlich kompliziert und im "normalen Schaft" Gruss Roland

    Der schwachpunkt ist immer hinter dem Gewehr :)

  • Venom liefert, soviel mir bekannt ist, nur 12 ft/lbs (16J) Tuning Sets. Beim Einbau in ein freies, sprich 7,5J LG können die gesetzlichen Folgen ganz schön hart werden.

    Den Prellschlag dämpfen ist schwierig, aber das Springen des LGs während des Schusses kann mit einem guten Kompensator praktisch völlig verhindet werden.

    HW bietet ein sogenannte Mündungsbremse, an, über deren Wirkung kann ich allerdings nichts sagen. Da hat vielleicht jemand anderes Erfahrung.

    Obba Gerrit

    Einmal editiert, zuletzt von GPB (21. August 2004 um 12:02)

  • Hallöchen, das Kit von Venom kenn ich,da wird man mir wohl den Ar... aufreißen wenn ich damit als :F: auftauch :)) Also wenn ich die entstehung der Prellschläge richtig verstanden habe ??? hat man bei ner Feder zwei Probleme. Den Schlag des Systems (Vorschlag) und das Velassen des Druckes aus dem Lauf, müsste meiner Meinung nach wie ein kurzer Düsenefeckt sein (also Rückschlag). Dafür giebts ja Kompis,einfach die Luft abbremsen / auffangen,bevor sie den Lauf verlässt. Versuche jetzt einfach mal nen Schaft zu bauen wo das System auf einer Schiene gelagert ,gegen zwei kleine Oeldruckdämpfer läuft. Die haben den Vorteil das ich den Druck einstellen kann.Wenn einer noch Ideen hat immer her damit :n17: Gruss Rolli

    Der schwachpunkt ist immer hinter dem Gewehr :)

  • Zitat

    Original von GPB
    Venom liefert, soviel mir bekannt ist, nur 12 ft/lbs (16J) Tuning Sets. Beim Einbau in ein freies, sprich 7,5J LG können die gesetzlichen Folgen ganz schön hart werden.
    Obba Gerrit

    Eben. Aber hatte LUELLE 77 nicht eingangs von einer Schäftung gesprochen, die 16J aushalten muss?

    guxu:

    Zitat

    Original von Luelle77
    Ich möchte mal versuchen das System im Schaft zu dämpfen.[...] Vieleicht kann mir jemand nen Tip geben. Sollte 16Joule aushalten.


    ==========================
    Naja, wie auch immer.


    Luelle77:
    Ja, der doppelte Prellschlag ist auch die härteste Herausforderung für die Optiken. AUch wenn das ZF den Rückschlag einer Safari-Büchse aushalten würde, heiß das noch lange nicht, dass das Glas den dauerhaften Einsatz auf einem Federdruck-Luftgewehr übersteht (insbesondere bei > 7,5 J).

    Fördermitglied des VDB.

  • Moins, mit "sollte 16 Joule aushalten" meinte ich,daß ich nen Schaft haben möchte den ich ,sobald ich meine WBK hab, weiterbenutzen kann. Zu dem Link von OmegaMatch.... Geil,hargenau sowas schwebt mir vor :new11::nuts: :new11:. So bin jetzt im Keller,nehm Verpflegung für ne Woche mit.......... :n1:

    Der schwachpunkt ist immer hinter dem Gewehr :)

  • Moin Luelle77,

    stimme Deinem Wünschen zu. Der Schaft bei der 77 müsste besser sein. Ob man jedoch die Präzision mit einer Dämpfung verbessert sei dahingestellt. So wie Du es beschreibst willst Du ja den Kontakt zwischen dem kompletten System und dem Schaft dämpfen. Damit dämpfst Du aber nur den Teil des "Schlages" der auf Dich übertragen wird. Das eigentliche System bleibt unverändert, sprich der Prellschlag liegt immer noch vor, du merkst ihn vielleicht nicht so stark durch die Dänmpfung. Auf jeden Fall ändernt sich durch die Dämpfung NICHT der Prellschlag der auf den Lauf und ggfs. auf die Kugel übertragen wird. Dann würde ich aber nur eine bessere Schafthinterkappe nehmen, lässt sich viel einfacher anbauen.

    Naja, dann nochmal eine kritische Frage an die Experten. Ein "Mündungsdämpfer" so wie beschrieben kann der überhaupt einen Prell- oder Hochschlag der Waffe dämpfen. Soweit ich weiss funktionieren diese Dämpfer oder Kompensatoren per umgeleiteten Gasstrahl und der daraus resultierenden Kraft. Wie hoch kann den die entsprechende Kraft sein wenn ein bischen komprimierte Luft, dazu noch recht langsam umgelenkt wird ? Reicht das um ein ca. 3kg schweres System vom Prellschlag zu befreien und ihn in seiner Wirkung zu reduzieren?

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • das rücklaufsysteme ( die system und schaft trennen ) funktionieren, das hat fwb doch wohl ausreichend unter beweis gestellt. eine schaftkappe würde einen rückschlag dämpfen, wie er bei explosionswaffen vorkommt, einen prellschlag, der eine vorwärtsbewegung hervorruft, nicht ! ein kompensator verhindert das schlagartige entweichen der antriebsgase aus dem lauf und "kompensiert" so den rückschlag und das damit verbundene hochschlagen der waffe , ich hab son ding auf meiner twinmaster und war mehr als angenehm überrascht und auch im spitzensport siehst du keinen mehr ohne.....

    vita brevis, ars longa

  • jens: Meist reicht schon das zusätzliche Gewicht am Laufende um den Hochschlag stark zu minimieren. Die Luftkanäle sollen zusätzlich die Flugbahn des Dias verbessern, da dann die Luft das Dia beim Austritt aus dem Lauf nicht mehr beeinflussen kann.

  • Moin,

    C_O_2, Danke für Deinen Hinweis bezüglichg des Rücklaufes. Hätte ich eigentlich selber drauf kommen müssen. Besitze ja eine FWB 300S.
    Unter diesem Aspekt ist die Idee von luelle77 wohl dann doch nicht so schlecht.

    carfanatic, schliesse mich Deiner Meinung an, ein Laufgewicht wird wohl am besten wirken um den "Hochschlag" zu minimieren.
    Bezüglich der Luftkanäle, Kompensatoren etc, naja, kann man geteilter Meinung sein ob sie nun die Flugbahn positiv beeinflussen oder nicht.
    Eines ist aber sicher, besser aussehen tun sie auf alle Fälle als ein pures Laufende.

    Also luelle77, dann mal weiter. Bin gespannt ob es mit Deinen Ideen so klappt. Viel Glück dabei und wenn Du fertig bist sag mal Bescheid.

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • Hallo Luelle77,

    danke noch für die "Blumen" wg letzen Sonntag :rotwerd: ! Hat mir auch Spaß gemacht.

    Zu der Idee mit dem Rücklaufsystem hatte ich Dir schon was gesagt, hier aber nochmal für alle: Wenn ich ein Federdruck-LG nach Art der Feinwerk 300 prellschlagfrei mache, ist das dann keine Waffe mehr für die Klassen 2 bzw 4! Wie C_O_2 auch schon sagte: Es funktioniert einwandfrei! Ich selbst habe vor 20 Jahren schon mal eine HW35 "auf Schienen gesetzt". Das Ding traf plötzlich alles!

    Daß sich das mit HW97 auch machen ließe, ist gar keine Frage. Auf der WM sah ich Björn Herje (N) mit einer modifizierten AA-TX200 schießen, die auch mittels Rücklaufsystem prellschlagfrei war. Er wurde zwar trotzdem in Klasse 2 gewertet, aber die Gründe dafür interessieren mich im Moment nicht.

    Die im Link von OmegaMatch gezeigte HW97 hatte irgendwelche Reibungsdämpfer. Das läßt sich noch besser machen. Bei der o.g. HW35 wurde das System einfach an der Kolbenhinterkante in der vorderen Position gehalten. Beim Abschuß ist das System also beweglich und schwingt aus.

    Kompensatoren können bei Federdruck-Waffen rein gar nichts ausrichten! Die etwa 50 Milligramm Luft, die sich in den 45cm³ Pumpenraum befinden, richten recht wenig aus, das dürfte auf der Hand liegen. Meine Anschütz2020 bläst etwa die 5...6-fache Menge Luft heraus, einen Viertel-Liter ungefähr. Und die hat noch richtig Druck, wenn das Dia die Laufmündung frei gibt. Hört man ja auch ganz deutlich. Da würde ein Kompensator Sinn machen. Nicht aber bei der Federdruckwaffe, wo an der Mündung vielleicht mal 10 bar vom Luftdruck übrig sind.

    Federdruckwaffen haben 2 große Nachteile:

    1. Sehr langsame Schußentwicklung - von der Betätigung des Abzugs bis zum "fertigen" Schuß (Dia verläßt Lauf) vergehen etwa 10 Millisekunden.

    2. Starke Schwingungen nicht nur zurück und vor, sondern auch Rotationen um die Querachse, weil der Schwerpunkt der Waffe irgendwo unter der "Pumpe" ist. Dazu kommen noch die Massen der "Halteelemente" (Hände/Schulter des Schützen oder Sandsack-Auflage). Diese Nickbewegungen bringen logischerweise auch den Lauf in Schwingungen. Die Veränderung des Laufgewichtes ändert dessen Resonanzfrequenz und damit die Position der Mündung zu dem "entscheidenden Augenblick". Das alles ist so komplex, daß man nichts berechnen kann, sondern auf "try and error" angewiesen ist.

    Irgendwo habe ich mal einen Link gesehen, wo diese Zusammenhänge ganz gut gezeigt wurden (Irgendwas mit Airgun-Demo oder so). Kennt jemand den Link?

  • Hi Andreas

    Das bei der Klasse 1 + 2 ist ganz einfach, Klasse 1 sind alle Pressluftgewehre und Klasse 2 sind alle Gewehre die mit einem Federkolben arbeiten, sei das gewehr nun Gedämpft oder nicht. Hier gibt es diesen Unterschied wie bei der Klasse 4 und 5 nicht. Ein gedämpftes HW77 in :F: würde aber in der Klasse 5 starten, nicht mehr in der Klasse 4.

    Gruß
    Para